— Kaiserslautern, 6. Sept. Nächsten
Donnerstag findet das Fest der Grundsteinlegung
der im Baue befindlichen Marienkirche statt.
— Landau, 6. Sept. Heute Morgen halb
) Uhr brachte eine Musikkapelle Herrn Bezirks⸗
rabbiner Dr. E. Grünebaum ein Ständchen.
Der also Geehrte begeht heute mit seiner Gattin
das seltene Fest der goldenen Hochzeit, nach—
dem er am 25. Juni vorigen Jahres sein fünf⸗
zigjähriges Dienstjubiläaum gefeiert hatte. Der
Jubilar steht gegenwärtig in seinem 80. Lebens⸗
ahre; möge ihm noch eine lange Reihe von Jahren
zu segensreichem Wirken in seiner Familie und
seiner Gemeinde beschieden sein!
— Der Steinbrecher Baumgard und die Ehe⸗
eute Priester in Ham bach geriethen am Montag
Nachmittag mit einander in Streit, in dessen Verlauf
Priester einen alten Säbel zu Hilfe nahm, während
der Sohn des Baumgard seinem Vater mit einer ge⸗
adenen Pistole zur Hilfe kam. Dabei ging die
Piftole los und die Ladung (gehacktes Blei) der
Frau Priester in die Brust. Die Getroffene liegt
chwer verletzt darnieder.
— Die zweite (praktische) Prüfung für den
jöheren Justiz- und Verwaltungsdienst pro 1887
vird in Speyer am Donnerstag, den 1. Dezbr.
1887, Vormittags 8 Uhr, im Saol der öönigl.
Studienanstalt eröffnet werden. An derselben
sönnen nur jene Rechtspraktikanten Theil nehmen,
velche neben Erfüllung der sonstigen Vorbedingungen
m Regierungsbezirk der Pfalz das Heimathrecht
nesitzen, oder daselbst den vorgeschriebenen Vorbe⸗
reitungsdienst vollendet haben. Die Zulassungs⸗
gesuche müssen bei Meidung des Ausschlusses späte⸗
stens bis zum 1. November l. J. bei der königl.
Regierung der Pfalz eingereicht werden. In den
Besuchen müfssen auch Ort und Zeit der Geburt,
dann Konfession und Heimathsort des Kandidaten,
ferner Namen und Stand des Vaters angegeben
werden. Gesuche um Anrechnung unverschuldeter
Unterbrechungen des Vorbereitungsdienstes auf die
zorgeschriebene Dauer des letzteren find mit den
Zulassungsgesuchen zu verbinden und unter Vorlage
der Nachweise über die Unterbrechungs-Ursache
nöglichst bald einzureichen, damit dieselben recht—
eitig beschieden werden können.
— Fuhrmann Martin zu Speier überfuhr
ein eigenes 5jähriges Bübchen mit einem Pfuhl—⸗
vagen. Der arme Kleine erlitt lebensgefährliche
herletztungen, da ihm die Räder über die Brust
zjingen. (Der Knabe ift gestorben.)
— Auf dem Strohmarkt zu Neustadt schauten
im Donnerstag viele Kinder dem Aufschlagen der
Jahrmarktsbuden zu. Eine Budenbesitzerin mochte
zierüber ärgerlich geworden sein, fie warf einen
dammer mehrmals unter die Kinder, so daß 3
erselben am Kopf, Hals und Beinen verletzt
vurden. Untersuchung ist eingeleitet.
— Neustadt, 6. Sept. Gestern Abend er⸗
hängte sich in ihrer Wohnung die Wittwe des
Winzers Heinrich Seel. Die Verstorbene hinterläßt
icht Kinder. Die unglückliche Frau war seit dem
or etwa neun Monaten erfolgten Tode ihres
Mannes in Trübfinn verfallen. (N. Zta.)
— Die Gegend von Deidesheim leidet noch
mmer unter dem Angstruf: Der ‚Bambel“ ist da.
— Bei Ludwigshafen-Hemshof (og.
dohrlach) vurde im Felde in den Wenden liegend
in dem Arbeiterstande angehörender Mann, an⸗
cheinend im Alter von 23 Jahren erschofssen auf⸗
jsefunden. Der Revolver enthielt noch 2 Patronen
ind lag neben dem Todten. Die Taschenuhr ging
ioch. Die Kugel ging durch die rechte Schlaäfe.
— Frankenthal, 4. Sept. In der ab⸗
jelaufenen Woche war der Verkehr im Kartoffel⸗
jeschäft kein besonders reger. Auf der giesigen
Ztadiwaage wurden über 1500 Centner verwogen
ind verkauft. Der Preis belief sich auf 6 Mark,
; Mk. 20 Pfg. und 6 Mk. 30 Pfg, pro Doppel⸗
entner. — Der Handel mit Zwiebeln war sehr
lering; verwogen wurden 200 Etr. zum Preis von
Mk. 50 Pfg., welche per Bahn fortgingen. Für
zute und schöne Waare wurden auch 4Mt. 70 Pfg.
his 5 Mk. bezahlt. (F. T.)
— Wie viele Schüler höherer Lehranstalten
aahmen an dem Kriege 1870 — 71 Theil? Diese
Frage findet sich in dem jüngst erschienenen Virt
des Geh. Rath Dr. Wiese Lebenserinnerungen
Amtserfahrungen? beantwortet. Es waren r
veniger als 2183 Schüler, welche die —*8
derließen, um an dem heiligen Kampfe für's —*
and theilzunehmen.
Jermi tes.
fLager Lechfeld, 5. Sept. Ein —X
hes Unglück ist heute von hier zu melden. —*
in den dreißiger Jahren stehende Frau von donn
hrunn, (Wittwe), Mutter von sechs Kindern *
nit dem Suchen von Bleikugeln, Abfällen *
kisentheilen u. s. w. unweit des Kugelfanges beschqh.
igt und fand ein Geschoß, das noch nicht krepitt
var, einen sogenannten „Blindgänger.“ Disse
zing los und die Frau wurde schrecklich verstümmeh
In's Militärlazareth verbracht, starb sie albbn
F London, 6. Sept. Nach einer Meldung
uus Exeter ist gestern Abend während der Vog
tellung im dortigen Theater eine Feuersbrunft aug
jebrochen, welche das Gebäude gänzlich zerstörte.
ẽs find über 130 Leichen aus den Trümmern “
ogen und 20 Verletzte ins Spital gebracht wordu
da die Gallerie nur einen Ausgang hatte, kame—
exen Besucher elendig um—
ar ber Ate. —
—
ualienmarkt) Weizen 8 M. 69 Pf., Korn 6 M. 62 Pf.
Spelztern M. —, Pf., Spelz O M. — Pf., Eeq
reihige O M. — Pf., Gerste 4reihige O M..— p
dafer 5 M. 92 Pf., Mischfrucht 7 M. — Pf., Erbse
) M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf. Bohnen 0 F
— Pf. Kartoffeln 4* M. — Pf. Kornbrod 6 Pfunm
O Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf. Ochsenfleisch d
stindfleisch 40 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch — g
Schweinefleisch 530 Pf, Butter 1 Pfund O M. 90 —
Für die Redaktion ver : . x. DU
— ———— — 9 —
Wiener Rudolf-Stiftung 10 Fl. Loose vop
1864. Die nächste Ziehung findet am 1. Oktohe
tatt. Gegen den Coursverlust von ca. 20 M.
)ro Stück bei der Ausloosung übernimmt daß
Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Franzoͤfisch
Straße 13, die Versicherung für eine VPrämie har
1Mk. pro Stück
— — — ——————————
uflage 352,000; das verbreitetste allet
deutschen Blaͤtter überhaupt; außerdem er—
cheinen Uebersetzungen in zwolf fremden
ra⸗ 5
Todes-M nzee⏑.
Tieferschüttert bringen wir lieben Verwandten und Freunden die
traurige Nachricht, daß unsere innigst geliebte Tochter und Schwester
Danksagung.
Für die überaus vielen Beweise
jerzlichster Theilnahme während der
Zrankheit, bei dem Begräbnisse und
dem Gottesdienste unserer theuern
Mutter, Großmutter, Schwiegermutter
Schwägerin und Tante
Frau
loh. Ad. Beck Wittwe,
geborene Schuhmacher,
prechen den tiefgefühltesten Dank aus
Die trauernden
Hinterbliebenen.
St. Indbert, den 7. Sept. 1887.
Die Modenwelt.
lluftrirte Zeitung fur
Toilette und Handar
ʒeiten. Monatlich zwe
Nummern. Breis vier
teljährlich M. 125
I5 Ker. Jaͤhrlich erscheinen
24 Nummern mit Tor
letten und Handarbeiten
nthaltend gegen 2000
e e d *
chreibung, welche dad
janze Gebiet der Garderobe 5 —XX
ur Damen, Mädchen und Knaben, wie fir
»as zartere Kindesalter umfassen, ebenso di—
deibwäsche für Herren und die Bett⸗ und
ischwäsche ꝛc., wie die Handarbeiten in ibrer
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»8· Mien L, Operngasse
Maria
im Blüthenalter von 15 Jahren, nach langem Leiden und mehr—⸗
maligem Empfang der hl. Sterbsacramente sanft und gotteraeben
heute Abend verschieden ist.
St. Ingbert, den 7. September 1887.
Die tieftrauernde Familie
IEOitZ-
Die Beerdiqung findet Freitag, den 9. Septemher statt.
0 —
kKönigl. Lateinschule St. Ingbert.
Für das kommende Studienjahr wird die Inscription Mittwoch, den
283. September, vormittags von 9—12 Uhr vorgenommen. Am 29.
und 30. Septbr. finden die Aufnahms- und Nachprüfungen statt. Der regel⸗
näßige Unterricht beginnt am 1. Oktbr. Wer in die J. (unterste) Klasse ein⸗
treten will, muß das neunte Lebensjahr vollendet und darf das zwölfte
aicht überschritten haben. Von letzterer Bestimmung kann nur die K. Regierung
Dispensation erteilen. Außerdem ist die Aufnahme in die J. Klasse durch eine
Prüfung bedingt, in welcher sich der Schüler über ein für die IV. Klasse der
Volksschule hinreichendes Maß von Kenntnissen in der Religion, im Deutschen
und in der Arithmetik auszuweisen hat. FB
St. Inabert, den 7. September 1887.
Königl. Subrectorat.
NRarm iü Icol
Trin gut moͤblirtes Zimmer ist
E zu vermiethen. J
Bei wem ist zu erfragen in der
kxped. dieses Blattes.
Brodpreis:
Bemischtbrod 70 Pfg.,
Kornbrod 60 Pfg.
hei sämmtlichen Bäckern.
Dhmet hat zu verpachten
PVPet. Schmidt sen.
rr * rn
„DDDVccffeplt'll,
Ich mache hiermit die ergebene An
zeige, daß ich nicht mehr bei Hern
Adt, sondern bei Herrn Reidigert
m der Großbach wohne.
Ph. Ruppeuthal.
Dleidermacher.
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