—* Auch im Stephanshäuser Wald wurde
Ndrischling erlegt.
in Die Resolution des deutschen Weinbau ·Kon⸗
aeste in Freiburg, welche fich gegen die Wein⸗
dritation richtet, wurde bei der Abstimmung mit
* Majorität angenommen, obgleich mehrer⸗
* Bedenken gegen dieselbe vorbrachten. Der
Vplution wurde ein Zusatz von Dr. Neßler an⸗
ungt. wonach zur Beschränkung der Rosinen⸗
rüction ein entsprechend hoher Zoll auf ge⸗
wanete Trauben oder eine hohe Besteuerung und
—*— — bei der Fabrikation eingeführt
solle.
nn Sratzbur g. Zur „Sprachreinigung“
cau der „Chefredacteur, der „Straßb. Post“ von
muenhand folgende Anftage:
Geehrter Herr Hauptaufsteller!
Ich habe soeben ihren Aufsatz über Sprachrei⸗
qung gelesen. Daß ich mit Allem einverstanden
in was gelehrte Herren sagen, ist selbstverständlich,
gich eine bescheidene, unbedeutente Frau bin. Ich
ndre mich nur, daß diese Herren in sprachlicher
jsicht noch nicht an uns arme Frauen gedacht
hin, und erlaube mir daher die Bitte, einer
ihn bekannten Frau zu einer passenden Anrede zu
athelfen. Ich tomme z. B. in irgend einer An⸗
egenheit in ihr Auskunftszimmer; der dienst
sende Herr Beamte nimmt meinen Auf—
ag mit größter Höflichkeit entgegen, welcher An⸗
e wird er sfich gegen mich bedienen? Ich sage
demselben „mein Herr“ — er kann doch nicht
uch ‚meine Frau“ zu mir sprechen. Es ist nicht
zite, daß eine Frau sich vorstellt durch die be⸗
unte Anmelderedensart: „Mein Name ist u. s. w.
san kann sich auch nicht ein Namensschild an⸗
heten. Madame klingt wunderschön im Französischen
n Deutschen hingegen wirkt es beinahe beleidigend
zhbin eine Elsasserin und wende grundsätzlich
ind des guten Geschmackes wegen nie ein deutsches
Hort an, wenn ich franzoösisch spreche, desgleichen
in Verkehr mit Deutschen vermeide ich jede fran⸗
gpsch klingende Silbe, und ich ärgere mich jedes⸗
mal, wenn ich von Deutschen durch „Madame“
getedet werde. In manchen Geschäften wird
nan „liebe Frau“ zuweilen sogar „gnädige Frau“
zeütelt; das eine ist zu vertraulich; letzteres kann
ih eine einfache Frau X. oder Z., ohne sich selbst
uͤherlich zu scheinen, nicht gefallen lassen. J
Nun, Herr Aufsteller, da für Sie gesorgt ist,
ritte schaffen Sie gefalligsft Rath für uns. Viele
grauen werden Ihnen zu Dank verpflichtet sein.
Eine fleißige Leserin.
Kaiserin Elisabethbahn 4 pCt. (steuerfreie)
riotitäts⸗Obligationen. Die nächste Ziehung
indet am 1. Oktober statt. Gegen den Cours-
xtlust von ca. 122 pCt. bei der Ausloosung über⸗
inmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin,
nnzösische Straße 13, die Versicherung für eine
tämie von 4 Pf. pro 100 Mk.
fParis. Frau Macah, die Gattin des
dannten amerikanischen Millionärs, läßt sich zur
gut für die bevorstehende Saison einen Mantel
tfertigen, der wegen seiner enormen Kostspieligkeit
ium tonangebend werden dürfte. Derselbe wird
imlich ausschließlich aus Brustbälgen von Paradies-
eln gearbeitet. Jeder Paradiesvogel kostet nun
d Schilling, sein Brustbalg mißt aber nur 12
eulimeter in der Breite bei 18 in der Länge, so
t etwa 500 Stück für den Mantel nothwendig
rd. Mithin kostet blos das Rohmaterial zu diesem
sharen Mantel, ohne daß die extraordinären Be—
ungen für die Jäger des seltenen Vogels, von
wen zwei ausschließlich für diesen Zweck von
ladame Mackay nach Neuguinea entsendet sind,
uehnet werden, 135,000 Mark.
In Mailand striken gegenwärtig über
Maurer wegen Einschränkung der Arbeitszeit.
F Lima, 13. Sept. Durch eine Dynamit⸗
Fxplosion in dem Zollamte in Callao wurden 6
Personen getödtet und 8 verwundet.
F Ein wichtiger metallurgischer
Fortchritt. Nach mehrjährigen Versuchen ist es,.
vie die „N. Fr. Pr.“ berichiet. endlich gelungen,
Jadium, Aluminium und Magnesium zum vierten
Theile der bisherigen Kosten in beliebiger Menge
nicht blos als Rohstoff, sondern auch zur Legierung
herzustellen. Der Erfinder ist Herr H. G. Cartnet
aus New York, welcher mehrere Jahre in seiner eigen
Versuchswerksstätte in London damit zubrachte, den
Prozeß anzuklügeln, welcher jetzt einen vollständigen
Erfolg verbürgt. Cartner gebtaucht zu seinem
Prozesse Stahlformen, welche ein wenig abgenützt
werden. Das verwendete Material ist sehr billig
die wohlfeilere Herstellung des Aluminiums allein
röffnet der Industrie eine ganz neue Bahn. Die
ersten technischen Autoritäten Londons haben sich
zünstig über den neuen Prozeß ausgesprochen.
Bereits wird die Errichtung großer Werke in Eng ˖
and für die Ausbeutung des Prozesses projektiert.
.London, 13. Sept. Nach einer Meldung
der „Times“ aus Amerika ist in einem Orte in
der Nähe von Nashville eine Kirche während des
Gottesdienstes eingestürzt. 70 Personen wurden
verletzt, jedoch nur eine tödtlich. — Ein theil⸗
weiser Strike der Grubenarbeiter ist in der An
hracitregion ausgebrochen. 20,000 Arbeiter haben
die Arbeit eingestellt und verlangen eine 1 5pro⸗
jentige Erhöhung der Löhne.
tDer Secretär des obersten Gerichshofes in
New⸗York hat ein Gesuch des Anarchisten Johann
Most, worin er um Erlaubniß bittet, seine Absicht,
ein naturalisiter amerikanischer Unterthan zu werden,
zu erklären, abschläglich beschieden.
FChicago, 14. Sept. Der oberste Gerichs⸗
zofs von Illinois hat das Gesuch der verurlheilien
Anarchisten und Einleitung eines neuen Prozesses
»erworfen und das erste Urtheil bestätigt. Die
dinrichtung der zum Tode verurtheilten Anarchisten
indet am 11. November statt.
Erbsen eine Nacht in kaltem Wasser ein, setzt sie
nit demselben Wasser auf das Feuer und behan⸗
elt fie wie frische. Würde man das Wasser weg-
chütten, so würde man sie eines großen Theiles
hres Zuckers und Wohlgeschmacks berauben. So
ubereitet sind sie von frischen Erbsen kaum zu
interscheiden, zumal mit jungen Möhren gekocht,
die auf gleiche Weise behandelt wurden. Ebenso
kann man mit Brechbohnen und großen Bohnen
derfahren und sich so leicht ohne Kosten mitten im
Winter die schmackhaftesten Sommerspeisen ver⸗
chaffen.
Dienstesnachrichten.
Die protestantische Pfarrstelle Barbelroth wurde
dem Pfarrer Rupp in Vorderweidenthal verliehen.
Anweisung erhielten die Kapläne: Ohlig⸗
chläger⸗Speyer nach Frankenthal, Frz. Webetr⸗
Peustadt nach Speyer, Minges⸗-Pirmafens nach
Peustadt, Warken⸗Zweibrücken nach Pirmasens,
Stutzinger⸗Frankenthal nach Zweibrücken, Grentz⸗
Bermersheim nach Maikammer, Launr Landstuhl
aach St. Ingbert, Kolb⸗Dürkheim nach Kusel.
Schäfer Kusel nach Dürkheim, ZotzeWeselberg nach
Edesheim, J. L. Hermann-Weyher nach Ludwigs-
zafen a. Rh. Schwarz-Ludwigshafen a. Rh. nach
Weyher, Bohnert⸗Gossersweiler nach Maßweiler,
DdörnerSt. Ingbert nach Landstuhl; die Neo—
resbyter: Brück nach Landau, Billmayer nach
Weselberg, K. Detzel nach Gossersweiler, Hick nach
Zaiserslautern, Nist nach Beilheim, Rudolf nach
Trulben, Scholl nach Germeigheim, Schulß nach
Offenbach. L. Werner nach St. Ingbert. Kape
an Hauck-Kaiserslautern wurde zum Pfarrverwejer
in Dirmstein ernannt und Kaplan Weiler-St.
Ingbert zum Pfarrverweser in Habkirchen.
Warktberichte.
Homburg, 14. September. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗
ualienmarktt; Weizen 8 M. 70 Pf., Korn 6 M. 60 pf.,
Spelztern — M. — Pf. Spelz O M. — pf., Gerfie
dreihige dO M. — Pf., Gecste Areihige O Mi— Pf.,
dafer 5 M. 97 Pf., Mischfrucht 6 M. 60 Pf., Erbsen
) M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf., Bohnen 0 M.,
Pf., Kartoffeln 3 M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund
30 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfleisch f
Rindfleisch 40 f. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch — Pf
Schweineseisch 50 Pf, Butter 1 Pfund 1 M. — f.
Protestantischer Gottesdienst.
Sountag, den 18. Sept. Vormittags halb
10 Uhr Text: Psalm 189, 1212 C(Eides⸗
vredigzt Lied 5382.
Machmittags 2 Uhr: Christenlehre.
Für die Redaktion verantworlich: F. X. Demek
Gemeinnuͤtziges.
Trocknen junger Erdsen. Heute wollen
vir die verehrten Hausfrauen auf ein Konserdirungs⸗
zerfahren aufmerksam machen, das unseres Wissens
venig angewandt wird und doch wegen seiner Vor⸗
üglichkeit vor allen andern bevorzugt zu werden
»erdient. Jede erfahrene Hausfrau weiß, wie viele
UInannehmlichkeiten das Einkochen der Erbsen in
Flaschen, Gläsern oder Blechbüchsen mit sich bringt,
nit welchen Umständlichkeiten, abgesehen von den
edeutenden Kosten, das Verlöten der Büchsen ver⸗
nüpft ist. Ist das Alles glücklich überstanden und
man öffnet im Wingzt ein Gefäß, so sind oft
durch ein winziges Löchlein die abscheulichen Schim⸗
melpilze eingedrungen und haben den ganzen In⸗
halt zerstört. Alle diese Unannehmlichkeiten ver⸗
meidet man leicht, wenn man seine jungen Erbsen
auf folgende Weise behandelt, die vom Schreiber
dieses durch mehrjährige Erfahrung als wirklich
draktisch erprobt ist. Die jungen Erbsen werden
ohne Schoten (Zuckererbsen natürlich mit den
Schoten) mit einer genügenden Menge Wasser auf⸗
gekocht oder in kochend heißes Wasser geschüttet
und einige Minuten darin gelassen. Dann enifernt
man mittelst Durchslag das Wasser und bringt
die Erbsen sogleich auf einer Hürde, die mit Sack⸗
leinen bespannt ist (nicht mit Papier unterlegt, da
dies die Wärme schlecht durchläßt) in den Bratofen,
vo sie bei einer Temperatlur von 40 - 60 Grad
jo lange getrocknet werden, bis sie ganz hart und
pröde wie Glas geworden find. Alsdann füllt
man sie in eine Blechbüchse oder trockene Flasche
und verschließt diese sorgfaltig. Soll die Mahl-
zeit angerichtet werden, so weicht wen die troc⸗.
—— ,
Bausand u. Bauschutt
kann geholt werden auf dem Bauterrain
der hiesigen Spinnerei.
WVohnung.
Die Wohnung im 2. Stocke des
Chandon'schen Hauses ist, —
bis 1. Oktober oder von dieser Zeit
bis 1. Dezember d. J. beziehbar —
zu vermiethen.
Carl Hofmann.
Hiezu für unsere Postabonnenten
Illustr. Sonntagsblatt Nr. 12.
Burkin Stoff, genügend zu einem ganzen
Anzuge, reine Wolle und nadelfertig zu M. 7.75.
dammgaru Stoff, reine Wolle, nadelfertig
zu einem ganzen Anzuge zu M. 18.95.
—chwarzer Tuch-⸗Stoff, reine Wolle,
nadelfertig zu einem ganzen Anzuge zu M. 8.10
versenden direkt an Privaie portofrei in's Haus Oet-
inger & Oo., Frankfurt a. M., Buxkin⸗
Fabrik⸗Depot. — Muster ⸗ Collectionen reichhaltigster
Auswahl bere?willign franco.
Fin bhemtuge Feind.
Wenn auch jede Krankheit als ein Feind des mensch⸗
lichen Geschlechts bezeichnet werden muß, so ist doch keine
io heimtückisch in ihrer Art, als ein Nierenleiden. Es
greift andere Organe an, ehe die Nieren selbst afficirt zu
ein scheinen, und macht sich in diesem Organe kein Schmerz
besonders fühl bar. Wenn Jemand ein Bein bricht, so kun—
det der Schmerz in diesem Gliede es deutlich an. Bei
Zrankheit der Nieren aber kann der Schmerz in anderen
Organen deutlicher auftreten, als in dem Organe, wo dies
Leiden seinen eigentlichen Ursprung und Sitz hat, weil eben
die Nieren selbst fast gar keine Gefühlsnerven besitzen. Die
allgemeine Symptome verleiten und sind Viele nierenkrank,
die für Kopfschmerz, Magenleiden, Nervosität, Herzleiden etc.
Jerumluriren, aber erfolglos, denn sie behandeln nur Symp⸗
ome, während der eigentliche Krankheiisherd, die Nieren,
gerückfichtigt gelassen werden. Man verschiebe eine gründ—
liche Behandlung mit Warner's Safe Cure nicht auf, denn
eine Nierenkrankheit ist ein höchst gefährlicher und heim—
tückischer Feind
XXXRXXXE
die in der geftrigen Rummer ds
inserirte Verstei gerung von
igarren findei am Montag, den
v. Mis. nicht sian.
ẽt. Ingbett, 16. September 1887.
Wechinger,
mlbertretet des königl. Gerichtsvoll⸗
Ziehers Faßbender
Aeder⸗ Vovoende
cr ds
nar taue Kisten,
det Groöͤße, biligst zu haben.
Frid. Schuler Samid.
Wohnungen.
Mein Wohnhaus, worin im
unteren Stocke drei große schöne Zim⸗
ner und Küche, im oberen Stocke fünf
zZimmer im besten Zustande (neu
apeziri), mit zwei Speicherkammern
ind Speicherraum, zwei großen Lellern,
Ztallungen und Oekonomiegebäuden,
Zintergebaude mit zwei Kammern,
Baschküche und Keller, Garten ꝛc.
Brunnen im Hofe, ist im Ganzen, oder
er untere Stock und obere Stod
inzeln, zu vermiethen.
R. Hofmannu.
zIne
8289. Neubhäausel.
IX. lwent“ edptaz Iu. gieve
zrauen Zaaren
auch Bärten) schon nach wenigen
Tagen, die frühere dunkle Farbe wieder,
relnigt den Haarboden, und beiördert
'omit den Haarwuchs. (2 Mk. 50 per
Flasche) zu haben bei
Jakob Dahl,
Friseur in St. Inaber‘
empfit