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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der ‚St⸗ Iugberter Anzeigere erscheint wöchentlich funfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich init Unterhaltungs
zit und Sonntags mit achtseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostei vierteliährlich 1 A 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 146 75 95 einschlie ßlich
Zustellungsgebuhr. Die Einruückungsgebühr fur die gespaltene Garmondzeile oder deren Raum belrägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 3, Neklamen 80 4. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige vderechnet.
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Montag, 24. Oktober 1887. 22. Jahrg.
Deutsches Reich.
Stuttgart, 22. Okt. Wie der „Staais—⸗
anzeiger für Württemberg? erfährt, ist Flügel.
edjutant Oberst v. Zeppelin zum Gesandten in
tzerlin ernannt worden.
Berlin, 22. Oltober. Der Toast, welchen
zürst bischof Kopp bei seiner Einsetzungsfeier
suf den Papst und die beiden Kaiser Wil helm
md Franz Joseph ausbrachte, hatte nach der
cchles. Ztg.“ folgenden Wortlaut:
„Durchlauchtigste, hochwürdige, bochgeborene
und hochverehrte Herren! Die beiden Spitzen der
gischöflichen Mitra gemahnen an die beiden Pflich-
tenkceise, in welchen der Bischof seine Wirksamkeit
u entfalten hat: Gott fürchten und den König
hten lehren. Nun kann ich mir heute bei dieser
Gelegenheit zwar nicht die Berechtigung des Lehrers
uerkennen. Aber ich glaube, es liegt nicht ganz
ern vom Zweck unseres Zusammenseins, wenigstens
er Personen in Liebe und Ehrfurcht zu gedenken,
mi welche sich die Erfüllung der beiden angedeute—
en Pflichten konzentrirt. Das Kirchenfest, welches
vir heute gefeiert haben und noch feiern, lenkt
mnsern Blick zuerst auf den Kirchenfürsten, das
Yerhaupt unserer Kirche, Seine Heiligkeit Papfl
bid XIII., der mit täteriicher Vorsorge der Ver⸗
vaisung dieses fürstbischöflichen Stuhles ein Ende
zemacht hat, freilich indem er dafür ein anderes
band lböste und einen anderen Sitz vorläufig ver—
weisen ließ. Mit innigem Bedauern setze ich dies
dinzu, nicht blos der beiden theuren Ehrengäste
wdegen, die mich von Fulda her begleitet haben,
jondern aus innigster Ueberzeugung um meiner
selhit willen. Neben diesen Friedensfürsten stellt
sich die erhabene Geftalt meines greisen Monarchen,
Seiner Majestät unseres erhabenen Kaisers Und
sönigz, der die Wahl der Kirche mit väterlicher
huld und Gnade besiegelt hat. Der Maitag vor
nun eiwa sechs Jahren, an welchem mein hoch⸗
jeliger Vorgünger von dem Bischofsstuhle Breslau
Besiß nahm, und der 20. Oktober des Jahres 1887
welche Wandlung der Dinge, der Lage der Katho—
liten in Preußen bei dem Vergleich dieser deiden
Tage! Ein nie verwelkender Ehrenkranz umschlingt
die Stirne dieser beiden erhabenen Friedensfürsten,
denen wir diese Wandlung zu danken haben, und
iesen Dank muß ich heute kurz erwähnen. Neben
jiesen deiden allerhöchsten Personen stellt sich noch
in ethabener Monarch, welcher Landesfürst über
en Thet. meiner Didcese jenseits der preußischen
Hrenze ist: Seine apostolische Majestät. Wie ein
reundliches Dreigestirn blicken diese Herrscher aus
den heutigen Tag; wir aber wollen zu ihnen bin⸗
uidlicken in tiefer Verehrung und inniger Liebe.
iudem wir ihnen entgegenrufen: Seine Heiligkeit
bapst Led XIII., Seine Majestät Kaiser Wuhelm J.
— Majestät Kaiser Franz Joseph, sie leben
wch!“
Berlin, 22. Okt. Dem Bundesrath
uitften in tutrer Zeit Anträge wegen Abänderuug
—DDO Ausführung des
branntweinsteuergeseß⸗8, namentlich betreffs der Er⸗
richterung dei Anmeldung der Brenner, zugehen.
Die nun durch Kaiserliche Ordre genehmigte
ue „Kriegs-Etappen · Ocdnung“ für das deutsche
De enthäit üder die freiwidlige Krankenpflege in
— folgende Hauptbestimmungen: Die deuischen
rine vom „Rothen Kreuz“ und die mit ihm ver—
durdeien deutschen Bundesdereine, sowie die Ritter⸗
eleine sind berechtigt, den Kriege-Sanitäts dienst
iu unterstützen; sonstige Gesellschafien sind ausqde⸗
schlossen. Eine Zulafssung internationaler Hülfe
darf nur im Inlande, aber auch hier nur aus⸗
nahmsweise und mit besonderer Genehmigung des
seriegsministeriums stattfinden. Eine Verwendung
in der Linie der operirenden Truppen darf nur im
Nothfalle stattfinden. Das Personal muß deutscher
Nationalität sein und untersteht auf dem Kriegs
schauplatze den miltärischen Strafgesetzen.
Mit Vorsicht dürften die folgenden sensationellen
Nachrichten aufzunehmen sein, welche, wie ein
Telegramm aus Petersburg berichtet, der „Nowojt
Wremja“ aus dem Königreich Pohen zugegangen
sind: Unter den Edelleuten und der Geiflichkeit
Polens — so lautet die Meldung — ist eine
ttarke Bewegung bemerkbar. Letztere predigen den
dolnischen Einwohnern, sie sollen sich auf nahe be⸗
yorstehende wichtige Ereignisse als gute Polen und
katholiken vorbereiten. Der gesellschaftliche Verkehr
der Gutsbesitzer unter einander soll ein sehr reger
sein; bei den Besprechungen wird große Vorsicht
zeobachtet. Im Vollke wurde die Nachricht ver⸗
»reitet, die Regierung wolle das als polnisches
sationalheiligthum geltende Kloster Czenstochau
chließen. Die offiziellen Blätter dementirten die
Berüchte sofort; die Polenblätter jedoch nahmen
»on dem Dementi keine Notiz. Die „Nowoj-
Wremja“ bemerkt dazu: „Im Frieden ist ein
Polenaufstand undenkbar; gefährlich aber ist der⸗
jelbe im Falle eines Krieges mit einer auswärtigen
Macht. Rußland müsse unbedingt sich jtzt im
Frieden in Polen mehr festigen, indem man den
einstigen Rath Miljutins ausführt, in Polen eine
starke russische Partei zu begründen.“
Ausland.
Paris, 22. Ott. Der französische Boischafter
Herbette hat dem Minister des Acußern Flourens
telegraphisch mitgeiheilt, er habe nach seiner Rück
kehr bei den deutschen Staatemännern eine ebenso
wohlwollende als sympathische Aufnahme gefunden.
Er betrachte die internationalen Schwierigkeiten
zwischen den beiden Ländern als für lange Zeit
zeseitigt. Graf Herbert Bismarck habe ihm ver—
ichert, Deutschland sei entschlossen, alles zu thun,
um die framzösische Empindlichkeit zu schonen.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
8. Niederwürzbach, 23. Oktt. In dem
Anwesen des Schreinermeisters Deckarm zu Jun—
erwald brach heute Nachmittag Feuer aus und
vurden Wohnhaus, Stall und Heuschuppen ein
staub der Flammen. Das Vieh und auch großen⸗
heils die Mobilien sind gerettet. — Dickarm, der
früher in Hassel wohnhaft war, brachte erst im
o rflossenen Jahre das Junkerwalder Anwesen käuf⸗
lich an sich und ist der fleißige Mann umsomehr
zu bedauern, da er eine große Familie zu ernähren
hat. Der Beschädigte soll, iedoch niedrig, versichert
hahen.
00 Erfweiler, 23. Olt. Herr Jagdhüter
dang von Bebelsheim hatte das seltene Glück, da⸗
hier auf dem Hölschberge eine prachtvolle Fischotter
u schießen. Irgend ein Witzbold brachte die Nach—
icht ins Dorf, ein junger Wolf sei geschossen
Die freudige Aufregung läßt sich denken, aber auch
der Spott, mit dem Leichtgläubige bedacht wurden.
Im Uebrigen klagen unsere Landsleute sehr über
den Schaden, den die zahlreich vorhandenen Wild
chweine anrichten und es wäre zu wünschen, daß
die Jagdpächter, die Herren Gebrüder Uzschneider
in Saargemünd baldigst eine Treibjagd adhalien
pürden, um diceser Plage Grenzen zu scßken. Wir
müssen gestehen, daß die vorigen Jagdpächter, die
Herren Maurermeister Braun in Elversberg und
Restaurateur Wittwe in Heinitz diesbezüglichen
Wünschen mehr Entgegenkommen bewiesen, so daß
iich das Schwarzwild nicht so vermehren konnte
denn jetzt.
— Landau, 22. Okt. Nach neunzehnjähriger
Wirksamkeit als Bürgermeister unserer Stadt hat
sich Herr Doktor Julius Eichborn infolge an—
auernder Kränklichkeit veranlaßt gesehen, am gestrigen
Tage sein Amt niederzulegen. Der Stadrath hat
hierauf einstimmig den Entschluß gefaßt, Herrn
Doktor Eichborn in Anerkennung seiner Verdienste
das Ehrenbürgerrecht der Stadt Landau zu ver—⸗
leihen. — Die Neuwahl eines Bürgermeisters ifl
auf heute Vormittag 11 Uhr anberaumt. Infolge
dessen traten auch die beiden Adjunkten zurück. In
heutiger Stadtrathssitzung wurden von je 21 Ab⸗
timmenden gegen je eine Stimme gewählt: Als
Bürgermeister Herr Gutsbesitzer Friedrich Mahla,
als 1. Adjunkt Herr Rentner Phil. Daniel Knob⸗
loch, als 2. Adiunkt Herr Kaufmann Ed. Ferd.
Koch. C. A.)
— Frankenthal, 21. Okt. Gestern Vor⸗
mittag kamen die aus der Kreisitrenonstalt Klingen⸗
münster nach der hiesigen KreisKranken- und Pflege⸗
Anstalt überwiesenen unheilbaren Irren, und zwar
dorerst die weiblichen, eiwa 100 au der Zahl, per
Bahn hier an und wurden nach ihrem neuen
Aufenthaltsorte verbracht.
— Frankenthal. Sleich wie für die
Straßenbahn Ludwigshafen⸗Friesenheim⸗Frankenthal⸗
Großkarlbach die betheiligten Gemeinden die er⸗
forderlichen Gelände unentgeltlich abgaben, haben
dies auch diejenigen Gemeinden gethan, welche an
der projektirten Straßen-Linie Ludwigshafen⸗Dann⸗
stadter Höhe liegen. Wie verlautet, sind Vorbe⸗
reitungen im Gang, um eine Petition an den
hayerischen Landtag zu richten, damit auch die
Strecke Dannstadter ˖ Höhe-Dürkheim gleichzeitig mit
vorgenannten Linien gebaut werden möge.
— Am 29. d. M. feiert Herr Lehrer J.
Knobloch in Sausenbeim sein 320iähriges
Dienstjubläum.
4 Markirch, 20. Okt. Fünf Pfund Hammel—
keule mit Brot und 837 Schnäpse, vertilgt in 1192
Stunden, das ist eine Leistung, weiche einem
hiefigen Steinbrecher nachgesagt wird. Freilich ver⸗
zehrte er diese Menge nicht auf eigene Kosten. Er
hatte eine Wette eingegangen und gewann diese
gläuzend. Als er sein Mahl beendet hatte, stand
er auf mit den Worten: „Jetzt muß i heim
sunscht komm i um mine Hartäpfelsupp!“
F Straßburg, 20. Okt. In einem hiesigen
Basthofe war vor längerer Zeit von einem unbe⸗
kaunten Reisenden eine Brieftasche mit 1500 Mt.
zurückgelassen worden und von einem in dem Gast⸗
hof dienenden Mädchen gefunden worden. In den
zetschiedensten Zeitungen hat die Polizeibehörde den
kigenthümer aufgefordert, die Brieftasche in Em—
ofang zu nehmen. Da sich noch kein Eigenthümer
gemeldet, wrohzdem über drei Jahre seit dem Funde
verflossen, so hat die Polizeibehörde Brieftasche und
Geld dem Gasthofbesitzer bezw. der Dienstmagd
wieder eingehändigt, und haben sich diese über den
Fund auseinanderzusetzen.
F Mülhaufen, 21. Olt. Montag den 21.
November heginnt hier unter dem Norsike de—
Vermißschtes.