Full text: St. Ingberter Anzeiger

werden, da eine Lokalbahn immer besser, als gar 
keine ist. 
. Kaiserslautern, 12. Nod. Nächsten 
Dienstag, Mittwoch und Donneratag wird hier der 
Ubliche Martinimatkt abgehalten. Da durch löbl 
Beschluß des Stadtrats derselbe in der Weise ar— 
rangirt ist, daß die Verkaufsbuden auf dem Schiller⸗ 
platz, die Schieß-, Schau- und Zuckerwarenbuden 
sowie die Reitschulen auf dem Stiftsplatz aufge— 
schlagen werden, gewinnt der Markt und der Ver⸗ 
kehr auf demselben 2edeutend. Möge auch Jupiter 
Pluvius sein freundliches Gesicht zeigen, damit die 
Verkäufer für ihre Mühe lohnenden Verdienst haden. 
— Gestern Nachmittag erschoß sich der Zimmermann 
Hüttenberger in der Nähe des hiesigen Westbahn 
hofes. Derselbe ist kinderlos. Der böse Volksmund 
dichtet als Motiv. Hüttenberger, ein starker Verehrer 
spirituoser Getränke, habe sich aus Aerger über die 
Branntweinsteuer, d. h. der damit im Zusammen⸗ 
hang stehenden Verteuerung seines Lieblingsgetränkes 
entleibt. 
— Frankenstein, 12. Nov. Heute Vormit- 
tag wurde bei der Station Frankenstein im Tunnel 
„Kehre“ der Vorarbeiter Horn von einem Per—⸗ 
sonenzug überfahren und gelödtet. 
— Ramberg, 12. Nov. Gestern Abend 
erschoß sich der Bürstenmacher Joh. Krämer in 
seiner Wohnung. Grund zu dieser That unbe ˖ 
kannt. Derselbe hinterläßt Frau und vier Kinder. 
— Kapsweyer, 10. Nov. Dem dreizehn- 
järigen Sohne des Ackerers Kuntz von hier wurden 
deim Dungfahren die Pferde scheu und gingen 
durch. Der junge Mensch kam so unglücklich unter 
den Wagen, daß er kurze Zeit darauf seinen Geist 
aufgab. (S. W.) 
— Speyer, 10. Nov. Es vergeht in letz⸗ 
erer Zeit fast kein Tag, daß hier nicht ein Ein— 
hruch bekannt wird. Bei den Diebftählen handelt 
s sich um Geld und jeglichen Geldeswerth. Die 
Volizei ist zwar im Verein mit der Gendarmerie 
ifrig bemüht, der Diebesgesellschaft auf die Spur 
u kommen; bis jetzt sind die Anstrengungen jedoch 
vergebens geblieben. Von der hiesigen Schutzmann⸗ 
chaft sind gegenwärtig nicht weniger als 3 Mann 
suspendirt, so daß anscheinend die übrigen wenigen 
den nothwendigen Dienstverrichtungen nicht nach— 
kommen können. K.) 
— Ludwigsbhafen, 12 Nov. In welch 
hoher „Blüthe“ das hiefsige Vereinsleben steht, davon 
vigt eine neuerdings aufgestellte Statistil. Nach 
derselben existiren hier nicht weniger denn 85 
Vereine. In neuerer Zeit schießen hier neue Vereine 
ozusagen, wie Pilze aus der Erde. (G. A.) 
willig sieben Mark „Trinkgeld“ vermacht. — F 
sagte u. a. auch: „Heute ist mein Hochzeitstag. r 
t. Frankfurt,a. M. 10. Novb. Ein hunge 
Fraukfurter. August M., welcher sich auf 
Tour per Zweirad durch Oesterreich befindet, —* 
in der Nähe von Preßburg das Unglück, zu fallin * 
sich dabei sehr schwer zu verletzen. Der Vater wurde 
telegraphisch berufen, da das Ableben des Verun. 
glückten stündlich erwartet wird. 
Zwei Reisende lügen sich gegenseitig mit 
ihren Erlebnissen an. „Ja, mein lieber Freum 
Egypten ist ein schönes Land, nur beiß, sehr beiß 
Wir haben z. B. als wir die Pyramiden besugzten 
ein Gericht Rühreier im Sonnenschein zubereilet“ 
— „Bah, das will noch nicht viel sagen, mein 
Lieber. In Zanzibar haben wir die Eier im Mond 
schein getocht! 
Vermischtes. 
Munchen, 11. Nov. Der Amerikaner W. 
R. Vanderbilt, welwer einige Tage hier ver— 
wrilte, reiste heute Abend mit seiner Familie nach 
Wien weiter. Die Zeitungsnotiz von einem An— 
kauf des Linderhof war eine Erfindung. 
FBayreuth, 10. Nor. Der Sträfling 
Wild, an welchem heute früh halb 8 Uhr das 
Todesurtheil vollzogen wurde, ging gestern während 
des ganzen Tages sehr aufgeregt in seiner Zelle 
umher; er verlangte Mittags eine Orange, die 
er zerlegte und an deren Schale er von Zeit zu 
Zeit roch. Die beiden Geistlichen Hoffer und 
Deiderich wies er in schroffster Weise zurück. Er 
agte zu diesen: „Wenn es einen Gott gäbe, so 
nüßte dieser acht Tage laug Schwefel und Pech 
auf Bayern regnen und dann den Blitz herein⸗ 
schlagen lassen.“ Dem Scharfrichter hat er letzt 
Dienstesnachrichten 
Pfarramtscandidat Munzinger von Quirnbaq 
wurde mit Wirkung vom 16. „ovember zum Ver— 
weser der II. protestant. Pfarrstelle in Otterdetg 
ernannt. — 
Sterbesalle. 
Gestorben: in Ludwigshafen Herr Carl 
Ludwig Arnheiter. Schiffsbesitzer, 61 J. a.; in 
Mundenheim Frau Magdalena Kirchhart, geh— 
Feßler, 35 Jahre olst 
Fur die Redalnon wortuch: F. x- Duc, 
Köln; Mindener 3953 pCt. Prämien- — 
Die nächste Ziehung findet am 1. December statt. 
Gegen den Coursderlust von ca. 70 Mark pro 
Stück hei der Ausloosung übernimmt das Bank—⸗ 
haus Carl Neuburger, Berlin, Französische Strah—⸗ 
13. die Versicherung für eine Prämie von Mar' 
1.330 pro Stück 
Beste Sehreib- und 
— 
Copierdinte 
zußden billigsten Preisen, vorräthie 
n der Buchhandlung 
— F X· Demetz. 
Auflage 352, 000; das dverbreitelfte alle 
deutschen Blätter Uüberhaupt; außerdem er 
scheinen Uebersetzungen in zwolf fremder 
Sprachen 
—I 
en Geschäftsaufgabe 
noufeklions- Haus 
7 5 
D PELA 
St ohann a. d. Saar, Bahnhofstrasßte 68, 
Swerden anderer Unternehmungen halber * 
sSamunatliche VWaarenvorrãthe, 
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sowie: 
Damen- und Mädchen-Mäntel,“ 
um schnell zu räumen, 
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Die Modenwelt. 
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Toilette und Handar 
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NRummern.“ Preis diet— 
teljahrlich M. 1.25 * 
75 er. Jaährlich erscheinen 
24 Nummern mit Toi— 
letten und Handarbeiten 
enthaltend gegen 2000 
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janze Gebiet der Garderobe und Leibwäsch 
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das zartere Kindesalter umfassen, ebenso di— 
deibwäsche fur Herren und die Bett⸗ und 
Tischwäsche ꝛc., wie die Handarbeiten in ibren 
zanzen Umfange. 
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400 Muster⸗Vorzeichnungen fur Weiß⸗ und 
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Guter Wiesenduͤnger 
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Demetz. 
Im Hinblick auf die beginnenden langen Abende lade ich zum 
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Die ersten Hefte und Nummern sind stets vorräthig und prompte 
Lieferung wird verbüragt. 
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Druck und Verlag von F. x. Demet in e Ingbert. 
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