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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St. Jugberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, nag, Tamstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗
Zzlatt und Sonntags mit ——n— illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich J/ 60 H einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 A 75 3 einschließlich
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auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 154. Reklamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Deutsches Reich.
München, 16. Nov. Der k. bayerische Ge⸗
andte in Bern, Frhr. v. Niethammer, wurde zum
HZesandten in Dresden ernannt; Legationsrath Frhr.
„. Podewils von der Gesandtschaft in Berlin zum
hesandten in Rom beim Quirinal, und Legations—
rath Frhr. d. d. Pfordten zum Gesandten in Bern, der
Gesandte in Dresden v. Rudhardt wurde defini-
ib in den Ruhestand versetzt. An Stelle des
Legationsraths Frhrn. v. Tucher, der in gleicher
Figenschaft nach Berlin versetzt wurde, wurde der
Atlachs im hiesigen Auswärtigen Amt Frhr. v.
Zuttenberg als Legationsselretär beim Quirinal
ernannt; Für Legationsrath Frhrn. von der Pfordten
ommt Graf Montgelas aus Bern nach Wien.
Berlin, 15. Nov. Der Kaiser machte heute
Nachmittag seine erste Ausfahrt und empfing um
Uhr den Reichskanzler.
Berlin. Dem Bundesrath ist der Entwurf
eines Gesetzes betreffend den Schutz von Vögeln nebst
Begründung zugegangen. Die Angelegenheit hat
bekanntlich den Bundesrath und den Reichstag in
dem letzten Jahrzehnt wiederholt beschäftigt, ohne
zaß fie zum Abschluß gebracht worden ist. Der
etzt vorgelegte Entwurf entspricht im Wesentlichen
emjenigen, welcher dem Reichstage im Jahre 1888
zorgelegen hatte. Seitdem ist die Bedürfnißfrage
nit erneuter Schärfe hervorgetreten. In dem
etzigen Entwurfe ist auch namentlich angestrebt
vorden, die Vorschriften des Entwurfs an den
Wortlaut des österreich⸗italienischen Vertrages über
den Vogelschutz anzulehnen und diesen mit den
zeutschen Verhältnissen in Einklang zu bringen.
Ausland.
Paris, 16. Rov. Der Prozeß wegen des
Zrandes der Komischen Oper hat begonnen. Zwei⸗
sundert Zeugen find berufen worden; die Verhand⸗
ungen werden sechs oder sieben Tage dauern.
der Direktor Carvalho hat während seines Verhörß
ange Auseinandersetzungen gegeben: er habe sich
iach den polizeilichen Vorschriften gerichtet, die
polizei habe befohlen, den eisernen Vorhang her⸗
abzulassen, aber der Befehl sei nicht gehört worden.
die Feuerwehrleute erklären, daß sie, blind ge—
worden durch die Rauchmassen, das noͤthige nicht
hauͤtten verrichten koͤnnen.
Paris, 16. Nov. Die von einem schweize⸗
ischen Blatte gebrachte Nachricht, daß sich der Ab⸗
jeordnete Wilson den weiteren Folgen des gegen
hn anhängigen Prozesses durch die Flucht entzogen
jabe, ist bis jetzt von keiner Seite bestatigt worden,
venn auch die Nachricht der inneren Wahrschein⸗
ichkeit durchaus nicht entbehrt. Die „Französische
dotrespondenz“ theilt darüber folgendes mit:
Bestern rieth Henri Fouquier im „Figaro“ Herrn
Wilson, fich selbst zu derbannen und Frankreich
dadurch einen großmüthigen Beweis seiner Liebe zu
deben. War dies Zufall oder hatte man auf der
Redaktion des „Figaro“ Kenntniß von einem Ver⸗
suche, den der Schwiegersohn des Präsidenten der
Republik vorgestern machte, sich durch die Flucht
der über ihn hereinbrechenden Strafe zu entziehen ?
Bie dem auch sei, die Regierung wurde noch recht⸗
zeitig von dem Vorhaben unterrichtet und verhin⸗
derie Herrn Wilson an dessen Ausführung, indem
se ihra bedeuten ließ, die Dinge wären nun allzu
weit gediehen, als daß sie ihm gestatten lönnte, zu
jnem Mittel zu greifen, das vielleicht noch vor
mnem Monat am Plaße gewesen wäre. Die mini⸗
deriellen Blätter, denen dieser Saächverhalt nicht
Samstag, 19. November 1887.
22. Jahrg.
unbekannt sein kann, scheinen einem Loosungsworte
zu gehorchen, indem sie darüber schweigen.
London, 16. Nov. Der „Globe“ will
wissen, die Rezierung hätte für den Fall weiterer
in Westend stattfindenden Unruhen die Vereidigung
zon 200,000 Spezialconstablern beschlossen. Eine
amtliche Bestätigung der Nachricht liegt bis jetzt
nicht vpvr.
Petersburg, 16. Nob. Von zuverlässiger
Seite erfahre ich, daß auf dem Bahnhofe von Kiew
eit mehrecen Tagen bereits Feldgeschütze nach der
GBrenze (RKowno und Winniza) verladen werden;
eben dorthin sind auch 24 beladene Munitions-
wagen und 10 bepackte Bagagewagen der 12. Ar-
illeriebrigade befördert worden. Ein gröͤßerer
Transport Gewehre in Kisten ist auf 100 Wagen
zur Bahn gebracht worden. Der Güterverkehr auf
her Kiewer Bahn stockt infolge dieser Maßnahmen,
odaß dieselbe Getreidefrachten im Augenblick gar
rzicht annimmt
Untrag des Landraihsmitgliedes Herrn Goerg auf
krrichtung einer Werkmeisterschule mit
dehrwerkstätte in Kaiserslautern abzu⸗
lehnen. Bei dieser Belegenheit soll Kaiserslautern
an seine alte Verpflichtung zur Herstellung der
nothwendigen Räumlichkeiten für Lehrwerkstätten bei
der Kreis⸗Baugewerkschule ernstlich erinnert werden.“
Der Landrath stimmte diesem Antrage bei.
Herr Goerg berichtete Namens des zweiten
Ausschusses über die Erstattung des Jahresberichtes
des Kreisstiftungsrathes der Wittelsbacher
dandesstiftung zur Förderung des bayerischen
Handwerks in Stadt, und Land für 1887. Aus
derselben geht hervor, daß der für das laufende Jahr für
die Pfalz zur Verfügung gestandene Renten⸗An⸗
Antheil ad 1445 Mk. 12 Pf. in zweckentsprechen⸗
der Weise zur Vertheilung kam.
Nächste Sitzung morgen. Tagesordnung: k. Land⸗
gesftüt der Vfalz.
Landrath der Pfalz.
Speyer, 15. Nov. (8. Sitzung.) Herr Decan
3Zuth referirte im Namen des vierten Ausschusses:
NRüber den Bedarf der de utschen Schulen pro
888. In Beziehung auf den unterm 12. No⸗
»ember v. Is. gefaßten Landrathsbeschluß, die
stevision der Kreisfondzuschüsse zu den deutschen
Z„chulen betr. hat der Landrath in seiner Sitzung
»om 9. November d. Is. beschlossen: 1) diese
Kevision auf die nüchfte Session des Landrathes
ils auf die erste Session in der neuen Landraths⸗
)eriode. weiter zu verschieben; 2) eine principielle
stegelung der alle 6 Jahre vorzunehmenden Ver⸗
heilung dieser Zuschüsse zu beschließen, die nähere
Formulirung der anzuwendenden Principien aber
der darauf bafirten Berechnung weiterer Berathung
uind Beschlußfassung in gegenwärtiger Sesfion zu
interstellen, deßhalb sind fur 1888 die eingelaufenen
Hesuche der Gemeinden um Zuschüsse in der bis⸗
herigen Weise zu verbescheiden. Der Bedarf aus
reisfonds für die deutschen Schulen pro 1888
zeträgt 188,560 Mk.; für 1887 waren erforder⸗
lich: 183,683 Mk. 55 Pf., daher Mehrbedarf
pro 1888: 5876 Mt. 45 Pf. 2) über die Rech—
nung der Schullehrer⸗Pension⸗Kreis-Anstalt pro
1886. Die Einnahme beträgt 261,805 Mi. 45
Pf. Die Ausgabe 260,039 Mk. 5 Pf., der Ein⸗
nahme⸗Ueberschuß 1766 Mk. 40 Pf., ab die Ein⸗
aahme⸗Ausstände mit 631 Mk. 85 Pf., bleibi
lleberschuß 1134 Mk. 55 Pf. Der Vermögens⸗
dand Ende 1886 beträgt 710,329 Mk. 23 Pf.,
ẽͤnde 18883: 695,799 Mk. 61 Pf., demnach
Mehrung pro 1886: 14,529 Mt. 62 Pf.
Sodann referirte Herr Brunck Namens des
zleichen Ausschusses: 1) über die Rechnung der
treis⸗BaugewerkschuleKaiserslautern
pro 1886. Die Einnahmen betragen 43,631 Mk.,
die Ausgaben 42,095 Mt. 89 Pf., mithin Ein⸗
nahme ˖ Ueberschuß 6353 Mk. 11 Pf., 2) über den
VBoranschlag derselben Schule pro 1888: die Aus⸗
jaben wurden angenommen zu 46,028 Mk. 74
Bf., die Einnahmen zu 9235 Mk. 72 Pf., bleiben
nus Kreisfonds zu decken pro 1888 36,7983 Mt.
2 Pf. Pro 1887 waren zu decken 38,395 Mtk.
2 Pf., daher Mehrbedarf pro 1888 1398 Mt.
Der Kreisbeitrag erhöht sich für 1888 auf 36,890
Mk. 76 Pf., der Mehrbedarf für 1888 beträgt
Aso 1495 Mk. 74 Pf.“
Ferner berichtet Herr Brund über nach⸗
dehenden Antrag: „Der Ausschuß schlägt vor, den
Lokale und pfaälzische Nachrichten.
* Sit. Ingbert, 18. Nov. Ueber die auch
nn unser gestriges Blatt übergegangene Notiz von
einem Brande, Scheuer und Stallung, in Om—
mersheim, wobei Brandstiftung vermuthet werde,
wvird uns mitgetheilt, daß für deren Annahme gar
eine Gründe vorlägen, es werde vielmehr ange—
ismmen, daß durch Unborfichtigkeit beim Rauchen
odurch Wegwerfen eines Zundholzes das Feuer ent⸗
tanden sein möge.
— Durch eine Reihe von Zeitungen lief neu—
lich die Nachricht, für Soldatenbriefe seien
desondere Marken eingeführt worden. Seitens
der Postbehörde ist dies nicht geschehen.
Bermuthlich find mit jenen Marken die seit dem
Jahre 1885 zugelassenen, mit dem Vordruck, Sol⸗
datenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers“
hersehenen kleinen Zettel von weißem oder gelbem
Papier gemeint, welche auf die an Soldaten ge⸗
richteten Briefe u. s. w. geklebt werden können
und die handschriftliche Angabe jenes Vermerks
ersetzen. Die Herstellung und der Verkanf dieser
lebezertel ist lediglich Sache der Privatindustrie.
— Schnappach, 15. Nov. Kurz vor der
Polizeistunde stießen zwei von entgegengesetzter
stichtung kommende Parteien auf der Straße zu⸗
ammen. Die eine Partei wollte nach Sulzbach,
die andere nach Altenwald. Da keine Partei aus⸗
weichen wollte, so geriethen fie alsbald iü. Streit
wobei die eine Partei mehrere Verwundungen da⸗
dontrug.
— Dem Gemeinde⸗Straßenwärter Peter Flick
in Herrheim wurde für mehr als 56jährige
reue Dienste die Ehrenmuünze des igl. Ludwigs⸗
Ordens verliehen.
— Neustadt. Durch die Verhandlungen
des Landrathes ist bekannt geworden, daß der
schon einmal angeregte Gedanke einer Verlegung
der Kreis ⸗Taubstummenanstalt neuerdings aufge⸗
griffen wurde, da sich die Räumlichkeiten in Fran-
enthal als vollstäändig unzureichend erwiesen haben
ollen. In der „Pf. Pr.“ wird nun angeregt,
für die Verlegung dieser Anstalt hierbei einzutreten
and es wird dem Stadtrathe nahe gelegt, nach
dieser Seite hin entsprechende Schritte zu thun.
Vermischtes.
Munchen, 14. Nov. Der kgl. Hofküchen⸗
zarten wurde an den Hofbadebesitzer Reininger
F Maurermeister Batz um 1,200,000 Mark ver⸗
auft.