Full text: St. Ingberter Anzeiger

aolen, darf man getrost der Einwinterung ent⸗ 
—5 nun die Aufmerksamkeit der 
„Initle auf eine Einwinterungsart lenken. 
venen Veachtung in hohem Grade verdient, näm⸗ 
n F das sogenannte Einmieten. Diese Art der 
Maung wird seit langer Zeit in Rußland 
—F a und ist auch in neuerer Zeit in Süd⸗ 
ewen 
Nuteldeutschland und hie und da! auch in 
Due und Hannover in Gebrauch. 
v Mon dringt zu diesem Zwec die Kasten oder 
guhe an cine trockene Gwon Grundwasser freie) 
le des Garkens, stellt sie hier dicht zusammen, 
fie mit einer Schicht Flachsscheven oder 
und wirft darauf eine Lage Erde don 4 
soy Cin. In diesem Erdhügel bleihen die 
genen nun bis zum naͤchsten Fruhiahr ruhig stehen 
befinden sich darin besser, als irgendwo anders, 
amn sie sind vor Erschutterungen geschützt und da 
* umgebende Warme eine ziemlich gleiche ist, so 
nd ganz bedeutend an Honig gespart. Anderseits 
nidt det Stock aber auch volkreich, denn dadurch, 
heute die Bienen durch die einladende Februar- 
nine in Aufregung verfetzt, morgen durch einen 
gen Nordost wieder in dic Winterruhe zurück⸗ 
nken, gehen viele von ihnen verloren. 
Welche Vorteile das Einmieten hat, geht aus 
gender Zusammenstellung hervor: Ein Stock, 
g im Winter im Schauer unverstopft steht, ver⸗ 
gehrt vom Herbsi bis Mitte März 6 Pfund Honig, 
asoht et an einem kalten, dem Zugwinde ausge⸗ 
ussen Platze und zwar so, daß er Erschütterungen 
gsͤgesett ist. indem 3. B. die Hühner darauf 
nfiegen oder die Katzen ihren Weg darüber nehmen 
nuen, so gebraucht er wohl 829 Pfund. 
pird aber ein Stock nach obiger Weise in 
Ahe dide gebracht, so gebraucht er bis Ausgangs 
aMarz etwa 2284 Pfund⸗ Honig. Man sieht 
aaus, daß vas Resultat ein recht lohnendes ist, 
„lud da selbst Stöcke mit einem geringen Honig ⸗ 
alucat von 9—11Pfund so gut durch den Winter 
ytemmen sind, so sollte man es wenigstens mit 
migarmen Stöcken versuchen. 
V MNanche Imker überwintern ihre Stöcke und 
ditbe in trockenen Kellern oder dunklen Kammern. 
hiergegen ist nichts einzuwenden, nur muß das 
ual recht ruhig und nicht zu klein sein. Da 
jdet Stoch ein Ofen ist, der fortwaährend Wärme 
atstrahlt, so kann es leicht kommen, daß die 
denperatur des Locals zu hoch wird, die Bienen 
a dolge dessen aus ihrem Bau kommen oder das 
brugeschäft ¶ beginnen. Das Einmieten hat diese 
hesahr nicht. 
J. Es entsteht noch die Ftage: Wann sollen die 
aldienen in ein Winterlocal gebracht oder einge⸗ 
utsietel werden? Eine bestimmte Zeit läßt sich hier 
mn nicht geben; im Allgemeinen sei bemerkt, 
ouh es nicht zu früh geschehen darf, jedenfalls nicht 
ot Ende November, UAnfangs Dezember. Am 
tisen thut man, wenn man so lange wartet, vis 
renige Tage Froflwetter gewesen. Auch nimmt man 
hue Arbeit dann nur vor, wenn das Thermometer 
asem Gefrierpunkte nahe steht, also nicht bei sehr 
nn tuem Wetter. 
In der Erde können die Stöcke ruhig bis Mitte 
iptil stehen bleiben und werden erst herausge⸗ 
nommen, wenn begründete Hoffnung vorhanden, 
w das Wetter andauernd gut wird. Das Aus⸗ 
nickten muß am Abend geschehen. 
—— 
8cyrichten.· 
Schuld i en st. Ernannt ˖ wurden: der protest. Schul⸗ 
aweser Karl Jun g in Hornbach zum Lehrer in Durk⸗ 
J hin. der protest. Sqaulverweser Friedr. ei in Weisen⸗ 
zin a. B. zum Schulverweser in Neustadt, Lehrer Jakob 
dap pen an der oberen Mädchenschule in bepon 
an dehrer an der dberen Knabenschuie allda und Schub 
— Hans Spiegel in Rheinzabern zum Lehrzr an 
heirmi Madhenjchule daselbui; vVehrer Gustav Adolf 
aller in Hohenden zum Lehrer in Allenglan, Schul⸗ 
dedeset Wolfgang Ragi in Vogelbach zum Schulver⸗ 
u de in Namein der lath. interim. Verweser Kgtl An 
wn Frieße in moischvach zum Schulverweser daselbst, 
J ien Schuiverweser Reinhard Dietrich in Hohen⸗ 
Rn zum Schulverweser in Hochspeyer 
— Postdien st. Postadspirant Otio Siegmever, 
guni bei der kal. Poslexrpedition Durkheim. wurde vom 
t⸗ — ane pum Postadjunkten in VLudwiashafen a. 
A *W. ernannt. 
——— 
Cam?l iennachrichten. 
suedsorben. Auf der ‚Goldenen Bremm? bei 
nr ach Hermann Kind, 60 J. a., in Mörlheim 
indathat. Koͤbel, geb. Siark, 80 J. a., ia 
hem Margar. Wegner, 33 J. a. in Friedels⸗ 
m Abraham Wilh. Ellenberger, 44 J. a., in 
Frankenthal Ferdin. Feidel, 64 J. a. in Oggers⸗ 
zeim Fr. Wwe. Maria Eva Wenz, geb. Bernjs, 
71 J. a. 
Auszug 
aus den Registern des Standesamis St. Ingbert 
pro Monat Oktober 1888. 
A. Geburten. * 
Am 1. Okt. Karl, S. v. Nikolaus Derschang, Bergmann. 
. , Natharina, T. v. Adam Feichtner, Schmelz⸗ 
arbeiter. 
Zeorg, S. v. Jakob Lembert, Schmelzarbeiter. 
—XW— 
Farolina, T. v Peter Joseph Fischer, Bergm 
Dito S. v. Joseph Oster, Hufschmied. 
Anna, T. v. Jakob Unbehend, Bergmann. 
darolina, T. v. Jaseph Barudio, Schmelz⸗ 
arbeiter. 
Maria, T. v. Andreas Nicola, Schmelzarb 
hßeter, S. v. Johann Kemp, Kuischer. 
clisabetha, T. v. Peter Wagner, Schmelzarb 
Mathias, S. v. Mathias Baum, Tagner. 
Jakob Wilhelm, S. v. Elisabetha Uhl, ledig. 
ermann, S. v. Jakob Hooß, Bergmann. 
Lalharina, T. v. Johann Heib, Schmelzarb 
Natia, T. v. Johann Uhl, Schuhmacher. 
Larolina, T. v. Paul Kaiser, Steinbrecher 
geter, S. v. Peter Ochs, Schmelzarbeiter. 
katharina, T. v. Philipp Weber, Schuhm 
darolina, T. v. August Sitrullmeier, Aufseher. 
kheresia, T. v. Georg Attenlofer, k. Ober⸗ 
infahrer. 
Johanum, S. v. Ludwig Hoffmann, Bergm 
doseph. S. v. Peier Wirtz, Fabrikarbeiter. 
jinna, T. v. Friedrich Christian Imschweiler, 
Dberknecht. 
zakob, S. v. Jakob Quirin, Bergmann. 
katharina, T. v. Magdalena Müller, ledig 
Fhrisftian, S. p. Joseph Gunther, Schmelzarb. 
zudwig, S. v. Eva König, ledig. 
donrad, S. v. Franz Fuhrmeister, Glasmacher. 
deinrich, S. v. Christian Kausch, Bergmann. 
b. Eheschließungen. 
rakob Ludwig Friedrich, Kaufmann, mit 
Maria Theresia Böhm. 
sitolaus Preßmann, Schmelzarbeiter, mit 
Karolina Potdevin. 
arl Gustav Eduard Müller, Gerber, mit 
Margaretha Recktenwald. 
sikolaus Wentz, Dienstkuecht, mit Gertrauda 
Elisabetha Weirich. 
FJohann Peter Klemmer, Schmelzarbeiter mit 
Cunigunda Uhl. 
geter Rebmann, Schmelzarbeiter, mit Elisa⸗ 
betha Greß. 
Johann Jofeph Quiring, Glasmacher, mit 
Qatharina Stolz. 
e. Sterbefälle. 
Barbara, 2 Jahre alt, Tochter von Jakob 
Scholl, Bergmann. 
Johann David Dengel, 5 Jahre alt, Stadt⸗ 
pfarrer. 
art, 8 Monate alt, Sohn von Heinrich 
Weiser, Schmelzarbeiter. 
Georg, 4 Jahre alt, Sohn von Georg 
Schmelzer, Schmelzarbeiter. 
Johann Karmann, 66 Jahre alt, pens 
Schmelzarbelter. 
Nitkolaus, 1 Jahr alt, Sohn von Georg 
Scherer, Maurer. 
Maria, 2 Jahre alt, Tochter von Nikolaus 
Schweizer, Schmelzarbeiter. 
dudwig Prefser, 56 Jahre alt, pens. Berg⸗ 
mann⸗ 
rlisabetha, 1 Tag alt, Tochter von Peter 
Wagner, Tagner. — 
zIda Charlotia, 1 Jahr alt, Tochter von 
Wilhelm Reppert, Glasmacher. 
darl Beck, 56 Jahre alt, pens. Bergmann. 
zalomea Apfel, 69 Jahre alt, Wittwe von 
deinrich Kaffitz, lebend Aufseher. 
carl Gerhard, 71 Jahre alt, Coaksofenan⸗ 
lagendirektor. tt 
MRaria Klein, 62 Jahre alt, Ehefrau von 
Johann — Bergmann,uueit 
sohann, 1 Monal alt. Sohn von Jdseph 
Bries, — osn. — Ie u 
Wendel Ferdinand Oberhauser, 957. Jahre 
ilt, Cafetier. F wh ehne 
zeorg Tari Wilbsae Siagwardi 2A. Jahhre 
alt, Glasmachen. ñ — 
dwig ahf at. Sobn driedrich Anstadt, 
eelee — 
dalen Doͤlzteber. 26 Jahre alt, ledig 
ind gewerblos. — — 
datharina, 1 x.alt, Tochter von Magda⸗ 
3 u Hht —E — Wit 
Trag85 Monale alt, Tochter von Wil- 
helu —— 78 y * 
ngieg Jahre alt, Sohn von Frani Weis⸗ 
erbas Meßget ·. — 
Jerirauda, 2Jahre all/ Tochter von Ivhann 
Joseph Branion, Tagnerν —9* 
dasborisa⸗ Glosti, 5, Jahrealt,Ehefrau 
ee Glaspacer. 
peier.“ Jaͤhrf alt. Sehn von Peter Wag⸗ 
ner, Tagner,,14 ι ι 
Joham diem 38 Jahre alt, Dlenstknecht. 
onisa· Rosina, 8 * allg Tav Griede 
rich Sauer, Privatförster. 
dari Zintel, 45 Jahré alt, Bergmann. 
daihatina Rieß, 45 Jahre alt, Ehefrau v. 
Franz Kraus, Schmelzarbeiter. 
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J 
Jeter, 11 Monate alt, S. v. Peter Gehring, 
Tagner. 
ohann, 8 Monate alt, S. v. Georg Luck, 
Bergmann: 
katharina, 5 Tage ali, T. v. Magdalena 
Müller, ledig. 
Nichael Heinrich, 5 Monate alt, S. v. Jacob 
Schmelzer, Schmelzarbeiter. 
Flisabetha Feht, 21 Jahre alt, Ehefrau v. 
Wilhelm Herz, Hufschmied. 
ditslaus Wagner, 35 Jahre alt, Fabrikar⸗ 
beiter. 
pᷣhilippina Winter, 75 Jahre alt, Wittwe 
bJacob Braun, iebend Erzgräber. 
Friederika, 8 Monate alt, T. v. Jacob 
Schales, Maurer. 
Flisabeiha Häusler, 25 Jahre alt, Ehefrau 
v. Hrich. Eder, Buchhändler. 
kheobald Köhi, 49 Jahce 9 Monate alt, 
Schullehrer. 
Balentin, 3 Jahre alt, S. v. Maria Gries, 
ledig. 
datharina, 1 Jahr alt, T. v. Jacob Eller, 
Handler. 
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4 
30. 
831. 
Neueste Nochrichten. 
Speyer, 50 Nov. Heute Vormittag 12 
Ahr wurden in der Aula der kgl. Studien⸗ 
anstalt die Sitzungen des Landrates 
der Pfalz pro 1889 durch Se. Erxzellenz 
derrn Regierungspräsident v. Braun feier⸗ 
lich eröffnet. 
BPO. München, 5. Nov. Kommenden 
Samstag den 10. Nov. haben die 
zeim heurigen Ersatzgeschäfte ausgehobenen 
Rekruten zur Ableistung ihrer gesetzlichen 
Dienstpflicht bei den Heeresabtheilungen ein⸗ 
zurücken. Die Rekruten der Kavallerie sind 
hereits am 6. Oktober in den Dienst getreten. 
Am Sarkophage König Ludwig 
J. wurden am Allerseelentage von den zahl⸗ 
reichen Gruftbesuchern über 300 meist pracht⸗ 
volle Kränze niedergelegt. 
Verlin, 5. Nov. Die seinerzeit in 
Belfort von den Franzosen mißhandel⸗ 
nen deutschen Studenten haben dem 
Reichskanzleramte angezeigt, daß das badische 
Zustizministeriums die Belforter Angelegenheit 
ür erledigt halte, nachdem alle Bemühungen 
ꝛinen französischen Rechtsanwalt zur Ver— 
retung zu gewinnen, erfolglos geblieben. 
Der französische Botschafter Herbette 
hatte sich heute zu kurzem Aufenthalt nach 
Paris begeben. 
Vetersburg, 5. Nov. Die Newa 
voll Eis; die Dampfer flüchten. Es herrschen 
3 Grad Kälte. 
Betersburg, 5. Nov. Das Bahn— 
Ungläück soll nun einmal nicht mit einem 
Attentat zusammenhängen. So sonderbar 
es auch klingen mag, so ist doch als fast 
erwiesen anzusehen, daß der Eisenbahnunfall 
bei Boͤrkt“ unmittelbar auf dier Unworsichtig⸗ 
keitl dess Verkehrsministerslc Poßjet zurückzu⸗ 
sAhrenn ist. Itr HNteisen drprmn riser nahe 
lehen hexrscht kein. Zmweifet hierüder, und 
Minister· Poßjet selbst. eritt. dieser Auffassung 
nicht entgegene Der Minister hatte im Sommer 
gc scnenEssendahnwagen ane große Set 
achtigungtreife / gemacht und über 10, — 
Werst. zurückgelegt:. Desn Bestimmungen zu⸗ 
volge· mußß·a der schon · nach· 6000 Werst der 
Wagen Liner Besicht gung unlerzoͤgen werden; 
zoch daͤs ünkerblieb leide gei des 
Ministers. der alg, exster eingestellt war, 
uhe pon ‚Anfanglan⸗ innbebertlichster 
eise, so daß man annehmen mußze, es sei 
iwas — en —— wit 
weifellos feststeht, zuersuse den Schienen 
gesprungen. Die gerichtliche Untersuchung ist 
uf Befehl det Zareneine rein technische, 
da die Aunahme, daß ein Verbrechen vhrlfegt. 
ausgeschlossen ist. 31 utrk e 8 
— 8 
Für die Redaktion verantwortlich FeeX, Deme