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Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
in ei, Ingherter Anzeiger —D— Feiertage. 2 mal wöoͤcenilich mit unterhaliungs · Klatt und Mittwochs und Samstags mi
rsirirten Seilogen. as Vloit koßet dierteljährlich 14 602 einschließlich Trogerlohn; durch die Pof bezogen 1 M 758 4 einjschleßlich 40 ⸗ Zustellungsgebuhr. Die
aungegebühr sur die 4gespaltene Garmondzeile oder dexen Raum beträgt dei Inseraien aus der Pfalz 10 4, bei ußerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Auskunst cribeiln 1523, Reklamen 30 —4. Bei 4maliger Einrucdung wird nur dreimalige berechnet.
751. S
Samstag, 10. November 1888.
23. Jahrg.
iti 4. M., Breslau (3), Königsberg und Halle a. S.—
Politische Uebersicht. fie wird also noch weniger als bisher ihr Gewicht
Die jetzt vollfiandig bekannt gewordenen n der Voiksvertretung des größten deutschen Bun ⸗
zahlen zu im Landesausschusse in Er⸗ desstaates geltend zu machen dermögen.
aß Lothringen detunden einen neuen erfreu⸗ * Das neugewählte pteußische Abgeordnetenhaus
In dorhschriti des Deutschtzhums in den Reichs- pvird indessen verfassungsmätßig erst kommenden
en und dementsprechend bedeuten sie eine abet. Januar einberufen werden und somit wendet sich
lige Niederlage der verdissenen Protestpartei. das Juteresse vorersr nur dem Reichstage zu
mentlich ist es bemerlenswerih, daß diesmal zwei der in ubvernächster Woche zu seiner Wintersession
ttreter der Altdeutschen in den Landesausschuß usammenirut. Auch dieemul harren des Reichs-
nüblt worden find, während einige der neuge- uges wichtige Aufgaben und werden an ihrer
ahllen einheimischen Mitglieder der elsaß lothringi Spihe die Vorlagen über die Alters- und Inva—
den Landesbertretung ausdrückich als der versöhn⸗ idenversicherung der Arbeiter, über die Reorgani—
den Richtung angeböria bezeichnet werden. Es ation unserer Marine und über die Reform des
Ieht sich folglich mehr und mehr zwischen dem Fenossenschaftswesens siehen, während die Erdrter⸗
veutschen Elemente und den gemaͤßigteren Kreisen ung uͤber den Entwurf des allgemeinen bürgerlichen
einheimischen Bevblkerung in Elsaß⸗Lothringen h houches dermuthüch erst einer spateren Reichs
x Annäherung, welche zu den besten Hoffrungen Jagsfeffion vorbehalten bleiben wird. Dagegen wird
die weitere politische Entwickelung der Reichs-⸗ die bevorstehende Session unzweifelhaft wieder leb-
wde berechtigt. hafte Verhandlungen über die Colonialpolitik Deutsch⸗
hei der Stichwahl im Reichstags⸗ ands bringen, zu denen in erster Linie die Vor—
anlkreise Ansbach ⸗Schwabach hat noch zunge in Ostafrika die Basis abgeben werden und
ir Ermitnelung der Tandidat der Volkpar- ehl von diesen Verhandlungen zu erwarten, daß
HDalzhandler Krober in Munchen, 7124 Stim⸗ ie bestimmte Aufschlüsse über das fernere Ein
ene und derjenige der Reichspartei, Gutsbesitzer chreiten der Reichsregierung in Ostafrika bringen.
geihert v. Lerchenfeld in Heinersreuth, 5518 * In Osterreich hat die Berufung des
inmen erhalnem. Ersterer ist demnach gewählt Fzechenfteundes Grafen Schöaborn in das Mini
ud besitzt die Volkspactei, welche bei den allge. terium Taaffe jehzt einen hocherfreulichen Vorgang
ninen Wahlen des vorigen Jahres ihre sammt- ejeitigt, die Vereinigung des deutsch österreichischen
hen Mandate verlor, in Herrn Kröber nunmehr ind des deutschen Clubs des Abgeordnetenhauses
vniastens wieder einen Vertreter im Reichstage. u einer einzigen Fraction, der „Vereinigten deut
Die abgelaufene Woche siand in Bezug auf hen Linken“. Belanntlich spaltete sich die deutsch⸗
nnere Polint vollständig unter dem Zeichen der überaue Opposition des österre chischen Abgeordneten ⸗
Abgeordneten-Wahlen in Preußen, jauses infolge tiefgehender Meinungsverschiedenhei⸗
un welchen der diesmalige Wahlkampf nunmehr len seinerzeit in drei Richtungen: In die Clubs
finitid abgeschtossen ist. Ein Ueberblick über das der deutsch⸗ österreichischen, der deutschen und der
hisamnmtergebniße der Wahlen vom 6. November antisemitisch angehauchten deutschnationalen Fraction
i daß die Prognose, die man unmittelbar nach und dies, beklagenswerthe Spaltung geschah selbst⸗
n Urwahlen hinsichtlich der Zusammensetzung des derständlich zu Ungunsten des Eirflusses und des
vuen preußischen Adgeordnetenhauses stellen konnte, Unsehens der deutschen Opposition. Was aber alle
aͤmlich, daß die letztere keine einschneidende Ver⸗ Maßnahmen des Ministeriums Taaffe nicht herbei-
mdetrmigen erleiden wuürde, im Wesemtlichen richug uführen vermochten, das hat jetzt die Berufung des
an. Immerhin sind aber natürlich verschiedene Brafen Friedrich Schönborn, dieses czechischefeuda⸗
detschiebungen in den gegenseitigen Starkeverhält- en Heißspornes, in die Regierung bewirkt, die Ver⸗
sen der Fraklidnen erfolgt und ftellt fich das Smelzung wenigstens zweler Gruppen der Oppo⸗
dild des neuen Abgeordnetenhauses im Vergleiche ition, wuhrend die Führer der Deutschnationalen
it dem alten Hause folgendermaßen dar, wobei Fie Erklaärung abgegeden haben, sie würden in ent⸗
ie difsern in din Klammern die bisherige Stärke cheidenden Fragen mit den übrigen Liberalen zu⸗
n vatteien bedeuten: Conservative 1831 (188). ammengehen. so daß die deutschliberale Partei des
nritonserbalibe 67 (62), Nationalliberale 87 (725, ssterreichischen Abgeordnetenhauses ihre parlamen⸗
esingige 29 (40), Centrum 99 (98), Polen 14 arische Siellung wesentlich verstärkt fieht. Dit
15). Dänen 2 (2), Wilfen 1 (2), Wildliberale Bereinigung des deuisch-osterreichischen und dees
6). Doch selbsi diese Ziffern dürften noch nicht des deutschen Clubs ist auf nachstehender Grundlage
bendgiltig feststehende zu bezeichnen sein, da bei rfolgt: Wahrung der Staatseinheit, Schutz des
un Eonservativen und wohl auch bei den Natio⸗ deuuchthums und der berechtigten Stellung der
allideralen verschiedene „Hospitanten“ auftauchen deutschen in Oesterreich, sowie Erhaltung und Ent⸗
anden üund so ind ersi dan amuche Froctions- vickelung freibeitticher Vrrfassunasgru ndsatze ·
driß des Abgeordnetenhauses die endgültige Deutsches Reich.
chigung bringen. Jedenfalls wird aber auch Dresden, 8. Nov. Der Konig empfing
neue preußische Volksvertretung wiederum das heute den disherigen oͤsterreichischen Gesandten Frei⸗
ppelgoicht Ner conserbatid- nanonalliberalen jerrn d. Herbert-Rathkeal, welcher sein
einer conservativeclericalen Mehrheit auf-⸗ UAbberufungsschreiben übergab, darauf den Grafen
ind ist also in den grundlegenden Par- Thotek als neuernannten Gesandten, welcher sein
—— des Abgeordnelenhauses durch die Beglaubigungsschreiben überteichte. Beide Gesandte
Dehlen nichts geändert worden. Fur die Frei⸗ datien auch bei der Königin Audienz.
nr haben fie freilich doch recht empfindliche Berlin, 8. Nod. Der Anschiuß Portugals
ase gebracht, denn diese Partei sieht die Zahl an das Abkommen Deutschlands und Erglands
pe Fehreeir im Abgeordnetenhause von 40 auf über maritime Maßnahmen wird nach der „Times
— herabgemindert, sie hat also fast ein Viertel binnen einer Woche erwartet. Sobald die Ver⸗
Vandaie eingebüßt, darunter diejenigen für dandigung der Mächte erreicht ist, soll, wie Lon-
Anzahl großer Städte, wie Altona, Frankfurt doner Meldungen besagen, demselben Blatte zufolge,
»on Mozambique bis Sualim ein Cordon von
danonenboodien hergestellt werden und jede der be—
eiligten Mächte befugt sein, verdächtige Schiffe,
velche unter der Flagge eines der dem Abkommen
reigetretenen Lünder segeln, anzuhalten und zu
zurchsuchen.
Man vermutet, daß die neue Politik der in
Nordamerifa mit Harrtison an's Ruder gekom⸗
nenen Ropublikaner mit der Verwendung des
leberschusses der Staatseinnahmen für öffentliche
Bauten und Erhöhung des Zolltarifs beginnen
werde.
Ausland.
Paris, 8. Nov. Im Senat wurde der
Antrag auf Wiedereinstellung der Pariser Polizei⸗
ausgaben in das Staatsbudget mit 223 gegen 18
Sinmen angenommen. Die Kammer wählte Dela⸗
gorge mit 179 gegen 102 Stimmen wieder zum
Viceprãsidenten.
Wien, 8. Nov. Die „Polit. Corresp.“ er⸗
fährt aus Petersburg, es werde dort ein Projct
ventiliet,, auf dem Schauplhatz der
zorkier Eisenbahnkatastrophe zur
Frinnerung an die Rettung der Zaren⸗
Familie eine Votivkirche zu erbauen,
deren, Kosten durch eine allgemeine, im ganzen
Reiche zu veranstaltende Subscription aufzubringen
Feien.
Lorale und vfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 10. Nop. Die Kirch⸗
weihe stehl vor der Thür. Da wird noch im
letzten Äugenblick gefegt und geputzt. Ueberall
dringt einem der Geruch frischen Kuchens entgegen
und 'geschäftig eilen die Leuie hin und her. Alle
tragen einen gespannten Ausdruck im Gesicht und
oft hört man die Freude auf den morgigen Tag sich
dußeren. In der That, an Gelegenheit sich zu amür
siren ist kein Mangel. Ball, Konzert, Freimusik
für die Erwachsenen, Schaubuden, Karussel ꝛtc. für
die Jugend. So hoffen wir denn, daß jeder seine
Rechnung sinden werde, und wunschen allen eine
roͤhliche Kirchweihe.
* Wie alljährlich, so werden anch dieses Jahr
wieder an brabe und trene Dienstboten aus den
Mineln des pfälzischen Dienstbotenstiftes Preise
derteilt. Dieselben bessehen in Ehrenbriefen und
Geldbelohnungen. Alle jene Dienstboten, welche fich
mindestens fünf Jahr bei ein und derselben Herr⸗
chaft durch treue und eifrige Dienste bei tadelloser
Nusfuhrung ausgezeichnet haben, können Anspruch
auf Preise machen. Die fünf Jahre müssen mit
30. November nächsthin beendet sein und sind Ge-
ruche bis dahin bei dem Burgermeisteramte einzu ⸗
reichen oder zu Protokoll zu geben. J
—* Der Ssterbetaßsen⸗-Verein für
die subalternen Beamten und Be—
ziensteten samtlicher Behoͤrden des
2onigreichs Bayern mit dem Sitze in
zandshut macht bekannt, daß eine General⸗
ersammlung am 8. -Dezember curr. Vormittags
ehn Uhr nach Landshut in den Saal des Gast⸗
ofes zur Sonne — Herrn Munch — einberufen
hurde und die aufgestellten Obmänner über die
hort vorkommenden Fragen, Statuten⸗Aenderungen
c. vollständig unterrichtet und Auskunft geben
önnen. Seit der letzten Ausschreibung vor 6
Wochen hatte der Verein einen Zugang von 90
Heitgliedern — er zählt jetzt 2150 Mitglieder *
ind ist somit, den gleichen Verein unter den Bahn⸗
Aamlten abgerechnet, der stärkste SterbekassenVerein
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