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Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
Et⸗ Ingberter Anzeiger erscheint täglich mit Auznahme der Sonn— und Feiertage. 2 mal wöͤchentlich mit unterhaltungs · Blatt und Mittwochs und Samstags mi
rirtcũ Beilagen. as Blalt koftet dierteljährlich 1.4 60 3 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen anschließlich 40 ô Zuftellungsgebuhr. Die
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Austunft ertheiit. id , Reklamen 30 8. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
261. Donnerstag, 22. November 1888. 23. Jahrg.
Deutsches Reich.
Zdürnberg, 20. Nov. Der Reichstagsab⸗
gete Grillenberger wurde heute vom
eticht zu Fürth zu hundert Mark Geldstrafe
ehn Tagen Gefängniß, der Patenistiftarbeiter
hard zu sechszig Mark oder sechs Tagen
uf Grund des Paragraphen 19 des Socia⸗
etzes verurtheilt.
Kürnberg, 21. Nov. Der „Generalanz.“
Die bayerischen Missionssta—
en in Ost afrikkg, Tschimba und Mbunga.
agestört. Im Hinterland von Mombas ist
uhig. Bei Mdunga zieht fich eine große
e Expedition zusammen, Angeblich ist der
der Reise ein wissenschaftlicher; man ist aber
Agt, es gilt Emin Pascha.
zerlin, 20. Nopb. Der „Germania“ zufolge
ert päpsthliche Nuntius aus Mün⸗
bberufen werden, um den Posten eines Ma⸗
ius im Vatikan zu übernehmen.
die Ausschüsse des Bundesrathes für Justiz-
und für Handel und Verkehr, denen der
»ssenschafts-Gesetzentwurf zur Vor⸗
ung übergeben war, beantragen verschiedene
retungen an demselben, von welchen die auf
xtebision bezüglichen die wichtigsten sind. Da—
oll die Befugniß für Verleihung des Rechtes
Aestellung des Revisors, welche nach dem Ent⸗
dem Bundesrathe allein zuertheilt ist, letzterem
ann zustehen, wenn der Bezirksrevisionsver⸗
sich über mehrere Bundesstaaten erstreckt, sonst
ein die Hand der Centralbehorde des Bun⸗
aates gelegt sein. Ferner soll nicht nur den
diien, sondern auch den betreffenden hoͤheren
valtungsbehörden alljährlich ein Verzeichniß der
Verbande angehörigen Genossenschaften einge—
werden. Sodann soll der höheren Verwalt⸗
vehorde, welcher die Generalversammlung des
fionsberbandes und die Versammlung des Ver⸗
worstandes anzuzeigen sind, das Recht gewährt
yn, die Versammlung zu untersagen, wenn die
ciordnung Gegenstände umfaßt, welche zu den
teten Zwecken des Verbandes nicht in Bezieh⸗
tehen, sowie in die Versammlung einen Ver⸗
zu entsenden. Für die Genossenschaften,
einem Revisionsberbande nicht angehoͤren,
ie Bestellung eines Revisors, welche vom Ge⸗
borzunehmen ist, erst dann erfolgen, wenn die
eVerwaltungsbehörde fich mit der vorgeschlage⸗
hersönlichkeit einverstanden erklürt hat. Die
ebrathsausschüusse beantragen, das Gesetz mit
mi 1889 in Kraft treten zu lafsen.
zerlin, 21. Nor. Der dem Bundesrathe
egte Gesetzentwurf über die Vorarbeiten für
daiser Wilhelm-Denkmal lautet:
ir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher
König von Preußen ꝛc.
men im Namen des Reichs, nach erfolgter
nmung des Bundesraths und des Reichstags,
spigt. Zu einer Preisbewerbung für das
Najesität dem hochseligen Kaiser Wilhelm J.,
zründer des Reiches, zu errichtende Denkmal
ine Summe von 100,000 Mark zur Ver⸗
gestellt. Der Reichskanzler wird ermächtigt,
Betrag aus bereiten Mitteln der Reichshaupt⸗
menmehmen.
—X—
Lhronfolger traf nachmittags nach
cher Ueherfahrt von Kopenhagen über Gjedser
turunüunde ein. Dort wurde er empfangen
staren Waldersee und der Oberfi v. Rauch⸗
aupt. Um 4284 Uhr fuhr er hier durch nach—
Zerlin.
Ausland.
Paris, 21. Nob. Boulangistischen Blattern
ufolge fand gestern Abend, als General Bou⸗
anger das Renaissancetheater verließ, eine öf-
entliche Kundgebung statt, infolge deren,
vie „Intransigeant“ behauptet, mehrere Verhaft⸗
ingen vorgenommen wurden.
London, 20. No. Oberhaus. Sa⸗
isbury giebt die Verschiedenheit seiner Erklär⸗
ing mit verjenigen Goblets hinsichtlich des Durch-
uchungsrechtes der Schiffe zu. Die englische Re⸗
aerung glaubte, das französische Schiff werde
in der Operation theilnehmen. Goblet habe dies
zahin berichtigt, daß Frankreich nur die Schiffe,
ie unter fraͤnzoͤsischer Flagge segeln, überwachen
verde. Diese Ueberwachung werde die England
zereitete Schwierigkeit betreffs der Sklaven-
chifffe beendigen, da England mit allen übrigen
Nächten Verträge habe.
London, 20. No. (Unterhaus.)
Stanhope erklärt, die egyptischen Trup,
den seien von der Grenze zurückgezogen, um die
Barnison von Suakin zu verstärken; es könnten
Faher nur 500 englische Soldaten zeitweilig nach
Asfuan gehen, um im Noihfalle bei einer Verthei⸗
igung der Grenze die früheren Truppen zu unter⸗
rützen. Es sei nicht beabsichtigt, britische Truppen
rah Suakin zu senden. Ferner seien mehrere
üchtige deutsche Arbeiter aus Solingen
Jerangezogen, um englische Arbeiter in der Schmied ⸗
ing von Hieb⸗ und Stoßwaffen zu unterrichten.
Ddie Kenntniß dieses Faches sei in England fast
janz ausgestorben. Die deutschen Arbeiter würden
zald in ihre Heimath zurückkehren.
Wien, 20. Novd. Wie die „Polit. Corresp.“
wuus Petersburg meldet, wird die Koͤnigin
Natalie von Serbien nächsten Monat dort er⸗
vartet. Dieselbe beabsichtigt, die persönliche Ver⸗
vendung der Jarew na in ihrer Ehescheidungs-
ache zu erbitten und gleichzeitig ein Gutachten der
Adbotaten und Kirchenrechtler einzuholen. — Die
Antersuchung über die Borkier Katastrophe
st gestern abgeschlossen worden. Der schlechte Zu-
jand des Bahnkorpers ist eine wesentliche Ursache
»ꝛes Unfalles. Eine offizielle Veroffenilichung der
sesultate der Untersuchung ist bevorstehend.
Wien, 20. Nob. Im ungarischen
zarlamentsausschuß erfolgte heute eine
zarakteristische Debatie betreffend die deursche
5prache. Graf Dessewfi beklagte den Rück—
jang der Kenntniß der deutschen Sprache, welche
Is Culturmittel sowie bei dem Verhaͤltniß Ungarns
uu Oesterreich wichtig sei, wo Deutsch das Binde—
lied der Nationaüitäten sein müsse. Helfy
außzerste Linke) erklärte, das Verhältniß zu Dester⸗
eich sei nicht dasselbe wie dasjenige betr. die Pflege
er deutschen Sprache; er hoffe, Ungarn werde seine
ollständige Unabhängigkeit von Oesterreich erlangen,
leichwohl sei es lief zu beklagen, daß das Deutsche
zicht genügend in den Schulen gepflegt weide.
der ünterrichtsminister versprach sein
Nöglichstes, einen intensiveren Unterricht in der
„eutschen Sprache zu veranlassen.
Wien, 21. Nov. In Serbien beginnt
ine Bewegung auf Steuerverweigerung,
zeil unlängst das alte Budget verlängert wurde;
as ist angeblich verfassungswidrig, weil die Skupsch ⸗
ina nur vertagi, nicht aufgelöst is. Königin
datalie geht zunächst nach der Krim, wo der
Zar ihr ein Schloß anbot; im December geht sie
vahrscheinlich nach Petersburg.
Fiume, 21. Nov. Bei der gestern zu Ehren
des deutschen Geschwaders vom Gouverneur
eranstalteten Galatafel wechselten dieser und Contre⸗
Admiral Hollmann begeistett aufgenommene Toaste
nuf die beiderseitigen Herrscher. Contre⸗Admiral
»ollmann sagte in seinem Trinkspruch, Seine
ajestät Kaiser Wilhelm habe ihn besonders ber
nufiragt, mit dem Geschwader diese Meeresküste
uufzusuchen, um dieselbe kennen zu lernen. Er habe
aicht nur traditionelle Gastfreundschaft erfahren,
ondern auch insbesondere den beispiellosen Fort⸗
hritt wahrgenommen, welchen der neubegründete
mgarische Staat hier erzielte. Nach dem Essen
egaben sich die Gäste in die Opernvorstellung.
Heute findet große Abendunterhaltung bei dem
douverneur statt.
Rom, 21. Nob. Dem Vernehmen nach wird
Bapst Leo im nächsten Consistorium die Erz⸗
ischffe von Rouen, Lyon, Mecheln und Prag, so⸗
vie einen spanischen und zwei italienische Prälaten,
Macchi und d'Annibale, zu Cardinälen er—
jennen. —
Lokale und pfalzische Nachrichten.
* Sst. Ingbertt, 22. Nob. Gahnpoli⸗
eiliche Vorschriften. Die Direktion der
ßfalzischen Eisenbahnen hat neuerdings an alle
diensistellen eine Verfügurg erlassen, in
velcher es heißt: „Es besteht Anlaß, die Dienstes⸗
dellen zu strengerer Ueberwachung der Vorschriften
n 88 16 und 19 des Betriebsreglements und 8
51 ves Babnpolizeireglements für die Eisenbahnen
Bayerns anzuweisen, wonna ch kein Reisen—
»er einenbereits in Gang gesetzzten
Zug besteigen, be zw. die Wagenthüre
sum Aussteigen selbst offnen oder aus—⸗
teigen darf, bevor der Zug zum Still⸗
tehen gekommen ist. In der Folge ist un—
aachsichtlich gegen Alle, die dieses Verbot übertreten,
mit Prototollirung vorzugehen.“
—* Die Notiz für Militäranwärter,
welche ihre Meldung bis 1. Dezember zu erneuern
haben, konnen wir heute noch folgendes Nähere
inzufügen. Bei dieser Meldung sind die in den
Familien⸗, Vermoͤgens⸗, Gesundheits und sonstigen
vesentlichen Verhältnissen etwa ein getretenen Aende⸗
rungen anzugeben und ist die Richtigkeit der An⸗
gaben Seitens der nicht mehr im aktiven Dienste
jefindlichen Militäranwärter durchBeilage eines
amilichen Leumunds und Vermogenszeugnisses zu
zescheinigen. Bezüglich der im aktiven Militär-
der Gendarmeriedienste befindlichen Militaͤranwärter
geschieht gleichartige Angade in den Gesuchslisten,
Ind wird die Erneuerung der Bewerbung durch
ie Miluarbehörde, beziehungsweise Gendarmerie⸗
ompagnie vermittett.
Ein „seltener“ Tag war der ver⸗
lossene Sonntag. Deryelbe erscheint als 18. Tag
m' 11. Monat des Jahres 1888. Die Zahlen 1
ind 8 kommen also je vier Mal vor. Das wird
io bald nicht wieder geschehen; der Leser dieser
Zeilen wird es sicherlich nicht erleben, denn es wird
sich erst nach genau 6800 Jahren wieder ereignen,
b. h. am 18. 11. 8188. Dagegen wird in 111
Jahren dieselbe Kombination mit 1 und 9 ein⸗
reten; der 19. 11. 1909 wird also auch ein
seltener“ Tag sein. Briefumschläge und Post⸗
urien mit dem Posistempel vom letzten Sonntag
ürften bald von Briefmarken und anderen Samm⸗
ern gern genommen werden.