Full text: St. Ingberter Anzeiger

— Homburg, 21. Nov. In der gestrigen 
Stadtrathssitzung purde für die vakante kath. 
Lehrerstelle hier Herr Lehrer Junker von Kirr⸗ 
herg mit 15 von 19 Stimmen gewählt. (A.) 
— Homburg. Ein Treffer der Münchener 
unstausstellung im Werthbetrage von 4000 Mt. 
siel einem hiesigen Bäckergesellen zu. 
— GWermißter Knabe.) Schon seit 
ängerer Zeit wird der 1294 Jahre alte Knabe 
deinrich Conrad, Sohn des Bordschnitters 
Heinrich Conrad in Kaiser Slautern vermißt. 
Derselbe hat schwarze Haare und am linken Ohre 
als Kennzeichen eine kaum bemerkbare Warze. Bei 
seiner Entfernung trug derselbe eine graue baum— 
wollene Hose und Jacke (Wams) und eine schwarze 
Weste. Das königliche Bezirksamt Kaisers— 
lautern ersucht daher sämmtliche Polizeiorgane, 
nach dem Verbleibe dieses Knaben zu recherchiren, 
denselben im Betretungsfalle festzunehmen und hiervon 
an dasselbe Nachricht zu geben. 
— Bergzabern. Der Plan, betreffend die 
elektrische Beleuchtung des Curhauses 
Holler und der hiesigen Stadt, weist 8 Lampen 
sür das Curhaus und 42 für die Stadt auf. Es 
ist angenommen, daß der Wasserfall bei der Hol⸗ 
ler'schen Mühle bis zu 9 Pferdekräfte hat. Die 
Besammtkosten belaufen sich nach dem Kostenan- 
ichlage auf 6600 Mark. (S. W.) 
— Speyer. Die hiesige Cigarrenin— 
dustrie ist in stetem erfreulichen Aufschwung be⸗ 
zriffen und soll um ein neues Etablissement in 
aächster Zeit vermehrt werden. Sicherem Vernehmen 
nach beabsichtigt Herr Fabrikant Schmittgen in 
Oggersheim eine Cigarrenfabrik dahier zu errich⸗ 
ien, und es finden gegenwärtig Verhandlungen 
zum Zwecke des Ankaufes des Anwesens der Herren 
Gebr. Haid auf der Seilerbahn statt. Es wäre 
im Interesse der hiesigen Industrie sehr zu wünschen, 
daß beide Projekte in nicht allzuferner Zeit ihrer 
Verzwirklichung entgegengingen. (Sp. 3.) 
— Ludwigshafen, 21. Nov. Die auf 
dem Hemshofe wohnenden Eltern eines 9 Jahren Vermischtes. 
alten Knabens Namens Johann Koob ersuchen FOberst Freiherr v. Hartmann des 5. 
uns, davon Notiz nehmen zu wollen, daß deren Lhebvaurlegers-⸗Regts. in Saargemünd wurde 
Sproößling seit 3 Wochen spurlos verschwunden ist. n Genehmigung seines Abschiedsgesuches zur Dis⸗ 
Der vermißie Knabe, der übrigens schon im Laufe oosition gesiellt. 
dieses Jahees ohne Wissen seiner Eltern eine F Vor einigen Tagen wurde von St. Ludwig 
größere Reise durch die Pfalz und Baden unter⸗ an der Schweizer Grenze aus ein Des erteur 
Bruchleideon. Heilung. 
iommen, hat graue Hose und dunkle Jacke an. 
(G. A.) 
— Ludwigshafen aRh., 20. Nov. Vor 
inigen Tagen hat die hiesige Polizei sich die Frei⸗ 
seit genommen und den Herren Bäckern eine Visite 
ibgestattet, die für manchen nicht besonders ange- 
iehme Folgen haben dürfte. Wie die Polizei nun 
inmal so Ansichten hat, so glaubte sie in die „Ge⸗ 
vichtigkeit“ so manches 25 und 4-Pfünders leise 
weifel setzen zu sollen, die dann auch bei näherer 
zrüfung sich als vollständig begründet erwiesen. 
Und wie sehr sie begründet waren, geht aus dem 
stesultat hervor, das für die Stadt allein 45 Vier- 
„funder ergab, die vor dem Auge des Herren nicht 
hestehen konnten. Ja, in einem Fall kam es vor, 
daß ein frischgebackener Zweipfünder Laib 160 
Bramm zu wenig wog!! Der reiche Fang wird 
edenfalls unsere Polizei veranlassen, recht häufig 
ihre Besuche bei Gevatter Bäcker zu wiederholen, 
zamit Gevatter Publikum nicht gar zu oft das 
Ipfer „bedauerlichen Versehens“ werde. 
(Frkh. T.) 
— Maudach, 20. Nov. Nicht geringes 
Aufsehen erregt hier gegenwärtig das Verschwinden 
ines hiesigen Einwohners, nämlich des Bäcker⸗ 
neisters Jakob Schuler. Derselbe, aus dem 
Hessischen stammend, hat vor einem Jahre die 
Finzer'sche Bäckerei hier käuflich erworben, jedoch 
»ermochte er das früher im besten Gang be— 
indliche Geschäft nicht auf der Höhe zu erhalten. 
zor ungefähr vier Wochen verheirathete er sich mit 
der Tochter unseres Mitbürgers Metzger Breit, doch 
cheint die Ehe keine besonders glückliche gewesen 
zu sein. In der Nacht vom Donnerstag auf Frei⸗ 
ag entfernte sich Schuler heimlich von hier, wahr⸗ 
cheinlich um die Reise über den großen Ozean 
mzutreten. Als Reisegeld dient wahrscheinlich die 
hm von seinem Schwiegervater zum Einkauf von 
MNehl übergebene Summe von 500 Mark. 
(G. A. 
des 29. Inf.Rats. nach Trier — 
dieser Fahnenflüchtige desertierte bor 18 —* 
nach Frankreich, ließ sich daselbs anween 
vurde nach Tonking ein geschifft. Wehen acn 
vurde er nach Frankreich in ein Lazaret beförd 
und sodann auf seinen Wunsch naq der —* 
ntlassen. Er schrieb von Basel an das Kommn 
des 29. Regiments, welches einen Unteroffigier 
nuftragte, Deserteur in St. anne in Cn 
u nehmen 9 
nan ucꝑ n, 21. Nov. Heute wurd bn 
in Frauenzimmer in Whitechapel ermorn 
Dien Lessnachrichten 
Die protestantische Pfarrstelle Hermersberg w 
vem Kandidaten der Theologie Kinecht vo p 
veiler verliehen. n 
Erledigt fir Militäranwärter die Sh⸗ 
ines Arnatsgerichtsdienersgehilfen zu — 
—* Amtsgericht. Kaunon leine; Iun w 
rlich. 
Neueste Rachrichten. 
Straßburg, 21. Nov. Der „Landeszeinun 
ufolge reduciert sich der von franzosischen vlaue 
erichtete Zwischenfall in Abricourtdam 
aß ein französischer Bahnhofs-Bediensteter am se 
»s. in Deutsch-Avricourt wegen Diebstahls da 
jaftet und am 20. wieder freigelassen worden se 
BPO. München, 21. Nov. Unter hefüig 
dagel und Schneegestöber ging heute Mitlag 
Ahr ein Gewitter über unsere Stadt nieder, h 
ANeitet von allerdings nicht zahlreichen, aber zien 
lich heftigen Donnerschlägen, wie man solche mn 
m Sommer zu hören gewöhnt ist. 
Berlin, 21. Nov. Die „Nordd. Ilh— 
Zeitung“ meldet: Die Kaiserin Augufap 
dem Seminar für orientalische Sprachen in Ven 
eine aus einem bedeutenden jährlichen Einkoum⸗ 
hbestehende Schenkung zugewendet, welche) 
Bestimmung der allerhöchsten Spenderin gemaͤßes 
die schriftstellerischen Arbeiten des Seminars de 
rendet werden soll. 
Petersburg, 21. Nob. Eie Ernennungo 
Benerallieutenants Her mann Pancker 
Ingenieurcorps) zum Minister für Wege und de 
kehrsanftalten ist heute publiciert. 
Fuͤr die Pedaktion derantwortlich F. X. Dene 
Danksagung. 
Fuür die vielen Beweise der 
Theilnahme während der Krank- 
heit, bei dem Hinscheiden unde 
wer Beerdigung unseres nun inr 
Gott ruhenden unvergeßlichen. 
Vaters 
Johann Uhl. 
insbesondere für die überaus, 
reiche Blumenspende, sagen wir, 
Allen, Allen umseren innigsten“ 
ltiefstgefühlten Dank. 
Im Namen der Familie 
44 Carl Uhl, Sohn. — 
— ————— —— 
—— 
J 
En guates Bach. 
..... Die Anleitungen des gesandien 
Buches sind zwar kurz und bündig 
ber für den praktischen Gebrauch wi 
eschaffen; sie haben mir und meine 
Jamilie bei den verschiedensten Kraub 
seitsfällen ganz vorzügliche Dienst 
jeleistet.“ · So und aͤhnlich lau 
ie Dankschreiben, welche Rigter 
Verlags-Anstalt fast täglich für über 
endung des illustrierten Buches Da 
rankenfreund“ zugehen. Wie die dem 
eiben beigedrudten Berichte glüchlit 
Zeheilter beweisen, haben durch be 
olgung der darin enthaltenen Rat⸗ 
chlage selbft noch solche Kranle he 
ung gefunden, welche bereits aut 
onuag aufgegeben, hatten. Die 
huch, in welchem die Ergebnifse lang⸗ 
nhriger Ersahrungen niedergeiegt jm 
edint die cenfteste veachtung jede 
Kranken. Niemand sollte versäumen 
mittelst Postkarte von Richters ven 
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—— Aufnahme: 
Voruntorri gh April u. Octobor. 
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