menschlicher Körper mit einem Stelzfuß an der
Gabelkette angelegt hatte. Dies war der Obenge—
nannte, welcher jedoch wieder in's Wasser fiel,
untersank und von dem Strome fortgetrieben
wurde.
— Neuhofen, 28. Nov. Die ru hlosen
Buben, welche 80 junge Obstbäumchen an der
Distriktsstraße nach Rheingönnheim abgebrochen ha⸗
ben, glaubt man in zwei hiesigen Burschen Namens
Konrad Weber und Joseph Keller entdeckt zu
haber. Ein Denkzettel für das Leben wird ihnen
wohl ertheilt werden.
— Weisenheim a. B., 22. Novd. Gestern
kam eine Bande Zigeuner mit sieben Wagen
hier an. Abends kam es unter ihnen zum Wort-
wechsel und zum Sireit und schließlich wurde einer
von ihnen mit langen Messern todtlich am Kopfe
derwundet. Die Thäter suchten sogleich das Weite
mit Hinterlassung ihrer Wagen und Familien.
Heute kam das Gericht hierher, um den Thatbestand
festzustellen. (D. A.)
— Frankenthal, 24. Nov. Der 24
Jahre alte verheiratete Schuster Johs. Haupimann
aus Lachen wurde gefänglich hier eingebracht,
weil er einem ledigen jungen Mann bei einer
Tanzmusik drei Stiche in den rechten? Oberarm
gab. (Fr. T.)
— Frankenthal, 24. Norb. Der im Be⸗
sitze von Post ˖ und Reichsstempelmarken im Werthe
bon mehr als 1000 Mk. betroffene und in Ludwig⸗
hafen verhaftete Mann, soll in der That der Post⸗
dieb von Aschaffenburg sein, wohin er auch bereits
transportiri worden ist.
adtbekannte Persönlichkeiten. Eisenberg besaß in
hohem Maße das Vertrauen seiner Vorgesetzten
wie des Publikums; er hat dasselbe auf die ärgste
Weise mißbraucht. Während man ihn allgemein
für einen wohlhabenden Mann und ehrenvollen
Tharacter hielt, unterschlug er schon seit länger denn
jzehn Jahren auf die raffinierteste Weise öifentliche
Belder und fälschte die ihm übergebenen Bücher.
Daß sein Treiben nicht schon früber ans Licht kam,
ist auf das große Raffinement zurückzuführen, mit
dem er operierte. Die Willfährigkeit der Sub—
nissions Lieferanten that das Uebrige. Hatte er
zämlich ein Defizit in der Kasse und eine Revision
var zu erwarten — wann diese jedesmal stattfand,
arüber sollte ihn der Mitangekliagte Vorffler be⸗
zachrichtigt haben — so ging er zu den Lieferanten
ind ließ, ohne daß er ihnen Zahlung leistete, sich die
Kechnungen von ihnen ganz oder teilweise fingiert quit⸗
ieren, indem er Zahlung in Kürze zusicherte. Den Rest
)es Defizits verschleierte er durch falsche Buchungen,
indem er die Einnahmen nicht buchte, die er machte
ind die Ausgaben buchte ohne sie zu machen. Die
Berhandlungen, welche vier Tage dauerten, förderten
die unglaublichsten Dinge zu Tage. Ferner war
kisenberg zweiter Kassierer des Gustab Adolf ˖ Vereins,
ebenso Dörffler erster Kassierer; dieser hatte die
Toupons, jener die Werthpapiere des Vereins in
Verwahrung. Dörffler handigte ihm nun die Cou⸗
pons aus und Eisenberg verpfändete die Obligatio—
nen. Dieserhalb war Doöͤrffler wegen Beihilfe und
Begünftigung Eisenberg's angeklagt, der im Ganzen
7000 Mk. unterschlug, wozu mehrere Tausend M.
Schulden kommen, die ebenfalls auf Kassendefecte
zurückzuführen sind. Dörffler wurde freigesprochen,
Eisenberg aber, wegen Unterschlagung und Amts⸗
erbrechen seit 1378 bis 1888, unter Ausschluß
nildernder Umstande zu einer Zuchthausstrafe
von 312 Jahren, sowie zu Ajührigem Ehrver⸗
lust verurteilt.
ist, wie man aus Turin berichtet, vo
Marsarglia für 450,000 Lire innhaen du
um dieselbe ganz auszubauen und zu einer bndn
lichen Residenz herzurichten. fümn
F, Veruntreuungen. Im —A
Kathhaus wurden der,, Reforme⸗ —
antreuungen in der Höhe von ULoöod, do da
entdeckt.
F Ein kurioses Testament hat
mailändische— Milliondr Tagliabni hinteclas⸗
Er bestimmte, daß 80 Straßenfeger in ihrer au
tracht ihm das letzte Geleit geben und dafur
50,000 Lire erben sollten. Der gute Mann
in seiner Jugend selbst Straßenfeger gewesen.
fEine eigentümliche Erfcheinun
Durch Edisons Phonogroph ist neuessens die eige
zümliche Thatsache festgestelit worden, daß
wenigsten Personen die eigene Stimme bekannt
Der Gatte erkennt im Phonographen genau
Stimme seiner Gattin und die Gattin diejen
hres Herrn und Gebieters, aber in der Regel
ennt keiner von Beiden seine eigene wieder. Di
Erscheinung erklärt fich wohl dadurch, daß u
unserer eigenen Stimme zu nahe find, um ihr
lang hören zu können. Wir empfinden sie meh
venn sie sich noch in unserer Kehle befindet, o
daß wir von der Wirkung, die sie in einer a
wissen Entfernung hervorbringt, eine Vorstellu
hätten. Diese Entdeckung wurde durch Versu⸗
bestätigt. Man ließ mehrere Personen in ein⸗
Phonographen sprechen, und siehe da, jeder —
kannte die Stimme seiner Bekannten, doch nieme
seine eigene.
Nermischtes. ⁊ten.
F Die Gasheizun rLudwigskirche Gestorben: In Elversberg Fr. Friedrich St—
in Saarbücken wird nunmehr alsbald einpge⸗ Leb. Neubert, 76 J. 4. in Homburg Fr. Henm—
richtet werden, und zwar ist die Lieferung der ——A—
Defen einer von Herrn H. Labbs in St. Neustadt a. H. Jakob Reuter, 69 J. a. un
Johann vertretenen Berliner Spezialfabrik über⸗ Ir. Maria E. Siebert, geb. Weigand, 25 J. a.,
tragen worden. f.Auszeichnung. Es durfte die Nachricht Wiesenthaler Hof Johannes Höbel, 78 J. a,
Cassel, 28. Nor. (Schwurgericht.e) nteressiren, daß Herr Gymnasialprofessor De. Altendamberg Ludwig Joseph. 76 J. a. in Gn
Seit langen Jahren hat kein Prozeß so großes Georg Rednagel in Passau von der Akademie meldingen Fr. Elisabetha Kohler, 72 J. a.
Aufsehen erregt als der Prozeß gegen die deisen der Wissenschaften in München zum korrespondiren- Telegraphischer Schiffsbericht
Beamten der Landesverwaltung, den langjährigen den Mitglied wegen seiner hervorragenden Forsch⸗ der „Red Star Linie“ Antwerpen.
Inspector des Landkrankenhauses, August Eisen⸗ ungen auf dem Gebiete der Physik gewählt worden Philadelphia, 23. Nop. — Der Postdampfe
berg. und den Secretär beim Landesdirectorium, ist. „Nederland“ der „Red Star Linie“, ist don Unp—
Wilhelm Dörffler, Beide in Folge ihrer amte F Die Villa Zirio in San Remo, Jwverpen heute wohlbehalten hier angekommen.
lichen Stellung als ihrer politischen Thätigkeit welche Kaiser Friedrich M. bekanntlich bewohnte, Fir die Aedaien vegh ——
ö— — — — — — —— —⸗ — — —— — — — —
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Bermögen des Schuhwaarenhändlers
und Gerbets Benno Müller zu
St. Ingbert ist in Folge eines
oon dem Gemeinschuldner gemachten
Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche
Vergleichstermin auf
Samstag, den 1. Dezember
183838, Vorm. 10 Uhr,
vor dem koͤnigl. Amtsgerichte St. Ing
'bert, — in dessen Sitzungssaal —
inberaumt.
St. Ingbert, 26. November 1888
Der Gerichtsschreiber des königlichen
Amtsgerichts:
Zwick, koͤnigl. Secretär.
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