dem gleichen Locale ausgestellt werden, welches
shůter Abendzeit nicht gut möglich wäre. Der
huft preis eines Looses beträgt 830 Pfg. und
hanen die Mitglieder solche hei dem Kassirer
Hlagelzuchtvereins Herrn Vezirksfeldwebel
u oder bei den übrigen Ausschußmitgliedern
unn udwigsthafe n. Eimet der Aschaffn-
eget posidiebe versuchte bei hiesigen Kaufleuten
fmorken in Beträgen bis zu 800 M. zu ver⸗
n, was ihm auch theilweise gelang. Ein
smann hegte indeß Verdacht, daß die Marken
nwo gestohlen jein lönnten. und schickte nach
polizei. welche den Verdachtigen verhaftete. Bei
visitation in Polizeilocaie fanden sich noch
güesmarken im Gesammtwerthe von über 700 M.
wie 300 —A— ja der Reifetasche des
uuners vor. Ein Gestandniß hat derselbe dahin
egt. daß er die Briefmarken von einem „Un⸗
en“ in Aschaffenbutg zum Verschleiß ere
hen haben will, die Theilnahme an dem Diebstahl
n er aber in Abrede.
gambsheim, 27. Pov. Bei einer
wabjagd, welche gestern in hiesiger Gemarkung
nfand, kamen durch etwa 80 Jäger 208 Hasen
Strecke. Die Hasen wurden zu 3 Mk. per
ud vertauft.
— Herrheim, 27. Nov. Bei der gestern
aitgehabten Ziegelei · Versteigerung des Herrn Kuntz
Aiher ging die Ziegelei an Herrn Johs. Kuntz
in den Preis von 4110 Mk. über. Die Güter
zurden von mehreren hiesigen Bürgern ersteigert
ind es wurde die Gesammtsumme von 25.7286
dark erlöst.
vBilligheim. Die Strafe des Müllers
Aer dahier wegen Malzschrotens wurde auf Gna—-
ngesuch hin von 680 Mk. auf 95 Mk. — ein-
qzueßlich der Kosten — festgesetzt; es wurden
anselben sohin 585 Mk. erlassen.
Seitens der kgl. Regierung ist die Genehmig⸗
ug zum Vertrieb der Loose für die zweite Wormser
segaterlotterie im Konigreich Bavern er⸗
ilt worden.
—— — —
— G — —
Vermiĩchtes.
Elversaberg, 27. Nob. Am letzten Sonn⸗
g Abend nach Schluß des Theaters, welches im
obseschen Saale stattfand, kamen zwei Bergleute
set einander, ein Wort gab das andere und
hließlich stach der Bergmann Mi in seiner Ange⸗
untenheit seinem Kameraden Sg das Messer in
den Unterleib. Während derselbe schwer krank
niederliegt, wurde der Attentäter verhaftet und
s Amtsgerichtsgefangnis nach Neunkirchen gebracht.
Rehen seiner Bestrafung hat er auch noch die
wurige Aussicht auf Arbdeitsentlassung. (S.Bl. Z.)
pPSt. Johann, 27. Nod. Die Kaser⸗
denbauplatzfrage ist, wie dert St. J.⸗S. A.
vdernimmt, endlich gelbst: der für den Bau bestimmte
Platz an der Si. Ingberter Straße erstredt sich
vom Burgard'schen Hause bis gegenüber dem Kahn⸗
hen Eruͤher Michel'schen Hause; er kommt der
Diadt vdedeutend billiger zu stehen als das früher
en Ftage kommende Gelände. Der Verlegung von
bier Schwadronen nach hier steht nunmehr nichts
mehr im Wege; die fünfte kommt nach Saarlouis.
Zwischen Brebach und hier wird dann vorausficht⸗
uͤh eine Haltestelle nabe den Kasernements errichtei
werden.
Saarbrücken, 27. Nov. Das neue
Imtsgerichtsgebäude wird am 1. April nächsten
dahres von Seiten der königl. Kreisbauinspektion
thiesfigen zuständigen Justizbehörde übergeben
werdet. Das an der Probsteigasse gelegene
rothe Haus“, zuletzt Eigenthum des Herrn Rentner
darl Odoner, kaufte Fräulein Margaretha Howler
jur die Summe von 21,000 Wark.
Veim 70. Regiment dient seit der letzten Re⸗
ruten⸗Einstellung ein Elsässer, der ein Körpermaß
don 1,93 Meter hat. (St. J.S. A.)
pForbach. Auch unsere Stadt hat schon
richlichen Blutzoll an die franzoösische Fremden⸗
legion zahlen müssen. Im laufenden Jahre haben
nicht weniger als drei junge Leute aus Forbach
bei der genannten Truppe, nämlich Jean Blaise,
Joseph Dnigent und Joseph Grimmer, im vorigen
jahre einer, Andre Beral, einen frühzeitigen, un⸗
Ahmlichen Tod gefunden. Dieselhen hatten in
ugendlichem Alter und in vollster Gesundheit
deimath und Angehsrige verlassen, um in kürzester
Jat sin Africa bezw. Tonking dem ungesunden
n
af
v⸗
ie
dlima und 'den aufreibenden Strapazen zu erliegen,
während ihre Altersgenossen, welche im deutschen
Heere dienten, gesunder und kräftiger als vorher
zu ihrem bürgerlichen Berufe zurückkehrten. Auch
in anderen Orten unseres Kreises fehlt es nicht
an Beispielen, welche die Regel bestätigen: Von
zehn Angeworbenen sieht im Durchschnitt kaum einer
ind auch dann nur mit meist vollständig zerrütteter
hesundheit die Heimath wieder. Ehre und An⸗
ehen hat sich bei der Fremdenlegion bis jetzt noch
einer geholi. Unter solchen Umständen gehört
gewiß ein bodenloser Leichtsinn dazu, wenn immer
joch junge Leute zum Zwecke der Arwerbung nach
Frankreich gehen.
Trier, 26. Nov. Vor den Schranken des
Schwurgecichts stand gestern der b 2jahrige
onigliche Förster Roth aus Lockweiler, ange⸗
lagt, seinen Schwiegersohn vorsatzlich getödtet zu
zaben. Aus dem umfangreichen Zeugenverhör,
velches unter starkem Andrang des Publikums
wei Sitzungstage in Anspruch nahm, ging hervor,
daß der Geiddteie, welcher die Tochter des Ange⸗
klagten zur Frau hatte, durch einen liederlichen
debenswandel seine Familie vernachlässigte und
eine Frau häufig mißbhandelte. Am Tage der
Inthat war darum die Tochter aus der gleichen
Arsache in's Vaterhaus geflüchtet. Als Kollet, so
sieß der Getödtete, nun gegen Abend in angetrun⸗
enem Zustande und unter Drohungen auf das
daus seines Schwiegervaters zuschritt, um seine
Frau und sein Kind zurüchzuholen, ging der För⸗
der die Treppe hinab dem Anstuürmenden entgegen
ind streckte ihn mit einem wohlgezielten Schuß
n's Herz sosort nieder. Die Geschworenen nahmen
Noihweht an und sprachen den Angeklagten.
der sich freiwillig dem Gericht gestellt hatte, frei.
F Herr Regierungspräsident v. Pommer⸗Esche
jat an sämmtliche Kreis⸗Schulinspektoren des Re⸗
ierungsbezirls Trier die Aufforderung gerichtet,
ich darüber zu äußern, inwieweit die oͤrtlichen Ver⸗
altnisse dazu geeignet bezw. vorbereitet seien, um
dem Handferugkeits-Unterricht für
Znab'en Echreiner⸗, Buchbinder- und dergl.
Arbeiten) Eingang zu verschaffen. Derselbe soll in
vesonderen Werkstätten von Elementarlehrern außer⸗
Jalb der Schulzeit ertheilt werden. Fur die nöthige
lusbildung der Lehrer finden im Sommer zwei
swöchige Kurse in Leipzig satt, für deren Absol⸗
dierung unter Umständen Staatszuschüsse bewilligt
verden.
In Straßburg starb vor einigen Tagen
m Alier von 72 Jahren der als Dialekt⸗
dichter und Pastetenbäcker weit über die Grenzen
Fes Elsaß bekannte Herr Mang olnd.
pMünchen, 24. Nov. Herzog Dr. Karl
Theodor in Bayern, welcher das Erbe des
derstorbenen Herzogs Maximilian angetreten hat,
wird, wie den „Münch. Reuest. Nachr.“ von best ⸗
unterrichteter Seite mitgetheilt wird, seine augen⸗
arztliche Thatigkeit auch künftiahin in Tegernsee
ausüben.
F Die unterfränkischen Rentamts⸗Ge⸗
hülfen haben eine Dentschrift über ihre Lage
Ind die rentamtlichen Verhältnisse beim Finanz⸗
ninisterium eingereicht.
4Vor dem Straf ⸗Senat des Reichsg e⸗
richts in Leipzig wurde die eingelegte Revi—
ion des Reallehrers Geiler in Kaiserslau—
dern gegen das Urteil der dortigen Strafkammer
kostenfällig verworfen, (GG. A.)
Wie groß ist ein Bremer Lloyd-
Dampferv Wenn man den Kölner Dom um⸗
lippen und mit seinen beruhmten Thürmen neben
einen der großen Lloyd⸗ Dampfer legen koͤnnte, so
pären sie nur um ein Geringes länger als der
dampfer. Man sieht ihm seine 455 engl. Fuß
dange, 48 Fuß Breite und 35 Fuß Tiefe nicht
in.*Man nmeckt anch nicht, wenigstens nicht der
Zinnenländer, daß er 1168 Passagiere (815 im
Zwischendeck und 353 in den Kajuten) und außer⸗
Am 2000 Mann Besatzung an Bord nimmt, da⸗
zu 28 lebendige Dampfmaschinen im Leib hot,
welche ihn forthewegen, elektrisches Licht erzeugen,
das Steuer regieren, die Pumpen handhaben, alle
debearbeiten besorgen, kurzum die geduldigen Riesen ·
Alaven sind, welche mit mehr als 8000 Pferde⸗
räften das Schiff über den Ozean schieben. Und
außer den Menschen und Maschinen müssen doch
auch noch als sehr wichtige Ausrüstung Proviant
ind Kohlen in seinem ungeheuren Bauch aufge⸗
tapelt liegen, von der werthvollen Warenfrach!
d den Vosibeuteln gar nicht zu sprechen, deren
geforderung eine Hauptaufgabe der transatlantischen
Dampfer bildet. Ein solches Schiffchen kostet rund
IMiul. Mark, naturlich gibt es auch billigere,
Iber in den letzten Jahren ist immer eins kost⸗
spieliger als das andete gebaut worden, nach dem
Grundsatz: „Nur nicht überflügeln lassen ··
4 Auf der Insel Vulcano begann abermals
ine Exruption. Das Getöse wurde in Messina
gehört.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 27. Noo. Reich sta g. Erste Be-
ratung des Etats. Der Staatssecretär v. Maltzahn—
Julß bittet um sorgsame Prüfung des Etats. Der
Abg. Richt er erklärt seine Befriedigung über den
die auswartigen Beziehungen betreffenden Theil der
Thronrede. Die erheblichen Erneuerungen bei den
Schiffsbauten widersprächen jedoch den amtlichen
Aeußerungen vom Anfang dieses Jahres. Redner
fritisiert ferner die colonialpolitischen Bestrebungen,
welche dem Reiche keinerlei Vortheil, sondern nur
Unruͤhe gebracht hätten, sehr abfallig, und weist
sodann auf die seit 1876 bestandig gestiegene Be⸗
jastung des Reichs, auf die bedeuienden Mehrein⸗
einnahmen durch neue Steuern hin und regt den
Gedanken an einen Steuernachlaß im Reiche
an. Abg. von WedellMalchow spricht fich
sympathisch über die Mehrausgaben fur die Marine
mus. Huene (Centrum) betont— seine Partei
volle weder neue Steuern, noch aber auch die Ab⸗
chaffung von Zöllen. Das Reich müsse unter allen
Umständen mit den bewilltgten Mitteln auskommen.
Die Gelreidezolle in ihrer jetzigen Höhe seien für
die Landwirijschaft notwendig. Die Forderungen
ür die Marine werde das Centrum nicht bean⸗
tanden, wenn in der Commission genügende Aufe
klärung erfolge. Die Debatte wird morgen um 1
Uhr fortgesetzt werden.
Paris, 27. Nov. Der Kammerausschuß zur
Vorberatung des franzofisch⸗griechischen Handelsver-
trages hat sich mit 6 gegen z Stimmen für dessen
Verwerfung ausgesprochen. — Nach einer Mit⸗
teilung des „Temps“ hat König Humbert
deim Empfang des neuen franzoͤsischen Botschafters
Marfani erklärt, weder sein Volk noch seine
stegierung denke an ein feindliches Vorgehen gegen
Frankreich. Derartige Unterstellungen gingen von
ünklugen oder Unwissenden aus, schadeten jedoch
den Beziehungen beider Nationen, die entschlossen
eien, miteinander in Frieden zu leben.
In der Deputirten kammer war Wilson auch
heute wieder anwesend und seine Collegen mieden
seute bereits weit weniger als gestern den Verkehr
nit ihm. Das Haus setzte die Beratung des
Finanzbudgets fort. Die Wahl Boulangers
n Rorddepartement wurde fur giltig erklaͤrt.
Bern, 27. Nov. Bundespraͤsident
dertenstein ist beute Morgen gestorben.
— — — — — — —— —KB——&&O&„&/„»——
Fur die Redalktion —S
—
Unenthehrliehe Lektürel —8*
— — — — 4
2 Man abonpiere aut 9 IJ
die meistrerhreitete ⸗
deutoche
Mochepchift
8
ahufs
bonnement
ar·age wau
benummer
von aem
erlag des Teho (. B. dchorer)
———
7
— —
—