lt. Dorthin kam Dauth um die an gegebene
und erkundigte sich beim Kellner, ob ein Herr
be vort saͤ. Der Kellner anwortete, der
„A sei ihm nicht bekannt, es warte aber ein Herr
giondem Bart in der Wirtsstube. Darauf
Nnocleie Dauth, das sei Herr Hülseberg, er möge
dn herausrufen. Beide gingen mit einander weg
pwohin, hat der Kellner nicht bemerkt, da er
nieder ins Gastzimmer eintrat. Man nimmt nun
deß sie unter dem Vorgeben Dauth's das Ge⸗
haft zum Abschluß zu bringen, zusammen in
uh's Wohnnng gegangen sind. Dort hat wahr⸗
winlich der Morder den ahnungslosen Hülseberg
herfallen, durch eiuen Schlag auf den Kops be—
ubt und sodann getödtet. Die Section der Leiche
Ermordeten hat ergeben, daß er zwei Schläge
git einem stumpfen Instrumente, den einen aus
den Hinterkopf, den andern auf das Stirnbein er⸗
saten hat, wähtend weitere Hiehe und besonders
er an der rechten Schläfe mit einem scharfen
strumente ausgeführt worden ist‘ wonach man
nt daß sich der Mörder bei Verübung des
derbtechens eines Beils hedient hat. Nach vollen⸗
uer That hat Dauth die Leiche in einen zu diesem
swecke gekauften Koffer, welchen er unbemerkt durch
ne Seitenthür hatte in seine Wohnung schaffen
asen, gepackt, und denselben durch einen Dienst⸗
dunn nach dem Versandischuppen schaffen lassen.
Juf dem Wege dahin war das Blut aus dem
aofer geflossen, das der Dienstmann anfänglich
Ir Rolwein gehalten hatte, und hierdurch wurde
e Unthat entdeckt.
Von Jachthe Ripper, dem Mädchen-
nörder in London, ist wieder einmal ein Brief
dmeeinen höheren Londoner Polizeibeamten einge—
angen. Er lautet: „Nr. 1, England, 1888.
ether Dicker! Es ist nicht gut für Sie, mich
i London zu suchen, während ich nicht dort bin.
zorgen Sie sich nicht um mich, bis ich zurückkehre
pos nicht lange dauern zoird. Ich liebe diese
sArheit zu sehr, als daß ich sie lange missen könnte.
d es war so ein hübscher Stich, der letzte! Ich
seite Zeit über Zeit, es recht sauber zu thun, ha!
a! Das nächste Mal gedenke ich es mit großer
destigkeit zu thun, ihr den Kopf und die Arme
hzuschneiden. Sie denken, es ist der Mann mit
m schwarzen Schnurrbart. Ha! ha! ha! Wenn
h es das nächste Mal gethan habe, können Sie
nich suchen. Und nun Adieu, lieber Dicker, bis
d wiederklomme. Jack the Ripper.“
Von der Königin Natalie. Der ge—
hiedenen Königin ist bereits all' ihr Eigenthum
uch Jassy gefendet worden, zweihundert Kisten
und Koffer? König Milan hat nicht das Geringste
urückbehalten, nicht einmal die Geschenle, welche
im Laufe der Zeit dem Königspaar gemeinsam
hetreicht worden sind. Edenso ist der Königin
chon die auf der Belgrader Bank in Werthpapieren
ner Art niedergelegte Summe von einer Million
drancz, welche ihr zugeschrieben war, ausgeliefert
votden. Das Schreiben, mittels dessen die ser⸗
iiche Gesandtschaft in Bukarest der Königin die
Sheidung anzeigle, war, wie jetzt durch ein russisches
Jatt bekannt wird, an „Madame Natalie de
deschto“ adressirt, und es ist der Befehl er⸗
ungen, in allen etwaigen weiteren amtlichen Mit⸗
hilungen an die geschiedene Königin sich keiner
mderen Anrede und Adresse zu bedienen.
Landwirtschaftliches
Schhachtgarantie-Versicherung.
Dem Verkäuser von Schlachtieh entstehen in vielen
dälen Verluste, weil es sich beim Schlachten her⸗
usstellt, daß das verkaufte Thier an einer inner-
chen Krankheit gelitten hat, und deshalb nur zu
mz geringem Preise verwerthbar ist. Hat der
berläufer darauf gerechnet, mit dem Erlös eine
lige Schuld zu bezahlen, so kommt er mitunter
in eine sehr falale Lage, wenn er nicht das Geld
m maßigen Zins von einer Leihanstalt oder einen
rivatniann erhalten kann. Eine ganze Reihe von
Aorschlägen ist schon gemacht worden, um diesem
Inftande abzuheifen, aber bis jetzt ist nur ein
dusweg geboten, um größere Verluste zu vermeiden:
die Versicherung. Der pfälzische Vieh-Versicherungs⸗
ein hat nun vor Kurzem eine Schlachtgarantie-
dersicherung eingerichtet, durch welche der Vieh-
Verkäufer gegen Entrichuung einer Prämie von 2
Et. des Verkaufspreises gegen jeden Verlust beim
bhhlachten geschüßt wird. Die näheren Beding
ugen dieser Verficherung find aus dem Prospekte
zu ersehen, welchen die Direktion auf Verlangen
dern zusendet. — Der pfälzische Viehversicherungs
zerein hat mit dieser Einrichtung einem wirklichen
Bedürfniß abgeholfen, mögen nun Diejenigen, welche
einen größeren Verlust an ihrem Schlachtvieh sicher
zermeiden wollen, von der gebotenen Gelegenheit
Bebrauch machen!
Dienstesnachrichten.
Pfarter Anton Laroche von Scheibenhard trat in den
Ruhestand. Die Verwaltung dieser Pfarrei wurde dem
Priesier Josef Amann übertragen. (Herr Laroche ist feit
dem Jahre 1834 Pfarrer der Doppelgemeinde Schei benhard.
deren eine im Reichsssland gelegene Hälfte — mit Kirche
und Pfarrhaus der Dibdzese Straßburg angehört, während
die andere Hälfte, auf bayerischem Gebiete liegend, der
Diödzese Speyer zugetheilt ist. Ernannt: Jakob Werner,
ßfarrverweser in Glanmünchweiler, in gleicher Eigenschaft
aach Nünschweiler.
Marktbericht.
Zweibrücken, 29. Nov. (Fruchtmittelpreis und Vit—
ualienmarkt.) Weizen 0O M., — Pf., Korn O M. — pPf
Berste zweireihige d M. — Pf., vierreihige O M. — Pf.
Spelz oœ0CM. — pf., Spelzlkern — M, — Pf., Dinkel
— Mi. — Pf., Mischfrucht O M. — Pf. Hafer 0O M
— Vf., Erbsen O M. — Pf. Wicken 0 M. — Ps
Heu4 M. 20 Pf., Stroh J.Qual. 8 M. 20 Pf., II. Qual
z M. 0d pf., Kartoffeln 3 M. 00 Pf., Weißbrod 1/5 Kilo
54 Pf., Kornbrod 8 Kilo 66 Pf. Gemischtbrod 83 Kilo
80 pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual
50 pᷣf, 11 Qual. 44 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammel—
leisch 50 Pf. Schweinefleisch 80 Pf., Wein 1 Liter 80 Pf
Bier 1 Liter 24 Pf., Butier /2 Kilogr. 1M. O Pi.
euenee Nachre chtei..
Muünchen, 29. Nov. Die „Neuest. Nach.“
—XX
die deutsche NeuGuinea-Gesellschaf!
bor einem wichtigen Ereignis stehe. Beigesetzt isl
der Vorschlag, daß das Schutzgebiet wo möglich
vom Reich zu 4 Millionen Mt. übernommen wer—
den soll.
Berlin, 29. Nov. In den Reichshaushalt
ür 188990 ist auch ein neuer Posten von 60, 000
Mk. eingestellt, um die Feldmarschalle Graf Mohtke
und Graf Blum en thal in ihrer Charge demHeere
zu erhalter. Für die Stelle, welche Moltke als
Thef der Landesverteidigung bekleidet, ist ein Ge—
Jalt nicht ausgeworfen; ebenscwenig für die Stelle
ines Generalinspekteurs. die Graf Blumentha
innehat.
Berlin, 29. Nov. In der Generalversamm—
ung der deutschen Plantage-Gesell—«
schaft wurde auf Antrag des Vorstandes be—
chlossen, die durch die Araber unterbrochenen
Pflanzungsarbeiten auf dem Festlande von Usam⸗
‚ara wieder aufzunehmen, nachdem dieses durch
—A
Madrid, 29. Nov. In der gestrigen Ver—
jammlung der Majorität der Deputierten, woran
uußer dem Kriegsminister alle übrigen Minister
heilnahmen, kündigte Sagasta an, daß die Re—
Jierung einen Entwurf betreffend die Einführ˖
üng des allgemeinen Stimmrechts ein
bringen werde. Er forderte die Liberalen auf,
einig zu bleiben, drückte sein Bedauern über die
feindlichen Kundgehungen gegen Canovas aus und
ersuchte die Conservativer im Interesse des Land—
triedens um Mäßigung.
Protestant. icher Gottesdienst.
Am Adventsfest. den 2. Dezember 1888
10 Uhr vormittags: Text Evang. Joh. 15.
128. Lied: 88.
Fintftührung des Presbyteriums.
FPe ier des HI. Aben dmahles? vVorbereit-
ung 9N/AUhr.
Rachmittags 2 Uhr Predigtgottesdienst:
Text: Off. Joh. I, 4 — 8, Lied 74.
—— —— — —— —
Fur die Redaktion derantwort!ich F. X. Demesß
erzielt man nur
7 O g wenn die Annoncen
zweckmäßig abge⸗
durch Annoncen
phisch angemessen
ausgestattet sind, ferner die ri cht ige W ahl der ge—
igneten'seitungen getroffen wird. Um dies zu
rreichen, wende man sich an die Annoncen⸗Erpedition
u—s Hosse, Prankfurt s. M., Rossmarkt 20;
jon dieser Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges
rforderlichen Auskünfte kostenfrei erteilt, sowie Inseraten⸗
xrntwurfe zur Ansicht geliefert. Berechnet werden lediglich
ie Original⸗Zeilenpreise der Zeitungen unter Bewilligung
öchster Rabalte bei größeren Aufträgen, so daß durch Be—
utzung dieses Institutes neben den sonftigen großen Vor⸗
heilen ein Ersparniß an Insertionskosten erreicht wird.
Ein preiswuͤrdiges und dabei nuͤtzliches Weih
nachtsgeschenk, welches dem Kinde dauernd Freude
und anregende Beschäftigung bietet, ist jedenfallt
einer: solchen in glänzenden Spielsachen bestehend
die auf momentanem Effekt berechnet sind, vorzu—
iehen und alle Eltern und Erzieher, welche dieses
derücksichtigen wollten, werden bald erfahren, daß
sie selbst dabei gewinnen, wenn sie dem Kinde et
was wirklich solides und belehrendes bescheren.
Die Leipziger Lehrmittel-Anstalt von Dr. Oskar
Schneider, Leipzig, Schulstraße 10-12, versendet
auch in diesem Jahrc einen hübsch ausgestatteten,
reich illustrierten Weihnachts-Katalog kostenlys an
alle Interessenten, welche zur bequemen Aus wahl
geeigneter Gegenstände für das entsprechende Alter
in 4 Abtheilungen erschien und zwar:
Abt. A.: Inhalt: Unterhaltende und beleh-
rende Spiele, Beschäftigungen und Apparate für
Knaben und Mädchen. Abt. B.: Inhalt: Mecha⸗
nische und physikalische Apparate, als: Dampf⸗
maschinen⸗Modelle, elektrische Maschinen ꝛc. Optische
Apparate, als: Laterna magica, Camera obscura
⁊c. c. für Kinder und Erwachsene. Abt. O.: In⸗
halt: Beschäftigungskasten und Material, sowie
bie geeigneisten Bücher für Mädchen. Abt. D.:
Inhält: Naturatien ⸗Sammlungen, Spiele und
Gegenstände zur Unterhaltung und Bewegung im
Freien.
Da mit Weihnachtseinkäufen nun bald begonnen
wird, wollten wir nicht unterlassen auf dicsen Kata—
log hinzuweisen; er dürfte manchem die Wahl
erleichtern.
Deber „F. Soemneckenꝰs BRriefordneré
D. R. Patento Nr. 28758, 40189 und 4058 V) sehreibt
Ve Zeitschrift für Handel und Gewerbe, Organ für die
deutschen Handelskammern (Nr. 22):
An Stelle des sonst allgemein üblichen Veberschrei-
bens der Briefo und des Abiegens derselben in Gefächer
(das Einlegen in Mappen und etwaiges EBinbinden ist
mer weniger gebräüuchlich gewesens war seit einigen
fakren in vielen Geschäften die Einrichtung der „Bib-
lorhaptes“ getreten. Wie Jedermann bekannt, bestehen
esesben in einem schweren Umsehlag und der in den-
elben zu legenden Mappe mit Stifteu, auf welehe die
Schriftstucke aufgespiesst wurden, um dann schriftlieh
in ein Roegister eingetragen zu werdeu. Es wurde da-
—D
förmigen Orädnung der eingehefteten Papiere erzielt.
Dabei waren aber nicht die Nachtheile der Einrichtung
verkennen: aus der NMitte der Mappe konnte kein
Schriftotũekx unbeschädigt herausgenommen werden, und
Jas ehriftuche Registriren war fast so zeitraubend, als
jus Deberschreiben. Man hat diese Uebelstünde in
Mmerika seit lange durch Anwendung von kostspieligen
Spparaten mit beweglichen gebogenen Drähten oder
dökrchen zu vermeiden gesucht. Neuerdings hat in
deutschland die bekanntée Firma Soennecken's Verlag
in Bonn einen Briefordner konstruirt und in den Verkehr
gebracht, der berufen érscheint, die Registrirungsweise
Geschaãften, das Ordnen und Aufbewaßren der sümmt-
iĩchen Briefschaften gänzliceh und 2war vortheilhaft
imzugestalten.
Mit der Pinführung der Soennekeem'schen Brieford-
ner hat für die Geschüftspapiere, wie Briele, Rechnungen
1s. w., das Ueberschreiben, das Ablegen in Gefucher,
der das Ninkleben bezw. DTinheften und sehriftliche
zZegistriren aufgehört. Die Sohrittstdcke werden statt
lecen wie die Wörter in einem Wörterbuehe buchartig
ach Alphabet und zZeit in Mappen eingeordnet. Die
Mappen haben ein Röhrchenpaar, in welehes sich cin
Stabehenpaar eéinschiebt; man kann an jeder beliebigen
ztelle des Alphabets das in der Mappe beflndliche mit
Buchstaben bedruckte Register aufschlagen und ist danu
m Stande, den Brief oder die Rechnung ohne weiteres
beqnem einzulegen oder ohne Beschädigung herauszu-
dekmen. Damit die Papieère leieht auf den Stubchen
ind Röhbrchen auf- und abgle deu, werden sie vorher
mittelst des Lochers, welchen jedes Geschüft nur ein-
mal anzuschaffen hat, mit 2 Löchern versehen.
Beéei Benutzung von dvoenneckems Bricfordnern (Preis
Art IM. 1,25, Art II M. 1,85) sucht man keinen Brief
und Keine Rechnung mebr, sondern man schlägt sie auf
in derselben kurzen Zeit, wie man é'n jedes Wort in
einem Wörterbuch aufschlägt. Will man einen auf
lüngere Zeit sich erstreckenden Briefwechsel mit einem
Geschüftsfreuude nachsehen, so hat man die Briefe nicht
mehr, wie seither, in dem Briefgefache 2usammenzu-
suchen, oder auf verschiedenen Stellen einer oder meh-
rerer Mappen aufzuschlagen, was zeitraubend ist und
reine klare und rasche Uebersicht gewäbrt, sondern man
ndet dieselben in Soennecken's Briefordner der Leit
nach geordnet auf einer Stelle beisammen. Dasssoelbe ist
bei Réchnungen und anderen Schrirstacken der Fall.
Wenn eine Waare neu bestellt werden so'l, dann ent-
ztehen meist d ie Fragen: wann, urter welcher Be—
zeichnung, wieviel und 2u welchem Préice die Waare
ruletat geliefort wurde. In dvoenneécken's Briefordner
liegen dio Rechnungen des betr. Lieferanten der Leit
nach geordnet auf einer Stelle beisammen und gestatten,
im Nu aufgeschlagen, auch in einem Augeuhlick fest-
ustellen, was man sucht.
Die Soennecken'schen Briefordner können daber mit
qGecht Jedermann empfohlen werden.
—
— —
und Kammgarne für Herren—
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