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Dä. A.
Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
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u Et, Ingberter — encheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöochentlich mi Unterhaltungs ⸗ Blaut und Mittwochs und Samftagk mi
dusirirten Seilagen. as KFiou leßer dieriehahrlich )M 60 4 einschließlich Tiagerlohn; durch die Poß bezogen 1 A75 45 einschlietzlih 40 Zufstellungsgebuhr. Die
—VXVX sur die 4gelpaltene Sarmondjeile oder deren Raum beiragi bei Inseraien aus der Pfalz 10 &, bei außerpfaͤlzischen und solchen auf welche die Expedition
8 Anzunsi ertheiln. 16.3, Neklamen 80 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnei.
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X 280. —*
DSeutsches Reich.
Stuttgart, 12. Dez. Großfürst Mich gel
don Rußsland ist heute Nachmittag von hier
iber Eberbach, Hanau, noch Berlin abgereift.
Nürnberg, 13. Dez. Der „Generalan⸗
eger“ berichtet über eine Unterredung mit dem
iftilareisenden Reich ard über die afrikar
nischen Tagesfragen.Reichard meint, der
lufftand sei lediglich von Arabern und ihren
zlladben gemacht. 1000 angeworbene schwarze
zoldaten genügten vollstaändig zur Unterdrüdung
isselben. Der Hauptfehler, der gemacht worden,
ei daß die deutschen Schiffe nach der Flaggen⸗
issung abgefahren sind, denn dem Afrikaner im⸗
niere nur, was er sehe. Wißmann's Expidition
verde hoffentlich glücklich derlaufen, doch befürchtet
heichard, die Engländer werden uns zuvor kommen.
Ztanlty lebt nach“ Reichard's Ueberzeugung, die
stafrikanischen Colonien werden nach des Reisenden
—XV
Ibend dahier einen stark besuchten und enttusiastisch
ufgenommenen Vorirag über seine Reise nach Ka⸗
mga.
Berlin, 12. Dez. Die Reichstags
ommisjsion zur Vorberatung des Enwwurfs
»t Alters-und Invaliden-Versiche—
rung hat sich heute constitniett. Von den Na—
ionalliberalen sind in dieselbe entsandt worden die
Abgeordneten Dr. Buhl, Oechelhauser, Gebhard,
2 Struchmann, Niethammer, Siegle und
dleine.
der Strafantrag gegen die „Freisinnige
zeuung“ wegen Nachdruhs qus den
Tagebüchern Kaiser Friedrichs ist
zurückgenommen worden.
Den „Berl. Pol. Nachr.“ zufolge wird in par⸗
amentarischen Kreisen erwogen, ob auf dem Wege
des Nahrungemittelgesetzes, wenigstens zur Zeit,
die berechugten Anforderungen der Wein-Con—
umenten und Producenten sich ohne
überwiegende Nachteile anderer Art werden erfüllen
lassen und ob deshalb nicht besser der Wein ous
dem Geltungsbereich des Nahrungsmittelgesetzes
auszuscheiden und wieder unter das gemeine Recht
uu stellen wäre.
Der „Post“ zufolge wird am Freitag der An-
wrag Windihorst, ber. Maßnahme,n gegen
die Sklaverei, im Reichsstag zut Verhandlung
gestelt werden.
Berlin, 13. Dez. Reichstag. Der Reichstag
rat hrute in die erste Lesung des Gesttzentwurfs
uͤber die Erwerbs⸗- und Wirtschaft sge—⸗
nossenschaften. Abg. Schenk begrüßt den
sntwurf auf das freudigste, der den berechtigten
Wünschen der Genossenschaften sehr reichlich ent⸗
zegenkowme, hebt jedoch die Mängel hervor, wie
die Beslimmungen über die Handhabung der Ge⸗
chaftssührung, die Ansammlung des Reservefonds,
zas System des Umlageberfahrens in Zusammen⸗
zang mit dem Einzelangriff, besonders bei einem
doncurse. Er erhofft Abhilfe von der Comission.
Staats secretär v. Schelling führte aus, die
binführung einer periddischen staatlichen Revision
ei ein unabweisbares Bedürfnis, Ibgleich er er⸗
reut sei über des Vorredners Anerkennmis der
insührung der beschränkten Hopftpflicht. Die
acgierungen seien weit entfernt, in die wirtschaft⸗
aichen Fragen der Genossenschaften eindringen zu wol⸗
in, sie könnten sich jedoch der Thatsache nicht ver-
chliefen, doß die bistehenden Verbände für die
Ribision nicht quéreichten. weil zu piele Genossen⸗
Freitag, 14. Dezember 1088.
schaften keinem Revisionsverbande angehoren; die
ladiliche Revision biete hierfüür einen notwendigen
ẽrsotz. Die Regiernngen müßten sich auch das
Bistaͤigungsrecht bei der Revifion vorbehalten. Die
Fommüsion werde noch manches zu thun haben.
die Regierungen seien auf das aufrichtigste bestrebt.
ie gedeihliche Entwicklung der Genossenschaften
u fördern, aber auch der Gewissenlossigteit und
Zem Leichtsinn zu degegnen. Nachdem noch Abg,
. Buhl sich beisallig über die Vorlage geäußert
ind auf einzelne in der Commission zu erwaͤgende
Punkte bingewiesen, wird die Vorlage an eine acht⸗
indzwanziggliedrige Commission ver wiesen.
Motgen 12 Uhr Antrag Windthorst gegen
die Sklaber'e i und kleinere Vorlagen.
Berlin, 13. Dez. Die Budgetkommission
des Reichstags genehmigte den Etat des Reichamts
des Innern- unverändert und die Gehaltserhöhung
des Staatssicretärs des Innern einstimmig.
Berlin, 13. Tez. Der Großfürst Michael
»on Rusßran de traf heute Vormittag um 7*4
Ahr auf dem Anhalter Bahnhofe hier ein, wo der
russische Botschafter mit den Boischaftsbeamten,
der Polizeipräsident v. Richthofen und der X
adjutant v. Kessel ihn empfingen. Vom Bahnhofte
fuhr der Großfürst nach dem löͤniglichen Schlosse,
wo er in den ,kleinen Gemächern“ Wohnung
mn. Die Abreije erfolgt heute Abend um 11
hr.
Berlin, 18. Dez. Der Bundesrat be—
chloß in seiner heutigen Sitzung, das Einführ:
angsgesetz zu dem Entwurfe eines bürger—
hichen Gesetzzbuches und einer Grundhbuch—⸗
ordnung zu veröffentlichen.
Hamburg, 13. Dez. Gegen die deutsch-
eindlichen Arnkel der ruͤssischen Priesse, speciell
gegen die unwahren Behauptungen. der Mostows⸗
fija Wjedomosti“, Deunschland begpüge sich nicht
mil den Erfoigen der Jahre 1864, 1866 u. 1870
ind versuche nach Abschluß des deutschösterreich-
schen Bündnisses seinen Bundesgenossen dadurch
zu entschädigen, daß es O, sterreichs Politik auf der
Balkanhalbinsel zu Ungunsten Rußlands unterstutze,
vendet sich ein Artikel des „Hamburgischen Corre⸗
pondenten“. Derselbe führt aus, die Grund⸗
ragen der österreichischen Politik im
Drient beruhten auf directen Ab—
machungen zwischen Oesterreich und
Rusßland, auf den zwischen beiden vom Juli
1876 bis Januar 1877 gepflogenen Verhandlungen,
während das deutsch⸗ dosterreichische Bündniß erst drei
Jahre später, in Folge direkter russischer Bedcoh⸗
ingen zum Abschluß kam. Durch die fortgesetzten
Provocationen seitens der russischen Presse würde
ie deulsche, auf eine harte Probe gestellte Geduld
ndlich reißen und im Interesse der historischen
Wahrheit zu Veröffentlichung der Deutsch⸗
and ohne Zweifel dekannten, vor dem russisch
urlischen Krieg abgeschlossenen russisch-öster-
eichischen Verfräge führen.
Ausland
Bern, 18. Dez. Der Handelsvertrag
nit Deutschland ist vom Nationalrat mit
l05 gegen 10, der Vertrag mit Oesterreich
nit 92 degen 34 Stimmen genehmigt. Der
ieugewählte Bundesrat Hauser übernimmt dos
deerwesen.
Bern, 13. Dez. Die Bundesversammlung
vählte Hauser⸗Zürich (radikal) zum Mitgliede des
Bundesrathes, als Bundespräsidenten für
I889 Haminer-Solothurn (conserbvativ) und als
N.23. Jahrg.
Bicepräsidenten Ruchonnet Waadt (radikal). Zum
Hrasidenten des Bundesgerichts für 1889190 wurde
Siamm·Schaffhausen (radikai) und zum Vicepräfi⸗
denten Blafi-Solothurn (radikal) gewählt.
Wien, 18. Dez. Der „Wiener Allgem. Zig.“
zusolge dewilligte Persi en nunmehr die russische
Ford⸗erung wegen der Errichtung eines General⸗
onsulats in Mesched. e
Nom, 18 Dez. Die „Riforma“ dementiert
enischieden die Nachricht der vatikanischen Presse,
daß die italienische Regierung an ihre Vertreter im
Auslande eine Note mit der Aufforderung gerichtet
Jabe, sie möchten die Umtriebe der Klerikalen für
die Wiederherstellung der weltlichen Gewalt des
Bapstes zu verhind rn trachten. Die italierische
Regierung werde sich mit den Klerikalen so lange
uͤcht beschäftigen, als dieselben es nur bei Worten
relassen.
Lokcle und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 140 Dez. Durch Herrn
dommerzienrash, Reichsta sabgeordneten Oskar
Zraemer hier, wurde dem unrefundirlichen
Stammvermögen des pfälzischen Gewerbe—
nmuseums schenkweise die Summe von 1000 M.
iberwiesen.
* Am verwichenen Montag starb in Neunkirchen
hbei ihrem Bruder, wohin sie vor kurzem verzogen
var, Katharina Mayer im Alter von 70
Jahten an Allersschwächen. Mit ihr sank eine
reue Dienerin ins Grab, deren Andenken in der
Familie des Hrn. Hermann Fischer hier noch lange
fortleben wird. Sie war aus Erbach gebürtig.
Zchon in das elterliche Haus des Hrn. Fisch r war
sie eingetreten und gehörte dem Haushalte mit
iurzer Ünterbcechung von 4 Jahren volle 32 Jahre
um“ So war sie denn mit der Familie sozusagen
derwachsen, theilte Freud und Leid und war uner⸗
nudlich besorgt füt der Familie Wohlergehen, die
sie in drei Generationen übersah. Auch öffentliche
Anerkennung fand ihr treues Wirken dadurch, daß
ihr vom pfaͤlzischen Dienstbotenstift verschiedene
Ehrenbriefe und Geldprämien zuerkannt wurden.
Möge die sonst alle Zeit Thätige nun in Frieden
ruhen.
» Die Hauptversammlung des
»fälzischen Pferdezuchtveréeins findet
ächsten Sonntag, den 16. Dezember, vormittags
Ois Uhr, zu Neustadt in der Postmüble statt.
Die Tagesordnung lautet: Bericht der Revisoren
sber die Vereinsrechnung pro 1887. Genehmigung
Fes Budgels pro 1889. Angelegenheiten der Fohlen⸗
jöfe der Pfalz. Die Veremszeitschrift. Ankauf
jon Zuchtstuten, bezw. Zuchtfohlen. Pferde⸗ und
Fohlenmärkte. Verschi denes. Wünsche und Anträge.
Gelegentlich der Generalversammlung wird eine
4u jährige Zuchtstute unter gewissen Bedingungen
ersicigert. Die Stute stawmt von dem englischen
Vollblüthengst „Adonis“ und einer eingeführten
Didenburger Prämi nitute. Nach Schluß der
Heneralversammung wird eine Verlosung von ver⸗
chiedenen, für die Pferdebesitzer wützlichen Gegen-
tänden unter den Vereinsmitgliedern in der disher
ablichen Weise vorgenommen.
ANeuhäufsel, 18. Dez. (Postalisches.)
Soeben ist unter den hiesigen Bürgern eine Ein-
gabe an das kgl. Oberpostamt Sp her, um Aernder⸗
ung im Bestell ingsdienste, in Umitauf. Abursehen
vom Forstamte' und Burgermeisteramte, hat Kirkels
Neuhdusel durch seine Gewerbetreibende, Groß·
ündler und Fabrtikanten einen bis Frantreich.