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Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
Ler St⸗Jugberter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Felertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs · Vlatt und Mittwochs und Samstags mi
usirirten Beilagen. Tas Blant kofset dierteljährlich 14 60 cinschließlich Aacerihn; durch die Posft bezogen 14 752, einschließlich 40 Zustellungsgebuühr. Die
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Austunfi eriheilt, I8, Neklamen 80 3. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
284.
Deutsches Reich.
Darmstadt, 17. Dez. Der Kaiser von
Oesterreich hat an den Fürsten Alexan—
der von Battenberg folgendes Telegramm gerichtet:
Wien Burg, 15. Deci, 1 Uhr 40 M. Nm. Ties
und aufrichtig ist mein und der Kaiserin Beileid
und die Trauer über den schweren Verlust, den
nicht allein der Sohn und die Familie zu beklagen
hat, tondern welchen ich um so schmerzlicher mit-
empfinde, als mir ein unter allen Verhältnissen
Aeich bewährter Freund gestorben ist. Das An⸗
denken an den Verewigten wird in meinem Haus
und in meiner Armee treu bewahrt bleiben.
Nürnberg, 17. Dez. Für die Reichs—
tags Nachwahl in Regensburg ist als
Tentrumskandidat Graf v. Walderdorff auf
Donzdorf aufgestellt, dessen Wahl gesichert ist. —
Wie der „Fränlische Kurier“ mittheilt, ist der
fernere Foribestand der Münchener (früher Augs-
zurger) , Allgemeinen Zeitung“ gefährdet.
Mänchen, 17. Dez. Unter Beteiligung des
Hofes, der Diplomatie und höchsten Beamtenwelt,
owie von 1500 Leuten aus allen Bürgerkreisen,
wurde heute im großen Odeonsaale die gegen die
fricanischen Sktlavenjagden gerichtete
zroße Versammlung abgehalten. Es sprachen Dr.
d. Schauß, Gerhard Rohlfs und Professor v.
Hertling. Einhellig wurden folgende Entschließung
angenommen: „J. Die Greuel des Negerhandels
und der Sklavenjagden in Africa erfüllen jeden
Menschenfreund mit tiefschmerzlicher Entrüstung und
iegen den christlichen Staaten, welche an der Ent-
vickelung Africas beteiligt sind, die Pflicht auf, sich
zu gemeinsamer Bekämpfung dieser die Menschheit
chändenden Uebelthaten zu verbinden. 2. Die von
Seiner Majestät dem deutschen Kaiser am 22.
November dieses Jahres feierlich verkündete Aufgabe,
zur Erfüllung der Gebote christlicher Nächstenliebe
und menschlicher Gesittung und zum Schutze deutscher
Ansiedelungen in Africa den Negerhandel und die
Sklavenjagden in Gemeinschaft mit anderen be—
freundeten und beteiligten Regierungen zu bekämpfen,
verdient die thatkräftige Miwirkung des deutschen
Reichstages und die vertrauensvolle Unterstützung
des ganzen deutschen Volkes.“
Berlin, 17. Dez. Der Korps⸗Kommandant
Schmenfeld ist im Auftrage des Kaisers zu der
deichenfeiet des Prinzen Alexander von
hessen nach Darmstadt abgereist.
Berlin, 17. Dez. Gewißheit über das
Echicksal Emin Pascha's und Stanley's
bringen auch die neuesten Nachrichten nicht. Zwar
soll nach der Angabe Osman Digma's Oman
Dsaleh, welchem beide Afrikaforscher und Emin's
Truppen überliefert sein sollen, den Haupisecretär
Emin's bereits nach Khartum gesandt haben, in⸗
dessen hat man es auch hier nur mit einer unbe⸗
glaubigten Nachricht zu thun.
In der ersten Hälfte des Januar trifft in Ber—⸗
lin eine außerordentliche Gesandischaft des Sul-
tans von Marokko ein, um dem Kaiser
die Glückwünsche des Sultans zur Thronbesteigung
zu überbringen.
Die „N. A. Zig.“ veröffentlicht den Wortlaut
des Dekrets des Königs von Portugal über
die Theilnahme Portugals an den Maßregeln zur
Unterdrückung des Sklavenhandels
in Ostafrika.
Herr v. Lesseps hält Pariser Meldungen
zufolge seine Sache bein Panama-Unter⸗
dehmen noch nicht für verloren. Es ist eine
Mittwoch, 19. Dezember 1888.
233. Jahrg.
Hdauptversammlung der Inhaber von Panama · Pa⸗
pieren einberufen, um Vorschläge wegen Aufbring-
ung von 300 Millionen zur Vollendung des Ca—
nals zu machen.
Berlin, 18. Dez. Die Norddeutsche Allge—
neine Zeitung schreibt: „Wir haben bereits vor
ꝛinigen Tagen auf die eigentümlichen Listen hin—
Jewiesen, welche die französischen Zeinungen von
ingeblich verhafteten deutschen Spionen aufgestellt
haben. Nach der Methode, welche die Franzosen
etzt den Deutschen gegenübher in Anwendung ge⸗—
Jebracht haben, dürsten sich dieselben noch täglich
zermehren und in naher Zukunft eine ganz be—
rachiliche Laänge erreichen. Die Art des Verkehrs
st nämlich augenblicklich in Frankreich die folgende:
zrgend ein belebiger Patriot faßt irgend ein be⸗
iebiges Individuum, das er hat deutsch sprechen
zören, am Kragen, erklärt es für einen Spion
nacht von seiner Heldenthat den Zeitungen und
den Behörden Anzeige und sieht am nächsten Tage
zu seiner und seiner Gesinnungsgenossen großen
gefriedigung in den Zeitungen abgedruckt, daß es
viederum gelungen sei, sich eines deutschen geheimen
Agenten zu bemächtigen. Der Polizei bleibt natür-
ich, sobald sie die Sache untersucht hat, nichts
veiter übrig, als den unschuldig Verhafteten wieder
rei zu lassen. Dieser kehrt dem ungastlichen Lande
den Rücken und damit hat dann die Geschichte ihr
x5nde erreicht. Jedenfalls kann schon heute aus
)en französischen Listen constatirt werden, daß die
Zahl der aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen
ine erheblich größere ist, als die der aus Deutsch⸗
and ausgewiesenen Franzosen. Wenn die frunzö—
ische Presse geltend macht, daß die von hier aus—
gewiesenen französischen Offiziere der Spionage
nicht überführt worden seien und daß nichts gegen
ie vorliege, wodurch sie belastet würden, so trifft
zies auch sicherlich bezüglich der aus Frankreich
nusgewiesenen Deutschen zu, denn wenn es den
französischen Behörden möglich gewesen wäre, auch
zur das geringste Thatsächliche aufzufinden, was
»en willkürlich verhafteten Deutschen hätte zur Last
gelegt werden können, so würde man dieselben vor
die französischen Strafgerichte verwiesen haben,
denen das neue Spionengesetz ein Werkzeug von
großer Breite und Schwere gibt, das erbarmungs—
sos gegen Verdächtige schon, und a kortiori, gegen
überführte geheime Agenten in Wirkung geireten
sein würde.“
Suakims nicht unterbrechen kͤnnte. Die Regierun
beabsichtige nicht, eine neue Expedition in den Su
dan zu entsenden, der einzige Zweck sei die Ver—
theidigung Suakims.
Utrecht, 17. Dez. Die heutige, von der
Liga des katholischen Wahlvereins ein—
berüfene Versammlung niederländischer Katholiken
war stark besucht. Der Deputierte Schaepmann
sprach für die Wiederherstellung der weltlichen
Macht' des Papstes. Hierauf wurde ein Antrag
angenommen, eine Adresse an den Papst und eben⸗
falls eine solche an die Bischöfe zu richten, worin
den letzteren versichert wird, daß die niederländischen
Kathonken der Adresse der Bischöfe an den Papst
beitreten.
Paris, 17. Dez. Der Senat beschloß, mit
der Butgetberathung am Mittwoch zu be—⸗
ginnen. Lacombe beantragt die sofortige Berathung
des Concursgesetzes, um womoöglich großes Unglück
zu verhüten. Wazeau, Vorsitzender der Concurs-
gesetz Commisfion, erklärte, der Bericht werde am
Freuag dem Senate vorgelegt werden, jedoch solle
die Commission morgen eine Sitzung abhalten und
prüfen, ob auf die Panama-Gesellschaft
anwendbare Artikel zur sofortiigen Berathung ge⸗
tellt werden könnten.
Paris, 18. Dez. Der Ausschuß zur Vor-—
zeratung des Antrages, den Frauen das Wahlrecht
für das Handelsgericht zu verleihen, wird in seiner
Mehrheit für diesen Vorschlag eintreten. — Am
22. Dezember wird das Kriecsschiff „Duquesne“
don Cherbourg nach Colon (Panama) abgehen,
im die Interessen der in Panama ansössigen
Franzosen zu wahren, falls infolge des Zusammen⸗
druchs der Panamagesellschaft dort Unruhen aus-
brechen sollien. Zwei americanische Kriegsschiffe
sind bereits in Colon eingetroffen.
Wien, 17. Dez. Der Corpscommandant
Baron von Schönfeld ist im Auftrage des
Kaisers zur Leichenfeier des Prinzen Aler—
ander nach Darmsiadt abgereist.
Rom, 17. Dez. Die Adresse der bayerischen
Bischöfe an den Papst enthält über die Verhältnisse
der katholischen Kirche in Bayern kein Wort, be—
schäftigi sich nach der „Fr. Zig.“ vielmehr ledig⸗
lich mit der Lage des heiligen Stuhles und der
Wiederkehr der weltlichen Herrschaft des Papstes.
Es heißt in derselben u. a.: „Wir leiden unter
demselben Schmerz, der Dich bedrückt, mit Dir
sordern wir Deine Rechte, Freiheiten und die welt⸗
iche Macht; wir verdammen alles, was offen oder
unter dem Scheine des Gesttzes direkt oder indirekt
zegen die Freiheit und die Macht des obersten Bi⸗
schofs versucht wird; wir werden daher auf jede
Weise und mit eifriger Mühe dahin arbeiten, daß
der Zustand, in weichem sich der Hort der Kirche
hefindet, durch wohlbedachte, wirksame Mittel geän—
dert werde, damit die wahre und volle Freiheit des
Oberbischofs der Kirche wiederhergestellt wird.“
Ausland
London, 17. Dez. Im Unterhause er—
lärte Fergusson, daß ein Voranschlag über die Be—⸗
jastung der Einkünfte Egyptens durch die
Truppensendung nach Suakim unmöglich sei; un—
nittelbare Lasten entständen zunächst nur durch die
Transportkosten, aber mit Kriegsoperationen seien
m Allgemeinen im Voraus nicht festzustellende
dosten und Verluste verbunden. Salisbury's Be⸗
nmerkung im vergangenen März, der egyptischen Re—
zierung sei die Aufgabe von Suakim anzurathen,
war nur eine persönliche Ansicht desselben.
Bei Beraihung des Ausgabepostens für die
Botschafter erklärte Fergusson, es wäre unklug, über
die Grenzen der beabsichtigten militärischen Opera-
tiouen in Suakim zu sprechen, da man in Char—
sum davon Kenntniß erhielte. Die Zweifel an der
Wahrheit der in dem Briefe Osman Digma's an
Zeneral Grenfell enthaltenen Mittheilungen hätten
ich gesteigert; er halte den Brief nur noch für eine
geschickte drientalische Kriegslist, der gegenüber man
hie Maßregeln betreffs Aufhebung der Belagerung
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 19. Dez. (Schoffen⸗
gerichtssitzung.) 1. Der Berufsbeleidigung
des Polizeidieners in Eschringen ist angeklagt und
berführt der Hüttenarbeiter Jos. Dr., 29 J. a.
aus Kleinblittersdorf. Als am Abend des 19.
August der Polizeidiener in einer Wirthschaft in
Eschringen den Di. wegen Uebersitz protokolliren
wollte, gab dieser seinen Namen nicht an, begehrte
bdielmehr auf und nannte jenen einen alten, dum—
men Polizeidiener, wofür ihm heute eine Geldstrofe