„raflammern and dem Reichsgericht unterstellt
7 also im Allgemeinen fluͤr Verbrechen, die mi:
Vn on mehr als 83 Jahren bedroht sind.
* ist aber diesmal zu konstatiren, daß nicht eine
. Zuchthausstrafe erkannt worden ist. Es
u ð Anklagen verhandelt, naͤmlich 3 toͤdt⸗
* Norperverletzung, Raubes, 1 Kindesmord,
interschlagung im Amte. 1 Anftiftung bezw.
zihlfe zum Meineid. In zwei Fällen erfolgte
Rishpte huns. in den übrigen wurden überall mil⸗
unde Amstande angenommen und zusammen auf
dJahre 10 Monate Gefangniß erkannti.
pNuünqhen .17. Dez. Die Kirchenverwal-
ung zum hl. Kreuz in Giesing ist von Ge⸗
gastsleuten. welche für Arbeiten zur neuen Kirche
—X bezahlt sind, auf die Forderungssumme
uio, ooo Mt. eingellagt worden. Die Ver⸗
sondlung soll morgen beim k. Landgericht Mün⸗
hen J. stanfinden.
CEine neue Lokomotive,) die
Deutsche Reichssmaschine“ genannt, ist von der
schinen⸗Fabrik Kraus u. Komp. in München
iggestellt worden. Infolge äußerst sinnreicher
znsruktion ist die Leistungsfähigkeit der neuen
Naschine viel bedeutender, als die der bisherigen
tomotiven, und kann die Fahrgeschwindigkeit der⸗
den bis auf 100 Kilometer in der Stunde aus -
ydehnt werden. Ganz neue Bremsvorrichtungen
moglichen es auch, die Maschiene bei Entgleisungen
hjort zum Stehen zu bilngen, wodurch größere
lufalle und Betriebsstörungen fast guůͤnzlich ausge⸗
hlossen erscheinen. Bei einer Probefahrt, welche
eset Tage von hier aus nach Augsburg unter ⸗
nmen, wurde die 62 Kilometer lange Strecke
he der Hinfahrt in 60, bei der Rückfahrt in 58
Rimien zurückgelegt. Bisher berötigte ein Per⸗
onenzug von hier nach Augsburg genau 2 Stunden,
in Kurerzug 1 Stunde 8 Minuten Fahrzeit.
pWer gehört zu den besseren
Staänden? In einer Gesellschaft zu Viegnltz
purde die Frage aufgeworfen, wer zih den besseren
Sͤnden? zu zahlen sei. Da auch nicht zwei der
Inwesenden die Frage gleichartig beantworteten, so
purde beschlossen, die Aufgabe schriftlich zu lösen
ind die Loͤsungen binnen zwei Tagen an das älteste
Ritglied einzusenden. Als die beste Losnng
urde die cines jungen Herrn anerkannt, welche
igendermaßen lautet:
Wer selbstbewußt in eig'ner Achtung steht,
Wer mild und warm durchs kalte Leben geht,
Wer mehr zu thun hat und zu schaffen,
Als auf des Nächsten Schritt zu gaffen,
Wer edel denkt, nur der allein
Dird einer aus den „bess'ren Ständen“ sein.
pEine muthige That. Breslau, 12.
dezember. Ueber die muthige That eines Schlesiers
n Amerika geht der „Bresl. Z. von Herrn Notar
rank aus Pini Bluff folgende Zuschrift zu: Am
Sonnabend, den 17. Nobember 1888, Nachmit-
ags 3 Uhr, fuhren zwei Mädchen mit einem
deger in einem Boote über den Arkansas River.
fine ungeschickte Handhabung des Bootes machte
ieses sinken und sämmtliche Insassen wären ein
Dpfer der Wellen geworden ohne das zufällige
VBorbeigehen eines Herrn wit Namen Rudolf
Weißenberg aus Zawodzie bei Kattuwitz, der mit
nufopferndem Muthe sich von der 89 Fuß hohen
Zrücke in den Fluß stürzte und mit eigener Lebens⸗
zefahr beide Mädchen glücklich rettete, bis ihm
die gewünschte Hilfe kam. Der Neger konnte nicht
gerettet weiden. Vom Präsidenten Clebeland wurde
hin eine silberne Rettungsmedaille zur Erinnetung
Jesandt.
Wien, 17. Dez. Graf Leo Thun, s.
3. Unterrichtsmimister unter Schwarzenberg, der
stegenerator des Unterrichtswesens in Oesterreich
und Mitschöpfer des Concordats, der Fuhrer der
flerikal · feudai· foͤderalistischen Partei des Herren⸗
jaujes, ist im Alter von 77 Jahren hier gestorben.
In den letzten Jahren trat Graf Thun fast gar
nicht mehr hervor.
Wien, 18. Dez. Sicherem Vernehmen
nach wurde der „Köln. Zig.“ der Eintritt in die
Türkei verboten.
Wien, 18. Dez. Zu Erdwick in Slavonien
nurden sieben Frauen (aäuerinnen) verhaftet,
welche ihre eigenen und andere Manner vergiftet
haben sollen. Angeblich sind auf diese Weise
wanzig Manner umgekommen.
Landwirtschaftliches
Frühtreibende Bäume gegen das Erfrieren zu
schützen.
Um früh audlreibende Baume (pfirsiche. Apri⸗
osen) gegen die Einwirkung der kalien Frühlings⸗
age zu schützen, ist es nach der Landw. Zeitschr.
. Oberssterr. am besten, dieselben deraxt im Triebe
urückhalien, daß sie erst nach den Haupifrösten
zustreiben. Die Vaͤumchen, insbesondere Spaliere
solen das Versäumte sehr leicht und binnen wenigen
Tagen ein. Man läßt im Herbste und im Winter
den Boden durchfrieren und bedeckt dann den ge—
rorenen Boden mit Dünger, Laub ꝛc., so daß dem
kindringen der Sonnenstrahlen gewehrt wird. So
ange der Boden um die Wurzel gefroren ist, so
ange kommt auch der Baum nicht in den Trieb.
Beachtenswerth ist es auch, den Schnee um die
gäumchen sehr hoch pyramidenförmig aufzuschaufeln
und selben mit schlechten Wärmeleitern: Stroh,
daub ꝛc. zu bedecken. In all' diesen Fällen muß
iber gesorgt werden, daß das Schneewasser von den
Wurzeln abgeleitet wird.
Neuefte Nachrichten.
Darmstadt, 18. Dez. Zur Beerdigung dets
Brinzen Alexander treffen ein: Prinz Heinrich von
ßreutßen, Prinz Hermann von Sachsen⸗Weimar,
andaraf Alexis von H ssen Philippsthal, der Herzog
ind Prinz Ncolaus von Nassau, die verwitwete
dandgräfin von Hessen, die verwitwete —A
bon Anhalt, Prinz Wilhelm von Baden, Füurst
deopold von Hohenzollern und der russische Groß-
ürst Paul.
Berlin, 18. Dez. Aus Hofkreisen verlautet:
Seine Majestät beadsichtige anfangs Januar die
steichslande zu besuchen. Als ersier Ort wird
Straßbrug genannt.
Berliin, 18. Dez Kaiser Wilhelm. der
zestern Vormittag den Grafen Benomar in längerer
jJudienz empfangen hatte, besuchte gestern Nach-
nittag nach 8 Uhr den Grafen und die Grafin
genomar im „Kaiserhof“, wo sie seit einigen
Tagen Wohnung genommen haben. Kaiser Wil⸗
jelm verweilte etwa eine Stunde und widmete der
Zrafin Benomar seine Photographie als Andenlen.
Diese Gunstbezeugungen haben aufs neue die Be⸗
liebiheit kundgegeben, deren fich der bisherige
panische Botschafter und seine Gemahlin am
esigen Hofe zu erfreuen hatten.
——— — *— —õõ
Fiir die Pedaktisn verantwortlich F. X. Demetz
— ————— —
Etwas Originelles zu schaffen ist heutigen Tages
chwer und bei allem, was sich uns als etwas Neues vor⸗
Nilen will, drängt sich doch leicht das Wort auf die Lippent
sillee shon da gepeen. So gebts aug unsrer Tageslitte-
ralur und besonders den Ulustrierien Wbchereschriften, welche
dem Leser etwas Neues bieten sollen und dies Reue soll
auch immer gut und interessant jein. Es ist in der That
den Herausgebern von soichen Blattern —
Hwer gemocht, das Vvesebeduͤrfniß drs Groken Publilums
zu erfuilen, denn dieses ist sehr anspruchsvoll geworden
durch das viele Gute, was ihm in allen mögiichen Zei⸗
ungen und FZeitschriften geboten wird. Da ist es gerecht⸗
sertigt, daß hie und da jemand ausruft z3 „Ich möchte nur
wissen, woher diese Zeitschriften immer wieder etwas Neues
holen!“ — Unter den Zeitsvriften, welche wirklich in dieser
hinsicht die Leser überraschen, ist „Schorers Familienblatt“
su nennen. Das beweist wieder seine neueste Nummer, die
durch ihren originellen und reichen Inhalt allgemein auf⸗
aͤllt. Es ist eine historische Weihnachtsnummer,
die uns das Weihnachtsfest schildert, wie es vor uralten
Zeiten bei den Christen gefeiert wurde und wie es all⸗
mahlich sich zu seiner heutigen Gestalt entwickelte. Wir
wolien den Inhalt kurz andeuten: Wodans Traum; Alt⸗
deuische Weihnaͤcht; Christmette der Heidenbe lehret; das
Weihnachtsevangelium gothisch und althochdeutsch; Karls
des Großen Kaiserkrönung; Weihnacht der Kreuz-
sahrer in Bethlehem; Ein Weihnachtsmorgen bei Martin
duther; Weihnacht der Refugiaͤz; Der Christbaum der
Zaiserin Maria Theresia; Die Weihnachtshochzeit im Hohen⸗
ollernhaus; An der Schwelle des 19. Jahrhunderts; Der
reiwilligen Jäger Christbaum; Vor Paris 1870; Weih⸗
nacht im Licht des geschichtlichen Humors. — Es ist eine
wirkliche kleine reich Uustrierte Weihnachts⸗Kulturgeschichte,
die uns hier in trefflichen Erzählungen, Schilderungen und
Bedichten geboten wird. Eine Menge vorzuglicher Holz⸗
schnitte zieren die Nummer, die uns aufs Neue eiren Be—
veis von den großen Fortschritten in unserem Illustrations⸗
vesen giebt
Dien Xnachrichten.
Pfalziiche Eisen bahnen. Aufgenommen wurden:
er Bruckenwärter an der Militärschiffbrucke bei Germers⸗
seim Jakob Laveuve als funktionierender Brückenmeisier⸗
issistent an der Eisenbahnschiff hrücke bei Maximiliansau
and der gepruüfte Adspirant Heinrich Schmülders von
tzundenthal als Diätar bei der Kontrolle.
Telegraphischer Schiffsbericht
der „Red Star Linie“ Antwerpen.
Philadelphia, 16. Dez. — Der Post-
dampfer „Switzerland“ der „Red Star Linie“, ist
don Antwerpen heute wohlbehalten dier ange-
kommen.
Die Beilage Aslustrirtes Sonntags⸗
dlatt“ ist uns leider heute nicht zu—⸗
— — *5. — —
vur Mix. 8— Nur M. 5,- Freiwillige Versteigerung.
das Quartal das Quartal Donnerltag. den 20. Dez. 1888.
amtlichen deutschen ZumMm Abonnemont empfonlten: bei samtlichen auswar Nachmittags 2 Uhr laßt Frau Wwe.
Postanstalten. tigen Agenturen. Vur ienbä
— — azienbaͤume
an neue Abonnoenten 8tr 48 zbur 8 07r P 0 X An nouo, Abonnenten versteigern; auch sind dieselben aus
iratiszusondung bis Pnde Gratiszusondaung bis Endeffreier Hand zu verkaufen.
—* —* —
raglüch 2wei Blattor; dis Verhandlungen des deutschen Reichstages als dritte Ausgabe; Verlosungsbeilage mitl v Vhinswaee und reicher Auswahl
genauem Vorzeichnis sümtlicher gezogenen oder gekũndigten Wertpapier. pfehle:
Ausgedehuter Depeschendienst. — Sohnellste Verbreitung der politischen Tagesnenigkeiten. dleiderbürsten, Kopf⸗ und
kascheste Mitieilung der Verhandlungen der Pariser Kammoern; dor PEntwickolung der französischen Verhültniss Tas chenbürsten
wird übeérhaupt besondere Aufmerksamkeit geschenkt. ——8* —————— —
Roichhaltige Cursdepeschen; zahlreiche Markt- und Handelsberichte. mitund ohne Inhalt
dutgewahbltes Feuiletton; interessanto Skizzen aus Berlin und den anderen Hauptstädten; Aufsätze und Dar- — Pdoöo s
tellungon aus allen Gobioton menschlichen Wissens und RKönnens zu Zwecken der Belehrung und Unterhaltung e or en, ⸗—
dor feuilletonistische Teil hat durch Erweiterung dor Sonntagsausgabe neuerdings eino wesentliche Bereicherung Cigarrenetuis,
ersahren). Cigarrenspitzen
J , iin Weichsel und Meerschaum; sowie
Gũunstigste Versendungsweise: das Ersto (Haupt-) Blatt mit seinen ausfũbrlichen, zahlreichon Depeschen hbocheine Cigarren und Cigar—
den von sämtlichen bedeutenden Plätzen telegraphisch gemeldeten Effecten- und Waren-Cursen eto., zelangtreiten zu den billigsten Peeisen.
Uorgons mit der ersten Bestellung in die Hände der Abponnenten; das Zweite Blatt boreits im Laufe des Nach- Iacob Danl, Friseur
Anags s0 dass die „Strassburger Post“ für —— or en von — * — ete. — — —
agjenige Blatt ist, welches alle wichtigeren Tagesereignisss und Handelsnac richten am schnellsten zur Kennt ff
nis des — bringt. Speisekarto eln,
sehr gute, per Ctr. 3.50 Mk. frk
St. Ingbert, zu haben auf Ritters
hof, Post N. Würzibach.
gegangen.
Zu wirksamer Veéeröffentlichung von Annoncen jeder Art, amtlichen Bekanntmachungen ete. gehr geeignet.
Bei gefterer Cinrückung entsprechender Rabatt.