urde einig. daß dieselben ihm gegen Baarzahlung
wvee aosten Tagen verabfolgt werden sollten.
siene Handelsmann benutzte nun am zweit⸗
*— Tag die Abwesenheit des Verkäufers und
nun Frau- um den Knecht zu veranlassen, ihm
ud Sulz zu führen, wofur ern
—“ nach ulz zu führen, wofür er ihm
— 150 Trinkgeld gab. Noch an demselben
hend wurden die Thiere geschlachtet und der Ver⸗
nf des Fleisches wurde begonnen. Natürlich
iig der Verkaufer am Sonntag hin, um sein
3 zu holen. Lehmann wußte ihn aber auf
Hiuwoch zu vertrsten, und als der Mann am
sittwoch wiederkam, war der Fleischverkauf bis
20 Pfund beendet und der Handelsmann
hmann nach Frankreich verduftet. Nun
ritzt zwar die Frau Lehmann Vermögen genug,
in den Geschädigten zufrieden zu stellen; da aber
wischen ihr und ihrem Manne keine Gütergemein⸗
—* besteht, so ist von einer Zahlung keine Rede
ind der berirauensselige Landmann ist um 800 M
prellt.
uprante Adold, 20. Dez. Der hiesigen freiw
deuerwehr, welche beschlossen hat, die alten fran⸗
hischen Helme durch deutsche zu ersetzen, ist zu
e Anschaffung von dem Herrn Kreisdirektor
e Beihilfe von 100 Mark überwiesen worden
p Metz, 19. Dez. Die „Metzer Zig.“ schreibt:
diemandem wird wohl neues damit gesagt., daß
u laum länger verschämt zu nennende „Krach“
6 Panama⸗Unternehmens in Elsaß⸗
woihringen, zumal bei den Einheimischen in Stadt
in Land, fast den ausschließlichen Gesprächsgegen⸗
sand, jawohl, auch den Gegenstand der Angst und
a Befürchtung unwiederbringlicher Geldverluste
idet. Nach genauen Erkundigungen ist es in
er That zweifellos, daß viele eingeborene Elsaß⸗
pthringer, zumeist leider „kleine Leute“ in die
in den Panama⸗Spekulanten seit 6 Jahren auf⸗
stellte Falle gegangen sind und teils aus ver-
sendeter Gewinnsucht, jedoch mehr noch einem
sauvinistischen Kitzel nachgebend, mühsam ersparte
Ißere oder kleinere Summen dem Moloch dieses
nernehmens in den Rachen geworfen haben.
jenn nicht wohlunterrichtete Einheimische in ver⸗
hiedenen Lebensstellungen, bei denen wir uns er—
indigten, allzuschwarz sehen, so beträgt die
umme, welche allein in Deutsch-Lothringen an
namaAktien vergeudet worden ist, 100 Millionen
anken — ein ungeheueres Wort, wohl wahr,
der die Mittheilung wurzelt, wie gesagt, auf
jaubwürdigem Grunde — tu l'as voulu. Georges
orrain.
Lanzen für Dragoner. Die in letzter
zeit oft aufgetauchte Nachricht, die oberste Heeres-
ditung habe die Absicht, die gesammte Kavallerie
nit Lanzen zu bewaffnen bewahrheitet sich. Die 4.
—
is soeben probeweise mit Lanzen ausgerüstet wor ⸗
den. Der „Meztzer Ztg.“ schreibt man inbezug
arauf: Damit durfte der Einführung der Lanzen
ijt die gesammte leichte Kavallerie schon im nächsten
Jahre mchts mehr im Wege stehen, da man nach
den Erfahrungen des letzten Feldzuges der Be⸗
waffnung mit der Lanze, der „Königin der Waffen“,
in iavalieristischen Kreisen sehr sympathisch gegenüber
seht. Eine hieraus resultirende Frage, die Trage⸗
weise des Säbels betreffend, wird wohl erst mit
der Einführung des neuen Armeesattels endailtiq
eregelt werden.
VomRhein, 18. Dez (Die Schiff⸗
ahrtsverhältnissse) werden im Rheingau
mmer schwieriger, obgleich an einzelnen Stellen,
namentlich bei Rüdesheim, kräftig gearbeitet wird,
uim den Fahrweg offen zu halten. Der Wasser⸗
dand gehi noch fortwährend zurück. Im Binger
boch und Rheingau rechnen die Steuerleute nur
mit 1130 Meter Fahrwasser. Sämmiliche Schiffe
nüssen lichtern und es feblt bereits vielfach an
Libterschiffen.
fNRäürnbeecg, 18. Dez. Im Nebengebäude
dr Bernreuther'schen Brauerei dahier brach heute
Ibend 9 Uhr ein großes Schadenfeuer aus.
Mäuünchen, Gevision der Acznei⸗
irordnun'g.) Uater Bezugnahme auf Abs.
j. der königl. allerh. Verordnung vom 28. Dezem⸗
jer 1882, die Arzneiordnung fuͤr das Königreich
VBehern delr., gibt das Ministerium bekannt, daß
nach Einvernahine der Apothekergremien, der Kreis ˖
nedizinalausschüsse und des Obermedizinalausschusses
ine Aenderung der gegenwärtig geltenden Orznei—
eden nicht veranlaßt ist. — Bei Sr. k. Hoh. dem
drinzregenten ündet am hl. Abend die
Thrist bescheerung für sämmiliche Mitglieder
des k. Hauses in der Residenz statt. Hieranf wer⸗
den die hohen Herrschaften gemeinschaftlich der
Mette in der Allerheiligenkirche beiwohnen.
N Auf der Bleichröder'schen Hoch—
neit in Hamburg erschien Herr von Bleichröder,
der Vater des Bräutigams, in der rothen Uniform
des englischen General⸗Konsuls. Ein Hamburger
fragte einen Berliner Gast nach der Bedeutung der
Uniform, welche durch ihre Farbe allgemein auf-
iel. Der Gefragte antwortete: „Es ist die des
Beneral ·Geldmarschalls.“
FParis, 19. Dez. Zwischen dem englischen
Schiff „Asttakana“ und dem deutschen Dampfer
„Borussisa“' fand heute früh 52 Uhr vor dem
dafen von Cherbourg ein Zusammenstoß
latt. Die „Borussia“ rettete die 19 Mann starke
Besatzung der „Astrakana“·.
Wien, 20. Dez. In Bosnien wurden
im 18. d. M., namentlich in Regatica, Lajnica,
Pleblje, Poljancic, mehrere heftige Erdsto ße be—
obachtet.
FFolgenden Scherz aus der Schulstube
heilen Wiener Blätter mit: Der Lehrer trägt über
)ie Vertheidigung der Thermopylen vor: „Ehe es
um Treffen kam, entsandte der Perserkönig an die
Lacedämonier einen Boten mit der Aufforderung
Geben Sie den Spagat GBindfaden) her, ja,
a, Sie Baier, ich kann die Spielerei nicht länger
nit anseh'n! — mit der Aufforderung um Aus.
ieferung der — Regenschirme, mein lieber Nazler,
zellt man hübsch in die Ecke, wo sie nicht jeden
Augenblick umfallen — um Auslieferung der
Waffen. Die siolze Antwort des Griechenfürsten
var: — Sie, Fischer, rücken Sie doch bei Seite,
damit ich sehe, was Ihr Hintermann für dummes
Zeug treibt! — Also die Antwort des Griechen
var: „Komm' und hol' sie!? Und als man den
Griechen bedeutete, die Zahl der Feinde sei so groß
daß ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden, er⸗
viderie Leonidas verächtlich: — Wahrhaftig, Müller,
cch stecke Sie zur Thüre hmaus, wenn Sie nicht
nufhören, mich anzugrinsen! — Leonidas entgeg
deie: „Desto besser, so werden wir im Schatten
sechten!“ Vier Tage später erfolgte der Angriff
Endlich zeigte ein verrätherischer Grieche Namens
— Grasel, Sie schreiben da wohl etwas, was nicht
ur Sache gehöril — mit Namen Ephialtes den
Hersern einen geheimen Pfad über's Gehirge, und
zlötzlich verbreitete sich unter den Spattanern der
Schreckensruf: — „Wer wirft denn da mit Pavier⸗
ugeln ?
Länder ohne Steine. Pflastersteine
cheinen uns etwas so Gemeines, daß es uns
aum glaublich erscheint, was doch durch zuver-
asffige Reiseberichte konstatirt ist, namlich, daß es
auch Landstriche gibt, wo gar keine Steine zu
inden sind. Eine so steinlose Gegend, ist zum
Zeispiel die große Ebene der Südspitze Amerikas;
interhalb Vorja fand ein Reisender auf einer
Sirede von 4. bis 500 französischen Meilen nicht
inen Stein, und die Bewohner betrachten es als
inen seltenen Fund, den fie bewundern und sorg⸗
ältig aufbewahren, wenn ihnen einmal ein Stück
Ziesel oder Granit in die Hände fällt. Auch in
den Steppen an den Küsten des Schwarzen Meeres
und im Innern Asiens ist Meilen weit kein Stein
ju sehen, und die Bewobner dieser Gegenden kennen
ein anderes Baumaterial als Holz und die thohn⸗
ceiche Erde ihres Bodens. Man erkennt auch an
ziesem Beispiel wieder, wie oft der Werth einer
Sache ledialich von ibrer Seltenheit abhängt.
Dienstesnachrichten.
Die katholische Pfarrei St. Ingbert ward
dem Pfarrer Zimmer in Steinfeld und die zweite
protesiantische Pfarrstelle in Landau dem dritten
Pfarrer Ney in Spener mit Dekanatsfunktion ver—
liehen.
Erledigt für Militäranwärlter je eine Postboten-
delle in Riederkirchen und Kusel mit 804 Mark
Behalt und 42 M. Zulage. Kaution 400 M.
Telegraphischer Schiffsbericht
der „Red Star Linie“ Antwerpen.
NeweYork, 16. Dez. — Der Postdampfen
„Pennland“ der „Red Star Linie“, ist von Ant
verben heute wohlbehalten hier angekommen.
Marktbricht.
Zweibrücken, 20. Dez. (Fruchtmittelpreis und Bik
ualienmartt) Weizen 0O M, — Pf., Korn M. —
Ferste zweireihige d M. — Pf., vierreihige d M. —. Pls.
Sveln M. gf. Svpelzkern — M. — Pf., Dinke
— m. — Pf., Mischfrucht d M. — Pf. Hafer O M.
— gf., Erbsen dO M. — Pf., Wicken 0 M. — Vf
Heu “ M. 20 Pf., Stroh J.Qual. 8 M. 20 Ppf., II. Qual.
IM. 00 Pf., Kartoffeln 3 M. 00 Pf., Weißbrod I!/ 3 Kilo
54 pf., Kornbrod 8 Kilo 66 PPf. Gemischtbrod 3 Kile
80 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindileisch J. Qual.
50 pf. II Qual. 44 Pf. Kalbsleisch 80 Pf. Hammel⸗
feische 60 Pf. Schweinefleisch 80 Pf., Wein jLiter 80 Pf.
Bier 1Liter 24 Vf. Butter /3 Kilogr. 1 M. 5 Bl.
Neueste Nachrichten.
München/ 20. Dez. Dem tgl. Oberbau⸗
Direkior von Sieber? ist das Comthurkreuz des
Isterreichischen Franz Joseph-Ordens verliehen
vorden. — Se. Kgl. Hoheit der Prinze Kegent
empfing den neuen kgl. belgischen Gesandten
Baron Greindl in Gegenwart des Staatsmi-
nisters des königlichen Hauses und des Aeußexn,
Freiherrn v. Crailsheim, im Thronsaal des Hof-
gartenbauez zur Entgegennahme seines Beglaubig⸗
ungsschreibens. —
Berlin, 20. Dez. Wie dem „Fr. G.“ von
zuverläsfiger Seite mitgeteilt wird, ist gestern von
Seiten der technischen Kommission des Union⸗stlubs
der Beschluß gefaßt worden, daß im nächsten Jahr
keine Pferderennen am Sonniag auf
sämtlichen Berliner bezw. Hoppegartener Bahnen
abgehalten werden. W
Berlin, 20. Dez. Der Ausschuß des Direc⸗
ionsrats der Ostafrikanischen Gesellschaft
jält morgen eine Sitzung ab, in welcher das Mit⸗
zlied des Derectionsrats, Dilthey, Mitteilungen
über seine neuestens in Ostafrika gemachten Beob⸗
achtungen geben wird. Dilthey führt den Auf⸗
tand ausschließlich auf die Sklavenhändler zurück
ind meint, die Ruhe wäre rasch und sicher auch
hne dauernde bedeutende militärische Machtentfalt⸗
ung herzustellen. Er will die Uebernahme der Ho⸗
eitsredte durd das
AMFroteslantischer Gottesdienst
am 4. eneag 28. Dezember 1888
io Uhr vormittags; Text: Evang. Lucä L, 46
-55. Lied 98
Für die Redaktian derantwortlich F.X Demeß
unter den großen poritischen Zeitungen
Deutschlands
nimmt das ca. 70 Tausend Abonnenten besitzende Berliner
Tageblatt und Handels⸗Zeitung unstreitig einen der ersten
Plätze eiin.
Die hervortagenden Leistungen des „Berliner Tage⸗
blatt in Bezug auf rasche und zuverlässige Nachrichten über
alle wichtigen Ereignisse, durch umfassende besondere Draht⸗
herichte seiner an alien Weltplätzen angestellten eigenen
Zorrespondenten werden allgemein gebührend anerkannt.
In einer besonderen vollständigen Handels ⸗Zeitung wahrt
das „Berliner Tageblatt“ die Interessen des Publikums,
wie diejenigen des Handelßs und der Industrie durch un⸗
hefangene Beurtheilung. In den Theaterfeuilletons von
Dr. Haul Lindau werden die Aufführungen der bedeutenden
HZerliner Theater einer eingehenden Veurtheilung gewürdigt,
vährend in der Montagsausgabe des „Berliner Tageblatt“:
Zeitgeist“ sich die ersten Schriftsteller mit gediegenen und
seitgemähen Beiträgen ein Stelldichein geben. Das illustr.
Wißzblati Ulk“ erfreut sich wegen seiner zahlreichen vor⸗
sügrichen Illustrationen, sowie seines treffend witzigen und
humorvollen Inhalts, längst der ungetheilten Gunst der
Heutschen Lesewelt. Die „Deutsche Lesehalle bringt algs
illustr. Familienblatt“ unter jforgfältigster Auswahl des
ZStoffes kieine, Herz und Gemüth anregende Erzählungen,
sowie Aufsätze belehrenden Inhalts. Fur Zerstreuung und
Unterhaltung sorgen Rebuse, Räthsel, Skat⸗Aufgaben eic.
Die „Mittheilungen über Landwirthschaft, Gartenbau und
Hauswirthschaft“, bringen neben selbststandigen Fachartikeln,
Ahlreiche Rathschläge jür Haus und Hof, so daß jeder
Jaͤhrgang durch ein Sachregister vervollständigt, gleichsam
ein werthvolles Recept· und Nachschlage⸗Werk bildet. Im
laglichen Roman⸗Feuilleton des nächsten Quartals erscheint
rin neuer, zeitgeschichtlicher Roman von Friedrich Spiel⸗
hagen: „Ein neuer Pharao“, ein Werk, das in einer
spannungsvollen Dichtung die politische wie gesellschaftliche
Eniwickelung Neu⸗Deutschlands mit unerbittlicher Schãrfe
darstellt und somit auch eine reizvolle Lectüre fur Männer
gewährt. Unier Mitarbeiterschaft gediegener Fachautoritäten
auf allen Hauptgebieten, als Litteratur, Kunst, Astronomie,
Themie, Technologie und Medizin erscheinen im „Berliner
Tageblau“ regelmäßig werthvolle Original⸗ Feuilletons,
welche vom gebildeten Publikum besonders geschätt werden.
Das B. T. bringt ausführliche Parlamenisberichte, bei wich⸗
tigen Sitzungen in einer Extra⸗Ausgabe, welche noch mit
den Nachtzugen versandt wird. Ziehungslisten der Preu⸗
hischen Lott erie, sowie Effecten · Verloosungen. Militarische
und Sport⸗Nachrichten. Personal⸗Veränderungen der Ci⸗
hil⸗ und Militar⸗Beamten. Ordens-Verleihungen. Reich-
jaltige und wohlgefichtete Tages- Neuigkeiten aus der Reichs⸗
Jaupistadt und den Provinzen. Inleressante Gerichtsver⸗
andlungen. — Man abonnirt auf das täglich 2 mal in
iner Abend⸗ und Morgen⸗Ausgabe erscheinende „Berliner
Tageblatt und Handels-Zeitung“ bei allen Postanstalten
des Deutschen Reiches für alle 5 Blätter zusammen für
5 Mk. 25 Pf. vierteljährlich.
Hbenummern gratis und franko.
Dieser Nummer unseres Biottes
liegt das illustrirte Sonntagsblatt
Gute Geister“ Nr. 38 bei.