Full text: St. Ingberter Anzeiger

Pacchen liegen. Er öffnete es und fand zu seinem 
Erstaunen darin ausländische Werthpapiere im 
Nominalwerth von 10,800 Me. Natürlich erstat⸗ 
ete er der Polizei anderen Tages sofort Mel dung 
hon diesem Fund, bis heute aber ist der rechtmäßige 
wielleicht auch der unrechtmäßige) Eigenthümer der 
Papiere nicht gefunden worden Vielleicht tragen 
diese Zeilen zu seiner Ermittlung bei. 
(Sp. 3.) 
— Neupfotz, 6. Febr. In unserer Gegend 
scheint uan sich wieder fuͤr das Projekt der Er⸗ 
bauung einer Sekundärbdahn von 
Rohrbach über Herrheim, Rheinzabern, Neupfotz 
nach Leimersheim sehr zu interesfiten. 
— Fur Militäranwärter ist erledigt 
die Stelle eines Aufsehers im Land und Amisge⸗ 
richtsgefängnisse zu Frankenthal, k. Staatsanwall— 
schaft. Kaution keine, jährlich 3z65 Mk. 60 Pfg. 
einschließlich Biergeldvergütung, ferner freie Be⸗ 
köstigung, Beleuchiung, Beheizung und Wäsche im 
Gefängnisse. 
— Aus der Pfalz, 5. Februar. Die an⸗ 
haltende starke Külte der letzten Tage, welche seit 
oorgestern einer milden Temperatur gewichen ist, 
hat den Obstbäumen wie den Reben und den 
Wintergetreide anscheinend keinen Schaden gebracht; 
das letztere war übrigens durch eine leichte Schnee⸗ 
decke geschützt. — Im Tabakgeschäft ist es in der 
letzten Zeit etwas lebhafter gewesen, manche Orte 
daben in kurzer Zeit ihren Tabak aus verkauft ge⸗ 
zabt, allerdings nicht zu lohnenden Preisen; für 
ιν —— — ——— — — — — 
Mobilien⸗ 
Versteigerung. 
DSonnerstag, den 16. Februar 
1888. Vormittags 9 Uhr, zu St 
Ingbert in ihrer Behausung. 
werden auf Anstehen der Wittwe, 
Kinder und Erben des in St. Ing⸗ 
bert wohnhaft gewesenen und verftor⸗ 
bhenen Tünchers Nikolaus Schwei⸗ 
tzer, öffentlich auf Eigenthum ver⸗ 
steigert: 
4 Betten, 2 Kleiderschranke, 4 
Tische, 1 Glasschrank, 2 Ko— 
mode, 1 Schreibpult, 1 Pfeiler⸗ 
schränkchen, 1Sessel, 10 Stühle, 
1 Nähmaschine, 8 Oefen, ver— 
schiedenes Getüch, Küchengeräth⸗ 
schaften, Tüncherwerkzeuge und 
sonstige Gegenslände. 
St. Ingbert, 7. Februar 1888. 
Kemmer, k. Notar. 
12 bis 18 Mk. pro Centner, wie vielfach verkauft 
verden mußte, läßt sich Tabak nicht mit Vortheil 
vauen. — Im Weingeschäft herrscht jetzt auch 
etwas mehr Leben; die 1887er Weine machen sich 
auf Lager recht gut. 
Vermischtes. 
München, 6. Febr. Trotz der eifrigsten 
polizeilichen Recherchen und trotz aller Bemühungen 
des Inhabers des Poschinger'schen Geschäftes war 
bis heute Mittag jene Frau noch nicht gefunden, 
velche im genannten Geschäfte Krotondlestatt des 
Zerlangten Leberthran erhielt. Alle gegeniheiligen 
Gerüchte, daß schon Jemand gestorben sei u. dgl. 
find irrig. Man nimmt an, daß die Käuferin vom 
Ldande war und sich nur kurze Zeit hier aufhielt, 
jo daß ihr die verschiedenen Warnungen nicht mehr 
zu Ohren kamen. Das an Stelle des Leberthran 
abgegebene Mittel ist Krotonöl, das stärkste Abführ⸗ 
nittel, das die Aerzte kennen und das mit großer 
Vorsicht augewendet wird. Schon 2—3 Tropfen 
)erursachen eine Entzündung der Gedärme und in 
qrößerer Quantität wirkt es tödtlich. 
F. Dillinger Ziehung durch neuestes 
Ministerialrescridt Unverlegbar festgesetzt auf 
20. Februar, als äußersten und keßten Termin. 
fStraßburg, 6. Febr. Professor Kuß⸗ 
maul ist auf Ansuchen in den wohlberdienten Ruhe⸗ 
ttand versetzt worden. Als Nachfolger desselben ist 
Professor Naunyn in Königsberg ausersehen. 
F Ein gräßlicher Familienmord 
wird unter dem 4. d. Mis. aus Manchesier ge- 
——— —— — — —— — 
Licitation. 
Dienstag, den 28. Februar 1888, 
Nachmittags 8 Uhr zu Hasel in der 
Birthschaft von Johann Keßler, 
wird durch den unterzeichneten, ge⸗ 
ichtlich hiezu beauftragten kgl. Rotaͤr, 
ibtheilungshalber öoffenflich auf Eigen⸗ 
hum versteigert: 
Steuergemeinde Hasel: 
2a 80 qm Wohnhaus, Stall, 
Scheuer und Hofraum, sowie 
22 a4 10 qm Garten und Acker 
am Kahlenberg, hinter dem Wohn⸗ 
hause, alles ein Ganzes bildend, 
zelegen im Orte Hasel neben 
Johann Keßler. 
Figenthümer sind: J. Barbara 
Anbehend, gewerblos, Witiwe des 
in Hasel verlebten Bergmannes Johann 
Jakob Unbehend; II. die Kinder und 
Erben des Letzteren, aus der Ehe mit 
einer genannten Wittwe, bezw. Re⸗ 
dräsentanten solcher; als: 1. die Kin— 
der und Nachkommen der zu Hasel 
vohnhaft gewesenen und verstorbenen 
Tochter Katharina Unbehend, aus deren 
Ehe mit ihrem hinterbliebenen Wittwer 
Jakoh Gebhardt dem Zweiten, Berg · 
nann, nämlich: a. Katharina und p. 
Maria Gebhardt, beide noch minder⸗ 
ährig, vertreten yo ihren Vater, als 
Jesetßzlichen Vormund und nachgenann⸗ 
len Peter Thomas, als Nebenvormund; 
2. Maria Unbehend, gewerblose Ehen 
rau von Wilhelm Schunk, Bergmann; 
3. Louise Unbehend, gewerblose Ehe— 
rau von Peter Thomas dem Zweiten, 
vensionirtem Bergmann; 4. Jakob 
Anbehend der Vierte, Tagner. Alle in 
dasel wohnhaft. 
St. Ingbert, den 9. Februar 1888 
Kemmer, k. Notar. 
Iol⸗- 
6 
versteigerung 
zu Oberwürzbach am 14. Febr. 
rx. Nachm. 2 Uhr. 
13,24 cbhkm liefern Stamm⸗ und 
Stempelhölzer. 
50 Ster buch. Scheit, 
8 Ster birken Scheit, 
4 Ster aspen Scheit, 
31 Ster buchen Prügel, 
380 Fichtenzauntrutteln. 
Ommersheim, 3. Februar 1888. 
Das Bürgermeisteramt: 
WLeannenmacher. 
Druck und Verlag von 
neldet: Salford, die Vorstadt Mandhehe 
Jestern der Schauplatz eines araßlichnd 
mordes. Gestern Morgen blieb die gröhte 
der Stadt geschlossen, und es stand eine z 
ahl von Leuten vor dem Thore, ohne 
Bochens und Läutens geöffnet worden wui 
purde nun das Distriktsamt verständigt 
n das Lolkal eindrang, ohne etwas Uuffl 
inden. Die Thüre zur anstoßenden Wohn 
ꝛersperrt. Als man sie öffnete, fand mon 
—AV des dy 
und diesen selbst todt in dem Bett liegen 
den zurückgelassen Aufschreibungen haben 
und Frau ihre 6 Kinder mittelst Cyankal 
und sich hierauf auf dieselbe Weise den 
geben. Der Laborant arbeitete in dem 
raume gelegenen Laboratorium, ohne eine 
haben, was in der Wohnung des Apoihe⸗ 
gefallen. Die Kinder standen im Alter, 
bdis dreizehn Jahren. Zerrüttete Vermögen⸗ 
nisse bilden das Motivs der gräßlichen Tha 
ortlich: F. XIJ 
Baherische 4 pCt. 100 Thl.-Loose. X 
Ziehang findet am 1. Mär; statt. Geg 
Coursverlust von ca. 115 Me. pro Sitüd 
Ausloosung übernimmt das Bankhaus Can 
urger, Berlin. Französische Straße 13, 9 
icherung für eine Praͤmie von 5,50 Mo 
Stück. 
Fur die 
An den leinen Test von 
Dillinger Loosen 
noch auszuverfaufen, hat das hohe 
Kgl. Staatsministerium als äußer⸗ 
sten und letzten Termin zur Ziehung 
Montag, 20. febr. 
enehmigt. 
Die prot. Kirchenverwal⸗ 
tung Dillingen. 
100,000 Mark. 
Dillinger Loosse a 2 Mk. sind zu 
jaben bei der General⸗Agentur A. 
u. B. Schuler in München, der 
Haupt⸗ Agentur für die Pfalz Peter 
Rixius in Ludwighafen a. Rh., so⸗ 
wie allen durch Plakate bezeichneten 
Loos-Verkaufsffellen. 
Verein Gedul 
Samstag, den LI. Februgh 
im Saale des Herrn Oberh! 
Abends hals 8 Uhr 
Ball. 
wozu die Mitglieder höfl. einlb 
Der Vorfstan 
Nichtmitglieder haben keinen 
Avis für Dam 
Das übrrall eingeführte sehr 
und in verschiedenen Staaten pu 
GCorßet 
Non plus ultra 
enthält statt Fischbein, Pferder 
Einlagen, die nicht drücke— 
nicht brechen können und kam— 
Torset, ohne zu zertrennen, lei 
vaschen werden. 
In großer Auswahl bei 
Fri. Oatharina He 
in St. Ingberr 
* * * 
Licitation. 
Montag, den 27. Februar 1888, 
Nachmittags 8 Uhr, zu Rohrbach in 
der Wirthschaft von Valentin Bohnerth 
werden durch den unterzeichneten 
gerichtlich hiezu beauftragten kgl. Notar 
abtheilungshalber öffentlich auf Eigen⸗ 
thum versieigert: 
Steuergemeinde Rohrbach: 
5 2 10 4m Wohnhaus, Stall, 
Hofraum und Pflanzgarien, ge⸗ 
legen im Orte Rohrbach auf der 
Schlapperie; 
132 a4 70 qm Ackerland in 10 
Parzellen; 
35 a 10 qm Wiesenland in 6 
Parzellen. 
Figenthümer sind: J. Barbara 
Keßler, gewerblose Witiwe von 
Johann Hornberger, lebend Bergmann, 
in Rohrbach wohnhaft gewesen; I1. die 
Ktinder und Erben des Verlebten aus 
der Ehe mit seiner genannten Witiwe 
als: 1. Jacob Hornberger, Bergmann; 
2. Johann Hornberger, Bergmann; 
3. Magdalena Hornberger, ledig, ge⸗ 
werblos; 4. Maria, 58. Peter, 6. Eli 
sabetha und 7. Ludwig Hornberger, 
die vier Letzteren noch minderjahrig, 
vertreten durch ihre Mutter als gesetz 
liche Vormünderin und Peier Neu, 
Bergmann, als Nebenvormund. — 
Alle in Rohrbach wohnhaft. 
St. Ingbert. den 7. Februar 1888 
Kemmer, k. Notar. 
Jeden Freitag baden. Diehl. 
cehnicum 
—B —* 
nemeida. cagehinen- deckniler 
,en 
rastnacht · Sonntag, 18 
— —* 
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hruar 
4 
Fastnacht ˖Montag: 
BALBL. 
Freundlichst ladet ein 
Jung & Lorst. 
238354. x 
—DILLILIIVO 
eroek, Auf einsamen Gängen, 
Unter dem Abendstern, 
Palmblätter, 
„. Das Gebet des Herrn, 
Theurer, Halte was du hast, 
Knapp, Gottes Wort und Menschenwege. 
Braun, Das walte Goti. 
Sämmtliche Bücher sind vorräthig in der Buchhandlung 
—XXXVVXVV 
3z in Si. Indoci