n1.34 irrthümlich dem Konto der Konlursmasse
h e so ergab sich bei Ahwicklung des
urses ein angebliches Guthaben der Konkurs⸗
dou Mark 20729,12 beim Vorschußverein,
ent das wirkliche Guthaben, herrührend aus
dinterlegten Beträgen, nur Mark 311361
* ug. Der Konkursberwalter hat seinerseits, ohne
den den Ircthum aufmerksam gemacht worden zu
bi die Mark 20729,12 erhoben und vertheilt.“
del wird nun von den Glaudigern das Zuviel-
u ee, welches in einem Falle gegen 2000 Mt.
bu achen soll, unter Androhung der Klage zurück
—8— und zwar bis 20. Februat ds. Is. Da
i dim noch einer: „Alles schon dagewesen!“
de Pfalzburg. 14. Zebr. Ueber eine
hrdihat wird der Saarburger Zeitung geschrieben:
zein Abend nach 10 Uhr geriet Felix Greß
Eichbaraden, Vater dreier noch ganz junger
Mder, mit einem Mauerer des Bauunternehmers
ler aus unbekannter Ursache in Streit, wobei
Ir dem ersteren acht tiefe Stiche gab, sodaß
v sot auf der Sielle blieb. Während der
egt herrschte eine tiefe Aufregung und Bewegung
niher Stadt, denn außer der Polizei wurde die
derweht und eine Anzahl Soldaten aufgeboten,
a des Morders habhaft zu werden, was auch
che Früh gelang, nachdem sich der Verfolgte
itge genug auf den Dächern, in Verstecken und
d ünen herumgetrieben hatte. Die Wirthschaft
Allnu, worin die gräßliche That verübt wurde, ist
alilaufig geschlossen. Die Leiche wurde heute Nach⸗
—XDD——
„PFrankfurt, 15. Febr. Fastnachtskuchen
Sccialisten. Heute Vormittag kam von Basel
—D
chen hier im Zollhof an. Die Kuchensendung
ebgte Verdacht, die Kiste wurde geöffnet und fand
m'in derselben allerdings obenauf ein Kuchen,
und unter demselben als Beipackung eine
antität oerbotener Schriften: „Socialdemoktat“,
xeiheit“ ꝛc. Ob der Inhalt des Kuchens nicht
d eiwas Verbotenes birgt, wird die Untersuchung
uwen. Vorerst ist die Sendung beschlagnahmt.
(GG. 3)
97 Kassel, 14. Febr. Wie schon berichtet,
chäftigte sich die Handelskammer mit den von
n Handelskammern zu Frankfurt a. M. und
zinz an den Reichstag gerichteten Eingaben be—
jend Abänderungen zu dem Gesetz⸗Entwurf über
Berkehr mit Wein. Der Referent, Weinhändler
dolf Scholl, sprach gegen diese Anträge, er be⸗
wortete, die Kunstweinfabrikation gesetzlich zu
bieten, aber auch den Verkauf der so zenannten
Mifirten Weine nur unter der Bedingung zu ge—
itten, daß dem Käufer die Herstellungsart bekannt
jeben wird. Von anderer Seite wurde dagegen
die Nachtheile hingewiesen, welche durch ein
zartiges Verfahren in schlechten Jahrgängen be—
aders den kleinen Weinbauern treffen würden;
ich würde dadurch zum Nachtheil des inländischen
einbauers der Wettbetrieb des Auslandes bedeutend
eichtert. Die Zulassigkeit des Zusatzes von Zucker
urde ferner anerkanut, doch dürften solchermaßen
arbeitete Weine nur mit entsprechender Bezeich⸗
eng in den Handel gebracht werden. Bei der
pstimmung wurden die Anträge der Frankfurter
d Mainzer Kammer abgelehnt.
„f Der Niederwald soll, wie auf dem in
üdesheim abgehaltenen Gauturntage besprochen
arde, ein nationaler Festplatz werden. Es wird
mlich beabfichtigt, alle drei Jahre auf dem Nieder-
aud „National Volks-Wett⸗ Turnfeste“ abzuhalten
in den betreffenden Jahren die Gauturnfeste
fallen zu lassen.
fKöln. Man beabsichtigt hierselbst, dem
zechskanzler Fürsten Bismarck aus Anlaß seiner
ugsten hochbedeutenden, im Reichstag gehaltenen
?de, als dem Ehrenbürger der Stadt Koln, eine
ilberplatte überreichen zu lassen, in welche die
sorte eingegraben werden sollen: „Wir Deutsche
üchten Goft, sonst niemanden.“ Es werden
genwärtig zur Erlangung des erforderlichen Be⸗—
iges Sammlungen veranstaltet, welche nach der
Ztg.“ bereits ein sehr erfreuliches Ergebniß
—Die Auguren unter sich. Das ‚Berl.
gebl.“ berichtet: Ein Mann steht vor dem
böffengericht, weil er in der saächsischen Lotterie
pielt hat. Das Kollegium zieht sich zuͤr Beratung
rück. Der erste Schoffe kraut sich hinter den
‚ren. „Ich kann doch den Maun nicht verur⸗
len, ich .... spiele ja selbst in dare
üchsischen.“ Zweiter Schöffe zögernd: Ich .4
wauch!“ Der eifrige junge Amtsrichter: „Meine
erren, das bleibt sich ganz gleich, ich spiele auch,
ber der Mann hat sich kriegen lassen, und nach
dem Gesetz müssen wir ihn bestrafen, natürlich mit
der geringsten Geldstrafe.“ So kam der Angellagte
nit 3 Mk. Geldstrafe davon, weil seine Richler
zuch allzumal Sünder waren .... Se nmon 4
rero.....
FeFreigesprochen hat das Schwurgericht
u Oppeln, wie der „Breslauer Zeitung“ ge
neldet wird, am 8. ds. Mis. einen wegen Mordes
—V1
aus verurtheilt war. Der Fall ist besonders
ateressant durch die Gründe, aus welchen seitens
3 Vertheidigers gegen das erste Erkenniniß Rebision
ingelegt worden war. Es war nämlich dem Ver⸗
Jeidiger bei der Vertheidigung untersagt worden,
»en Geschworenen gegenüber von der Strafe zu
zrechen, die des Angeklagten im Falle eines Schul
aigspruches wartete. Der Vertheidiger hatte daher
vegen uͤnzulässiger Beschtänkung der Vertheidigung
as gefällte Urtheil angefochten, und das Reichs⸗
ericht hatte unterm 20. November endgiltig fest⸗
estellt, daß der Vertheidiger befugt sei, den Ge⸗
hworenen die Straffolgen des Schuldigspruches
larzulegen. Auf diese Weise gelangte der Fall zur
ochmaligen Adurtheilung, welche, wie Eingangs
jemeldet, für den Angeklagten das günstige Ergeb⸗
niß hatte, daß er freigesprochen wurde.
7 Bern, 16. Febr. Große Lawinenstürze
anden an der Gotthardlinie, und zwar auf der
dordseite, statt. Der Verkehr ist aus zwei Tage
interbrochen. Die Entschig⸗Galerie ist mit fieben
Jersonen verschüttet,.
Paris. Bekanntlich ist der frühere Polen⸗
reund und jetzige Kammerprasident Floquet zum
illeinseligmachenden Moskowitenthum zurückgekehrt,
vofür er im „Figaro“ folgendermaßen gerupft
pird. Scene: diplomatisches Diener; Personen:
yloquet und Mohrenheim. Der Kammer⸗ und in
do Ministerpräsident begrüßt den russischen Bot⸗
hafter mit den Worten: Vive la Russie, Mon-
ieur!“ Ein Diener meldet: „Väterchen, Deine
Zuppe ist aufgetragen.“ Floquet sagt zu Mohren-
eim: „Hier meine Frau Clotildowska Köchlinow.
Vollen Sie ihr den Arm reichen.“, Bei Tisch
igt Floquet: „Dies ist mein gewohntes Essen,
Faviar, Sterlet aus der Wolga, Schafs-Coteletten
om Don und Fasan à la Suwarow.“ Mohren⸗
seim: „Paschol! Es freut mich, in Ihnen einen
o guten Moskowiten zu finden!“ Floquet: „Bei
en heiligen Bildnissen, es macht mir Vergnügen,
zie unter meinem Dache zu sehen, Väterchen!“
Nohrenheim: „Dieser Ausdruck entzückt mich!“
loquet: „Ja, Väterchen, Alfredewitsch Julowitsch
t russischer als der echte Altrusse.“ Mohrenheim:
Wir Russen haben inzwischen an unseren alten
zewohnheiten manches geändert. Wir sind jetzt
sie wahren Pariser des Nordens.“ Floquet: „Da
aben Sie Unrecht, Väterchen. Vive la Russie!“
Schließlich bezechen sich beide in Wutki und prügeln
ich fürchterlich durch.
F Acht unzähmte Wölfe, welche am 13.
. in Sangers Cirkus zu London angekommen
haren, entkamen am Abend ihrer Ankunft aus
hrem einstweiligen Käfig im Pferdestalle des Be⸗
itzers, in dem siebzehn dressierte und werthvolle
ferde der Ruhe nach den Vorstellungen pflegten.
Aie wilde Bande warf sich gleich auf eines der
zferde und zerfleischte und verschlang es fast, bevor
ie Elefanten, Kamele und andere Thiere ihr Un—
»ehagen über die grauenhafte Szene kundgabden.
durch die Kaltblütigkeit eines Wärters, welcher in
zen Stall eindrang, wurden die übrigen Pferde
erettet, die Wolfe wurden mit ihrer Beute als
Zesitzer des Stalles gelassen.
F Einer Drahtmeldung aus Guayaquil
Amerika) zufolge find daselbst ernste Ruhestörungen
ntstanden, weil ein Priester, der die Stelle des
vortigen Bischofs vertritt, die Richter des obersten
Herichtshofes excommunicirte. Eine große Volks⸗
nenge rottete sich vor dem bischöflichen Palast zu—
ammen und begann die Fenster des Gebäudes
inzuschlagen, worauf die Polizei auf das Volk
euerte. Infolge dessen wurden mehrere Personen
jetödtet oder verwundet. Dem Volkshaufen gelang
s8 später, den Palast in Brand zu stecken unter
em Rufen des Volkes „Nieder mit den Priestern!“
der Palast drannte gänzlich nieder.
Str. V.
Bearbeitung von Glas. Um Glas
zu feilen, bedient man fich nach dem „Metall⸗
arbeiter“ einer entsprechend harten, einfach gehaue⸗
nen Feile und benetzt dieselbe mit Benzin, welches
nit Kampfer gesättigt ist; die Arbeit geht dann
sanz leicht von statien. Um Glas auf einer Dreh⸗
ank zu drechseln, befestigt man eine mit Terpentin
imd Kampfer befeuchtete Feile in dem Werkzeug⸗
tock. Um Glasroöhren kantig zu machen, bringt
nan sie auf einer hartholzigen Spendel an, indem
nan keine eiserne Stange mit Spitze durch einen
Block von Kirschbaum-, Kastanien- oder Ahornholz
reibt und nun die Fläche einer einfach gehauenen
Feile in dem Werkzeughalter wie oben verwendet
ind dann langsam dreht. Große Löcher können
asch in Glas eingeschnitten werden, wenn man
ich dazu eines röhrenförmigen Stahlwerkzeuges,
nit Hieb nach Art einer Feile auf der hohen Kante
der mit Zähnen, unter Zugabe von feinem
Schmiergel, bedient. Hierbei muß man aber da⸗
auf achten, das Glas gut zu unterstützen, etwa an
Bleiplaiten, um das Brechen infolge ungleichen
Druckes zu vermeiden; auch darf das Werkzeug
eine sehr schnelle Bewegung erhalten. Wie oben
ingeschmiert. läßt sich das Glas auf diese Weise
eicht behandeln. Um es oberflächlich zu reinigen,
vird schwefliche Säure und Kalium-Bichromat em⸗
»fohlen. Zur Durchbohrung von Glas empfiehlt
erner die „Zentralztg. f. Opt. u. Mech.“ den fol⸗
jenden einfachen Apparat. Eine rechteckige Ebonit
latte von 18 em Länge und 12 em Breite wird
iber eine Induktions⸗Spule gelegt, welche Funken
»on 12 em Länge giebt. Unter der Ebonitplatte
defindet sich ein Messingdraht mit aufwärts ge⸗
ogenem zugespitzten Ende, welches durch die Platte
ꝛben nur hindurchgeht, aber auf der anderen Seite
hervorsteht; dieser Draht ist mit dem einen Ende
der Juduktions-⸗Spute verbunden. An der Stelle,
wo die Drahtspitze die Platte durchdringt, wird
etwas Olivenöl eingetröpfelt, um den Draht zu
solieren, worauf das zu durchbohrende Glasstück,
von der Drahtspitze nicht berührt, aufgelegt wird.
Ein zweiter, zugespitzter Draht, der mit dem anderen
Pole der Induktionsspule verbunden ist, wird auf
der Stelle der Glasplatte, unter welcher sich die
erwähnte Drahtspitze befindet, aufgesetzt. Der als⸗
dann zwischen den Drähten überschlagende elektrische
Funkte durchvohrt das Glas. Indem man das
Glas auf der Ebonitplatte fortschiebt, kann man
in wenigen Augenblicken eine Reihe von Löchern
hindurchschlagen.
Markiberichte.
Homburg, 15. Februar. (Fruchtmittelpreis und Vik—
tuañenmarkt, Weizen O M. O Pf., Korn O M. — Pf.,
Spelzkern — M. — Pf., Spelz 0 M. — Pf., Gerste
2reihige O M. — Pf., Gerste Areihige 0O M.- Pf,,
dafer O M. — Pf., Mischfrucht d M. — Ppf., Erbsen
J M. — Pf. Wicken 0O M. — Pf. Bohnen 0 M.,
— pf, Kartoffeln 2 M. 40 Pf., Kornbrod 6 Pfund
60 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfleisch — Pf
Rindfleisch 40 Pf. Kalbfleisch 40 Pf. Hammelfleisch — Pf
Schweinefeisch 50 Pi., Butter 1 Pfund O M. 90 Pf.
Telegraphischer Schiffsbericht
der „Red Star Linie“, Antwerpen.
Der Postdampfer „Noordland“ der „Red Star
Linie“, welcher am 4. Februar von Antwerpen
abging, ist am 15. Februar wohlbehalten in New⸗
Hork angekommen.
Protestaͤntischer Gottesdienst.
Buß⸗ und Bettag.
Sonntag, den 19. Februar vorm. 10 Uhr.
cegt Matkh. A, I-IIL Lied 271.
achmittaas 2 Uhr Christenlehre.
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1866. Die nächste Ziehung findet am 13. März
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oro Stück bei der Ausloosung übernimmt das Bank⸗
‚aus Carl Neuburger, Berlin, Französische
ztraße 13, die Versicherung für' eine Prämie von
Yark 1,80 pro Stück.