Fräurlein d. H. wohnte, durch die in ihrem
—&x— — Briefe auf einen schlimmen
n dorbereitet. Der Sohn des Hauses und
7*. Herren waren nach dem Thiergarten geeilt,
abdebensmude zu suchen; diese war aber inzwischen
—* nach der Charités gebracht worden. Die
attn der jungen Dame sfind auf die schonendfte
bait hon einem.. schweren Unfall“ verständigt wor ⸗
ide der ihrer Tochter zugestoßen. und dürfen be⸗
—9* n dem Schmerzens⸗ oder Todenlager einge⸗
fen sein. Wenn es für die harigeprüften An⸗
hhrgen einen Trost gibt, so liegt er in der
nharzeuaung, daß dem tragischen Ende keine
ud borausgegangen.
—— 7In einem Bantgeschaft in der Behrenstraße
in Berlin ist ein junger Mann Ernst von der
— angestellt, weicher das volle Vertrauen seines
mefe genoß. Als ersterer vor einigen Tagen ver⸗
uei wand, wollte man zunächst dem Verdacht einer
ua runtreuung nicht Folge geben; es stellte sich aber
Ie hand heraus, daß in der Kasse 86,000 Mark
it diten Die nunmehr benachrichtigte Kriminal
unnisei hielt bei den Angehörigen des v. d. Osten,
ihlsabst et wohnte, eine Durchsuchung ab. Man
tund auf seinem Schreibtisch 20 Eintausend-Mark ·
ihene legend vor, die Ooei seinen dlucht wohl
unnd der Ele vergeffen hat, einzustecken; er hat sich
irhmit nir 16,000 Mark mitgenommen. Der
zlüchtige ist etwa 25 Jahre alt.
u Wir Deutschen fürchten Gott,
— ber sonst nichts in der Welt!“) Unver—
wmöschlich werden diese Worte, mit denen der Fürst⸗
e süeschtianzler in der letzten denkwürdigen Sitzung
nhez Reichstages dem Goitvertrauen und dem Selbst⸗
bewußtsein des deutschen Volkes Ausdruck gab, im
GBedachiniß jedes Deuischen haften. Es ist als ein
r. slücllicher Gedanke zu bezeichnen, daß Hofjuwelier
in h. Werner, Berlin, Friedrichstraße 173, eine
hijeine Dentmaͤnze (in Gold 15 Mk., in Silber
. 50 Mt.) angefertigt hat, welche auf der einen
ocheile das hochrelief geprägte Brustbild des Fürsten
»on Bismatck zeigt, während die andere Seite jenen
dentspruch und das Datum des Tages. an dem
r gesprochen wurde, tragt.
7 In Ostpreußen und Posen sind die meisten
t Fisenbahnlinien durch Schneeverwehungen gesperrt.
inn— Der Erfolg der ersten Reise der Rewyorker
m achu z en im Jahre 1885 nach Deutschland,
rud sie bekanntlich eine Woche hindurch in Bingen
uin Fest feierten und später in Koblenz von der
dadaiserin und dem Kronprinzen empfangen wurden,
Mt — so wird der „Nat.Z.“ aus Newyork ge⸗
nedchrieben — so nachhaltig in der Erinnerung ge—
nvdlieben, daß bereits eine zweite, viel großartigere
enFahrt geplant wird. Der Gedanke hat bereits eine
Igreifbare Gestalt angenommen. Der Verein het,
z beseelt von dem Wunsche, sich an dem deutschen
un Bundesschießen zu betheiligen, welches im Jahre
ꝛ1890 votaussichtlich in Berlin stattfinden wird“,
cubeschlossen, einen Ausschuß mit dem Auftrage ein⸗
atzusetzen, festzustellen, ob ein Anschluß der Organi-
jetsation an den nationalen Schützenbund Deutschland,
vimnöglich sei. In das Komite wurden Kap. J. J.
Diehl und Herr Wut. V. Weber gewählt, welche
rauch 1888 die Schützenfahrt leiteten. Die Mit ⸗
theilung schließt: Man will sämmtlichen deutsch⸗
ziamerikanischen Schützengesellschaften Einladungen zu⸗
üddehen lassen und nicht mit Unrecht würde, unbe⸗
pschadet güer Verschiebenheit in politischen Dingen,
unsere Betheiligung an dem 10. deutschen Bundes⸗
aschießen als eine Opation der Deutschen Amerikas
„für die Hauptstadt des wiedererstandenen Deutschen
Reiches betrachtet werden dürfen.“
FGusgesetzte Kinder.) In der Nach-
darschaft von Belo stok in Böhmen suchte, wie
die „Politik“ berichtet, ein verwitiweter Bauer,
cwelcher ein funf Jahre altes Mädchen und einen
idrei Jahre alten Knaben hatte, sich mit der Tochter
eines Bauern im Dorfe wieder zu verehelichen. Das
Bauernmädchen willigte in die Heirath unter der
Vedingung ein, daß die Kinder erster Ehe aus dem
Hause enifernt werden. Der Bauer ging die Be—
rdingung ein und kündigte seinem Nachbar an, daß
zer die Kinder zu der Schwester seiner ersten Frau
führen werde; auch machte er sich angeachtet des
asehr starken Frostes auf den Weg. Als er aber
„mit den Kindern in den Wold gekommen war,
mahm er ihnen die Winterkleider ab und derließ sie.
Zwei Tage später fanden Reisende die beiden Kleinen
zim Walde erfroren unter einem Baume sitzend.
Nachdem das Madchen, wie die Spuren im Schnee
zeiaten längere Zeit einen Ausmen gus dem Wolde
gesucht hatte, nahm sie ihre Schürze und wickelte
zamil den Kopf ihres Bruders ein; mit ihrem
dalsuche umhuͤllte fie seine Fuße und schloß ihn
Jann in ihre Arme, um ihn besser zu wärmen. In
dieser Stellung fand man das arme Kinderpaar.
Wien Im „Wiener Klub' hat ein Baron
Alfred Springer die Bagatelle von 220,000 f
an einem Abend verloren.
tParis, 4. Marz. Aus Tamatave, der
dauptstadt von Madagaskar, wird unterm 25. Febr.
in großer Organ gemeldet, der die halbe Stadt
erstoͤrte. Eif Schiffe gingen verloren, darunter der
ranzösische Kreuzer, Dayot“. Zwanzig Versonen
ind umgekommen.
Paris ist um einen seiner bedeu«
endsten — Narren ärmer: Nazareth ist todt,
NRazareth, der Waldmensch, der Einsiedler vom
Walde von Fontainebleau! Unter der Regierung
Napoleon DI. installirte sich der sonderbare Kauz
ei Mutter Grünen“, wie man an der Spree
agen würde; sein Kostum war das primitivste;
vitres, gelblichweißes Haar flocht er in viele
Ztraͤhnen und legte dieselben in bizarrer Anordnung
uim den Kopf; er war zu einer Pariser Kuriosität
Jeworden, und die Polizei ließ ihn gewähren.
Seine luftige Wohnung hatte er auf dem großen,
die Umgebung von Parit beherrschenden Plateau
dei Fontainebleau, aufgeschlagen, indem er die
Aeste von vier Bäumen mittielst eiserner Ketten
erband. Ohne andere Hilfsmittel, als seine eigene
geschicklichkeit zog er Alles, was er zur Ausstattung
einer Wohnung brauchte, mittelst eines Strickes
n das Nest. Als er seine Behausung vollendet
Jatte, fabrizirte er eine Stiege mit einer Stange,
d daß das Ganze viel Aehnlichkeit mit einer
Zhühnersteige hatte. War er auf dem Baume an⸗
jelangt, so zog er seine Stiege hinauf, so daß der
Zugang zu seiner Wohnung unmöglich wurde. Um
rascher hinabzukomen, ließ er sich an einem Stricke
Jerabgleiten. Diese sonderbare Wohnung bildete
ine Merkwürdigkeit, die man den Fremden zu
zeigen pflegte, die sich oft mit dem Einsiedler unter⸗
hielten. Razareth verließ in den letzten Tagen
seine Einsiedelei und begab sich zu einem Holzhauer,
um in dessen Hütte sein Leben zu beschließen.
Ein großer Hofkball fand gestern,
Sonntag, in Petersburg statt, zu welchem die
Ballbouquets wiederum aus Berlin geliefert worden.
In einem Dutzend Kisten waren wohlverpackt und
durch dicke Umhüllungen aus Watte geschützt, 400
der schönsten Sträuße aus Marechal Niel-Rosen,
der Ledlingsblume der russischen Kaiserin, aus
inderen farbigen Rosen, Reseda und den herrlichsten
Alpenveilchen am Freitag Abend an den kaiferlichen
dof in Petersburg abgegangen. Dieser Ball, wel ⸗
her bereits vor acht Tagen stattfinden sollte, wurde
n Folge des kucz vor seinem Beginn erfolgten
Todes der Fürstin Kotschubey (Schwiegermutter
des russischen Botschafters Grafen Schuwaloff aus
dessen erster Ehe; seine jetzige Gemahlin ist eine
Jjeborene Kamaroff) noch in letzter Stunde abbe⸗
dellt. Die für den Ball bestimmt gewesenen Speisen
vurden an Wohlthätigkeitsanstalten vertheilt. Damit
iber auch die bereits gelieferten Blumen noch eine
Verwendung fanden, ließ die Kaiserin alle im
Marstall verfügbaren Schlitten anschirren und noch
im selben Ahend zeder zum Balle geladen ge⸗
vesenen Dame ein Bouquet überbringen.
F London, 4. März. Nach einer Meldung
vom „Lloyd'“ aus Cayenne ist an der dortigen
düste der französische Dampfer „Fleur de la Mer“
untergegangen. Die Mannschaft und einige Passagiere
retteten sich in den Schiffsbooten, allein 60 Passa-
ziere ertranken.
f London. Nach der „F. Z.“ ist ein Sohn
)es berühmten Spezialarztes Sir Morell Macken⸗
zie Schauspieler am Strandiheater.
7 New⸗York, 1. Marz. In dem Häuser⸗
lock zwischen Lexington und Third Avenue Dorie
der 41. und 42. Straße brach heute Feuer aus,
velches die Häuser der Cigarrenfabrikanten Powell.
Wenigman und Smith, sowie der Möbelfabrikanten
Pottier und Stymus zerstörte. Andere Fabriken
und benachbarte Häuser erlitten Beschädigungen.
Zwei Feuerwehrleute wurden verletzt. Der Schaden
vird auf 750,000 Dollars geschätzt.
Im Monat November und Dezember 1887
vurden aus dem Staate Kalifornien mit der
Sud⸗Pacifichahn allein nach dem Osten 15 Mil.
lionen Pfund eingemachtes und 10 Millionen Pfund
frischeßs Oßst persandt
Landwirthschaftliches.
(Frühjahrsdüngungder Obstbäume.
Wenn im Fruhjahr der Schnee schmilzt und allzu
starke Fröfte nicht mehr zu erwarten sind, so ist
dies die beste Jeit, an eine Düngung der Obst⸗
baume zu denken, namentlich wenn solche im Spaͤt⸗
sommer vorigen Jahres nicht vorgenommen worden
isft. Für die Frühjahrsdüngung der Obstbaͤume
eignet sich am besten Abtrittsdünger, der ja überall
zu haben ist. Vor der Anwendung muß er jedoch
Herdunnt werden, die richtige Mischung wird meist
erreicht werden, wenn man ihn zur Hälfte mit
Wasser verdünnt. Um den Kaligehalt die ses Düngers
noch zu erhöhen, thut man gut, demselben pro zwei
Fimer eine Schaufel Holzasche zuzusetzen. Diese
Düngung wird dann, damit sie direkt zu den Wur⸗
zeln kommt, in bekannter Weise, zum Theil in
dochern, die man um den Baum herum bohrt, zum
Theil in einen Graben gegossen, den man im hal⸗
den Umfang der Krone rings um den Baum aufwirft.
Ger Werth der Bie nenzucht für die
dandwirthschaft.) Der deuische Landwirth
at theilweise die landwirthschaftlichen Nebengewerbe
ehr zu seinem Schaden vernachlassigt. Denn die
höchsten Reinerträge und Gelderträge sind oft gerade
aus diesen Nebengewerben zu ziehen. Betrachten
wir uns z. B. den Betrieb der Bienenzucht, so
inden wir, daß ein Bienenvolk in gewoͤhnlichen
Jahren seinem Besitzer ganz leicht 100 Prozent,
in guten Jahren 300 — 400 Prozent an Schwärmen
und Honig abwerfen kann. Es sind dies gewiß
ganz respeltable Erträge, welche selbstverständlich
Jur bei rationeller Bienenzucht erreicht werden können.
Außerdem ist der große Nutzen zu erwaͤhnen, wel⸗
chen die Bienen durch Beförderung der Befruchtung
der Pflanzenzucht überhaupt und ganz besonders
dem Obstbau bringen. Wenn also der direkte und
ndirekte Nutzen der Bienenzucht für die Landwirth⸗
chaft so bedeutend ist, sollte es der Landwirth nicht
bersäumen, mit dem Betrieb, der ja ein sehr billiger
st. einen Versuch zu machen.
Sterbefälle.
Gestorben: In Kaiserslautern Fräulein Kathchen
Thiel 19 Jahre alt und Frau Karolina Gerau,
Jeborene Greiner, 74 Jahre alt, in Frankenthal,
Dagobert Schober, 48 Jahre alt, in Neustadt
Frau Christine Jaß, geb. Klahr, in Bergzabern
die Gauin von Wilheim Moritzz, Lina. geb. Klein,
13 J. a. in Weierbhof Ulrich Gehbels, 68 J. a.
Schlachthaus St. Ingbert..
Im Monat Februar 1888 haben im hiesigen
Schlachthause folgende Mezzger geschlachtet:
1. Dietz Jakoh: 6 Stiere, 7 Kühe, 1 Rind,
11 Kälber. 19 Schweine. 2. Dietrich Ludwig:
2 Kuhe. 2 Rinder, 5 Kälber, 7 Schweine. 3.
Ewerle Peter: 1 Rind, 2 Schweine. 4. Hager
August: 4 Pferde, 1 Zickel, 4 Kühe, 2 Kalber, 1
Schwein. 5. Hager Joseph: 2 Ochsen, 1 Stier,
2 Kühe, 1 Rind, 10 Kaälber, 8 Schweine. 6.
Zneib Adam: 4 Kälber, 6 Schweine. 7. Kling
darl: 1 Stier, 8 Kühe, 3 Rinder, 8 Kälber, 14
—Schweine. 8. Kling Christian: 4 Kühe, 2 Rinder,
) Kälber, 12 Schweine. 9. Sander Johann:
3 Rinder, 3 Kaälber, 4 Schweine. 10. Schwarz
Zarl, Sohn von Jakob: 4 Ochsen, 9 Kalber, 8
Schweine, 1 Schaf. 11. Schwarz Karl, Sohn
von Peter: 1 Ochse, 1 Stier, J Käalber, 10
S„chweine. 12. Schwarz Heinrich: 1 Stier, 4
dühe, 10 Kälber, 9 Schweine, 8 Schafe. 13.
S„chwarz Joseph: 1 Stier, 8 Kühe, 1 Rind, 3
Zälber, 3 Schweine, 2 Schafe. 14. Privat: 2
dühe, 1 Rind, 3 Kalber, 12 Schweine.
Summa: 4 Pferde, 1 Zickel, 7 Ochsen, 11
Stiere, 86 Kühe, 15 Rinder, 84 Kälber, 115
Schweine und 6 Schafe.
Auf die Freibank wurden verwiesen: 1 Eher
vegen Lungen · Tuberculose und 1 Kuh wegen
zußerer Verletzung.
rc antischer Gottesdienst.
Passionsgottesdienst Mittwoch abends A/.
Uhr Text: 8 18. 12-27. Lied 159.
Tr Hedattion verantwortlich: F. X. Deme tz.
Hurttembergische 4 pCt. Staats-Anleihe von
1875. Die nächste Ziehung findet am 12. März
ait. Gegen den Coursverlust von ca. 484 pCt.
zei der Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl
NReuburger, Berlin, Französische Straße 13, die
Peisichezung für eine Prämie von 8 Pf. pro 100 Ml.