— Haßloch, 13. April. Durch die kgl.
Districisschulinspection wurde kürzlich die übliche
Jahresprüfung der Schule des ebang. Rettungs—
Jauses bei Haßloch vorgenommen. Das Ergeb—
niß derselben war nach der Erklärung des Schul⸗
inspectors ein recht befriedigendes, was um so mehr
zewürdigt werden muß, wenn man erwägt, wie un⸗
zleichalterig die Kinder sind, wie verwahrlost sie
meistens in die Anstalt kommen und daß die Auf—⸗
nahme derselben zu jeder Zeit im Laufe des Schul—
jahres stat findet. Die Zahl der Pfleglinge beträgt
dermalen 49, wovon 40 die Anstaltsschule besuchen.
7 Kinder (4 Knaben und 3 Mädchen) find an
Dstern confirmirt worden und werden mit dem 1.
Mai entlassen. Für deren passende weitere Unter—
oringung sucht die Anstalt nach Möglichkeit Sorge
zu tragen. Nach Abgang der Genannten ist wiedet
Raum für neue Aufnahmen. Es können etwa noch
12 Kinder genügendes Unterkommen finden. An⸗—
meldungen nimmt der Vorstand entgegen. Das
ährliche Pflegegeld beträgt, alles, auch Kleidung,
nbegriffen, 160 M. In besonderen Fällen kann
eine Preisermaßigung bis zu 104. M. gessattet
werden.
— Speher, 14. April. Zu einer 12 bezw.
13tägigen Schießübung auf dem Lechfelde wurden
im Bereiche des 2. Armeekorps 20 Unteroffiziere
und 100 Landwehrmänner der Fuß—-Artillerie auf
den 23. und 24. April nächsthin einberufen. Die
jelben werden zu einer Kompagnie formiert und
bilden mit den gleichzeitig einberufenen Landwehr⸗
Mannschaften des J. Armeekorps ein Landwehr—
Aebungs⸗Bataillon.
— Die protestantische Kirche der
Pfalz zählte Ende 1887 in 16 Decanaisbezirken
251 Pfarreien und 19 Vicariate mit 381,156
Seelen. Außer 9 als Religionslehrer verwendeten
hat die Kirche der Pfalz 50 Pfarramtscandidaten
im Dienste verwendet.
Vermischtes.
FGeichsgerichts-Erkenntniß.) Er—
hebt der Versicherte auf Grund seines Brandver ⸗
sicherungsvertrages, nach welchem er Ersatz des von
ihm selbst verschuldeten Brandschadens nicht bean-
pruchen darf, die Brandentschädigung unter arg-
listiger Verschweigung der wahren Thatsache, daß
er den Brandschaden verursacht habe, so ist er nech
einem Urtheil des Reichsgerichts wegen Retruges
Danksagung.
Für die vielfachen Beweise inniger
Theilnahme bei der Beerdigung unserer
unvergeßlichen Gattin, Mutter, Schwe⸗
ster, Schwägerin und Tante
frau klisabetha Köniq,
geb. Henurich,
besonders für die reiche Blumenspende
sagen tiefstgefühlten Dank
im Namen der trauernd Hinter
bliebenen
Joh. König und Sohn.
Mauersteine
können um einen billigen
Preis abgegeben werden,
sowie Saargemünder Flur—
und Trottoirplättchen bei
Joh. Jos. Hellenthal,
Maurermeister.
zu bestrafen. Hatte er selbst die versicherte Sache
in betrügerischer Absicht in Brand gesteckt und so—
)ann unter Verschweigung seiner eigenen Brand—
tiftung die Versicherungsgelder erhoben, so ist er
wegen betrügerischer Brandstiftung (ß 265 Str.⸗
B.«B.) und wegen Betruges (5 263) in realer
conkurrenz zu bestrafen.
München, 183. April. In Ingolstadt ist
300 Arbeitern und Arbeiterinnen die Arbeit ge—
ündigt worden, da mit der Fabrikation des groß⸗
kalibrigen Gewehres und der Zuthaten innegehalten
wird. Die Arbeiterzahl wird auf's niedrigste Maß
teduzirt. Den in Amberg Entlassenen ist die Wic⸗
deraufnahme zum 1. November, wo mit der Fabri—
tation des kleinkalibrigen Gewehrs begonnen wird,
zugesichert. (Sr. Ztg.)
F Thann, 12. April. Am letzten Sonntag
Abend wurde in einem Streite zwischen zwei be—
runkenen jungen Leuten in Alt Thann nicht wie
üblich zum Messer, sondern zum schweren Holzbeil
gegriffen, welches der Schwächere dem ihm über⸗
legenen Gegner mit voller Kraft in den Rücken
ichlug und zwar mit der Schneide. Der Getroffene
hatte noch die Kraft, trotz der furchtbaren, weit⸗
klaffenden Wunde dem anderen das Beil zu ent⸗
reißen. Der Zustand des Verwundeten ist nicht un⸗
dedenklich, da anscheinend innere edle Theile der
Brust verletzt sind. Der Thäter, Fabrikarbeiter
Wernex, wurde des anderen Tages ins Gefäng-
nis abgeführt.
fF Frankfurt a. M. Veranlaßt durch die
iberaus traurigen Berichte aus den Ueberschwemm⸗
ungssGebieten hat Freiherr Wilh. C. v. Rothschild
zu seiner ersten eine zweite Gabe von 20,000 Mtk
an den Minister des Innern übersendet.
F Cassel, 14. April. Das Opfer religiösen
Wahnsinns wurde ein bisher in befriedigenden Ver—
vältnissen lebendes junges Ehepaar hierfelbst. Das
selbe wohnte in der Holländischen Straße; der
Mann ist ein arbeitsamer und sparsamer Schneider.
Erst verfiel die Frau in Tobsucht und darauf wurde
uuch der Mann davon befallen. Es entstanden
rräßliche Scenen. Die Frau wollte immer zum
Fenster hinausspringen, ihre Kinder hinauswerfen
x. Beide Ehegatten fielen sich gegenseitig an und
hissen sich förmlich ꝛc. Endlich gelang es den Haus⸗
hewohnern, sie zu fesseln und in ein— Irrenanstalt
»hringen.
fHannover, 13. April. X
mungsgebiet an der oberen Elbe in
Hannover umfaßt nach den itattgebabn
ungen etwa 7 Quadratmeilen mi dn
Davon liegen 50 im Neuhaus'schen den
im Dannenberger. Das alte Am Ni
ches sich am rechtrn Elbufer hingehl *
nahme einiger höher gelegener Orie gam
bis hinunter nach Wendischthun. Im d
'schen steht die Dannenberger XR
deicht ist, unter Wasser; die von d
überflutheten Orte, sind die Stadt Danme⸗
die Orte Splietou und Breese im vo
Verlust an Menschenleben beträgt, sown
hat ermittelt werden können, 15. Dabon
auf das Dannenberger, 9 auf das Neuhtuß
F Pest, 13. April. Das gestern
gefundene Erdbeben in Oedenburg hal s
um 29 Uhr wiederholt. Im starkbesetl
herrschte großer Schrecken. In Eisen⸗
Häuser eingestürzt. Die Erdstöße bewen
Nordost nach Südwest.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 15. April. Bei der gele⸗
haltenen ersten Sitzung des Vorstandes du
Colonialgesellschaft unter dem Vorsize di
Hohenlohe-Langenburg, welcher alle Vos
glieder beiwohnten, stattete Dr. Peters
afrika, Staatsminister Hofmann über g
Hommacher über Neuguinea Bericht ab
dem wurde über die Auswanderungssfrage,
ventionirung von Dampfern nach Ofte—
über die neueste Gestaltung des Colonichen
handelt. Die nächste Sitzung des Vorfand
am 21. Juni in Weimar, die nächste hi
sammlung im October in Berlin siait
Brüssel, 15. Mai. Die Eröoffnungd
stellung ist vom 5. auf den 19. Mai cetw
worden. —
Paris, 14. April. (Wolffs Bür.) Det
zufolge bereitet der Prinz Victor ein Ran
welches er nach der Wahl im Departement
an das französische Volk zu richlen beabsich
Anhänger Boulangers haben eine Proklam—
lassen, welche in 300,000 Exemplaren
Departements veröffentlicht werden soll.
Erfinder des Dynamit Nobel ist in Cannes
Für die Vedaktion verantwortlich: F. X.“
—
Der Schwabische Heimgarten,
eine in starlen Quartalsbänden zum Versandt gelangende Unterhaltungsschrift,
hat sich seit den zwei Jahren seines Beste hens in zahlreichen Familien eine Heim⸗
stätte geschaffen und ist ihnen ein lieber Hausfreund geworden. Er enthält prächtige
Romane, Erzählungen, Witze, Raäthsel, gediegene klenere Aufsätze, und zahlreiche
Anerkennungsbriefe, namentlich von Seiten der Damenwelt, bekunden die Zu—⸗
friedenheit mit dieser Unterhaltungsschrift. Ein Besieller aus Lehrerkreisen schreibt:
‚Ihr werther Heimgarten kommt einem wirklichen Bedürfniß entgegen. Man
ann ihn jedem Familienglied in die Hand geben und doch ist sein Inhalt trotz
orgfältigster Ausmerzung alles Tendenzidsen und Anstoß Erregenden, fesselnd, die
Romane packend und spannend. Wir möchten ihn nicht missen, namenilich meine
Frau nicht.“ In ähnlicher Weise sprechen sich ungezählte Besteller aus. Gegen
tinsendung von Mk. J.— in Briefmarken tönnen vollständige Bände von
Borchert u. Schmid's Verlag in Kaufbeuren frauco aler Orien be—
zogen werden.
E
—F
⸗
Gestützt auf das bertrau
welches unserem Anker⸗Pain⸗
peller seit ca. 20 Jahren ent
gebracht wird, glauben wir hien
auch Jene zu einem Versnuch ein
zu dürfen, welche dieses beliebte ᷣ
mittel noch nicht kennen. Es if
Geheimmittel, sondern ein
reelles, sachgemaß zusammeng
Präparat, das mit Recht allenbe
und Nheumatismus⸗Leidende
durchaus zuverlassig empfohle
werden verdient. dver beste
dafür, daß dieses Mittel volles
trauen verdient, liegt wol daru.
viele Kranke, nachdem sie
pomphaft angepriefene Heilmitie
sucht, doch wieder zum altbewe
Pain-Expeller greifen. Sie
sich eben durch Vergleich davon
zeugt, daß sowol rhenmatische cn
zen, wie Gliederreißen ꝛc. ab
Zahn⸗, Kopf⸗ und Rückenschner
Seitenstiche ꝛc. am fichertend
Expeller⸗ Einreibungen berschwn
Der billige Preis von b0 Pit.
Mt.ermsglicht auch Unbenit
die Anschaffung, eben wie zu
Erfolge dafur bürgen, daß det
nicht unnütz ausgegeben wird
hüte sich vor schaͤduchen Nachahrn
und nehme nur RPain⸗Expela
der“Marke Anter als et
Vorraͤtig in den meist en Apot
Haupt⸗Depot: Marien⸗Apothe
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