— Landau, 21. April. Heute wurden die 
ersten Spargeln zum hiesigen Markt gebracht. Die⸗ 
selben waren aus Offenbach. 
— Der VII. Verbandstag pfälzischer hband⸗ 
wirthschaftlicher Konsumvereine 
tindet, wie schon bekannt, zu Neustadt a. d. 
Hardt am Sonntag, den 29. April d. J., vormit⸗ 
tags 10 Uhr im Gesellschaftshause statt. Die Tages- 
ordnung ist folgende: 1. Bericht des Verbands- 
präsidenten. 2. Mittheilungen der Kommissionen 
und der einzelnen Vereine. 3 Neuwahl des Ver— 
handsausschusses, des Präsidenten und der Kommis⸗ 
ionen. 4. Mittbeilungen über den Entwurf des 
neuen Genossenschaftsgesetzes. (Keferent: Verbands⸗ 
präsident.) 5. Verbandsrevision in Rücksicht auf das 
neue Genossenschaftsgesetz. (Keferent: Ernst-Lambs- 
heim und Verbandspräfident.) 6. „Der Ankaus 
don künstlichem Dünger durch den Verband und 
die Verträge mit den Lieferanten“, hiezu Resolution 
der Vereine des Bezirks Zweibrücken: „Der pfälz. 
Verband wird ersucht, mit allen ihm zum Gebote 
stehenden Mitteln dahin zu wirken, daß dem Ver— 
bande vor den Händlern und den dem Verband 
nicht angehörigen Vereinen seitens der Dünger⸗ 
fabriken Ausnahmspreise bewilligt werden, und sind 
die Vereine zu Erreichung dieses Zieles selbst zu 
petuniären Opfer bereit.“ (Referent: Böcking⸗ 
Kirschbacherhof). 7. Der Ankauf von Broffrüchten 
und Fourage durch das Köngl. Aerar. (Referent: 
Schmitt, Hitscherhof.) (Sp. Zgt.) 
— Speyer, 20. April. In der nächsten 
Zeit wird hier eine Versammlung von Lehrern 
stattfinden, welche über die schwierige Lage des 
Lehrersterbkassevereins berathen und die nöhtige 
Aufklärung über den Stand desselben geben soll. 
— Speyer, 2l. April. In den nächsten 
Tagen wird die Oberrheinische Dampfschiffahrt hier 
eröffnet werden. Vorläufig wird ein Raddampfer 
den Dienst versehen, welcher sowohl zur Personen⸗ 
Beförderung, wie zum Güterdienst geeignet und 
bei 70 Em. Tiefgang auch bei niedrigstem Wasser⸗ 
stand die Verbindung mit Ludwigshafen-⸗Mannheim 
aufrecht erhalten wird. Das Dampfbot wird vor⸗ 
erst mietweise übernommen, und für den Fall es 
konveniert, käuflich erworben, jedoch wird alsdann 
die eb. bezahlte Miethe in Abzug gebracht. Das 
Bot hat Kajüte 1. und 2. Kl. für ca. 150 Per⸗ 
ionen, entsprechenden Laderaum für Güter und isst 
Bei der k. Steinlohlengrube St. Ing⸗ 
dert findet ein 
FT— 
7* rmann, 
der zugleich bei der Schneidsäge ar⸗ 
beiten kann, dauernde Beschäftigung. 
Anmeldungen find, mit dem letzten 
Arbeitszeugnis und einem Geburts⸗ 
oder Taufschein belegt, im Bureau des 
k. Obereinfahrers in Schnappach 
einzureichen. 
St. Ingbert, den 19. April 1888 
sK. Bergamt. 
10 Pferdekräfte start. Das Hinterdeck ist mit 
Sommerzelt versehen, eine Annehmlichkeit bei allen⸗ 
fallsfiger Benützung des Dampfers während der 
heißen Jahreszeit. Der erste Schritt in dieser Sach⸗ 
ist nun geschehen, hoffentlich zur stetigen Steigerung 
des Verkehrs auf unserm so schönen Rheine und 
zur Hebung und Förderung unserer Kreishauptstadt 
Speyer. 
— Ludwigshafen, 20. April. Der Stadt⸗ 
rath beschloß heute die Einführung des Lokalmalz⸗ 
aufschlags sowie das Octroi auf Wein, Bier, 
Essig, Schlachtvieh, Fleisch, Wild, Geflügel und 
bessrre Fische. 
ung verworfen. Das Testament ist also 
und die Frau Fürstinv. —8 
Gemahlin des kasserlichen Stauhaeehe 
Lothringen, im Besitze der russischen —* 
Odrde (Wesfd. 18. Apti bune 
— sage und schreibe „fünf Mark dn 
Tage hier für ein Bergwerk gezahlt in 
min udeßz volig derfoden und nn 
erklärlich erscheint, daß auf der Versteigen 
über das erste Gebot hinausgehen * 
dem stolzen Bewußtsein, Grubenbefihe 
wird die Zche ihrem Erwerber auch wohn 
Vortheil gewähren. 
Fæ Berlin, 10. April. Kaiser d 
hat den Städten Potsdam und Chatlen 
50 000 Mk. testamentarisch zur Ven, 
milde Stiftungen vermacht. 
Dienstesnachrichten 
Die interim. Verwesung der durch die Vesu 
Schulverwesers Thom nach Saalstadt erledigten 
verweserstelle zu Herschberg wurde dem inlern 
der prot. Schule zu Saalstadt Jak. Schuhma 
Mai 1888 an Üübertagen. 
Neueste Nachrichten. 
Charlottenburg, 23. April. 
hatte eine befriedigende Nacht. Die sa 
laufenden Gerüchte von einer Verschlimm 
stätigen sich glücklicherweise nicht. 
Brussel, 22. April. Die aus der 
ausgewiesenen Socialdemokraten werden sio 
Vernehmen nach, in Brüssel niederlassen; 
der „Socialdemokrat“ solle von hier aus 
werden. 
Paris, 22. April. Laut Erklaru 
Boulangistencomitoͤs gedenkt Boulanger d 
des Norddepartements zu bleiben, Gerit 
—&ᷓ 
unbegründet; das Comite werde aber jed 
blikanischen Candidaten energisch unterstüten 
mit dem Programm der Kammer⸗Auflösung 
Verfassungsrevifion kandidirt. 
Rom, 22. April. Der h. Vater 
etwa 800 polnische und ruthenische Wallfa 
antwortete auf die vom Lemberger lateinise 
tichen Erzbischof verlessene Adresse in lan 
Sprache, er wünsche, daß jeder Ritus seine 
tionen und legitimen Gebräuche bewahren 
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. * 
Vermischtes. 
FMünchen, im April. Eine jedenfalls eigen— 
attige Feier wird zu Pfingsten das altberühmté 
Tloster Andechs am Ammersee veranstalten 
Der Schatz dieses Jahrhunderte alten Wallfahris— 
ortes wurde im Jahre 1229 nach Zerstörung der 
Zurg von den Mönchen von Seeon vergraben. 
die Mönche starben, der Ort, wo sie den Schatz 
»ergraben, kam in Vergessenheit, aber nicht der 
Schatz selbst. Aber erst im Jahre 1388 wurde er 
wieder entdeckt. Und diese Wiederentdeckung gedenkt 
nan in Andechs jetzt, nachdem 500 Jahre ins Land 
gegangen, vier Tage hindurch, vom 19. bis 22 
Mai, zu feiern. Der augenblickliche Leiter des 
losters, das eines der besten „Braustübl“ mif 
nicht minder gutem Brau in ganz Bayern aufweist, 
hat die wundersame Geschichte zum Gedächtniß dieser 
Tage niedergeschrieben. 
7Augsburg, 21. April. Die Handels⸗ 
kammer von Schwaben beantragt, gestützt auf prak. 
tische Erfahrungen, im Einvernehmen mit den nord⸗ 
deutschen Handelskammern eine gründliche Reform 
des deutschen Markenschutzgesetzes. 
F Wiesbaden, 21. April. Der Gesandte 
der Vereinigten Staaten von Nordamerika beim 
Berliner Hofe, Herr Pendleton, befindet sich seit 
zestern auf dem Wege entschiedener Besserung, so 
zaß seine vollständige Wiederherstellung zu erwarten ist. 
F Wie die „Str. P.“ hört, hat das russische 
Appellationsgericht in Wilna den Spruch des rus⸗ 
iischen Gerichtes erster Instanz, durch welchen das 
Testament des verstorbenen Fürsten 
Peter Wittgenstein für ungiltig erklärt wor—⸗ 
den war, in seiner am Freitag abgehaltenen Sitz- 
Waer FSprachen kenni, ist roich zu p 
Kieler Sprot 
und 
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