Unfall-Fürsorgegesetzes im Bereiche der Reichst-Post-
und Telegraphenverwaltung durchliest. Während
des zweijahrigen Zeitraumes Oltober 1888-1887
sind im Post- und Telegraphenbetriebe im ganzen
33 Betriebsunfälle eingetreten, welche zu Gewähr⸗
ungen auf Grund jener beiden Gesetze Anlaß ge⸗
geben haben. 832 von diesen Unglücksfällen hatten
Anen tödtlichen Ausgang. Nicht weniger als 26
Unfälle entfielen auf den Landbriefträgerdienst und
auf die Bessellung von Telegrammen in den Landbe⸗
zirken, darunter befanden sich 21 Todesfälle. Funf dieser
Todesfälle erfolgten durch Ausgleiten bei herrschen⸗
der Glätte, 2 durch Einbrechen auf dem Eise, 6
durch Erfrieren, 2 durch Verirren bei herrschender
Dunkelheit, 2 durch Hitzschlag, 1 durch Schnee-
treiben und Nebel, 1 durch das Umstürzen eines
Landbriefträgerwagens bei Glätte. Außerdem ist
ein Landbriefträger und ein Posthülfsbote ermordet
worden.
xBerlin, 24. April. Die Königin von
kẽngland begab fich wenige Minuten nach ihrer
Ankunft im Charlottenburger Schloß zum Kaiser.
Die Begegnung war überaus herzlich, verlief aber
ohne die von den Aerzten gefürchtete Erregung.
Die Königin äußerte ihre Genugthuung darüber,
daß das Aussehen und Befinden des Kaisers weit
besser sei, als fie erwartet habe.
F Berlin, 24. April. Wie verlautet, wird
Mackenzie strafrechtliches Einschreiten gegen alle
diejenigen Blätter beantragen, welche seine ärztliche
Behandlung des Kaisers verleumderisch angegriffen
haben.
F Ein Kranz aus Afrika für Kaiser
Wilhelhm. Die Herren Donald Currie u. Comp.
in London beförderten am 22. d. nach Hamburg
einen prachtvollen Kranz, welchen die
deutschen Einwohner von Cape Town per Dampfer
„Roslin Castle“ gesandt, um als ein Tribut der
Achtung seitens der Deutschen in Südafrika auf
das Grab des verewigten Kaisers Wilhelm in Char⸗
lottenburg gelegt zu werden. Der Kranz ist an das
Auswärtige Amt in Berlin adressirt.
F Posen, 24. April. Non den Gütern der
AMünchener und HAachener Wobiliar-
e
Jeuer Versicher.Gesellschaft.
Ansiedelungs Kommission sind bereits sieben mit
dolonisten besetzt oder parzellirt. und völlig fertig-
Jestellt. Im Laufe des Sommers werden weitere 9
Züter in Posen und Westypreußen mit Ansiedlern
desetzt.
Wien. Kaiser Franz Josef spendete 5000
Bulden für die druch Lawinen Beschädigten und
1000 Gulden für die Nothleidenden im Eisackthal.
F Aus Genuna sind vor einigen Tagen 5000
Francs als erste Rate der unter den dortigen
deutschen zu Gunsten der Ueberschwemmten veran⸗
talteten Sammlung eingegangen.
4 Die Indo Europäische Telegraphen⸗Gesellschaft
in London hat als Beitrag zu den Sammlungen
ür die Ueberschwemmten 4200 Mack eingesandt,
vpelcher Summe von dem Präsidenten der Gesell⸗
chaft aus eigenen Mitteln noch 500 Mark zuge⸗
fügt worden sind.
Was ist Muth? Feldwebel: „Kerl
Sie zittern ja wie Espenlaub. Sie wissen wohl
aicht, was Muth ist? Ein richtiger Soldat muß
ich, ohne zu erbleichen, sein eigenes Todesurtheil so
ange vorlesen können, dis er verhungert ist. Ver—
danden?“
herren heute Vormittag 9 Uhr 409 M
Reise nach Bordeaux angetreten hat m
Limoges, morgen in Agen zu uberneche
tag und Sonntag in Bordeaux zu veha
Montag die Stadt Rochefort zu — *
Dienstag Abend wieder in Paris —**
Paris, 25. April. Laut den big heu
eingetroffenen Depeschen ist Präsident a
seiner Reise überall mit Begeisterung u,
worden. Keine boulangistische Kundgebung J
Paris, 25. April. Der Graf don
empfing jüngst zahlreiche politische Persn
und sprach dabei in den stärksten Ausdruͤc
den Mißbrauch der Parlamentsregierum
Handen der despotischen Parteien. Eris uͤtt
ihm bereits früher geforderte Verfassunge
die aber nicht in zwieträchtig gespaltenen du
lungen, wo die Menarchisten in der R
sind, erfolgen dürfe, sondern durch daß hu.
befragende Land selber erfolgen müsse. Di
muͤsse die Wiederherstellung der Moporhh
die ohne die oͤffentlichen Freiheiten zu be
der arbeitsamen Demokratie die Sicherheit de
welche nothwendig ist, um die Staatsgene
die Versammlungen und Parteien zu sieln
Frankreich die Ordnung im Inneren, den
nach Außen zu verbürgen.
Ein Telegramm der Reuter'schen Vuren
Syra vom 23. ds. meldet: „In Caneq,
dem Stadtthore, hat ein blutiger8
menstoß zwischen Türken und
tattgefunden. Ein Christ wurde getödtenn
deiche verstümmelt, während ein Türke be
wurde. Späterhin setzten 5300 Montenegin
ür den General⸗Gouberneur wie für die
gevölkerung beleidigende Kundgebung in
Zehn der Rädelsführer wurden verhaftet
Bord eines Schiffes gebracht, um nach So
gebracht zu werden, wo ihnen der Projep
werden wird.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X.
Neueste Nachrichten.
Muüͤnchen, 283. April. Die Zusammenkunft
der bayerischen Bischöfe behufs Beantwortung des
zäpstlichen Rundschreibens wird sicherem Vernehmen
iach im Monat Juni in Freifing gehalten. In
derselben sollen hauptsächlich die Fragen der Heran-
ildung der Geistlichen, sowie der Handhabung des
TFoncordats seitens der Staatsregierung erörtert
perden. Inzwischen haben die Bischöfe in einem
Schreiben den Papft ihres Gehorsams versichert.
Berlin, 25. April. Fürst Bismarck
—X
zis ein Uhr und begab sich dann zum Kaiser.
Nach den vorläufigen Verfügungen ist die Abreise
der Königin von England für Donnerstag Abend
7 Uhr in Aussicht genommen.
Paris, 25. April. Präsident Carnot, der
in Bealeitung des Minifsters Lockroy und anderer
J
Aufgeschaut!
Morgen Abend 229 Uhr
geht beim Sonnen⸗Wirth
das I Kegeln A wieder
von neuem los.
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Neusftadt a. H., 24. April 1888. 3
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