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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
maberter Inztiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs-Blatt und Freitags und Samstags mit acht
ee Beillage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1. 60 2 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen AM 75 4, einschließlich 40 Zustellungsgebühr. Die
d eruhr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
n Auskunft ertheilt, 154, Neklamen 30 3. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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—389.
Politische Uebersicht.
het Bundesrath erledigte in seiner
plenarfitzung vom vorigen Donnerstag mehrere
e Sachen und überwies den Antrag. drei
nofsenschaften der Unternehmer land- und
zuhschaftlicher Betriebe in Elsaß⸗Lothringen
—
der Befäͤhigung als Seefischer mit Hochsee⸗
fahtzeugen und endlich den Nachlrag zur in⸗
nalen Rordseefischereis Conpention vom 6. Mai
den zustandigen Ausschüssen zur Vorberathung.
die Herren v. Schorlemer⸗Alst und
u v. Aremberg, Mitglieder der Centrums⸗
des preußischen Abgeordnetenhauses, sollen
onderem königlichen Vertrauen in dus Herren⸗
ietufen werden, außerdem heißt es, der Ftei—
Schorlemer ⸗ Alst würde in den Grafenstand
werden.
das preußische Abgeordnetenhaus
nigie am Freitag den Kropatscheck'schen Ge—
iwurf, betr. das Diensteinkommen und die
inson der Lehrer an den nichtstaatlichen höheren
aunstalten definitiv nach den Beschlüssen zweiter
ang und erledigte zum Schluß Petitionen. Am
ung befaßte sich das Haus mit der zweiten
ij der Entwürfe über die Weichselregulirung
ider die neue Kreis- und Provinzialordnung
ochleswig Holstein. Nach definitiver Erledig⸗
ieset Gesetzentwürfe dürfte eine längere Ver—
ves Hauses eintreten.
„e Reise des Präsidenten Carnot
m Suüdwesten Frankreichs scheint
wech, dem jetzigen republikanischen Regime
ner dem Boulangismus eine moralische Kräf⸗
zu Theil werden zu lassen, in der That zu
Ueberall, wo sich der Präsident zeigte,
zu begeisterten Kundgebungeun für die Re⸗
ind nur vereinzelt wagten sich boulangistische
ationen hervor.
xr Bulgarenfürst befindet sich wieder
auf einer Rundreise, die diesmal dem Nor⸗
ig Landes gilt. Als Zweck derselben be⸗
a die Sofiger Officidsen die Inspicirung der
onen der hulgarischen Donaustädte, in Wahr⸗
andelt es fich aber natürlich um die Auf-
der Popularität des Coburgers, die gerade
onaudistrikten Bulgariens mehr und mehr
alassen Iroßt
Deutsches Reich.
arlsruhe, 27. April. Der Großherzog
Rroßherzogin haben außer dem dem Vater-
uun Frauenverein in Berlin überwiesenen
don 1000 Mark für die Ueberschwemmten
mdeutschland eine weilere Spende von 8000
bewilligt, die dem Frauenverein zur Weiter⸗
niung zuging; das Erbgroßherzogsbaar spendete
.4000 Part.
etlin, 28. April. Der franzoͤfische Bot-
Hetbette reiste heute Mittag nach Paris ab.
„ammte Boischaftspersonal war auf dem
dur Verabschiedung anwesend.
an Heinrich von Batlenberg, der
sohn der Königin von England, soll, nach
Z. den Schparzen Adierordben
Ausland.
ct 27. April. Das Unterhaus genehmigte
.J eden 48 Suͤmmen die Webecesch—
m Assgemeinen
Montag, 30. April 1888.
Bordeauxr, 28. April. Präfident Carnot
ist gestern Nachmittag 5 Uhr hier angekommen und
vurde unter Glockengeläute und Geschützsalven von
en Behoörden feierlich empfangen. Die Volksmenge
im Bahnhofe und auf den Straßen begrüßte den
Jräsidenten mit lebhaften Zurufen und Hochrufen
zuf die Republik. —
Lokale und pfaälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 30. April. Die Direktion
er Pfälz. Eisenbahnen erläßt folgende Bekannt⸗
aachung: Anläßlich der im Sommer djss. Is. in
Nünchen statifindenden großen Ausstellungen ist die
Ublassung eines oder mehrerer Sonderzüge ab pfäl⸗
ischen Stationen nach München unter Einräumung
iner 50prozentigen Fahrtaxermäßigung und 30—⸗
ägiger Giltigkeit des Billets zu allen fahrplan-
näßigen Zügen der betreffenden Wagenklassen in
lussicht genommen. Die Bestimmung der Ab⸗
ahrtszeit und der von dem Sonderzuge zu
erührenden pfälzischen Stationen hängt dvon
er Anzahl der eventuellen Theilnehmer ab;
am günstigsten dürfte die erste Hälfte des Monats
August sein. Interessenten werden ersucht, bis 15.
Nai dss. Is. ihre Theilnahme an dem projektirten
Sonderzuge bei einer pfälzischen Station in ver⸗
bindlicher Weise anzumelden. — Es finden
in München diesen Sommer drei Ausstellungen
tatt: dritte internationale Kunstausstellung, eine
deutsch⸗nationale Kunstgewerde⸗ Ausstellung und eine
Ausstellung von Kraft⸗ und Arbeitsmaschinen für
yn Handwerksbetrieb. Die letztere wird erst am
l. August eröffnet werden.
* St. Ingbert, 30. April. Die schöne,
nilde Witterung am gestrigen Sonntag war so recht
einladend zum Aufenthalt im Freien. Wer darum
iuch nur konnte, benutzte den schönen Frühlingstag
zu einem Spaziergang durch Wald und Flur oder
nach einer Ortschaft in der Umgegend. Sehr be—⸗
ucht waren besonders die Weiler Sengscheidt und
steichenbrunn.
— Nanzdiezweiler, im April. Vor einigen
Tagen fand der Schuster Johannes Holzhauser von
sier beim Steingraben auf seinem Acker neben dem
Wege nach Niedermohr in einer Tiefe von einem
Deter schöne gehauene Mauersteine, nebst 30 Ringen,
vahrscheinlich aus Bronze. Die Ringe sind von
zerschiedener Größe und haben einen Durchmesser
jon 5, 8 und 15 Zentim., die größeren find mit
dandverzierungen versehen und liegen sie zur Einsicht
hei dem Finder offen. — In hiesiger Gemeinde kam
eine Kinderkrankheit zum Ausbruch und liegen von
76Schulkindern 61 erkrankt darnieder.
Vermischtes.
FAus Franken, 27. April. Die Er—
ichtung eines Denkmals für König Ludwig J. von
Zayern in Bad Kissingen ist nun gesichert, nach⸗
»em auch das Finanzministerium in Bethätigung
eines regen Interesses für die Sache dieselbe durch
Unweisung einer namhaften Summe gefordert hat.
das Finanzministerium hat jedoch die Bedingung
zaran geknüpft, daß das Monument nicht, wie
irsprünglich geplant war, aus Erz, sondern aus
veißem Marmor hergestellt werden soll. Ein Ver—
rag mit Professor Knoll in München wurde bereits
ibgeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf über
20,000 Mtk., welche bis auf einen kleinen Betrag
hereits gezeichnet sind. Auch die beiden städtischen
Collegien haben jüngst durch Genehmigung einer
ansehnlichen Summe ihrem lovalen Sinne Ausdruck
erliehen.
23. Jahrg.
F Bamberg, 23. April. An der landge⸗
richtlichen ersten Civilkammer ist, wie s. Z. mitge⸗
heilt, die Klagsache eines Mitgliedes eines regieren-
den deutschen Fürstenhauses (Prinz Albrecht von
Waldeckh) gegen eine Fürstentochter (Prinzessin Olga
von Hohenlohe-Oehringen) anhängig. Es handelt
sich um die Haltung eines Hochzeitsgeschenkver⸗
jprechens und um die Kleinigkeit von 10,000 Mtk.
Die Sache ist an und für sich einfach und wird
aur interessant durch den gesellschaftlichen Rang der
Parteien und durch die Schuldenhöhe des Klägers,
velche im Prozesse eine Hauptrolle spielt. Heute
jat das Gericht Theilurtheil erlassen. Die Editions⸗
lage, Antrag auf Herausgabe eines Briefes wurde
nom Gericht abgewiesen, im Uebrigen auf Beweis
erkannt. Als Zeugen sind nominirt der regierende
Fürst von Waldeck, der Vetter des Klägers, und
noch drei Prinzen. Prinz Albrecht hat sich 1886
nit der jüngeren Schwester der Prinzessin Olga
ermählt.
F Würzburg, 27. April. Die Prüfungs-
ommission wird am 1. Juni in der kgl. Hufbe-
chlaglehranstalt dahier eine Prüfung für Hufschmiede
abhalten. Diejenigen Hufschmiede, welche zu dieser,
Prüfung zugelassen werden wollen, haben bis 10.
Mai ein Gesuch bei der kal. Regierung einzureichen
und demselben glaubhafte Nachweise über ihre Be—s
chäftigung im Hufbeschlaggewerbe während eines
Zeitraumes von mindestens drei Jahren beizule gen.
fF Frankfurt a. M., 27. April. Die Er⸗
öffnung des neuen Centralbahnhofes dürfte wohs
noch nicht mit dem 1. Juni erfolgen, —A
heißt es, daß dieselbe vorläufig mindestens bis zun
l. Juli hinauszuschieben sei. Die Gründe hierfg
lägen im Interesse der Betriebsficherung, die aburt
gerade mit dem Zusammentreffen der siets flotte?t
Reise⸗Saison gesährdet erscheine. n
F Geisenheim. 26. April. Heute Abend
vurden zwei junge Leute hier verhaftet, welche
inem Frankfurter Kaufmann 5000 Mark unter⸗
ichlagen haben sollen.
F Nierstein, 27. April. Ein Oppenheimer
Notar fuhr gestern in seinem Wägelchen nach Boden—⸗
heim und ließ dieses dort auf der Straße siehen,
bis er sein Geschäft beendet hatte. Nun haiten in
der Zwischenzeit Zigeuner die Frecheit, das schöne
Pferd des Notars gegen eine elende Schindmähre
auszutauschen und auf und davon zu gehen. Ihre
Spur wurde aber verfolgt und hier die Zigeuner
testgehalten und ihnen das Pferd wieder abgenommen.
FStraßburg, 265. April. Gestern starb
der Vorarbeiter Heiser, der in den Werkstätten der
Straßenbahngesellschaft beschäftigt und in deren
Diensten verletzt worden war, an Blutvergiftung.
VBor ungefähr vier Wochen, an einem Sonntag,
ah der Verstorbene in Schiltigheim, daß der auf
»er Lokomotive eines nach Straßburg fahrenden
Straßenbahnzuges stehende Lokomotivführer betrunken
ind eingeschlafen war. Der Zug sauste dahin,
yzurchfuhr die Kreuzung und nun mußte unfehlbar
in Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden
Zuge erfolgen, wenn die Maschine nicht zum Halten
debracht wurde. Heiser sprang aus dem Wagen
ind lief an dem Zug entlang, bis er die Maschine
rreichte; er schwang sich auf die Maschine, aber
sein Fuß berührte die Kolbenstange und wurde ge—
brochen. Indessen mit eiserner Willenskraft voll⸗
ührte Heiser sein Werk, trotz der Schmerzen, die
er hatte. Mit aller Kraft warf er den schlafenden
Zugführer bei Seite und handhabte die Bremse, bis
Jer Zug stand. Dann hatte er noch die KHraftf.