fich nachhause zu schleppen, wo er zusammenbrach,
um nicht wieder aufzustehen. Die Aerzte hofften,
den Fuß zu retten, mußten aber denselben schließ-
lich doch abnehmen, ünd da trat Blutvergiflung ein
und Heiser starb, ein Opfer seiner Menschenliebe,
aber er hatte viele Menschen vor sicherem Unglück
hewahrt. Möge ihm die Erde leicht sein!“
fBabenhausen (ßProvinz Starkenburg),
25. April. Ein hiefiger Handelsmann hatte un⸗
längst einem Landwirth eine Kuh verkauft, welcher
der Schwanz an der Wurzel abgestorbeü war, wo⸗
für ein anderer kanstlich angeleimt bezw. angeheftet
worden war. Als der künstliche Wedel fich nach
einigen Tagen loslöste, wollte der Käufer die
schwanzlose Kuh zurückschicken, doch der Handelsmann
herweigerte die Zurücknahme. Darüher wurde das
Amtsgericht zu Seligenstadt zur Entscheidung an⸗
gerufen. Gestern gelangte der Fall zur Verhand-
iung. Vor der Beweisaufnahme kam jedoch ein
Vergleich zu Stande, laut welchem der Kaufer die
ungeschwänzte Kuh behält, der Verkäufer dagegen
den Schwanzmangel mit 22 M. Entschädigung
büßt. Demnach hat ein Kuhschwanz einen Werth
von 22 M.
f Berlhin, 28. April. Die Socialdemo⸗
kraten haben für die Familie des unheilbar er⸗
krankten Parteigenossn Hasenclever 12,000
Mark aufgebracht.
Die ersten Zwanzigmarkstücke mit dem Bildnisse
kaiser Friedrichs find jetzt geprägt.
FHeinrich v. Sybel, der berühmte Hi⸗
storiker, Director der Staatsarchibe in Berlin, feierte
am Freitag sein 50jähriges Doctorjudiläum und
hrachte die seltene Feier dem noch rüstigen Jubilar —
eine reiche Fülle von Ehren und Auszeichnungen. Neueste Nachrichten.
F Paris, 26. April. In Agen stürzte bei Haag, 28. April. In Nordholland brachen
der durch den Präsidenten Carnot vollzogenen Grund. jestern und heute Arbeiterunruhen aus. Die
steinlegung des Lyceums eine Tribüne zusammen, Regierung entsandte zwei Eskadrons Husaren nach
auf der sich 600 Personen befanden. Einige wutden NieuwAmsterdam, wo gestern ein Zusammenstoß
schwer verwundet. wischen streikenden Torfarbeitern und Militär flatt-
F Paris, 27. April. Gestern sprach der fand; letzteres machte von den Waffen Gebrauch,
Versailler Assisenhof sein Urtheil über die Mit- wobei mehrere Arbeiter verwundet wurden. Aus
schuldigen des Baron v. Scheurer. Dr. Castelnau dem Bezirk Schoterland, wo der Sozialistenführer
Unberegnetes, sehr gutes
Danksasung. 88 *
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der Veerdigung unferer üeben Heutter, Wf ebsche deryvoßf .
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erhielt 8 Jahre Zuchthaus, der Apotheker Martinet
wurde zu 5 Jahren Gefängniß verurtheilt, und das
Dienstmädchen Mariette wurde fteigesprochen. (Baron
von Scheurer hatte sich bei einer englischen Gesell⸗
schaft in der Weise versichert, daß seine Geliebte
Juliana Metz, nach seinem Tode 800000 Fres.
rusbezahlt erhalte. Im Einverständniß mit diesen,
zatten die Verurtheilten beim Tode eines Andern
älschlich einen Todenschein auf den Namen Scheurers
uusstellen lassen und infolge dessen das Geld er—
jalten. Durch die Schwatzhaftigkeit des Dienst⸗
mädchens kam die Sache an den Tag. Scheurer
hat sich erschossen. Juliana Mezz befindet sich in
dven Händen der österreichischen Justiz. D. R.)
FRom, 27. April. Für die Eröffnung der
ziesjährigen Kunstausstellung in Bologna am 6.
Mai werden große Vorbereitungen getroffen; außer
jem Königspaar und dem Kronprinzen werden die
dammer und der Senat offiziell theilnehmen. —
der Bürgermeister von Mailand regte die Simplon⸗
rage an und beantragte, die Stadt Mailand möge
das Projekt der Durchstechung des Simplon mit
ainderthalb Millionen Lire unterstützen. Die Re⸗
gierung ernannte bereits eine technische Kommission.
Telegraptescher Schiffsbericht
der „Red Star Linie“, Antwerpen.
New⸗York, 26. April. — Der Postdampfer
Noordland“ der „Red Star Linie“, ist von
Untwerpen heute wohlbehalten hier angekommen.
Philadelphia, 27. April. — Der Post⸗
zampfer „Switz erland“ der „Red Star
dinie“, ist von Aniwerpen heute wohlbehalten hier
ingekommen.
Ddomela Nieuwenhuys kürzlich zum Ah
Jewählt wurde, wird eine Zunahme 9
dewegung fignalisirt. An
Varis, 29. Aprit. Gestern Abem
n Toulouse ernstliche Ruhestöcungen san r
zroße Anzahl boulangistisch gesinnter jüngen
zus den Vorstädten veranstaltete eine a
vor dem Clubhause der Studirenden, in vr
jegen 300 Personen versammelt waren.
Fenstern des Hauses wurden einige —
ibgegeben, jedoch Niemand verletzt. Ba *
zann auf der Straße entstehenden Tumultn
zie Polizei, die Gensdarmerie und Truhhe
chreiten, um die Ordnung wieder herzuselbn
Zotizist, ein Gensdarm und ein Studen d
erwundet.
Bordeaux, 29. April. Bei dem v
gankett im Theater sagte der Präsident —
krwiderung auf den Toast des Maire, die st
ischen Kundgebungen, welche ihn begrußt
eien ein Protest gegen Alles, was den Im
er Feinde der Republik dienen und ihre gisn
rmuthigen könnte. (Einstimmiger Beisal)
Beifallsrufe gelten nicht allein ihm als dinn
ind entschlessenen Führer der öffentlichn
jeiten, sondern auch der Regierung, duch
Festigkeit Allen ein unbedingter Respeck in
Institutionen der Republik eingeflößt werdend
Erneuter Beifall.) Gegenwärtig würde Dig
zie größte Schuld treffen, welche, indem
Brandfackel der Zwietracht schleuderten, die!
der ländlichen und industriellen Bevölkerunge
uind die nächsijährige Ausstellung auf's Spi
vollen. Frankreich müßte gerade dann tuhl
vürdig dastehen, um Sympathie und Achtun
zuflößen. „Nur durch die Einigkeit“, schleßbe
eine Rede, „werden wir unsere Kräfte aufdi
inserer Bedürfnisse erheben. Durch die Er
nüssen wir auch unserer tapferen nationolen!
welche ganz und gar von ihren patriotischens
zen erfüllt ist, ein wahrhaft bewundernn
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