reten und der schweizerischen Regierung
9 — dem Tausch gewähren. Es folgen
ine s Nncungen, welche die Ausweisungen in
——————
——— die Geheimpolizisten und den Reden
— Abgeordneten über dieselben.
ez e Platat-Ausstellung ist zur
de Din rrangirt, welche wirkliches Interesse
ante Hunderte bunter Plakate aus allen Ländern
d r heln eclen dem Beschauer entgegen und kenn-
ih gen das Reclamewesen bei den verschiedenen
denh, Fen. Die Ausstellung ist von dem „gemein⸗
ain' grreine des IX. Bezirkes veranstaltet, der
d uͤptaufgabe darin sucht, Freibibliotheken zu
nd ofentliche Lesehallen zu errichten.
Paris, 26. April. Der Diamantenhändler
let hat die Zehlungen eingestellt. Die Pas⸗
„ belaufen sich auf 1 Million Francs gegen
000 Francs Aktiven. Die hiesige Borse ist
sm Falliment mit 300,000 Francs betheiligt.
hefurchtet, daß auch noch andere Diamanten
aler durch den Sturz der genannten Firma mit⸗
sen werden.
fPparis, 29. April. Bekanntlich tragen
gdie Boulangisten als Erkennungszeichen dunkel⸗
* Nelken im Knopfloche. Neu ist dies aber
. denn Alphonse Karr schrieb schon vor Jahren:
die Lilie und das Veilchen, so hat auch die
eine wichtige Rolle in unseren inneren Zwistig⸗
n gespielt. Im Jahre 1815 z. B., wenige
x nach der Einsetzung der zweiten Restauration,
de die rothe Nelke das Sammelzeichen der An⸗
get Napoleons. Dagegen steckten die Royalisten
Wnamentlich die königlichen Garden, die Pagen
in Relken vor. Zwischen beiden Parteien kam
snanchmal zu fürchterlichen Zusammenstößen.“
Ein neues Glas. Wie der „Iron“
xihtet, wird seit Kurzem in Schweden ein neues
dushten in der Glasfabrikation zur Anwendung
aeuacht. Das feinste, durchsichtigste Glas wurde
uüͤllang aus sechs verschiedenen Bestandtheilen ge⸗
— nach dem neuen Verfahren schmilzt man
nadichehn Theile und hauptsächlich Phosphor und Bor
a Pphammen, welche letztere beiden Stoffe bislang nie⸗
* in der Glasfabrikation verwandt wurden.
Id neue Glas ist absolut durchsichtig, sehr hart
id nimmt eine vorzügliche Politur an. Die werthe
golfe Eigenschaft desselben liegt aber darin, daß
aus hergestellte Linsen nicht die Spectrallinien
Mern Rande zeigen, wie die aus jedem anderen
die angefertigten. Das Vergrößerungsvermögen
„dit üblichen Mikroskoplinsen erstreckt sich bis zu
ütenzs .00,000 Theile eines Zolles, Linsen von
mneuen Glase ermöglichen dagegen das Erkennen
m Ua04,100 000 Theilen eines Zolles. Welche
walzung diese Eigenschaften des neuen Glases
dem Gebiete der Optik hervorrufen werden,
wauf der Hand, in erster Reihe aber wird den
ssenschaften ein Hilfsmittel geboten, welches von
an e Werthe für die experimenti⸗
de Physil sein wird.
Fin Quacksalber ersten Ranges starb
agst in London. Er hieß Hutton und konnte
whher schreiben noch lesen; dennoch piaktizirte dieser
vnsch fast ein halbes Jahrhundert lang, und zwar
sochem Erfoige, daß er bei seinem Äbleben eine
lion hinterließ. Seine Spezialität bildete die
unun von Erkrankungen der Knochen, Mus—
— und Gelenke, vornehmlich der Verstauchungen,
und Brüche, und hierin leistete er
nun Wassage und sonstiger manueller Eingriffe
— daß sich seine Kundschaft aus ganz
rekrutirte. Von den Jockeys wurde fast
Annnn Mr. Hutton zu Rate gezogen. Sein
Henbegangniß war denn auch ein prächtiges, alle
cdortamen Londons gingen hinter seinem Sarge
Sektenwesen in Schottland. Nach
d der bei dem Oberregistrator angezeigten
— für Gottesdienst in England und
* nebst den Namen der betreffenden Seblten
A die letzteren allein für die genannten
n eicetheile auf 229, sage: zweihundertneun⸗
ann anzig. In Schottland ist aber das Sekten-
—8 Merkwürdigsten ausgebildet. „Welcher
n Gemeinde gehören Sie an?“ fragte ein
n er eine Schottin aus jenen Volksschichten
ne Fr die Gelehrsamkeit dort mit dem grimmig
he betrieben wird. „Ich und Johnny',
sie bedachtsam, „bilden zusammen eine
Gemeinde. Aber Johnnys bin ich in
ebrsätzen nicht so ganz ficher!
Expeditionen nach Grönland.
Aus Kopenhagen schreibt man: Mehrere Erpeditionen
zehufs wissenschaftlicher Untersuchungen werden in
diesem Sommer nach Grönland abgehen. Museums⸗
Vsistent K. Steenstrup und Cand. mag. Kolderup
Rosenvinge werden geologische und geographischt
UAntersuchungen im Districi Julianehaab vornehmen
und der Anthropologe Cand. med. Hansen, sowie
der Marinemaler Riis Carstensen werden eint
Irößere Strecke von Mittel- und Nordgrönland zu
vissenschaftlichen Zwecken bereisen. Außer der
Erpedition des Norwegers Nansen, die von der
Oft; nach der Westküste von Grönland gehen soll,
werden auch noch der schwedische Geologe Flind
und der französische Geologe Rabot Forschungsreisen
in Grönland unternehmen.
F Batavia, 14. April. Immer wiederhol⸗
auchen beunruhigende Nachrichten über erneute
Thätigkeit einiger Vulkane auf Java und Sumatras
Westküste auf; kleinere Erdstöße sind im Buiten
zorgschen wie im Padangschen tägliche Ereignifse.
hdier hat sogar bereits ein Ausbruch des Merapi
tattgefunden, der von furchtsamen Gemütern als
Finleitung neuer Schrecken betrachtet worden, wie
sie einst der Krakatau und seine Kollegen über den
Archipel brachten.
F New-York, 27. April. Eine Versamm⸗
lung von Delegirten der 12 südlichen Staaten hat
gestern in Hot Springs, Nord⸗Carolina, einen Be⸗
schluß zur Bildung einer südlichen Einwanderungs—
gesellschaft gefaßt. Die Versammlung war u. A.
besucht von Cardinal Gibbons, Erzbischof vor
Baltimore, Mr. Lee, Gouverneur von Virginien
Mer. Gordon. Gouverneur von Georgia und Mr.
Richardson, Gouverneur von Süd ˖ Carolina.
F Eine der größten Schmetterlingssammlungen
der Welt ist augenblicklich, wie amerikanische Blätter
berichten, im Eden-Museum in Rew-York aus—
gestellt. Dieselbe umfaßt mehr als 100,000 Num«
mern und gehört dem bekannten amerikanischen
Entomologen Berthold Neumoegen. Ein sorgfältig
ausgearbeiteter Katalog, der für Laien und Samm⸗
ler interessante, belehrende Notizen enthält, gibt
über die Einzelnheiten der höchst sehenswürdigen
Sammlung alle nöthige Auskunft.
F Nicht unterzubringen. Richter: „Was sind
Sie für ein Landsmann?“ — Zeuge: „Das ist
mir selber nicht klar.“ — Richter: „Was soll das
heißen?“ — Zeuge: „Ich bin von einem englischen
Vater und einer französischen Mutter auf einem
amerikanischen Schiff in griechischen Gewässern un—
ter türkischer Flagge geboren. Nun sagen Sie mir
gefälligst, wo ich hingehöre.“
Landwirthschaftliches.
Die Blutlaus macht sich auch dieses Jahr wie—
der trotz des anhaltenden Winters in gefahrdrohen⸗
der Weise bemerklich, so daß der Landwirth ge—
nöthigt ist, rechtzeitig und energisch diesem Feinde
anserer Aepfelbäume entgegenzutreten. Zu diesem
Zwecke machen wir hiermit auf das Amylocarbol
als ein geeignetes Mittel gegen die Blutlaus auf—
merksam. Dasselbe wird hergestellt aus 150 Gr
Schmierseife, 9 Gr. Carbolsäure, 109 Gr. Fuselol,
alles zusammen mit Wasser zu einem Liter ver—
dünnt. Diese concentrirte Lösung kann in den
Apotheken für 40 Pfg. erhalten werden. Zum
Hebrauche wird dann diese Lösung in einer Gieß—
kanne auf das 5. oder 10fache verdünnt; die S5fachet
Lösung wird zum Bestreichen der holzigen und die
lOfache zum Bestreichen oder Bespritzen der kraut—
artigen Pflanzentheile verwendet. Aber nicht allein
gegen die Blutlaus, sondern auch gegen alle übrigen
Schädlinge aus der Klasse der Inselten lönnen
diese Lösungen mit Erfolg angewendet werden.
—AX
(Postdienst.) Versezt wurden die Adjunkten K. Wolf
»on Nördlingen nach Mindelheim, F. Glahn von Landau
Pfalz) nach Frankenthal. Quiescirt wurden der Adjiunkt
F. Suffa in Nürnberg auf 3 Monate, der Oberconducteun
J. Fischer in Munchen auf 1 Jahr. Reactivirt wurde der
quiesc. Postassistent M. Dilger in München.
Die Reallehrerstelle an der Realschule in Neustadt a H
wurde dem derzeitigen Verweser derselben, Spött, übertrag en.
Die katholische Pfarrei Ensheim wurde dem Plarrer
BZeiger in Vayerfeld übertrageu.
Der dermalige Gymnasialprofessor an der Studien⸗
instalt Spehyer, Max Miller, wurde in gleicher Eigen⸗
schaft, seinem Ansuchen entsprechend, an das kgl. Luitpold⸗
yymnasium in Munchen versetzt, und der bisherige Stu⸗
dienlehrer Mich. Drech shber am neuen Gymnasium zu
Würzburg zum Gymnasialprofessor an der Studienanstalt
S„peyher befordert; — der Gymnasialprofessor an der Stu⸗
ienanstalt Landau, Ird. Scholl, wurde seiner Versetz
ungsbitte entsprechend in gleicher Eigenschaft an die Stu⸗
dienanstalt Schweinfurt versetzt und der Gymnasialprofessor
an der Studienanstalt Schweinfurt Frd. May er in gleicher
Diensteseigenschaft an die Studienanstalt Landau berufen;
die nachbenannten Studienlehrer wurden in gleicher Eigen⸗
schaft ihrem Ansuchen entsprechend versetzt und zwar: J.
Schmid von der Studienanstalt Neustadt a. H. an die
Studienanstalt Passau, Alb. Winter von Germersheim
und Joh. Scheftlein von Frankenthal an das neue
Vymnasium zu Regensburg, H. Buchholz von Landau
nach Hof; Dr. A. Schubert von Edenkoben nach Bam⸗
berg, Gust. Riester von Winnweiler nact Edenkoben, Dr.
Th Gollwitzzer von Nürnberg nach Landau, P. Kief
don Munchen und Fr. Burger von Augssburg nack
Speyer, Fr. Leicht von Bayreuth nach Zweibrücken, J.
Thanheimer von Aschaffenburg nach Frankenthal, J.
Probst von Hammelburg nach Germersheim, A. May
yon Kaiserslautern nach Winnweiler.
Der Studienlehrer Jos. Schmid von der Studien⸗
anstalt Neustadt a. H. wurde auf Ansuchen an die Studien⸗
anstalt Passau versetzt.
Die interim. Verwesung der durch die Beförderung
des Lehrers Moser nach Arzheim erledigten kath. Lehrer-
stelle zu Nunschweiler, Bezirkdamts Pirmasens, wurde dem
kath. Schulverweser in Trulben, Ludwig Lickte ig vom
1. Mai 1888 an üb rtragen.
Secondlieuteuant Ripperger des 18. Inf. Regts.
wd zu den Reservesffizieren des genannten Regiments
versetzt.
Sterbefälle.
Gestorben: In Neustadt a. H. Philipp Leisner,
Geometergehilfe, 32 J. a., in Kaiserslautern Jakob
Krauth, 21 J. a. in Fischbach Herr Heinrich
Weder, Privatier, 76 J. a. in Mundenheim Martin
Mathes, Privatmann, 67 J a, in Ludwigshafen
Johanna Gleich, geb. Breitsch, 27 J. a., in Straß—
»zurg i. E. Frau Maria Eva Jäger, geb. Einmer—
ling, aus Maikammer, in Heuchelheim Frau Mag—
dalena Schreiber, geb. Schreiber, 67 J. a.
Neueste Nachrichten.
Muünchen, 30. April. Die Kaiserin
bon Oesterreich ist heute früh mit der in—
zwischen hier eingetroffenen Erzherzogin Valerie
wieder abgqereist.
Berlin, 30. April. Nach dem heute Vor⸗
nittag 9 Uhr ausgegebenen ärztlichen Bericht hatte
der Kaiser eine gute Nacht und war nahezu fieber⸗
frei. Das Allgemeinbefinden ist unverändert. Der
Bericht ist unterzeichnet von Mackenzie, Wegner,
drause, Howell, Leyden und Bardeleben. — Aus
Charlottenburg wird ferner berichtet, daß das Be⸗
finden des Kaisers gestern insofern immerhin zu
wünschen ließ, als der Monarch sich angegriffen
fühlte und keine rechte Neigung zum Essen hatte.
Das Fieber war während des Tages mäßig.
Abends, als die Aerzte den Kaiser verließen, be⸗
trug die Temperatur 38,20. Der Kaiser hütete
gestern den ganzen Tag auf Wunsch der Aerzte
das Bett.
Berlin, 30. April. Am 28. d. M. wurde
ein Vertrag zwischen dem Sultan Chalifa von
Sansibar und dem kaiserlichen Generalconsul Mich⸗
ahelles unterzeichnet, wonach die gesammte Verwalt—
ing einschließlich der Zolle in dem Küstenstriche,
velcher vor der deutschen Interessensphäre liegt. der
Deutsch⸗ostafrikanischen Gesellschaft auf die Dauer
von 50 Jahren verpachtet wrrd.
Wien, 30. April. Im Wiener Abgeordneten⸗
Jaus steht heute der Antrag Liechtenstein, betreffend
die confessionelle Schule, zur Berathung. Der Ab—
geordnete Krzepek rief in seiner Rede den Radikalen
und Antisemiten unter der jubelnden Zustimmung
der gesammten Linken zu: Ihr Beginnen ist die
Corruption des Wissens; das deutschböhmische Voll
ist zum Aeußersten entschlossen, wenn Sie den
Anirag annehmen. Wir hoffen, daß der Kaiser
eingreifen wird, wenn die Gefahr erscheint, daß
uns die geistigen Güter gecaubt werden. Stürmischer
Beifall der Linken folqte diesen Worten.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demez.
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