mmen, darunter über zwei und, eine
mn Mark bei der Hauptsammelstelle,
zlhe aine halbe Million Mark bei den größern
heit i nungen, und nahczu 330,000 Mk. beim
—55 — Frauenverein. Besonders erfreulich
gater — den die von der Fürstin
— — * n den Reichslanden veranstaltete Samm⸗
—F en hat, von der bereits 140.000 Mt.
ung g atgeiuhrt worden sind. Von allen
laufen übrigens noch Berichte ein, wonach
weurere reiche Beiträge in Aussicht stehen.
— find aber auch dringend erwünscht; denn
nun im Elbinger Ueberschwemmungsgebiet
hen noch andauernd weite Quadratmeilen mit
Aen Orhschaften unter Wasser.
Wie die Nordd. Allg. Ztg. erführt, hat
tein San Francisco wohnhafte Freiherr
hann Hein rich v. S chrö de r, Premier⸗
nunant der Reserve im 1. großherzoglich mecklen⸗
schen Dragonerregiment Nr. 17. dem dortigen
uchen Consul als bpersonlichen Beitrag zur
sersiutzung der durch die jüngsten Ueberschwemm ˖
en Geschadigten den Betrag von 2000 Mtk
hergeben.
peersen. In den Monaten Mai, Juni und
zuli kommen in den Provinzen Posen und West⸗
uhen —58 15 polnische Rittergüter zur
wansber eigerung.
Aus der Schweiz, 6. Mai. Der Boden⸗
— wie die Neue Züricher Zeitung meldet, seit
nehteren Tagen im Wachssen und steigt täglich um
I6 em;*was viel heißen will, wenn man be·
ah, daß etwa 13 000 000 BI. Zufluß erforder⸗
ind, dis der See um 3 em steigt. Auch der
enburgersee zeigt gegenwärtig einen außerordent-
hohen Wasserstand.
i Wien, 4. Mai. Die Orientdahnlinie nach
alonichi wird am 15. Mai, diejenige nach Kon⸗
utinopel Mitte Juni eröffnet werden.
EGinniges Hochzeits Geschenk.)
intet den Hochzeitsgeschenken, welche Fräulein
Singer, Tochter des verstorbenen Nähmaschinen⸗
ianten Singer, die sich am 830. April in Paris
nit dem Herzog Decazes vermählte, erhielt, befand
ich auch eine sinnige Gabe, die aus Amerika von
inem Geschäftsfreunde des Hauses Singec kam.
v war dies eine große regulirte Naͤhmaschine aus
bilber, für das Boudoir der jungen Herzogin be⸗
immt. In dem Begleitschreiben sagt der alte
aufmann, er hoffe, sein Geschenk werde die junge
yrtzogin dfters daran mahnen, daß sie ihr nun⸗
nehtiges Glück und Wohlergehen ehrlicher Arbeil
iadanke, und sie niemals ihres toten Vaters ver⸗
phen lassen, der in rastlosem Fleiße und nimmer—
ͤder Thatigkeit all' die BRillionen für sie angehäuft.
fGusdemfranzösischen Babylon.)
r der 10. Kammer des Pariser Zuchtpolizeige⸗
n sianden gestern zwei falsche Nonnen, Schwester
den und Schwester Therese, im gewöhnlichen
eben Frls. Thiery und Coché, unter der Anklage
ron Betrügereien, unberechtigtem Tragen eines
Ndenslleides, Thatlichkeiten und Verletzung des
ehes von 1874, betr. die Arbeit der Kinder.
re Beiden, welche früher allerdings dem Orden
Franziskanerinnen angehört, aber wegen grober
88 mit dem Verbote, die Tracht, Kruzifix
e zu tragen, ausgestoßen worden
13 a aeht eigene Faust eine geistliche An⸗
z ieben Frau mit den sieben Wunden“
—8 arme Kinder aufgenommen sie zu strenger
8 angehalten und für sie unerlaubter
9 erumgebettelt, in Wahrheit um in lustiger
naft scamausen und Muthwillen treiben zu
as Alles kam ans Licht, durch zwei
J —* e p Mädchen, welche den Verlockungen
Ispr d onnen ein williges Ohr geliehen
* en, natürlich gegen Entgelt, Kost und
* pen hatten. Besonders charakte⸗
dee Fall des Frl. de Saint⸗Andre, einer
Idea reisin mit einem hölzernen Bein, die
8 benteuerinnen ihr bischen Vermögen
I w Bedingung anbertraut hatte, daß man
be vaei XV Ende treu pflegen würde.
—* a e kam nicht so rasch, wie die
aete dalbert und Therese gehofft hatten
n— e de Saint⸗ Andre mußte sich Miß
—* y ber Mißhandlungen gefallen lassen.
—* —58 guten Mundwert versehen ist
et —— «6& nicht trauten, schick⸗
a S achts die Köchin zu ihr hinein, um
de elzfüße zu entwenden, deren sie drei besaß.
ren schon glücklich in Sicherheit gebracht
als Frl. de Saint-Andre erwachte, ans Fenster
humpelte und „Zu Hülfe!“ rief. Nun schleppte
man sie in eine dunkle Kammer und hätte sie dort
wohl verderben lassen, wenn ihr ehemaliges Diensi⸗
mädchen nicht nach ihr nachgefragt und Lärm ge⸗
jchlagen hätte, bis man sie herausließ.....
Der Ünterfuchungsrichter hatte in der Schlafkammer
der Schwester Therese drei nicht eben klösterlich
Dinge vorgefunden: eine Männerhalsbinde, ein
demd mit rothen Schleifen und Rauchtabak. Das
Urtheil wird erst in 14 Tagen erfolgen.
(Pflz. Volkszig.)
F Ein Opfer des Hypnotis mus. Von
Laien urtheilslos und leichtfertig mißbraucht, hat
der Hypnotismus schon viel Unheil angerichtet.
Hdier ein Beispiel: Zwei Polizei ⸗Agenten fanden
ürzlich in der Nacht auf einer Bank des Pariser
Boulevard einen jungen Mann, der foctwährend
chluchzte. Der Mann schien in furchtbarer Ver⸗
weiflung. Als er die beiden Agenten bemerkte,
vollte er die Flucht ergreifen, aber man hielt ihn
iest und brachte ihn auf das Commissariat. Dort
rzählte er mit vor Aufregung zitternder Stimme:
„Ich heiße August H. und wohne in der Berrystraße.
Ich hatte mit meiner Mutter einen Streit und
versetzte ihr zwei Messerstiche. Die arme Frau ist
— todt.“ Ein Agent wurde sofort in das be⸗—
zeichnete Haus geschickt und traf dort die Mutter
des Verhafteten, die sich vollständig wohl befand.
Als man ihr von der Aussage ihres Sohnes Mit⸗
heilung machte, erklärte sie weinend, daß der
Beisteszustand ihres Sohnes seit einiger Zeit ge-
ffört erscheine. Er spreche unzusammenhängende
Worte und erzähle häufig von einem Morde, den
er begangen. Aus dem weiteren Berichte der
Mutter ging hervor, daß der Unglückliche vor
zinigen Monaten bei einem Freunde beredet worden
sei, sich hypnotisiren zu lassen. Während des
Schlafes hatte man ihm befohlen, eine als Frau
gekleidete Puppe zu ermorden, was er auch that.
Seit dieser Zeit zeigte sich der junge Mann tief—
innig und glaubte forwährend er habe einen
Mord begangen, und in diesem Zustand verließ er
das Haus in der fixen Idee, daß er soeben seine
Mutter getiödtet habe. Der Unglückliche wurde der
irztlichen Obhut übergeben.
Der Chor der Sixtinischen Kapelle
in Rom wird im Laufe dieses Monats drei Con-
rerte in Paris veranstalten, in denen ausschließlich kirch⸗
tiche Musikwerke zur Aufführung gelangen werden. Die
Fintrittskarte für das erste Concert wird 50 Frks.,
für die beiden folgenden 20 Frks. kosten.
—7 London, 4. Mai. Daos britische Kriegs⸗
chiff „Garnet“ hat an der afrikanischen Ositküste
einen Kampf mit einem armirren Sklavenschiff zu
„estehen gehabt. Der mit einer Gardner Kanone
yersehene Kutter des ‚Garnet“ verfolgte das Sklaven⸗
chiff. Sobald es eingeholt war, sprang die Mann-
chaft in die See. Sie wurde jedoch mit geringen
Ausnahmen gefangen genommen. An Bord des
Schiffes befanden sich etwa 40 Sklaven, von denen
einige während des Kampfes Schußwunden erhalten
hatten. Als die Neger gerettet waren, war ibr
Erstes, weinend um Wasser zu bitten. Sie wurden
noch an demselben Abend an Bord des „Garnet“
zebracht. Als der „Garnet“ ein anderes Sklaven⸗
schiff verfolgte, schlug dieses infolge eines Wind«
oßes um. Von den 108 Sklaven ertranken 109.
Der Rest wurde von den Booten des „Garnet“
gerettet.
F London, 6. Mai. In Wales sind neuer⸗
dings Goldlager entdeckt worden. An Mr. Pritchard
welcher die ersten Lager entdeckt hat, ist eine An⸗
weisung ergangen, wonach er verhindert wird, deren
Besitz zu ergreifen und sie auszubeuten, da die
Regterung das Eigenthum des Terrains, wo das
edle Metall zu Tage getreten ist, für sich in An⸗
pruch nimmt.
Randrw erih shatliches.
Das Schälen der Bohnenstangen.
Hewöhnlich werden diese noch mit der Rinde be—⸗
leidet auf den Markt gebracht und auch so in Ge⸗
hrauch genommen. Im ersten Jahre sitzt die Rinde
»st an der Stange, im zweiten jedoch löfst sie sich
chon und benutzen dies viele schädliche Insecten,
im unter die abgeloͤste Rinde oder Borke und in
»en Rissen und Spalten der Stangen ihre Eier
ainterzubringen. Man untersuche nur einmal solche
ite Stangen und man wird zahlreiche Eier, Larven
uind Puppen darin finden. Darum weg mit der
Uinde von den Bohnenstangen.
Gemeinnuͤtziges.
Aufhewahrung der Pelzsachen. Wenn
man die im Winter gebrauchten Pelzsachen den
Sommer hindurch selbst konserviren will, so em⸗
pfiehlt es sich, zu diesem Zwecke sich des Bestreuens
mit Tabak zu bedienen. Man verwendet recht starken
Tabak, der gut getrocknet und gepulvert wird. Mit
dem Pulver streut man das Pelzwerk auf das
Haarseite tüchtig ein. Dies Mittel hat den Vor ⸗
zug vor Kampher u. s. w., daß es gänzlich ge⸗
ruchlos ist. Der Tabak läßt sich durch Ausklopfen
seht rasch und leicht entfernen und hält die Motten
in befriedigender Weise ab.
Sterbefälle.
Gestorben: Auf d. Hemshof Johannes Kuntz,
52 J. a., in Gerolsheim Wilh. Heylmann, 42 J.
a., in Elmstein Aug. Schröer, Gastwirt und kgl.
Posthalter, in Grethen Wilhelmina Schiffmann, geb.
Seidenstricker, 52 J. a.
Neueste Nachrichten.
München, 8. Mai. Der frühere Kiegs⸗
minister v. Pranckheist heute früh 4
Uhr gestorben.
Frankfurt, 7. Mai. Dem „Frlf. Journ.“
wird telegraphirt: Aus Paris: Laut Privatdepesche
soll in Spanien die Cholera ausgehrochen sein.
Berlin, 7. Mai. Der „Reichsanzeiger“ ver-
ündet Folgendes:
Ich will aus Anlaß meiner Thronbesteigung
den in den zurückfolgenden Vorschlagslisten auf⸗
zeführten Personen die darin bezeichneten Rang⸗
ꝛrhöhungen, Orden und Ehrenzeichen verleihen
uind beauftrage das Staatsministerium, dieserhalb
das Weitere zu veranlassen. Zugleich bestimme
Ich. daß die Ober⸗Präsidenten für die Dauer
dieses ihres Amts das Prödicat „Ercllenz“ führen
ollen.
Charlottenburg, den 5. Mai 1888.
Friedrich.
Berlin, 7. Mai. Das Abgeordnetenhaus
gzenehmigte den Gesetzentwurf beir. die Verleihung
don Corporationsrechten an Ordensniederlassungen
in dritter Lesung ohne Debatte und verwies die
Vorlage vezüglich der Verbesserung des Laufes der
Dder und der Spree an eine Commission. Im
Laufe der Debatte erklärte der Finanzminister, die
Regierung wünsche lebhaft das Zustandekommen
des Rhein⸗Ems⸗Canals.
Newyork, 7. Mai. Bei Locust Cap in
Pennsylranten löste sich der erste Theil eines 75
Waggons starken Güterzuges los, wurde am Fuße
eines steilen Abfalles jedoch aufgehalten. Da die
Bremsen des 2. Theiles versagten, kam derselbe ins
Ldaufen und stieß auf den stehenden ersten Theil.
Ein mit Pulver beladener Waggon explodirte und
jerstörte 17 in der Nachbarschaft liegende Häuser,
dewohnt von Bediensieten der Readingeisenbahn.
Die Kohlenvorräthe und die Trümmer fingen Feuer.
Acht Personen, meistens Kinder verbrannten. Viele
Personen, sind theils schwer, theils leicht verwundet,
12 Waggons sind zertrümmert.
Protestantischer Gottesdienst.
Christi Himmelfahrt den 10. Mai Vorm.
7 65 Text: Esv. Marci 16, 14-20.
e 4
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz
Im Verlag des Süddeutschen Verlags⸗Instituts
(Emil Hänselmanns Verlag) in Stuttgart und Munchen
erscheint demnächft ein patriotisches Lieferungswerkl, auf das
wir unsere Leser heute schon hinweisen möchten. Es ist dies
eine „Illustrierte Geschichte von Bavern“, ca. 60 Lieferungen
a40 Pf.
Der Gedanke eines solchen Unternehmens lag wohl schon
lange in der Luft, und wir begrüßen mit Freuden die Reali⸗
fierung desselben. Das Unternehmen, das in geschmackvollster
und gediegenster Ausführung die Geschichte des bayrischen
Landes und Volkes von seinen Anfängen an bis auf die
neueste Zeit schildern soll, will seiner ganzen Tendenz nach
nicht wissenschaftlich sein, son ern wendet sich an das große
gebildete Publikum, dem es, gestutzt auf die gegebenen Resul⸗
ate der Forschung seine Veraangenheit und Gegenwart
schildern will. Daß dies Werk seiner Tendenz auch entsprechen
wird, dafür bürgt nicht allein der Name der Verlagshandlung,
jondern auch der Umstand, daß die Bearbeitung des Textes
einem der hervorragendsten Jünger der Heigelschen Schule,
Dr. M. Schwann übertragen wurde. K. Th Heigel selbst
hat dem Bearbeiter seine thätigste Unterstützung zugesagt,
und da auch die Illustration in die Hände der bewährtesten
einheimischen Kräfte niedergelegt wurde, so steht zu erwarten,
daß die Illustrierte Geschichte von Bayern ein Buch wird,
das in jeder Familie Aufnahme findet. Der beispiellos billige
Preis dürfte dieselbe wesentlich erleichtrn, und wir sehen
hem Erscheinen des ersten Hestes mit großem Interesse ent⸗
egen.