Beamte am Bahnhofe anwesend waren. Die Herren
Ober⸗Expeditor und Adjunkt hatten es vorgezogen
nicht zu erscheinen. Ein Wunsiedler Doctor ließ
sich endlich vom Portier das Bureau öffnen, gab
die Billets aus und nahm das Geld in Empfang
so daß die massenhaften Pfingstgäste, wenn auch
mit erheblicher Verspätung, so doch überhaupt nach
Holenbrunn befördert werden konnten, woselbst der
Doctor dann die Kasse ablieferte. So geschehen
nicht in Schilda, sondern in Wunsiedel im Jahre
1888!
In Folge der vielfach concurrirenden Lotterien
wurden die Loose der Wormser Lotterie zum
Besten des Baufonds eines Volkstheaters und Feht
hauses leider noch nicht alle abgesetzt.
Um den noch verbliebenen kleinen Rest total
auszuverlaufen mußte die Ziehung auf 17. Juli
berlegt werden, an welchem Tage solche unbedingt
vorgenommen werden muß!
4 Die Einnahme des Berliner Central⸗
Hilfẽcomites für die Ueberschwemmten beträgt über
drei Millionen Mark. Im Ganzen sind durch pri⸗
vate Mildthätigkeit über 6 Millionen Mark aufge—
bracht worden.
Brüssel, 26. Mai. Am heutigen Tage
wurde das Preßcomitoͤ für die diesjährige Welt—
ausstellung ernannt. Prasident desselven ist Baron
von Haulleville. Ein geräumiger Lesesaal nebss
zugehoͤriger Bibliothek wird dem Preßcomité zur
Verfügung gestellt und wird dieser Lesesaal alle
bedeutenden Tages lätter der Welt in fich vereinigen.
Die ausländischen Journalisten, welche durch Ver—
mittlung des Comités für die Dauer der Ausstel-
tung ihre Zutrittskarten erhalten, werden in diesem
in der evangl. Kirche zu St. Ingber
am Sonntag, den 3 Juni, Nachmittags 5 Uhr (vpräc.)
veranstaltet von dem erblindeten OrgetVirtuosen H. Bartels aus Dort
mund unter Mitwirkung der Konzertsängerin Ftau Amely Schimndle
aus Coblengz.
Programms als Eintritiskarten geltend sind à 30 Pfg., Karten fü
Schüler 4 20 Pfg zu haben.
Wir suchen eine größere In der Buch⸗ und Stein
Auzahl F druckerei
tüchtiger Bemet S. Ingbert
8 ⸗ werden zwei Lehrlinge mit guten Schul
Kesselschmiede kenntnissen angenommen.
für dauernde Beschäftigung Ein einfoch, möbl rtes
bei guiem Lohn. Zimmer
Dingler'sche Maschinenfabrik, mit 2 Beuen gesucht.
Zweibrücken. Gef. Off. a. d. Exb. d. 2
Theater in St. Ingbert.
Im Saale des Cafe Oberhauser.
—AXXV
Direktors Julius Suüßenguth.
Freitag, den 1. Juni 1888.
Berühmte Novität.
Der Lüttenbesiteer.
Sensations⸗Schauspiel nach dem gleich-
namigen Roman von Georges Ohnet.
Kassa⸗Eröffnung 22 8 Uhr.
Anfang präcis 8 Uhr.
Das Nähere durch die Zeitel.
die direklion.
Gesucht.
Ein tüchtiger Ziegler (Stückwerker
oder Rohwerker) wird gegen guten
Lohn gesucht, ebenso ein üchtiger
Lehmgrundmacher auf der Bur⸗
bacher Ziegelhütte bei Louisenthal.
3 bis 4 tüchtige Maurer finden
sofort Beschäftigung gegen hohen Lohn
bei Georg Scherer,
Maurermeister.
Rehrere möblirte
Zimmer
in einem neuen Hause an der Haupt⸗
straße sind zu vermiethen.
Näheres in der Expedition d. Zig
Täglich —Baden. 4
Diehl.
Lesesaale mit ihren belgischen Collegen zusammen⸗
treffen und sich daselbst über Alles Erforderlicht
informiren können.
f London, 23. Mai. Für einen etwas
eueren Kuß hatte der Polizeiconstabler Bent kürz—
tich hier die Kossen zu zahlen. Er hatte einem
spät des Abends heimkehrenden Mägdlein ritterliches
Geleit angeboten, welches angenommen wurde.
Alles wäre gut abgegangen, hätte der verliebte
Polizist beim Abschiede sich nicht widerrechtlich einen
tuß angeeignet, den der Richter auf 20 Mt.
Bußgeld bewertete.
gethan haben, um den Krieg zu dermeide
Tisza besser unterrichtet wäre, so wirhen
daß in Frankreich vollkommene Sicheee w
und daß man das Leben und das biee, a
Fremden dort achte. hu
Fur die Redaktion verantwortlich FXxO.
* dnerütuind qp
Theater in St. Inghen
Gestern gelangte die Sirausqh 'd
„Die Fledermaus“ zur Darstellung. Dieseh
Stück, das jedoch die Dezenz durchaus n
letzt, erzielte einen anhaltenden Beifall.n
gefälligen. einschmeichelnden Melodien —*
beitrugen. Die schwierige Rolle der A
fand durch Fil. Aug. Vrandler eine dan
Darstellung. Ebensoviel Anerkennung enng
Fanny Hirschmann als Stubenmadchen
Von den Herren boten die besten Lisiung,
de Nolte als Gefängnißdirektor Frank, —*
maitre als „Frosch“, der Warter dis ug
Gefängnisses und E. v. Illenberger alz ois
Lebemann „Eisenstein“. Das Zusammenstit
ein wohl abgerundetes und befriedigte allgen
Herr Direktor Süßenguth erwies sich auch im
als meisterhafter Klavierspieler. Wir konnn
Freude konstatiren, daß der Besuch etweß h
war als bisher. — Fuür heute Abend 5
Hüttenbesitzer“ zur Aufführung bestimmt.
betannt, ist dieses Stück nach dem dvottefshe
Roman gleichen Titels von Georges Ohnen
beitet. Beides, Roman wie Schauspiel, hahenn
manchen Kenner und Liebhaber gefunden, d
die Aufführung des „Hüttenbesitzers“ seheer
tommen sein wird
Neueste Nachrichten.
Berlin, 31. Mai. In Begleitung des
Zaisers nehmen die Aerzte Dr. Wegner, Wackenzie
und Hovell im Schloß Friedrichskron Woh—
nung. Die Doctoren Krause und Prof. Leyden
fahren täglich nach Potsdam, ebenso abwechselnd
Dr. Bardeleben und Prof. Senator.
Berlin, 31. Mai. Fürst Bismarck hatte um
1 Uhr eine Audienz beim Kaiser.
Berlin, 31. Mai. Morgen Vormittag soll
anter allen Umständen die Uebersiedelung des Hof—⸗
lagers nach Schloß Friedrichskron erfolgen.
Paris, 31. Mai. In der Deputirtenkammer
richtete der Deputirte Gerville Reache (Opportunist)
eine Interpellation an die Regierung über die Rede
Tiszas im ungarischen Parlament. Er bezeichnete
dieselbe als unhöflich und dem internalionalen
Brauche zuwiderlaufend. Tisza scheine die Mög⸗
lichkeit eines baldigen Krieges vorauszusehen. Wenn
dieser Fall zur Thatsache werden sollte, könnte
Frankreich und seine Regierung sagen, daß sie alles
—6
RXX
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