Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Noch siangehabter Beratungs verneinen die Ge— 
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dꝛ auf fahrlassigen Falscheid gestellte. 
Det Gaichishof aurcteilt den Angeklagten zu 
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Schluk der debondlung 9 Uhr 20 Min. Abends 
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das unterfränkische Vieh alle Zucht⸗ 
preise gewonnen. 
7 Königlich ungarische Zeichen⸗ 
prache. An der von Pest nach Ofen führenden 
Tettenbrücke staute sich jungst am Nachmittage eine 
—E— Verlehrs⸗ 
drung war ein Ausländer, der fich in einen 
Fiaker gethan hatte, um eine Spazierfahrt in das 
Jebirgige Ofen zu machen und am Pester Brücken⸗ 
opf mit der Bezahlung der Passfirtaxe über die 
Hebühr zögerte, aus dem einfachen Grunde, weil 
der Mann'nicht begreifen konnte, was man von 
hin haben wolle. Der Kutscher redete deutsch, der 
Zrückenzoll Einnehmer ungarisch und der Passagier 
verstand nur französisch und schüttelte sich vor 
dachen über die kategorischen Gesten des koͤniglich 
ungarischen Brückenfunktionärs. Daß hier etwas 
hezahlt werden müsse, hatte der Franzose endlich 
Jetaus; aber wiediel? das blieb die Frage. Der 
Passagier fing kreuzerweise an, die vorgestreckte 
hdandfläche des Brückenmannes mit Kupfermünzen 
su garniren, was diesen nur noch ungeduldiger 
und gröber und den Fremden um so heiterer 
timmte. Endlich war die Mauthtare voll und die 
Verkehrsstörung behoben. 
4In Frankreich ist der Wucher einer der 
zrößten und weitverbreilesten sozialen Schäden. Es 
soll nun noch in dieser Session des französischen 
Parlaments ein Antrag auf Verschärfung der 
Wuchergesetze eingebracht werden. Interessant ist 
daß zur Begründung dieses Antrags auf die Schau⸗ 
pielerin Sarah Bernhardt zurückgegriffen wird, 
velche notorisch sich seit Jahren in den Handen 
jalsabschmeiderischer Wucherer befindet. Der Antrag- 
teller hat die Schauspielerin um die Ueberlassung 
hrer Prozeßacten gebeten. weil er aus demselben 
Fen Nachweis erbringen will, daß die Künstlerin, 
Jas eklatanteste Opfer der Wucherer, in den 
etzten 15 Jahren an Wucherzinsen ca. zwei 
Millionen Francs gezahlt hat. Sarah Bern⸗ 
hardt hat telegraphisch die Anordnung getroffen 
den Wunsch des Abgeordenten zu erfüllen, und 
zat demselben auch die Anzeige gemacht. daß fie 
ich auch heute noch in Wucherhä iden befinde und 
edes Jahr Hunderttausende Francs wegzahle, sie 
wisse selbst nicht wofür. 
Deutsche Kolonisten in Rußland. 
Der „Nowor. Telegr.“ bespricht das beständige 
Wachsen des deutschrn Elementes unter den Grund⸗ 
desitzern Reu⸗Rußlands. Er findet, daß dieses Zu⸗ 
rehmen systematisch herbeigeführt werde. wie die 
Deutschen eben in allen ihren nationalen und in⸗ 
ustriellen Interessen systematisch vorgehen. Die 
eutschen Kolonien in Neus Rußland dienen als 
Saupiberbreitungspunkt der deutschen Kolonisation. 
Zie sheilen sich in zwei Gruppen zu beidrn Seiten 
ʒes Dujepr im Kreise Jekaterinoslaw (Neuenburg 
itschkas, Chornza) und von der Grenze des 
streises Alxandrowsk über den ganzen Kreis Marinpol 
hin dis zum Asowschen Meer (Blumenfeld, Reuhof, 
Zlein⸗ und Groß · Werder). Jetzt umfassen die 
Feuischen Kolonien die Gou vernements Cherson, 
Jekaterinoslaw und Taurien und gehen im Nor— 
den über die Grenze des Charkowschen. In der 
zördlichen Krim sind alle besseren Grundstücke in 
eutschen Händen, im Kreise Perekop bilden die 
eutschen den überwiegenden Theil der Bevoͤlkerung. 
Durch Ankauf von einigen zehntausend Deßjatinen 
dand jährlich und durch Arronde noch gröoßerer 
Zuler dei rufsichen ruinirten oder durch Mißernten 
jeruntergekommenen Gutsbesitzern vergrößert sich 
ahrlich das Rayon der deutschen Ansiedelungen. 
Nit dem Entstehen der neuen Ansiedelungen 
Glücksthal und Freudenihal, Grünthal und Rosen⸗ 
hal“ vergrößert sich auch rasch die Zahl der deut⸗ 
chen Kolonisten durch Einwanderer von den west- 
—V Ausland. Ob⸗ 
wohl der „Now. Tel.“ nicht leugnet, daß die deut⸗ 
schen Kolonisten Dank den —IL 
die sie genießen, selbst reich find, so glaubt er 
doch, daß der größere Theil der Mittel zum An⸗ 
auf neuer Besitzungen, Maschinen ꝛc. auslandischen 
Ursp ungs sei (1) 
Gemeinuül tziges. 
Welche große Verantwortung die Landwirte zu 
ragen haben und wie vorsichtig sie in der Behand⸗ 
ung der von ihnen abgelieferten Produkte sein 
nüssen, ergibt sich aus nachfolgendem Falle, den 
zas Centralblatt f. allgem. Chemie mitteilt. Es 
zandelte sich um ein Quantum Mislch, nach dessen 
Henuß 40 Personen erkrankten. Dieselbe war 
weifellos von einer Molkerei geliefert worden. 
Die Kühe in verselden waren nicht krank, auch 
zicht in ungeeigneter Weise ernährt; aber sie wur; 
)en zu ungewöhnlicher Zeit (um Mitternacht oder 
aachts) gemolken, und diese Nacht milch, welche 
allein schädlich gewirkt hätte, wurde noch warm in 
die Kannen gegossen und vann ohne jede Kühlung 
mehrere Meilen weit in einem sehr heißen Monate 
vährend der wärmften Tagesstunden gefahren. 
Aus der fraglichen Milch wurde eine in Nadeln 
riftallisirende Substanz gewonnen, welche auf der 
Zunge eine brennende Empfindung verursachte und 
hemische Alkaloidreaktionen aufwies. Ein Teil 
dieser Kristalle wurde mit Milch gemischt und an 
ine Katze verfüttert, was bei dieser Erbrechen und 
Berfall zur Folge hatte; erst nach einigen Stunden 
rholte sich das Tier. Die Chemiker erkannten in 
dieser Substanz das Tyrotoxin, ein Ptomain, wel⸗ 
hes u. a. Vaughan aus einem Käse dargestellt 
hat, nach dessen Genuß 300 Personen erktankt 
waren. Es geht daraus die Notwendigkeit der 
Abkühlung der Milch vor dem Transporte im Sommer 
hervor, nicht nur um die Milch überhaupt füß 
ju erhalten, sondern auch um alle Zersetzungen in 
derselben zu verhindern und jede Verantwortlichkeit 
zu vermeiden. 
Tartibers chte. 
Homburg, 18. Juni. (Fruchtmittelpreis und Bik⸗ 
ualiemartt) Weizen 0M. — Pf. Korn 7 M. 40 Pf., 
Spelztern — M. — Pf., Spelz 0 M. — Ff. Gerste 
reihige d M. — Pl.Gecste Areihige d M.— Pf. 
dafer 7 M. 75 Pf. Mischirucht 7 WM. 40 Pf., Erbsen 
5M. — pf, Wicden d. M. — Pf. Bohnen 0, M. 
pPf. Kartoffeln ß M. — Pf. Kornbrod 6 Pfund 
30 ᷣs., Gemischtovrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfleisch - Pf. 
Kindfleisch 50 Pf. Kalbfleisch 80 Pf., Hammelfleisch — Pf. 
Schweinefleisch 50 Pf., Vutler iPfund 1 M. — Pf. 
Zweibrucken, 14. Juni. (Fruchtmittelpreis und Bik⸗ 
—Eo— M. — pf. Korn O M. — Pf. 
hersie zweiccihiged M— pf., vierreihiged M. — Vi. 
Spelz o M. — Pf. Svpelzlern — M. — Pff., Dinkel 
. pPf., Mijchfrucht O M. — Pf., Hafer 0 M. 
— Pf., Erbsen M. — Pf. Wicken O M. — Pf, 
deuß8 M. 30 Pf., Stroh LQuui. 2 M. 70 Pf., I. Qual. 
M. a4d Pf., Kartoffeln 2 M. 30 Pf., Weißbrod 1L/ a Kilo 
50 ppf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo 
75 pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual. 
50 Pf, U Qual. 44 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗ 
Lise v0 Pf.Schweinefteised z0 Pf, Wein giter 80 VPf. 
Bier Liter 24 Bf. Viner 1/. Kilogr. 0 M. 90 Pf. 
Dienstesnachrichten 
Gerichtsvollzieher Huber in Wolfftein wurde auf 
Insuchen nach Stt. Ingbert verseßt. Sekretariats⸗ 
ehilfe Groß in Speyer wurde zum Gerichtsvollzieher in 
Wolffte in ernan ni. 
Familiennamrichten. 
Gestorben: In Ludwigshafen Fr. Louise 
Müller, geb. Goöppele, 25 J. a., in Speier Wil⸗ 
helm Wirth, 42 J. a., in Kaisßerslautern Fr. 
datharina Barz, geb. Siraßer, 49 J. a., ebendort 
Frau Johanna Dreifuß, geb. Tuteur, in Franken⸗ 
hal Wilhelm Feitig, 6i J. a., in Schaidt Fr. 
Zatharina Eckert, geb. Eichenlaub, 84 J. a. 
Neueste Nachrichten. 
Botsdam, 14. Juni, 1 Uhr 30 Min. 
nachm. Der Zustand des Kaisers ist sehr 
hedenklich. Die Aerzte haben nur noch 
wenig Hoffnung auf Erhaltung des Lebens. 
Berlin, 14. Fürst Bismarck ist gegen 5 Uhr 
on Schloß Friedrichskron zurückgekehrt. Er ist am 
drankenlager des Kaisers gewesen. Der Kaiser 
chien ihn zu erkennen und reichte und drückte ihm 
die Hand. 
Verlin, 14. Juni. Das Kanzlerblatt 
demerkt zu dem heutigen Bulletin: „Aus 
emselben geht hervor, daß, so tief schmerz⸗ 
ich der Gedanke auch ist, man doch mit einer 
hevorstehenden Katastrophe rechnen muß.“ 
Wie dasselbe Blatt erfährt, haben sich beim 
daiser sehr bedrohliche Erscheinungen einge⸗ 
zellt; die Atmung ist schwierig und mühsam; 
ie Aerzte glauben an ein Uebergreifen des 
Trantheitsprozesses auf die Lunge. Die 
dräfte nehmen sichtlich ab, auch die Teil⸗ 
nahme des hohen Kranken an den Vorgängen 
um ihn her ist geringer geworden. 
Potsdam, 15. Juni. Anscheinend hat 
iich der Zustand Sr. Majestät etwas ger 
bessert. 
Protestantischer ottes dienst. 
Sonntag den 17. Juni 9 uhr vorm. Text: 
Evs. Luca 15, 110 Lied 313. 
Nachmittags uhr Christenlehre. 
Für die Redaktion deramworilich: F. X. Demetz.