Full text: St. Ingberter Anzeiger

Statuten ebenso wie neubegründete Vereine von 
der Bundesleitung angehalten werden sollen, in 
hre Satzungen eine Bestimmung aufzunehmen 
dahin gehend, daß Sozialdemokraten weder in 
einem Militärverein aufgenommen noch in einem 
solchen geduldet werden dürfen. 
Berlin, 28. Juni. Bei den in London 
verhafteten Amerikanern, welche den großen Ju⸗ 
welendiedstahl bei Thomas in München verübi 
haben, soll ein großer Theil der gestohlenen Dia⸗ 
manten vorgefunden worden sein. 
F Ueber den Paradesarg des Kaisers 
Friedrich find vielfache Irrthümer und irrige 
Ansichten verbreitet, und wird deßhalb von zuver⸗ 
lässiger Seite Folgendes mitgetheilt. Für beide 
Kaiser find nach dem Modell des Sarges des 
Großen Kurfürsten in der Domgruft diese beiden 
Paradesärge angefertigt worden. Der Paradesarg 
besteht in einem extra schweren und gediegenen 
Metall⸗Einsatzsarg, und dem Uebersarg aus besten alten 
und starken Eichenbohlen. Dieser ist dann ganz 
mit echt Seiden-Purpursammet bezogen und sehr 
reich mit echter Goldtresse doppelt besetzt, reichen 
Eckverzierungen und den besonders schönen und 
zleganten 10 Stück königl. Griffen mit Adlerköpfen⸗ 
Krone versehen und fieht sehr prächtig und reich 
aus. Die innere Ausstattung war ebenfalls genau 
dieselbe in reicher weißseidener Atlas⸗Ober⸗ und 
Untermatratze, zwei Atlas⸗Kissen in schwerstem und 
feinstem Stoff und reich mit weißseidener Schnur 
und weißseidenen Quasten garnirt. Der Verfertiger 
der Särge ist der Sargfabrikant F. O. Kersten. 
Die neue deutsche Kaiserin ist 
mütterlicherseits von bürgerlicher und dänischer Ab⸗ 
kunft. Der Stammbater war Küster an einer 
Kirche Kopenhagens. Wir geben diesen Stamm- 
baum, wie ihn seinerzeit das in Berlin erscheinende 
„Deutsche Familienblatt“ veröffentlichte, hier wieder: 
Sören Matthisen, Rechnungsführer, Pagenmeister 
und Küster an der Trinitatiskicche zu Kopenhagen, 
geb. 1653, gestorben 1740, war vermählt mit 
Maren Rielsdatter Banner, geb. 1670, gest. 1719. 
Die Tochter Wette Maithisen. geb. 1694, gest 
Moeran fruh um 2 6 Uhr, an 
meiner Wiese im Wohmbacher⸗ 
Weiher vergebe ich das Heu und 
Ohmet derselben für die diesjährige 
Ernte. Peter Schmidt sen. 
Bruchleider 
— Zeugniß. 
Heilanstalt für Bruchleiden 
in Glarus! Ich bin mit dem 
Resultate der Kur sehr zufrieden 
Der Bruch ist, dank Ihrer ausge⸗ 
zeichneten Bandage trotz schwerer 
Arbeit nicht ein einziges Mal mehr 
ausgetreten. Ich sehe mich auf 
dem beften Wege, durch Ihre brief⸗ 
liche Behandlungen und unschädlichen 
Arzneien von meinem 20jahrigen 
dohesat resp. Leistenbruche geheil! 
zu werden, so daß ich keiner Ban⸗ 
dage mehr bedarf. Mögen alle 
Bruchleidende fich an Sie wender 
und fich die, von Ihnen gratis er 
haltliche, deiehrende Vroschüre suber 
Bruchleiden schicken lassen. Acht⸗ 
ungsvoll! A.S. Keine Geheimmittel! 
Mit einer Mustersammlung vorzüg⸗ 
licher Bandagen ist unser Bandaqist in 
Kaiserslautern Hotel Post“ am 
20. jeden Monats von 2—7 Uhr 
Nachm. zur unentgeltlichen Maß— 
nahme und Besprechung zu treffen. 
Man adressire: „An die Heilan⸗ 
talt für Bruchleiden in Glarus 
Schweirw 
1770, vermählte sich mit Ulrik v. Kaas, Admira! 
ind Stiftsamtmann zu Bergen in Norwegen, geb. 
1677, gest. 1746. Dessen Sohn Frederik Christian 
v. Kaas, geb. 1727, gestorben 18038, war vermähli 
mit Edel Sophie v. Kaas, Tochter: Johanne 
henriette Valentine v. Kaas, geb. 1778, vermählt 
mit Chtistian Konrad Sophus Graf v. Dannes⸗ 
tjoldeSamsö, geb. 1774, gest. 1828. Die Tochter 
dieses Ehepaares, Louise Sophie, Gräfia v. Dannes⸗ 
—IDD 
August, Herzog zu Schleswig ·Holstein⸗Sonderburg⸗ 
Augustenburg, geb. 1798, gest. 1869. Der Sohn 
dieses Letzteren, Friedrich Christian August, Prinz 
von Schleswig⸗Holstein-Sonderburg · Augustenburg, 
Jeb. 1829, vermählt mit Adelheid, Prinzessin von 
Hohenlohe · Langenburg, war der Vater der jetzigen 
aiserin. 
F Dr. Macken zie soll an Honorar für die 
Behandlung Kaiser Friedrichs und an Vergütung 
für gehabte Auslagen insgesammt 250,000 Mart 
erhalten haben. 
Gewaltige Brückenbauten) Von 
den beiden neuen Weichselbrücken bei Dirschau und 
Marienburg, für welche 9 bezw. 6 Millionen Mark 
bewilligt worden find. wird diejenige zu Dirschau 
b Oeffnungen von je 129 Meter Stützweite er⸗ 
halten. Danach wird das Gesammtgewicht der 
eisernen Ueberbauten, nach dem Gewicht ähnlicher 
weitgespannter Brücken zu urtheilen, auf 1 Meter 
dänge etwa 10 Tonnen oder im Ganzen für 6 
Deffnungen etwa 7,800, 000 Kilogramm ausmachen. 
Das Gewicht ist also nahezu um 1 Million Kilo— 
zramm größer als das Gewicht des Eiffelthurms. 
Die Nogatbrücke wird nur 2 Ueberbauten von je 
103 Meter Spannweite erhalten. Mit der Auf⸗ 
tellung der eifernen Ueberbauten dürfte schon im 
SZommer der Anfang gemacht werden. Die Dir⸗ 
chauer Brücke soll, nach der „Danz. Zig.“, in 4 
zie Marienburger in 8 Jahren vollendet werden 
Dienstesnachrichten. 
Amtsanwalt Alfred Escales in Waldmohr wurde auf 
Ansuchen in gleicher Eigenschaft nach Frankenthal versetzt. 
Als Sekretariatsgehilfe bei dem Amisgerichte Frankenthal 
wurde der Gerschisschreibereigebisf⸗ bei diesem Gerichte, 
NMich. Zimmermann aufgestellt. Mit Beginn 
— 
gerichte Waldmohr und Homburg an ven t dit v 
Homburg verlegt. mtegena 
Die Verwesung der protest. Pfarrftelle zu G 
bach, I3. 53 — 8 dem vsetnnn 
Lndwig Rothhaas, bisher Pfarrverweser didute 
IJ. i. Jab Aberiragen. eser in Ranween 
Befoͤrdert wurden zu Postexpeditoren die Posadf 
Ludwig Weyrich in Ludwigshafen, Karl vn üduunm 
lautern, Karl Barthelmae und Max Kaul in Chdasn 
der Telegraphenadiunkt Chriftian Vössenegeet d im 
Erledigt die Steuer⸗ und Gemeinde / Cintehene — 
weiler (Kaution 10,200 Mark), Lambdrecht nd 
Lambrecht, die einen eigenen Einnehmer —8 or 
30 Warth Ludwigshefen Geaution 85,.2oh hen 
gartswiesen (Kaution 12800 Marh). 8 
Der interimistische Verweser der protestankischen ð 
Raßweiler August Armbrust ist zum Schulberwese 
berg ernannt. 
Dem Adelmatrikel wurde einverleibt der tahn 
Unterstaatssekretär im Ministerium für Ehen 
Maximilian Ritter von Schraut in Straßburg sit 
Person als Ritter des kgl. Verdienstordens der di 
drone bei der Ritter⸗Klasise. 
we·r⸗ee Nachrichten. 
Berlin, 24. Juni. Der Prinz⸗Regent do 
Bayern ist in Begleitung der Minifter don v* 
und von Crailsheim um I1 Uhr hier eingeius 
kmpfangen wurde derselbe am Bahnhofe don 
ꝛöniglichen Hoheit dem Prinzen Heintich. — 
dem der Prinz⸗ Regent die von den GardeFüflin- 
gebildete Ehrenwache abgeschritten hatte, begab si 
derselbe mit dem Prinzen Heinrich zu den den 
tehenden Wagen und fuhren die Herrschaften dun 
nach dem königlichen Schlosse. 
Berlin, 24. Juni. Heute fand seitense 
Oberhofmarschalls Fürsten v. Radolin die defnn 
Uebergabe der Geschäfte des Oberhofmarschallam⸗ 
an den Hofmarschall v. Liebenau statt. — I 
Prinz · Regent von Bayern stattete heute Nachninnn 
dem Fürsten v. Bismarck einen Besuch ab. 
Paris, 23. Juni. Der Minifterrath shyuu 
iich dahin aus, daß die gegenwärtigen Umfand 
es nicht gestatteten, die Rückkehr des Herzogs bn 
Aumale nach Varis zu genehmigen. 
dattion verantwortlich: F X. Deme 
— —— — — — — — 
Theater in St. Ingben 
Im Saale des Cafe Oderhauser 
Besammt⸗-Gasispiel unter Leitungd 
Direktors Julius Sußengut⸗ 
Montag, den 25. Juni 1888 
Dutzendbillets gelten. 
Nur einmalige Aufführung! 
) 
Dr. Klaus. 
Breisgekröntes Lustspiel in 5 
von A. L'Arronge. 
Kasseneroffnung halb g Uhr. 
Anfang F Uhr. 
Das Nädhere durch die Zettel. 
Die Direktion 
— — 
FPir die Reiseczo 
A — — 
Notariell beglaubigter fester Abonnentenstand über 8000. 
Abonnements-Einladung 
auf den 
—4 
General-Anzeiger 
Wadische Bolks-Zeitung — Mannheimer Volkßsblatt. 
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