Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
berter Anzeiger⸗ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs-Blatt und Freitags und Samstags mit acht 
n , 2 Has Bian bostel vierleljahrlich 1A 60 A einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 715 J einschließlich 40 ⸗ Zufe lungoᷣgebuhr. Die 
eruͤhr sur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt dei Inseraten aus der Pfalz 10 bei außerpfalzischen und soichen auf welche die Expedition 
Aung annf ahein, ißA Reklamen 80 3. Bei 4maliger Vinrnduma wird nur dreimalige berechnet. 
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3149. 
Donnerstag 12. Juli 1888. 
33. Jahrg. 
Deutiches Reich. 
giesbaden, 10. Juni. Der hiefige Poli- 
sent wurde um 4 Uhr von der Konigin 
hien empfangen und fragte dieselde, ob sie 
VV den General Protisch 
sisern. Die Königin hat sich auf das ener⸗ 
gweigert, den Prinzen diesem General zu 
vetier vom 6. Juni c. angerichtet, abzuschätzen. 
die Verficherten sind mit der Abschätzung sehr zu⸗ 
eden und kann darum die betr. Gesellschaft den 
zandwirten bestens empfohlen werden. 
gaiserslautern, 9. Juli. Der „Fall 
heiler“ wird, glaubwürdigen Versicherungen zu⸗ 
olge, das nächste Schwurgericht beschaftigen. Geiler 
st am letzten Samstag bereits in Untersuchungshaft 
ach Zweibrücken abgeführt worden. (Pf. K.) 
—pirmasens, 10. Juli. Wie gestern 
Ibend endgiltig beschlossen wurde, findet die Feier 
es 28jährigen Jubilaums des Turnvereins nun⸗ 
nehr am nächsten Samstag, Sonntag und Mon—⸗ 
ag statt. Das Programm erfährt insofern eine 
x& weiterung, als durch die hiesigen Damen der 
Aten Vercinsfahne ein silberner Kranz gewidmet 
vird, dessen Uebergabe am Samstag stattfindet. 
Am Moniag, der dem Volksfeste gewidmet ist, soll auch 
in Ochse am Spieß gebraten werden, allenfalls 
wei, wenn der Appetit der Festgäste dazu aus- 
eicht. (P. 3) 
Evenkoben, 10. Juni. Wie die „Nst. 
2.“ hört, hat die Mobelfabril der Herren Gebrt. 
diederhöfer den Auftrag erhalten, für den 
daiserpalest in Straßburg Mobiliar zu liefern, und 
oll diese Firma speziell mit Herstellung der Zim⸗ 
nereinrichtungen fur die Kaiserin und den Kron⸗ 
zrinzen betraut sein. 
Furkheim, 10. Juli. Jakob Kirsch 
Nüller von Hausen, Gemeinde Grethen, wurde⸗ 
eule vor dem Schöfsengerichte in Dürkheim wegen 
Zachbeschädigung zu einer Gefängnißstrafe von 4 
Nonaten derurtheilt. Derselbe hat nämlich in der 
ritten Morgensiunde des 8. Mai d. J. nach seinem 
heimgange von der Grethener Kirchweihe von meh⸗· 
eren Grundstücken des Ackerers Heinrich Müller 
m Banne von Grethen im Ganzen 65 Aepfel⸗, 
hgirnen-⸗, Kirsch⸗ und Zwetschenbaͤume ganz ruinirt, 
dem er dieseiben theils abgeschnitten, theils um⸗ 
zerissen und von anderen Baäumen Aeste abgerissen 
sat, und ist die gegen ihn wegen dieser That, die 
u verüben nur eine gemeine und bodenlos rohe 
Freatur fähig ist, ausgesptochene Strafe nur eine 
gerechte zu nennen. Mst. 3.) 
Germersheim, 10. Juli. Vom 16. 
s. Mis. an werden unter Leitung des Herrn 
Iberst Casella des 17. Inf. Regts. TerrainAuf⸗ 
sahmen bei Pirmasens stattfinden. Weiter haben 
sieran noch theilzunehmen die Herren Major Hil⸗ 
jert, die Hauptleute Hartmann, Graser, v. Lilier 
ind Premierlieutenant Bataillons⸗Adjutant. Hahn, 
aͤmilich vom 17. Inf.⸗Regt. Die Herren reisen 
um 18. ds. nach Pirmasens ab. — Zur Inspi⸗ 
ierung der Fahrzeuge der hiesigen Truppentheile 
deilt, dem „Pf. Kur.“ zufolge, z. Z. ein Rittmeister 
es zweiten Train⸗Bataillons dahier. 
Speyer, 10. Juli. Heute Vormittag 
egannen an den kgl. Schullehrer· Seminarien die 
—„chlußpcüfungen. An der hiesigen Anstalt be⸗ 
heiligen fich außer den 28 Seminaristen des Ober⸗ 
urses noch ein auswärts gebildeter Aspirant und 
2 Schulamts⸗Kandidatinnen, welche ihre Vor⸗ 
ildung im hiesigen Dominikaner Kloster erhielten. 
SDie diesjährige Aufnahms 
rüfungfür dieprot. Pfarramts- 
dandidaten werden am Mittwoch den 26. 
September Ifd. Is. in Speyer ihren Anfang nehmen. 
Gesuche um Zulassung, welche mit den nöthigen 
Jeugnissen — siehe Wands Handbuch 8 60 S. 
(45 ff. — belegt sein müssen, sͤnd bei Vermeidung 
RAwerücfichtiguna bis laängstens 15 August 
-. durch die betr. Dekanate dem Kal. prot. Kon⸗ 
istorium vorzulegen. 
vudwigshafen, 10. Juli. Im Laufe 
»iner Woche wurden beim koͤnigl. Rentamte dahier 
wei falsche Ein Mark⸗Stücke angehalten. Die 
Falsifikate sind außerordentlich genau nachgemacht 
nd was die Ausführung der Prägung betrifft von 
virklichen nicht zu unterscheiden. Dieselben tragen 
zas Münzzeichen A und die Jahreszahl 1881, sind 
sur lenntlich an dem dumpfen Klang und daran, 
vaß sie sich etwas fettig anfühlen und fich nicht 
inschwer biegen lassen. Vorsicht bei Annahme 
solcher Geldllͤcke ist deshalb sehr zu empfehlen. 
G. A.) 
— Ludwigshafen a. Rh., 10. Juli. 
Fin angehendes Hälchen“ wurde heute durch die 
Zchutzmannschaft auf Antrag der Mutter desselben 
diedec dem elterlichen Haus zugeführt. Das Hak⸗ 
hen erhielt nämlich von seiner Mutter gestern 
storgen 10 M., um nach Mannheim zu gehen 
ind für das Geld Rohtabak zum Verarbeiten zu 
jolen, da mit Zigarrenspinnen sich die Frau er⸗ 
zahrt, weil der Herr Gemahl hinter Traillen 
chwitzt. Statt nun das Gewünschte zu holen, 
ing der Herr Sohn auf den Schützenfestplatz, 
bie dort in Saus und Braus, auch vom Oechs⸗ 
ein mußte er haben und nächtigte bei Mutter Grün, 
us deren Schoß ihn die Polizei unsanft auf ⸗ 
cullelie. Als die Mutter ihm die Taschen visitierte, 
jatte er noech — — 1 Pfg. Das Bedauerliche ist 
ber bei der Sache, daß die Mutter in aller Kürze 
hrer Niederkunft entgegensieht. 
Der Kreisvorstand der Paͤlzischen 
dreisfechtschule wendet sich in einem sehr 
darm gehaltenen Aufruf an „unsere Pfaälzer 
zandsleule“ mit der Bitte um Beitritt, damit das 
Ziel des Verbandes, die Errichtung eines Kreis⸗ 
Waisenhauses für die Pfalz, erreicht werden könne. 
Die Pfäalzische Kreisfechtschule hat, heißt es in 
em Aufruf, volle Berechtigung. neben der Reichs⸗ 
xechtschule zu bestehen, giüt es ja doch, eine bee 
nende Waisenhausstiftung eines edlen früheren 
Fürsten der Pfalz zu Homburg dadurch moglichst 
der Pfalz nutzbar zu machen. Unterhandlungen 
dierüber find bereits im Gange.“ 
Die Zeiteintheilung für die Waffenübungen 
des 2. Armeekorps ist für die in der Pfalz 
dehenden Truppentheile folgende: 8. Infanterie⸗ 
Brigade: Am 28. August von Speyer nach Aschaf⸗ 
fenburg. Brigade⸗Exerzieren bei Aschaffenburg vom 
29. August bis 5. Sept. Detachementsübungen 
zei Aschaffenburg vom 7. bis 10. Sept. 11. Sept. 
Marsch nach Würzburg; 13. bis 15. September 
dibifionsmanöver bei Würzburg; 17. bis 19. Sept. 
torpsmanover ebenda; 20. September Rückkeh: 
nit der Eisenbahn in die Garnisoͤn. 17. Infan⸗ 
erie⸗Regiment: 18. August mit der Bahn von der 
harnison Germersheim nach Aschaffenburg; vom 
Vbis 29. Augusi Regimentsübungen bei Aschaf⸗ 
enburg; vom 80. Aug. ab mit der Brigade; am 
20. Sept. Rückkehr mit der Bahn von Wurzburg 
n die Garnison. 18. Infanterie ⸗Regiment: Am 
6. August mit der Bahr. von den Garnisonen 
zandau und Zweibrücken nach Aschaffenburg; vom 
17. bis 30. Äugust Regimentsühungen bei Aschaf⸗ 
enburg; von da ab mit der Brigade; Rückkehr 
nit der Bahn von Würzburg in die Garnisonen 
Im 20. Sept. Die in Landau garnisonirende 2. 
Feld⸗Abtheilung des 2. Feld⸗Art. Regts. marschirt 
Im 18. Augufi vom Lager Zechfeld ab, hält am 
233. 26. und 29.. 2. und 5. Sept. Rasttage und 
eu. 
rlin, 10. Juli. Der Eindruck, welchen 
noffentlichung der Berichte der deutschen 
ꝓ üder die Krankheit Kaiser Friedrich's allent ⸗ 
n herorruft, ist nicht nur ein überwaltigender 
pdie Fülle des Beweismaterials und vernich⸗ 
sit Mackenzie und seinen Anhang, sondern 
ah erschütternd durch die, wenn auch nur dis⸗ 
gedeutete Thatsache des tiefen Schmerzes, 
dn verstorbenen Kaiser Wilhelm dadurch be⸗ 
a wurde, daß es ihm trotz vielen Bittens nicht 
unt gewesen ist, seinen einzigen Sohn vor 
——— Mackenzie 
sein Wort verpfändet, daß er den deutschen 
yptinzen nach Berlin bringen würde, wenn der 
d ocatirt sei. Der Krebs wurde konstatict, 
enzie aber brach sein Wort. 
Berlin, 10. Juli. Der Boischafter Graf 
wweloff reist Ende dieser Woche nach Petersburg 
bleibi während der Kaiserentrebue dort. 
Ausland. 
Brüͤssel, 10. Juli. Der König tadelte im 
uigen Ministerrathe scharf, daß vorgestern in 
m die Gendarmerie auf die Menge gefeuert hat. 
dtockholn, 10. Juni. Der König und 
Königin von Sachsen sind Mittags hier ein- 
—XVV Kron⸗ 
tesin und dem Prinzen Eugen empfangen. 
3 fand die Begrüßung seitens der Kö— 
nn statt. 
Sofia, 10. Juli. Die diplomatischen Agenten 
jateichs und Güriechenlands erhielten Nachrichten 
den durch die Briganten aus der Bahnstation 
n fortgeführten Personen und thaten Schritte 
Regierung, um die Verfolgung und Be— 
wing der Briganten zu verhindern für den Fall, 
ů die fortgeführten Personen in Freiheit gesetzt 
3— — Prinz Ferdinand ist mit seiner Mutter 
¶m dalofer nach Burgas abgereist und begibt sich 
mda nach Varna. 
dokale und pfälzische Nachrichten. 
St. Ingbert, 12. Juni. Durch die pfäl- 
hien glättet ging jüngst die NRachricht daß die expo⸗ 
nien Bezitkzfeldwebel an die Stabssitze einberufen und 
n en noch zu bestimmenden Orten und Tagen 
den betreffenden Bezirken Meldungen entgegen⸗ 
men wuͤrden. Die Nachricht stieß auf mancher⸗ 
Zweifel. Runmehr schreibt der „P. A.“ un⸗ 
n gestigen: Wie wir von gut unnterrichteter 
aie etsfahten, handelt es fich bezuglich der Ein⸗ 
wung der exponirten Bezirksfeldwebel an die 
— vorerst nur um Erhebungen. Wahr⸗ 
di wird man solchen Octen, die von dem 
ciaihe weit eniferu und fur die Umgegend 
uhig zu erreichen sind, die Bezirksfeldwebel be⸗ 
besonders wenn denselben ohnebin große 
irte zugehoren. 
„WWalsyheim, 11. Juli. Heute war eine 
den Herren. Generalagent Berk, Hauter von 
Kiscdacher Müuͤhle u. Hauter vom Websweiler 
destehende Kommission der Magdeburger 
— hier und in dem umliegenden Ge⸗ 
vnden. um den Schaden, den das Hagel-