Full text: St. Ingberter Anzeiger

rauhen Winterszeit besondere Vorkehrungen gegen 
stälte und Nässe treffen lassen. Die Hohlräume 
zwischen Erde und Fußboden lossen sich schon beim 
Aufschlagen mit Torf oder einer ähnlichen Masse 
ausfüllen; ebenso läßt sich der rund herumlaufende 
Gang im Innern magazinartig mit Torf, Stroh, 
Seegras, Laub oder dergleichen ausfüllen, und an 
ein Eindringen der Kälte ist nicht zu denken. Alle 
Fachleute sind der Ansicht, daß der neue Bau wohl 
allen Anforderungen, die man von technischer 
Seite stellen kann, entsprechen dürfte. 
Bolchen, 12. Juli. Am Dienstag kam 
der Steuerbeamte Kupfer in einem schrecklichen Zu⸗ 
stand von seinem Dienstgang hierher zurück. Kopf 
und Kleidung waren mit Blut bedeckt. Er besaß 
noch die Kraft, sich in seine Wohnung zu schleppen, 
dann brach er zusammen. Die sofort benachrichtigte 
Polizei schritt zur Untersuchung und erfuhr dabei 
nach den Aussagen des Kupfer, daß im Walde 
von Momersdorf zwei Manner ihm aufgelauert 
und ihn so schrecklich zugerichtet hätten. Sofort 
brachen zwei Gendarmen dorthin auf, konnien 
aber an dem angeblichen Thatorte nichts entdecken. 
Der Arzt stellte fest, daß Kupfer vier Schußwunden 
davon getragen hatte, zwei am Kopfe und die 
gleiche Zahl am Halse, diese Verwundungen waren 
so schlimm. daß Kupfer nach 36 Stunden den 
Geist aufgab. Es wird nun behauptet, der Kupfer 
hätte sich die Wunden selbst beigebracht. Die 
Untersuchung wird voraussichtlich Aufklärung brin⸗ 
gen. Lothr. Zig.) 
F Mainz. Die Seifenfabrikanten bestimmten 
Stuttgart als den Ort der nächsten Hauptversamm⸗ 
lung. Die Berufsgenossenschaft verlangte die Herab⸗ 
setzung der Seifensiederei in die fünfte Gefahren⸗ 
klasse und beschloß eine Petition an den Bundes- 
rath gegen die beabsichtigte Zollerhöhung auf Oele 
und Fette. 
Muünchen, 13. Juli. Eine Enischeidung 
von prinzipieller Bedeutung hat heute der Ver⸗ 
waltungsgerichtshof erlassen, indem er erkannte, daß 
auch der Betrieb eines Kaffeeausschankgeschäfts kon ⸗ 
zessionspflichtig ist. Aus den Motiven ist Folgen⸗ 
hervorzuheben: Der Gesetzgeber will unter der 
onzessionspflichtigen Verabgabe von Getränken nicht * — 
nur geistige Getränke verstanden haben, sondern ge⸗ Der hah ienstecenaer aen Schonau ist 
rade namentlich den Ktaffee. Ferner würden alle guf Rasuchenfeiner Schutstesie enthoben Die imer mistische 
Kaffeeausschanlkbesitzer die ihr Geschaft ohne Kon⸗ Verwesung der hiedurch edigten latholischen Lehrerstelie 
uUnter hohem rrotektorate Sr. kgl. Hoheit des Groese --qs von hessen. 
00 3* (11 Loose 20 Mk.) 
UIVUr Ioch ölntb gild Vorpehf Iohöb de P vnah 
00 II. 30 pis. 
gelangen baar ohne jeden 
o Hauptgewinne 20, 000 u. 10. 000 MKk. a 
2 Zu beziehen durch die Hauptagentur für die bayer. Pfalz: 
3 Teter Rixius in Lud wigs hafen a. RB. 
— und alle bekannten Verkaufsstellen, sowie durch die Generalagentur Ludw. Müller Ke Co., Bankgeschäft und Lotterie⸗-Bureau 
—503 für alle concessionirten Staatslotterien in NRürnberg, München, Hamburg und Berlin. 
zession betreiben, der Einziehung ihres Gewerbebe⸗ 
iriebes nach Z 33 G.O. entgehen koͤnnen, wenn 
ie das Gewerbe zur Förderung der Völierei, des 
verbotenen Spiels, der Hehlerei oder der Unsittlich- 
keit mißbrauchen. Schon aus diesen. Erwägungen 
st an der Ansicht nicht mehr zu zweifeln, daß 
nuch das Gewerbe des Kaffeeausschanks der Kon⸗ 
essionspflicht unterliegt. Schon das bayerische Ge⸗ 
verbegesetz sprach für diesen Gewerbebetrieb die Er- 
'orderlichkeit einer Konzession aus. Abgesehen von 
»iner Bedürfnißfrage für diesen Betrieb muß die 
dokalfrage jedenfalls auch in Berücksichtigung ge- 
sogen werden. Wie viele derartige kleine Aus⸗« 
chanklokale existiren bereits in München, die mehr 
den Brat⸗ und Räucherkammern gleichen, angefüllt 
mit erdrückender und erst ckender Luft! In dieser 
Beziehung ist nur anzudeuten, daß diese Lokale 
zaufig von start Betrunkenen aufgesucht werden, 
velche durch eine Tasse Kaffee vom Stadium des 
Rausches in das Elysium der Nüchternheit zurück 
tehren wollen. 
F Wien, 14. Juli. Der Oificial der Nord⸗ 
bahn, Guido Petin, wurde nach Unterschlagung 
don Beamtengehältern im Betrage von 12600 fl. 
flüchtig. 
FLemberg. 14. Juli. Die Städte Dzikow 
und Tarnobrzeg stehen seit gestern Abend in Flammen. 
F Brüssel, 14. Juli. Dem „Nord“ zu 
'olge beschloß die russische Regierung den Bau von 
1600 Kilometern neuer sibirischer Eisenbahnen. 
F London, 14. Juli. Nach einer Meldung 
des Reuter'schen Bureaus aus Capetown sind von 
a. 800 Mann, welche sich in der Diamantgrube 
Debers (Kimberly) befanden und verschüttet wurden, 
»isher 400 Eingeborene und 43 Weiße lebend und 
inverse hrt aufgefunden worden. 
F Athen, 12. Juli In fast ganz Griechen⸗ 
land wurde in gestriger Nacht ein starker Erdstoß 
verspürt, der indeß keine ernsten Folgen gehabt zu 
haben scheint. Ungeheure Hitze herrschte vorige 
Woche in Griechenland, wodurch nicht allein die 
Weinberge erheblichen Schaden erlitten haben, son⸗ 
dern auch das Sterblichkeitsverhältniß wesentlich 
gestiegen ist. 
in Schönaun ist dem Schulverw 
Jeim uͤbertragen. eser Joseph —X 
Die interimistische Verwesun 
zurch die Ernennung des —ã Visff drr 
Schulverweser nach Insheim erledigten d du 
Schule zu Dernbach wurde dem vehra drolesn 
xkußerthal vom 1. August l. J. an üb— n ð 
Aegzacha werffsberiqh 
der „Red Star Linie“, Antwerpen 
Ne w· 9 ork, 13. Juli. 7 Der X 
„Waesland“ der „Red Star Linie“, ist 
werben heute wohlbehalten hier angekommen 
Neueße Nachrichten 
Muͤnchen, 14. Juli. Der Konig don 
temberg hat dem Minister von Lutz deg * 
des Kronenordens verliehen. 
Nürnberg, 14. Juli. Nach Mitthe 
aus Erlangen erhielt der — 
einen Ruf nach Bonn. Der Würzburger hun 
Lehmann wird eine Berufung nach dist, 
nehmen. 
Bingen, 15. Juli. Das Verbandihch 
kriegerverbands Hassia“ am Niederwünn— 
gestaitete sich imposant. Etwa 8000 5 
nehmer mit 36 Fahnen waren anwesend. 
Paris, 15. Juli. Der Fürst von Monlen— 
ist hier eingetroffen. 
Paris, 15. Juli. Trozz der Straßenarsh 
zurch welche die Boulangisten aufgefordert nu 
sich gestern Abend auf der Place de la Co 
—X 
Nur im Quartier Latin kam es mit Studentn 
inem thätlichen Zusammenstoß, wobei ein Go 
nerwundet wurde. 
Petersburg, 15. Juli. Für den Aufch 
des Kaisers Wilhelm 1—. werden die Räum 
Schlosses Neu ˖ Peterhof in Stand gesthzt. Gn 
weise heißt es, Kaiser Alexander II. werd 
dem Kriegsschiffe „General-Admiral“, auf wel 
und nicht auf der „Dershawa“, er seine Reise 
den finnischen Scheereu angetreten, dem Kaiser 
delm auf offener See entgegenfahren. 
Fuür die Redaktion verantwortlich: F. X. De 
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Benken, Kanton St. Gallen, Mai 1888. A. Küng, Hafner. 
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