Full text: St. Ingberter Anzeiger

ling, „ekel. schaal, flach und unersprieß ⸗ 
inem durch Erhängen ein Ende zu machen 
— ige wurde noch rechtzeing von seiner 
ajudhte. 
abgeschnitteu. 6 
qutet an , 80. Juli. Das Direktorium des 
f “ ndes deuticher Ind ustrieller 
— an den Reichskanzler 
—7* n mu richten, worin derselbe gebeten 
ie pe ꝛ für die Errichtung einer direkten 
coen hindung zwischen Deutschland und 
npceIn dien einzutreten und eine Reichs⸗ 
utie füt dieselbe in Aussicht zu nehmen, 
wn deunsche Rhederei das Risico nicht allein 
rnehmen könnte. 
Dem deutschen Bier erwachst angeblich 
Conkurrenz sa einem neuen, in Frankreich 
r denen Gettänk, welches unter dem Namen 
eawein zum Verkauf gelangen und, wie 
————— Wan 
Her sein soll. Nach einer Mitteilung ia den 
* der franzofischen Alademie bereitet der 
finder, ein Herr Jocquemin in Nanch, sein Ge⸗ 
qut in der Weise, indem er Gerste bezw. Gersten- 
u nicht, wie bei der Bierbereitung durch Bier⸗ 
fein Gaͤhrung versetzt. Die gährende Flüssig⸗ 
i wird, cbenso wie Bier, vor vollendeter Gähr⸗ 
gauf Flaschen gefüllt, so daß man ein stark 
zumendes Getrant erhält, welches ca. 5 pCt. 
ohol enthält, und dessen Geschmack dem des Schaum⸗ 
us ahnlich sein soll. 
5 Krupp'sche Kanonen, die nie 
reffen, Eine belustigende Geschichte aus der 
algischen Mililärverwaltung wird der Weser⸗Zeitung 
ngetheilt. Vor 15 Jahren hatte Krupp 100 
zoflalibrige stählerne Positionsgeschütze für Ant⸗ 
erpen geliefert, von denen fich die belgische Re⸗ 
ieruug viel veisprach. Leider erwiesen alle Schieß⸗ 
asuche geringe Treffsicherheit. Als vor einigen 
nalen die belgische Presse Enthüllungen über die 
agische Artillecie brachten, spielten diese 100 
brauchbaren? Kanonen eine große Rolle. In 
lge des Lärmes ließ der Kriegsminister Herrn 
rupp von der Mangelhaftigkeit dieser Kanonen 
nhtniß geben. Herr Krupp war über diese ver⸗ 
pätete Reklamation sehr erstaunt und erwiderte, 
̃ die deutsche Platzartillerie dieselben Kanonen 
bestem Erfolge verwendet. Die weitece Korre⸗ 
vondenz löste denn auch das Räthsel. Die belg⸗ 
che Artillerie haite zut Ladung dieser Kanonen 
woͤhnliches Pulver verwendet, während nur das 
wzmansche chokoladenfarbige Pulver verwendbar 
Neue Schießbersuche ergaben ein durchweg glänzen⸗ 
Resultat. — Jehzt bestellen die Belgier wieder 
ianonen; vielleich wäre es zwedmäßiger, wenn 
esich vorher nach wirklichen Artilleristen umsähen. 
VomCirkus Lorch, wird aus Lurzern 
meldet, daß derselbe dort in den letzten Tagen 
npfindliche Verluste erlitten hat. Bis zum Mitt⸗ 
och Nachmittg hat der Cirkus acht kostbare Pferde, 
wuͤnter der Schimmelhengste „Robert“ und Ber⸗ 
am, den Rothschimmel Harras“, die beiden in 
creiheit gbgerichteten Isabellenhengste, den un⸗ 
— Bönkoe“ durch eine un⸗ 
eimliche Krankheit verloren. Die Kadaver 
er Thiere sind in Anwesenheit des Professors 
scholte untersucht und als Todesursoche ist Herz⸗ 
ihmung in Folge Genusses eines noch nicht er⸗ 
üttelten Pflanzengiftes angegeben worden. Von 
in dielen Ponnies, welche die gleichartige Nahrung 
die die übrigen Pferde, von welchen noch mehrere 
ttrankt sind, zu sich genommen haben, zeigte sich 
anes leidend. Die Besitzer des Cirkus, die Ge⸗ 
rxudet Lorch, welche dor jwei Jahren noch durch 
zrandunglück heimgesucht worden, werden allgemein 
b des großen Verlustes bedauert. Selbstverständ⸗ 
ich werden die Befitzer soiort für Ersatz der Pferde 
viorgt sein. 
Durban, 27. Juli. Gom Zulu⸗ 
—9 Die Regierung des Transvaal hat Sir 
suthut Haveloc, dem Gouveraeur von Natal, amt⸗ 
Vereinigung des Transvaal und der neuen 
* angezeigt zugleich aber erklärt. daß sie 
ndt Zulusand-⸗Angelegenheit strenge Neutralität 
Dhten Werde Alles in Allem stehen jetzt 2000 
e Soldalen im Zululand. Am Mitwoch 
ine ein aus 200 berisenen Regulären, 200 be, 
eren Vasulos und zwei Kanonen und 2900 
45 ornen bestehendes Corpz nach dem Küsten · 
* ci. wo Somkeli und die mit ihm verbündeten 
e in einer morastigen Gegend eine starke 
—* un einnehmen. Da Somkeli nur zaudernd 
em Auistand angeschlossen hat, ist es möaglich. 
aß er sich ohne Blutvergießen unterw irft. Auch der 
Marsch gegen den Ceda Busch. wo Dinzizuu 
ich mit seinen 2000 Anhängern befindet, hat be⸗ 
jonnen. Der Feind soll großen Mangel an Pro⸗ 
„iant haben. Generali Smyth errichtet überal 
Ftapenposten, um seine Verbindungslinie zu wah⸗ 
ren. Der Ensschluß der Regierung, ihre Autorität 
ur Anerlennung zu bringen. hat bereits einen 
suten Einfluß ausgeübt und die Weißen, welche 
ceigt waren, Dinizulu zu unterstützen, baben 
ich anders besonnen. 
Landwirthĩichaftliches. 
Ansden Rüben zeigt sich in diesem Monat 
ind auch noch in dem folgenden Monat die Larve 
ines Ruͤsselkafers, des nur drei Millimeter langen 
dohlgallenrüßlers (Oeuthorhynehus sulcicollis.) 
Zie wird dadurch wahrnehmbar. daß sich an Wurzeln 
ind Stengeln die linsengroßen Gallen wahrnehmen 
assen, die gelbköpfige, weiße und fußlose Made 
adet sich darin. Da die Gallen noch bedeutend 
in Gtöße zunehmen, wodurch die Pflanzen ein 
ummerliches Dasein fristen, so würde ein Ausflecken 
— sein, es hieße das so⸗ 
zar das schädliche Ungeziefer hegen und pflegen. 
zesunde Pflanzen beschaffen, die 
rTanken verfüttern, damit die Maden ver⸗ 
nichtet werden, ist not hwen dig. Der Käfer 
legt seine Eier an die Wutzeln und unteren Triebe 
er Kreuzblümler, auch an Hederich. Erwachsen 
ritßzt sich dann die Made aus der Galle heraus, 
erpuppt sich und Uherwintert in der Erde. 
Nan hat jedoch am Blumenkohl und an den Winter⸗ 
Delsaaten auch geschlossene Gallen gefunden, in denen 
as Insekt als Larve uberwinterie. Daraus dürfte 
ervorgehen, daß der Käfer, wenn er auch im 
zruhsommer am häufigsten auftritt, mit seinen 
Ferheerungen doch an keine bestimmte Jahreszeit 
ebunden ist. Kohlstrünke, an denen fich noch un⸗ 
pöffaete Gallen befinden, sind im Herbste zu ver— 
jrennen. 
Familiennamrichten. 
Gestorben: In Saarbrücken Fr. Anna Krüger, 
geb. Debberthin, 25 J. a. in Homburg Fr. Char⸗ 
ue Schramm, geb. Roth. 48 J. a., in Kaisers⸗ 
autern Anton L. Pfisfsner, in Dürkheim Marie. 
Sorg, Wittwe, geb. Haas, 58 J. a., in Dirm⸗ 
seine Fr. Gertraude Ordes, geb. Weis 
He. vr in Schnappbach. 
Die erste Vorstellung, welche uns das vortreff 
iche Ensemble unter Herrn Direktors Sußenguth 
üchtiger Leitung von Saarbtücken aus mit den 
beiden Reichenmüllern“ bot, rechtfertigte den alt⸗ 
ewährten Raf neu glänzend. Nachdem noch den 
iesigen und Sulzbacher Theaterfreunden am ver⸗ 
jangenen Sonntag die seltene Gelegenheit geboten 
dar, die wirklich famose, exakte Aufführung der 
omischen Opern „Die schoöͤne Galathea“ und „Der 
Aebeslrank“ zu sehen, was recht geeignet erschien, die 
Theaterlust rege zu machen, wird morgen, Donners . 
ag „Der tolle Wenzel“ gegeben, worauf besonders 
sinzuweisen wir nicht unterlassen wollen, um so 
nehr, als nur noch wenige Vorstellungen zu er⸗ 
noͤglichen siid. „Der tolle Wenzel“ ist eine der 
eliebtesten Gesangspossen, welche sich immer aufs 
deue ais Kassenmagnet vewährt und überall als 
stoditat gern begtüßt worden ist. Es werden also 
im nächsten Donnerstag jedem Theaterbesucher 
icher sehr vergnügte Stunden bereitet werden. 
cher seyt vecgu — — 
eueste Nachrichten 
Muͤnchen, 31. Juli. Der heutige geschicht 
iche Festzug zur Verherrlichung der König Ludwigs⸗ 
Jaͤhrhundertfeier gewährte durch Reichhaltigkeit und 
-„chönheit der Wagen und Gruppen einen herr⸗ 
ichen Anblick Er dauerte von 9 bis 1Uhr. Ein 
einweiser schwacher Tropfregen störte nur wenig; 
nehr aber ein Unfall, dadurch hervorgerufen, daß 
ie bon der kaufmännischen Gruppe mitgeführten, 
mnus der eben hier anwesenden Hagenbeckh schen Me 
nagerie entnommenen Elephanten in der Ludwigs⸗ 
traße an der Ecke des Odeonplatzes scheu wurden 
ind durchgingen, indem sie mitten durch das Pu⸗ 
zlitum über den Wittelsbacherplatz und von da 
durch die Briennerstraße gegen die Residenz zurannten. 
Infolge des dadurch entstandenen Schreckens kam 
es zum Gedränge; pvielfache Verletzungen, 
Urin. und Beinbrüche sind vorgekommen. 
Berlin, 31. Juli. Kaiser Wilthhelm hat, 
die verlautet. ein längeres, sehr herzlich gehaltenes 
Felegramm nach Bayreuth gerichtet, worin er die 
witwe Richard Wagners zu dem großen 
ẽrfolge der diesjährigen Buhnenfesispiele beglück- 
vünscht und ihr die Zusicherung seiner dauernden 
ind thatigen Teil na hme für dieses künstlerische 
und nationale Unternehmen ausspricht. 
Potsdam, 31. Juli. Die Kaiserina und 
dönigin Augusta Victo ria ist frei von 
Fieber und erfreut sich andauernd besten Wohlseins. 
UÄuch der neugeborene Prinz befindet sich 
wohl. 
Fried richsruhe „1. August. Kaiser 
Wilhelm ist um Muternacht hier angekommen. 
die Begrüßung des Reich-kanzlets war herzlichst 
Am Bahnhof ha'te sich nach der Z. Z. eine Tausende 
alllende Menschenmenge eingefunden, welche bva⸗ 
riotische Lieder sang. 
Kiel, 31 Juli. Ein mutmaßlicher franzosicher 
Marineoffizier, namens Ennen, ist verhaftet worden. 
gei demselben wurden laut dem „Hambdurger 
Fremdenblatt“ Zeichnungen hiesiger Forts gefunden. 
Für die Redaktion deronswot slich: FX. Demesß 
Mulheim a. Ruhr, Stadtanleihe von 1886. 
die nächste Ziehung findet Anfang August statt. 
Hegen den Coursberlust von ca. 4 pCt. bei 
der Ausloosung übernimmt das Banthaus Carl 
Reuburger, Berlin, Französische Straße 185, die 
Hersicherung für eine Prämie von 10 Pf. pro 
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4* J. H- Keharer. Voriag des Eeho. Rarlin S.W 
⸗ ist Goldes 
ter Jate Die 
Wahrheit dieser Worte 
Etlernt man besonders in 
rantheitefällen kennen und 
‚arum erhielt Richters Verlags⸗ 
Anstalt die herzlichsten Dank⸗ 
chreiben fur Zusendung des kleinen 
Uustrierten Buches Der Kranken⸗ 
reund⸗. In demseiben wird eine 
Anzahl der besten und bewährtesten 
dausmittel ausführlich beschrieben 
Ind gleichzeitig durch beigedruckte 
Berichte suus Gtheilter be⸗ 
wiesen, daß sehr oft einfache Haus⸗ 
mitiel genügen, um selbst eine 
scheinbar — Kranlkheit in 
turzer Zeit geheilt zu sehen. Wenn 
en Kranken nur das ntge Mit⸗ 
el zu Gebote steht, dann ist sogar 
bei schwerem Leiden noch Heilung 
zu erwarten, weshalb kein Kranker 
ersaumen sollte, mit Postkarte von 
Richters Verlags⸗Anstalt in Leipzig 
einen ,Krankenfreund“ zu ver⸗ 
sangen. An Hand dieses lesenswerten 
huches wird er viel leichter eine 
richtige Wahl treffen konnen. Durch 
die Zusendung erwachsen dem Be⸗ 
esser kLeinerlei Kosten.