t. Eige große Anzahl Baume sind ent ⸗
achtet tonsu herumergerissen und Dächer abgedeckt;
vurzelt. it fast gänzlich vernichtet. — Ebenso
die dun die Rochrichten aus dem Elbinger
minn Vahn⸗ und Telegraphenverbindungen sind
pne ee hen.
lhera dn Der bayeri sehe Frauen—
Nunche 3 Is 304
in zahlte im vergangenen ahre Zweig ·
— mi 24560 Mitaliedern und einem rentier⸗
vereine n en von 289512 Mark, während der
ichen Vermög
nd ensstand des Landesvereins, der sich in
uu um 36400 Mark gemehrt hat, bei
dr ider letzten Rechnung an Baargeld, Wert⸗
n Mobilien und Immobilien 489700 Mark
npieten. Friedensthätigkeit det einzelnen Vereine
ve vielseitige. Sie rüsten für den Fall eines
9— ndem sie Bett · und Leibwasche. sowie
dandszeug anschaffen und Kapitalien ansammeln.
e unterstützen Invaliden oder Angehoͤrige der⸗
ben mit baarem Gelde, lochen für arme Kranke
etest reichen notleidenden Familien Brand
ud Aleidungsstücke. Einzelne V.reine haben eine
rmenpflege nach dem bewährten Elberfeldet System
ingerichtet, andere haben die Pfennigsparkassen ein⸗
guͤhrt. die sich fast überall großer Beliebtheit er⸗
uen. Recht beachtenswert scheint auch, was von
zeteins wegen in München zur Ausbildung von
-western unter dem Roten Kreuz geschieht. Der
gain hat gegenwärtig 41 solcher Krankenpfleger⸗
n don welchen 20 in Munqhener und aus⸗-
vartigen Stationen ständig verwendet sind, während
die übrigen zur vorübergehenden Krankenpflege dahin
ind dorihin gesandt werden. Es wurde den Kreis⸗
zutschüssen nahe gelegt, vei ausbrechendem Kriege
cbgelürzte Curse zur Gewinnung einer größeren
Anzahl von freiwilligen Krankenpflegerinnen abzu⸗
sllen. An einzelnen Orten sind jetzt schon solche
Furse zusammengebracht, die von den jungen Demen
leißig besucht werden. Die lehrenden Aerzte rühmen
en Mul der freiwilligen Krankenpflegerinnen, die
Fauch bei schweren Operationen an ihrer Hilfe
ucht fehlen lassen. Im allgemeinen scheint die
ludbildung von Berufskrankenpflegerinnen noch
zinglicher als die Unterstützung der Armen. Denn
ie Armenpflege ist gesetzlich geregelt und wird
zuch besondere Koörperschaften durchgehends ziemlich
zut bdesorgt. Dagegen fehlt es fuͤr Reiche und
Arme noch an gesch'ckten Krankenpflegerinnen, da
ie don religiösen Vereinigungen ausgebildeten bei
weitem nicht hinreichen, um allen an sie gerichteten
ginten za enisprechen.
zDer erste Gnadenalt des Kaisers
Hilhelm LU., soweit es sich hierbei um einen zum
Tode verurtheilten Verhrecher handelt, ist dem vom
zwurgericht zu Landsberg a. W. durch Erkennt⸗
niß vom 12. März 1888 wegen eines vollendeten
Motdes und Mordversuchs in fünf Fällen zum
Tode und zu zwölfjähriger Zuchthausstrafe verur-
heilten früheren Gendarmen Thiele aus Küstrin zu
Theil geworden. Kaiser Wilhelm II. hat durch
dnadenakt die über Thiele verhängte Todesstrafe
n lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt. Der
begnadigte wurde zur Verbüßung seiner Strafe nach
demm Sonnenburger Zuchthause überführt.
GaskostetdieKeiseumdieErde?)
Zaurath Hobrecht erzählte in der letzten Sitzung
des Architekten · Vereins in Berlin über seine Reise⸗
krlebnifse auf der Japan-Fahrt: Die Reise ging
on Brindisi, Kairo, Aden, Colombo, Singapore,
hdongkong, Yokohama, San Francisco und dann
uer durch Ämerika über New Yotk nach Bremer⸗
aven zurück; sie währte 185 Tage, während welcher Zeit
19.900 Seemeilen zurückgelegt wurden. Der Fahr-
dein Brindisi⸗· Yokohama kostete 1660 M. der der
inie Yokohama⸗Bremerhafen (einschließlich der
ãisenbahnfahrt quer durch Amerika) 1800 M. bei
teiet Verpflegung, so daß unter Zurechnung der
Strede Berlin-⸗Bologna⸗Brindist und Bremerhafen ⸗
derlin mit Nebenausgaben, Zoll ꝛc. ein Betrag von
500 M. sich ergeben wird.
fWilddiebe auf dem Dreirad. Im
drunewald bei Berlin, nahe den Dachsbergen,
nachten fich am Mittwoch Abend gegen 7 Uhr
wei verwegen aussehende ältere Dreiradfahrer da-
nit zu schaffen, einein Rudel Damwild nachzustellen,
velches vetsucht hatte, auszubꝛechen und die Havel
auf dem Wege über den dicht imit Besenkraut be⸗
wachsenen Hüͤgelvorsprung zu erreichen. Anscheinend
sand die Begegnung der Dreiradfahrer mit dem
Bilde zufällig statt; später siellte sich jedoch heraus,
daß dieselhen bianmäßig handelten, denn nachdem
»s den Dreiradfahrern gelungen war, das Rudel zu
prengen, wendeten sie kurz um, verließen blitzschnell
hre Fahrzeuge und begaben sich in den Wald, wo
hereits drei andere Komplicen bemüht waren, die
jersprengten Thiere, unter denen sich mehrere Reh⸗
albchen befanden, zu umzingeln und nach einem
Jaune hin in die Enge zu treiben. Nicht lange
sauerte die Jagd, dann kraten die zwei Dreirad-
ahrer hurtig, jeder einen lederverschnürten Sack
uinter'm Arme, an ihre Fahrzeuge, schnallten die
Zürde, welche zu leben schien, an den Achssitz und
chossen, nachdem ein Pfiff die Komplicen im Walde
zerständigt hatte, pfeilschnell die glatte Chaussee
nach Pichelsdorf hinunter. Das Ganze vollzog sich
derart präcis, daß angenommen werden kann, es
sind berufsmäbßige Wilddiebe gewesen, die X
diese Weise auch das Dreirad dienstbar gemacht haben
Die Koloradokäfer“ in der Nähe
don Berlin. In die größle Aufregung sind die
dandbewohner des Kreises Niederbarnim durch eine
Nachricht versetzt, welche aus Wegendorf bei Alt⸗
Ldandsberg gemeldet wird. Dort hat man auf
einem dem Kossäthen Albrecht gehörenden Kar⸗
offelfelde Milliarden von Käfern entdeckt, die im
Berlauf von wenigen Tagen sowohl den etwa
ehn Morgen großen Kartoffelschlag als auch ein
zaneben liegendes Rübenfeld vollständig vernichteten.
Da man befürchtete, daß es sich um den so ge⸗
ährlichen Koloradokafer handle, wurde der Land⸗
rath des Kreises, Geh. Regierungsrath Scharn⸗
weber, telegraphisch benachrichtigt. Derselbe erschien
auch unverzüglich, besichtigte die zerstörten Aecker
und nahm mehrere Exemplare der gefräßigen Käfer,
die sich in den verschiedensten Stadien der Ent⸗˖
vickelung vorfinden, zu näherer Untersuchung mit
ach Berlin. Ein Bescheid, der begreiflicher Weise
nit höchster Spannung erwartet wird, ist bis zur
Stunde noch nicht eingegangen. Da täglich aus
der Umgegend Hunderte von Menschen die der ⸗
wüsteten Felder befichtigen und einige der gelbge⸗
Jeckten Kaäfer ihren Bekannten mit nach Hause
dehmen, so liegt die Gefahr einer Verschleppung des
zesährlichen Insektes nicht außer dem Bereich der
Möglichkeit.
Amiens, 7. Augst. Streikende Arbeiter
griffen gestern Abend die Weberei Cocquel an,
hlünderten dieselbe vollständig und steckten sie in
Zrand, dann hinderten sie die Feuerwehrleute am
döschen. Erst nachdem die Gendarmerie, welche
Feuer gab, erschien und durch eine Abtheilung
Zasseurs à chéval, welche mit dem Säbel angriff
And durch eine Infanterieabtheilung verstärkt war,
durden die Streikenden zurückgedrängt. Die Zu⸗
gänge zu der Straße sind besetzt. Das Feuer ist
gelöscht.
p Aus Nordsch leswig wird geschrieben:
Da die deuische Sprache unter der danisch redenden
Hebölkerung bedeutende Fortschritte macht und
jamentlich die jüngere Generation sich mehr und
mehr mit der deuischen Sprꝛache befreundet, so ge⸗
angt letztere allmälig zum ausschließlchen Gebrauch
n oͤffentlichen Angelegenheiten. Augendlicklich ist
in weiterer Fortschritt in dieser Richtung zu ver⸗
eichnen. Es werden nämlich die Statuten der
Wege⸗ und Armenverbände, welch bisher in dänischer
Sprache abgefaßt worden sind, seitens des Land⸗
athsamtes eingefordert. um ins Deutsche übertragen
u werden. Nach erfolgter Begutachtung der Ue ber⸗
etzung durch die Gemeinden wird in Zukunft die
eutsche Sprache zur Anwendang kommen.
Familiennachrichten.
Gestorben: In Dürkheim Georg Anton Reeber,
nn Ludwigshafen Juliane Meister, geb. Schaller.
n Dürkheim Anna Karch, geb. Scheidel.
Neueste Nachrichten
Mainz, 7. Augufst. (Geländet.)
Hestern früh wurde in Trechtlinghausen eine
inbekleidete weibliche Leiche geländet; heute
früh waren mehrere Herren von hier in
Trechtlinghausen, welche die Leiche als die in
der Martin'schen Badeanstalt ertrunkenen
Dienstmagd K. erkannten. Nachdem der
Kreisausschuß der Fräulein Martin die ihr
entzogene Erlaubnis zum Betrieb des Badens
wieder erteilt, folgt nur noch eine gerichtliche
Perhandlung gegen den Hafnermeister H.,
Schlossermeister G. und Fräulein M. wegen
fahrlässiger Tötung, dann ist auch diese Sache
erledigt. (W. Ztg.)
Bonn, 7. Aug. Heute Vormittag fand eine
zweite Sitzung der Anibropologischen Gesellschaft
statt. In derselben sprach Dr. Rauff über die
geologische Bildung des Rheinlandes, Prof. Vir-
how über die AÄnthropologie Egyptens, Prof.
Waldeyer über das Rückenmark des Gorillas, ver⸗
glichen mit dem Rückenmark des Menschen.
Varis, 7. Aug. Die Beerdigung des
Benerdals Eudes ist auf morgen früh 1114
Uhr verschoben worden.
Die Kellner und Limonadenverkäufer setz-
zen gestern Abend ihren Umzug durch die
Straßen der Stadt fort. Am Platz der
Republik zertrümmerten sie den Glasvorbau
des Cafe Americain, bemächtigten sich eines
Teiles der Einnahmen der Kellner und ver⸗
vundeten einen der Wirte. Bei der Zer⸗
törung des Cafe des „Deur Hemispheres“
vurde ein Gast blutig geschlagen. Als die
Polizei kam, flüchteten die Ruhestörer, aber
3 gelang trotzdem einige Verhaftungen vor⸗
unehmen. Auch in einigen anderen Cafes und
gierwirtschaften zerbrachen die Ausständigen
die Gläser und Tische. Selbst die Kneipen
nit weiblicher Bedienung wurden nicht ge⸗
chont. Den ganzen Tag über herrschte eine
zroße Aufregung in Paris.
Die Kellner beschlossen in einer aufge⸗
regten Sitzung, mit der Plünderung der
Wirtschaften fortzufahren und die Bank von
Frankreich zu stürmen. Als die Ausständigen
im 4 Uhr die Arbeiterboörse verließen, plün⸗
derte eine Bande in der That das Cafe du
Fommerce in der Nähe der Arbeiterbörse und
sog dann nach der Bank von Frankreich.
Das ganze Börsen- und Bankviertel wird
„jon starken Polizeiabteilungen bewacht. Meh⸗
cere Ausständigen wurden verhaftet, weil sie
Personen bedrohten, die sich weigerten, Geld
zur Unterstützung des Ausstandes zu geben.
Die Schutzleute gaben sich alle Muhe,
die Banden auseinander zu treiben. Die
Ausständige schließen sich aber immer wieder
usammen und setzen ihr Verwüstungswerk
jort. Gegen 7 Uhr abends war die Stadt
verhältnißmäßig ruhig. Es heißt, die Aus—
dändigen wollten weitere Kundgebungen bis
nach der Beerdigung des Generals Eudes
aussetzen. Die Regierung bhat daher mit
Bewilligung des heute Nachmittag im Elysee
tattgefundenen Ministerrats für morgen die
amfassendsten Vorkebrungen getroffen.
Fur die Redoktion veranworilich F.X. Demetz
L
in Goldes
iter RZat Die
Wahrheit dieser Vorte
Lierm man besonders in
craukheitzfällen kennen und
arum erhielt Richters Verlags⸗
Anftalt die herzlich sten Dauk⸗
chreiben füur Zusendung des kleinen
Nustrierten Buches, Der Kranuken⸗
freund⸗. Ju demselben wird eine
Anzahl der besten und bewãahptesten
dausmittel ausführlich beschrieben
And gleichzeitig durch beigedruckte
Verichte glücklich Geheilter be⸗
wiesen, 8 sehr oft einfache Haus⸗
nittel genügen, um selbst eine
einbar unheilbare Kraukheit in
durzer Zeit geheilt zu sehen. Wenn
den Kranken nur das ege Mit⸗
el zu Gebote steht, dann ist sogar
bei schwerem Leiden noch Zeuuns
zu erwarten, weshalb kein Kranker
hersaͤumen sollte, mit Postkarte von
Richters Verlags⸗Anstalt in Leipzig
einen „trankenfreund“ zu ver⸗
langen. An Hand dieses lesenswerten
Buches wird er viel leichter eine
richtige Wahl treffen kͤnnen. Durch
die Zusendung erwachsen dem Be⸗
Feller keinerlei Kosten.