rreffen, wie vielen Kindern dadurch das beste ge⸗
raubt wird, was ihnen das Elternhans bieten könnte,
das dann hier nur angedeutet werden ⁊c. ⁊c.“
— Kaiferslautern, 19. Aug. Die heute Vor⸗
nittag dahier im Rittersaal der alten Pfalz abgehaltene
hauptyersammlung des pfalzischen
Schreibgehilfenvereins war von ungefähr
30 Miigliedern aus allen Teilen der Pfatz besucht.
Verireten waren sämtliche Zweigvereine: Franken⸗
hal, Kaiserslautern, Landau und Zweibrücken. In
Perhinderung des 1. Vorstandes, Herru Gefängnis⸗
zerwalter Mattern, eröffnete der 2. Vorstand,
Herr Geschäftsmann Koch, die Versammlung welche
unächst den Jahresbericht und die Rechnungsablaqe
entgegennahm. Beide wurden gutgeheißen. Die
NReuwahl des Ausschusses ergab folgendes: Ge⸗
schaftsmann Koch, 1. Vorstand, Hypothekenamts⸗
oberschteiber Weigand, 2. Vorstand, Noiariatsge⸗
hilfe Bodem, Schriffführer, Sekretariatsgehilfe
W'oolf, Rechner, Gerichtsvollzieher Theato, Hypo—
hekenamtsgehilfe Dunkel und Anwaltsgehilfe
Reckerauer, Ausschußmitglieder, sämtlich vom
Vorort Frankenthal. Zur Prüfung der Rechnung
für das Jahr 1888189 warde der Zweigverein
Zweibrücken bestimmt. Die nächstjährige Haupt⸗
Hersammlung findet in Landau statt. (3w. 3.)
— Kaiserslautern, 20. Aug. Pfäl—
zisches Gewerbemuseum. Durch das kgl.
zayer. Staaisministerium des Innern, Abtheilung
für Landwirthschaft, Gewerbe und Handel, wurde
dem pfälz. Gewerbemustum ein durch das Aus-
wärtige Amt des deutschen Reiches nach dem Staude
bvom Juli 1888 zusammengestelltes Verzeichniß der
jaiseriich deutschen Konsulate übermittelt. Diese
Druchschrift gibi nicht blas den Sitz und Amtsbe⸗
——
ondern veröffentlicht auch Namen und Amischarakter
der Konsularbeamten und gibt Aufschlutz über die
diesen Beamten verliehenen Rechte hinsichtlich der
Beurkundung von Geburten, Heirathen und Sterb⸗
fällen von Deutschen und Schutzgenossen, der
Schließung von bürgerlich gültigen Ehen zwischen
solchen, der Abhörung von Zeugen, Abnahme von
Fiden ꝛe. — Die für weite Kreise interessante Schrift
liegt zur Einsichtnahme im Lesezimmer des Instituis
äffentlich auf. J (St. Vz.)
— Das naturhistorische Museum
m Kaiserslautern hat abermals eine
erfreuliche Bereich:. rung erfahren durch ein Ge-
schenk der Herren Gebrüder Jänisch. Das—
selbe besteht in einem prächtigen Exemplar von
Huma oder Silberlöwen (Felis concolon) aus Ar⸗
gentinien, wie vor Kurzem der Ameisenbär. Das
Thier befitzt noch ein weiteres Interesse dadurch
daß es von einem der dortselbst wohnenden Hrn.
Jänisch selbst erlegt wurde. (Pf. Vikzg.
— In Kirchheimbolanden war von
Sonntag auf Moniag großze Kälte eingetreten und
stand gegen Morgen das Thermometer 8 Grad
unter Null.
-Landau, 20. Aug. An dem Ausflug
der nationalliberalen Partei am 2. September nach
der Villa Ludwigshöhe werden sich sämtliche pfälzische
Reichstagsabgeordnete, also auch Herr Oberbürger⸗
meisier Dr. Miquel von Frankfurt, betheiligen.
Auch der Vicepräsident der hessischen zweiten Kammer,
herr Olto Wolfskehl in Darmstadt, sowie noch
—
aus Hessen und Baden werden sich einfinden. so
daß der Ausflug sich zu einer großartigen Kund⸗
Jebung der nationalliberalen Partei gestalten wird.
— Landau, 20. Aug. Aus der Behausung
des Herrn Eisenhändlers Dannheißer am deutschen
Thore wurde gestern Bormittag, vermuthlich durch
einen in das Haus eingeschlichenen Bettler, ein fast
noch neuer Anzug im Werthe von 65 Ml. gestohlen.
Die von dem Diebstahle in Kenntniß gesetzte Gen⸗
darmerie recherchirte gestern eifrig nach dem Thäter,
ohne daß ihre Bemuͤhungen von Erfolg gewesen
wären.
— Frankenec, 20. Aug. Die Auflösung
des Bürgermeistereibezirls Frankeneck⸗Neidenfels
wurde von der kgl. Regierung mit Wirkung vom
1. Januar 1889 an genehmigt.
— GWebschule Lambrecht.) Beginn
des Winter⸗Semesters am 1. Oktober. Theoreiische
und praktische Ausbildung auf allen Gebieten der
Textil Industrie. Näheres durch die Direktion.
— Haardt, 20. Aug. Der pfalzische Verein
für innere Mission hat gestern Nachmittag sein
Jahresfest dahier begangen. Der Fesigottesdienst
ind um 2 Uhr in der hiesigen Kirche statt; Herr
uspector Rappard von der großen Missionsgesell⸗
xẽhrischona dei Basel hielt die Festpredigt. Die
dirche war angefüllt bis auf den letzten Platz
Die Festgäste waren aus Nah und Fera in großer
Nenge herbeigeeilt. Die officielle Feierlichkeit dauerte
on 2 bis 6 Uhr Nachmittags mit nur kurzer
interbrechung. An Opfergeldern gingen 265 M.
7 Pf. ein.
—Speyer, 18. Aug. Nach einer höchsten
kntschließung des kgl. Staatsministeriums des
nnern für Kirchen-und Schulangelegenheiten hahen
„e. kgl. Hoheit Prinz Luitpold die Abänderung der
imtsiracht der protestantischen Geistlichen der Pfalz
ei Funktionen, mit welchem keine liturgischen
zerrichtungen verbunden sind, allergnädigst zu ge—
ehmigen und demgemäß allerhöchst zu —bestimmen
eruht. daßz dieselbe fortan zu bestehen habe: 1) in
inem hohen schwarzen Seidenhut, 2) in einem schwarz⸗
ichenen, bis kurz unter die Kniee reichenden,
en ganzen Leib bedeckenden Rocke mit stehendem
dragen und einer Reihe übersponnener schwarzer
dnöpfe, 3) in einer weißen Halsbinde, und 4) in langen
hwarzen Unterkleidern von Tuch. (Pf. P.)
— Frankenthal, 20. Aug. In der ab⸗
jelaufenen Woche war der Versandt von Kartoffeln
iis ein sehr guter zu bezeichnen und scheint fich
etzt erst rechtes Leben darin zu entwickeln. Die
ufuhr war die ftärkste bis jetzt und betrug 6000
zt., welche größtenteils von den hiesigen Groß⸗
Andlern aufgekauft und sofort! wieder weiter ge⸗
iefert wurden. Auch im Preise ist eine Steigerung
jegen die Vorwoche zu verzeichnen. Im Anfange
er Woche wurden 5 M.. später 5 Me80 und
; M. 40 Pfg. bezahlt, alles per Doppelzentner.
— Mörssch, 19. Aug. Lehrer Klotz von
ier, der vor einigen Monaten im Schulsaal fiel,
inen schweren Beinbruch erlitt und sich spater
iner Amputation des Beines unterziehen mußte,
st heute gestorben.
tädtisches.
Unser Bericht in Nr. 180 djys. Blattes über
ie städtischen Rechnungen pro 1887 scheint bei
jewissen VLeuten Unbehagen bereitet zu haben, was
in „Eingesandt“ in Ne. 42 der „St. Ingberter
Jeitung“ nur zu deutlich erkennen läßt. Unsere
harstellung wird dort nicht nur eine „gehässige und
erdächtigende, sondern auch geeignet, deim Leser
inen ganz falschen Begriff von manchem hervor⸗
urufen“, genannt. Warum der Herr Cinsender,
ler auch unsere Beziehungen zur städtischen Ver⸗
valtung erwähnen zu müssen glaubt, so sehr in
»arnisch geräth, kann er natürlich nicht verbergen.
assen wir den Herren selbst sprechen: Das „Ein⸗
esandt“ sagt: „Aber warum jetzt der Krakehl!
„pare dein bischen Odem, o Anzeiger! bis zur
ächsten Stadtrathswahl ꝛc.“ Also der kurze Be⸗
icht über die Rechnungen von St. Ingbert hat
ei dem Herrn Einsender das Gespenst der Stadt⸗
athswahl hervorgezaubert, und darum der Kra⸗
ehl“. Wir wollen auf diesen Ton nicht eingehen
ind nur erwidern daß unser Bericht sich genau
m die Zahlen der Rechnungen gehalten hat und
richt in der Abficht geschtieren wurde, die
Ztadtrathswahlen jetzt schon zur Diskussion zu
ringen. Dieselben funden ja erst im Herbst 1889
datt und können daher ganz gut auch bis zum
ommenden Jahre unerwähnt bleiben. — Das ein⸗
ige Sachliche ist der Vorwurf, daß wir von einem
Hefizit beim Schlachthause gesprochen haben. Der
hert Einsender behauptet, das Gegentheil sei der
zall; das Schlachthaus arbeite sogar mit ganz er-
lecklichen Ueberschüssen. Der Herr Einsender muß
ies wohl wissen, und so wollen wir es gerne
Jlauben und unsern Lesern diese Belehrung nicht
‚orenthalten, wobei wir aber bemerken, daß unsere
Zahlenangaben pro 1887 richtig sind, jedoch für
die Zukuuft also günstigere Resultate zu erwarten
dehen. Wie unser Bericht ausdrüclich sagte, war
das Schlachthaus nur 5 Monate in Betrieb; dar ⸗
zug konnte man schon entnehmen, daß die Rech⸗
iung sich nicht unter normalen Verhältnissen abge⸗
vickelt hat.
* Wir halten diese Rubrik fortan zur Besprech⸗
ing städtischer Angelegenheiten für Jedermann offen.
Sachlich e Besprechungen sind stets willkommen, da⸗
jegen persönliche Verhältnisse Berührendes ausge-
chlossen.
—XRX
Für Bienenzüchter ist jedenfalls die
Mitiheilung von Interesse, daß es nach neuerlicher
—
gestimmung auf den Eisenbahnen gestattete
lufgabe von Bienensendungen mit Guen is d
Zegleiter im Packwagen mitfahren zu 9 einen
nutß mit einem Fahrbillet dritter giase deheh
sonenzug versehen sein. —
FSt. Johann, 20. Aug. Das don⸗
ür Erxrichtung eines Kaiser— —*
Den dmn gis hielt gestern Nachmintaghen⸗
ing im kleinen Tipolisaale zu St. *6 Si
Borsitzende, Herr Kriene, theilte zunic di
daß das am 12. Auzust auf dem —*8
veranstaltete Vorksfest zu St. Johann zum d
zes Denkmals einen Reinertrag von ca 900
rgeben habe. Diese Summe soll als —
ond verwendet werden, womit fich die n
inverstanden erklärten. Ausschließlichen Gegems
an
»er Berathung dildete Tann die Frage, aufwilh
Platze das Denkmal Aufftellung finden solle
st dekannt, welcher Zwiespalt in dieser Begiehm—
wischen den Bürgerschaften unserer Städte —*
Zei dem Ruf: „Hie Saarbrück, hie St. Joham
pelcher unentwegt ertönt und durch welchen
sohem Maße die Sammlungen aufgehallen wurde
arf es als glücklicher Ausweg betrachtet werde
aß das Komite, seiner ersten Idee entsprechen
ich einstimmig dafür entschied, daß das Kaähe
Vilhelm-Denkmal auf einem Pfeiler der ehen
Jrücke Aufstellung finden soll. Technisch stcher
er Erbreiterung resp. Verlängerung eines Brückn
feilers keine Schwierigkeiten im Wege, und u
velchem Material die Statue des Kaisers errich
verden soll, richtet sich lediglich nach dem Ethto
ver unverzüglich ins Werk zu setzenden freiwillige
A (S. J.S. A)
F Dudweiler, 19. August. Im Zir'sthe
Zaale hierselbst faud heute Abend eine öffenklih
Zesprechung über ein eventl. in unserem Orte
rrichtendes Kaiser⸗Wilhelm ; Denkmal statt. Not
Ablehnung verschiedener Vorschläge beschloß mu
von der Errichtung eines Monumentes adzusehr
ind, einem Vorschlage des Herrn Pfarter Lichner
'olgend. für jede Schulklasse beider Confessienn
e ein Aquarellibild mit dem Porträt Kaiser W
Jselms J. anzuschaffen. Ein solches Bild wird 13-26
Nk. kosten, und soll der Betrag durch eine Samm—
ung bei der Bürgerschaft aufgebracht werden
Mannheim, 20. Aug. Beim gestrige
steckarauer Kirchweihfeste wurden 2 Personen, Pr
„chaaf und Friedrich Muley, erstochen. Der!
ahrige Morder Fr. Kohl ist selbst schwer verch
Mainz, 12. Aug. Wegen Mißshard
un'g von Soldaten der 4. Kompanie deß
assauischen Infanterie Regiments wurde der Unten
iffizier Mai zu einer Festungsstrafe von 4 dehrr
erurteilt und zur Verbüßung dieser Strafe noer
skastatt abgeführt.
Blitzschlag. Der ganze mittlere
üdliche Theil Würstembergs wurde am Mitlwo
on schweren Gewittern heimgesucht, die sich the
weise ünter Hagel bis zu der Größe von Hühn—
jern entluden. Leider hat auch der Blitz in d
nähe von Tübingen ein großes Unheil gesitt
In ein einzeln stehendes Häuschen hatien sich zeh
eiche Leute, die auf dem Felde beschaftigt warn
geflüchtet, als ein Blitzstrahl in dasselde mederun
bobei zwei Personen, der Sohn des Tütin
Ztadtraihs Schultheiß und eine Dienstmagd, pon
jetödtet und 12 Personen verwundet wurden, d
inter zwei so schwer, datßz auch an deren Auibu
nen gezweifelt wird. Die Stärke des Blites n
on solcher Gewolt, daß alle Personen im Unh
»on 30 — 40 Schritten betadubt niedergeworfen m
den. Nach einer anderen Mittheilung sind 29
sonen todt. 3 schwer, 17 leicht verletzt.
Würzburg, 20. Aug. Generatselun
chali Graf Blumenthal wird vom z. se
Zepiember in Rurnberg verweilen, sodamn
Mandͤvern bei Würzburg und Aschaffenbutg
vohnen. V
Buer, Westfalen, 18. Auguft. Dee
zer Verwaltung des benachbarten Hohlenbenn
Nordsiein“ isr von Einbrechern geblünder!
den Dieben fielen 32,000 M., großtenten
Gertpapieren, in die Hände. stedet
wWas im landlichen Vol—
Ju diud thurmn geholten wird, solt luunn
Sůddeuischer auf aͤner Eisenbahnfahrt enn
Derselbe kam in seinem Zuge in die 3*
Spandau und wurde von srinem kleinen *9
defragt, ob man den Juliusthurm von Zurn
ehen könne. In zuvorkommender Weise n
in mitreisender Herr auf den Thurm aufm