die Herren Lehrer des Dekanatsbezirkes einen
Trauergesang vor, womit der würdige Trauerakt
ergreifenden Adschluß fand.
gNlingenmünster, 22. Aug. G. stern
wurde die 18jährige Tochter des Acderers Meyer
on hier in Landau auf dem Wege zum Haupi⸗
bahnhof von dem Fuhrwerk des Möbeltrankproteurs
Muͤller daselbst überfahren, wodurch sie erhebliche
Berletzungen erlitt und mittels einer Chaise hierher
vherbraͤcht werden mußte. Wegen des starken Regens
und stürmischen Weltters hatte das Mädchen den
yffenen Schirm vor sich getragen und deshalb das
Fuhrwert nicht bemerkt. (S. W))
dDie Feuerwehr in Dürkheim hat
hon der Firma Lottholz aus Regensburg eine me⸗
chhanische Schiebleiter um den Preis von 625 Mlk.
bezogen. Die Leiter ist 14 Meler hoch und kann
durch eine Ergänzungsleiter noch um weitere 2
Meter erhöht werden.
Speyer, 28. Aug. Die siebente Jahres⸗
dersammlung der freien Vereinigung bay rischer Ver⸗
reter der angewandten Chemie findet am IO.. II.
ind 12. September hier statt. Während der
Sonntag der geselligen Unterhaltung allein ge⸗
vidmet ist, finden an den folgenden Tagen aͤußerst
interessante Vorträge statt. So am Montag, 10.
September, Vorträge über: „Erfahrungen übet die
schweflige Saure im Wein,“ List⸗Würzburg; Ueber
den Sdghwfligsäuregehalt der gegenwärtig in den
Verkehr gelangenden Weine,“ Kammerer⸗Nürnberg;
Prüfung der Weine auf Borsäure,“ Borgmann⸗
Wiesbaden. Dienstag, 11. September. Unter
anderen: „Aeber die Erkennung fremder Farbstoffe
m Rolhweine,“ Hilger-Erlangen. Mittwoch, —12.
September. Unter anderen: „Anolysen unter-
fränkischer Weine,“ Medikus-Würzburg. Die Vor⸗
kräge finden an den genanten Tagen Vormittags
hon' 8 II uUhr in der Aula der kgl. Studien⸗
unstakt staet. Die Direchion der pfälzischen Eisen⸗
zahnen hat in liebenswürdigster Weise den Theil-
nehmern an der Versammlung in Speyer gegen
degitimation durch eine Einladung eine Fohrtax⸗
ermäßigung in der Weise gestattet, daß die bei den
Stationen der pfalz. Eisenbahnen am 9. Septem⸗
—V— Aufdruck
des Stempels der Aufgabestation zur Hin⸗ und
Rückfahrt bis einschl. den 18. September Giltig
deit erhalten. NR. 3)
Speier, 24. Aug. Heate früh ist der
Rommandeur der 8. Infanterie⸗Brigade, Herr Oberst
Berg, mit seinem Adjutanten, Herrn Prem.Lieut.
Schmidt zu den Manövern abgereift. Er begibt
ich zunächst zur Besichtigung des 17. und 18.
Jufauterie · Regiments nach Aschaffenbutg. Am 29.
6. Mis. nimmt das Brigade Exerzieren seinen
Anfang.
— Speyer. Die „Oberrheinische Dampf ·
ichiffahrtsgesellschaft Speyer“ hat nunmehr auch
einen gedeckten Schleppkahn zur Güterbeförderung
in Dienst gestellt.
— Speyer. Der Hauptmann in der
Bendarmerie⸗Coinpagnie der Pfalz, Herr Oskar
Frehr. v. Hofenfels ist auf sein Ansuchen zum kgl.
Zammerer ernannt worden.
. Das Resultat der am 18. und 14. d. M.
nLudwigshasfen stattgehabten Eisenbahn—
prufung'ist folgendes: Von 69 angemeldeten
Kandidaten erschienen 67, und von diesen bestanden 830.
— Ueber den projektierte Kanalbau
StraßburgLudwigshafenwird der, Schles.
Ztg.“ aus Elsaß⸗Lothringen u. a. geschrieben:
Wichtig dürfte der in den letzien Tagen in die
Oeffentuichkeit gedrungene Plan der Reichsregierung
sein, einen entsprechenden Ausbau des Eisenbahn⸗
und Kanalnetzes eintreten zu lassen. Franzöfischer—
seits hat man bekannilich seinerzeit aus naheliegenden
Hründen die nach Deutschland führenden Verkehrs-
wege auf ein Minimum beschränkt. Obwohl die
deulsche Verwaltung inbezug auf Eisenbahnbauten
bieles gethan hat, so kann doch unser Bahanetz,
dessen ursprünglichen Mittelpunkt Paris bildet,
auch heute noch seinen früheren Charakter nicht
herleugnen. Eine enisprechende Aenderung durch
den Reubau verschiedener Linien muß deshalb als
dringend nowendig bezeichnet werden. Im An—
chluß daran dürfte ferner auch die schon so lange
schwebende Kanalfrage in Fluß kommen. Bezüglich
der geplanten Wasserstraße Straßburg⸗Ludwigshafen
sfind die Vorarbeiten schon seit längerer Zeit be⸗
endigt und, wie der Statthalter unlängst bei einer
Rundreise im Oberelsaß andeutete, ist ein weiteres
Vorgehen in dieser Richtung in nächster Zeit zu
rwarten. Mindestens ebenso wichtig ist sodann
ie Herstellung des Mosel Kanals, der Lothringen
nit dem Rheine verbinden wird und für die
ortige ausgedehnte Eisenindustrie geradezu als eine
ebensfrage augesehen werden muß.
— Lambsheim. 23. Aug. Halsbräune
ind Scharlach haben hier ihren Einzug gehalten
ind viele Kinder liegen an dieser Krankheit dar⸗
nieder. Diese heimtückischen Leiden forderten leider
ruch schon ihre Opfer. Im Laufe dieser Woche
farben 4 Kinder. Hoffentlich gelingt es, einem
Beiterschreiten dieser schimmen Gäste Einhalt zu
hun. — Zu dem Fonds für Errichtung. des
daiser Friedrich Denkmals bei Wörth wird der
driegerberein sich mit einer namhaften Gabe be—
heiligen.
Vermiichtes.
Daß die Postbehörden seit einiger Zeit
prüfen, ob jemand mit Recht den Meister—
i tel führt, darüber bringt die , Baugw. Zeitung“
ine überraschende Mitteilung. Danach liefert die
dost an einen Zimmermeister in X, welcher sein
veschäft schon seit einer Reihe von Jahren be—
reibt, Briefe und Postsachen nicht mehr aus,
velche die Adresse „Zimmermeister“ tragen. Ob⸗
leich der betreffende dadurch schwer geschädigt wird,
o begründet angeblich die Post ihre Handlungsweise
amit, daß der Adressat kein „geprüfter“ Zimmer⸗
neister sei. Der Betroffene hat den Weg der
geschwerde an die Oberpostdirektion betreten.
F Gersweiler, 22. Aug. Der Neubau
ꝛer hiesigen katholischen Kirche wird nunmehr in
Ungriff genommen; gestern wurde der erste Spaten⸗
—E DDDDD——
uuf der Baustelle. Die Kirche wird ein recht statt⸗
icher Bau werden, da sie eine Länge von 38
Metern bei entsprechender Breite erhält.
Forbach, 23 Aug. Die Zahl der in
hulpflichigem Alter stehenden Kinder, welche zu
hrer Ausbildung in ausländische, haupisächlich
ranzösische Schulen geschickt werden, ist in steter
AIbnahme begriffen. Letztere erklärt sich hauptsächlich
araus, daß man die Vorzüge des deutschen Schul⸗
ystems in immer weiteren Kreisen zu würdigen
eginnt. Von den rund 10000 schulpflichtigen
dindern des Kreises Forbach sind gegenwärtig nur
nehr 9 in ausländischrn Schulen untergebracht.
dieselben wurden heute Vormittag im hiesigen
dnabenschulhause einer Pruͤfung unterzogen, in
er sie den Nachweis zu erdringen hatten, daß sie in
zezug auf ihre Leistungen annähernd auf derselben
5tufe stehen, wie ihre die heimatlichen Schulen
esuchenden Altersgenossen.
FF Metg, 24. Aug. Heute früh stürzte der
Zremierlieutenant v. Petzel vom Garderegiment Nr.
in der Artillerie-Kaserne vom Pferde und blieb
ofort todt.
München, 23. Aug. Unfallversicherung.
die heute ausgegebene Nummer 31 des Amisblat ˖
es des Ministeriums des Innern veröffentlicht die
Pollzugsvorschriften nebst Regulativ des kgl. bayer.
zandesversicherungsamtes über die Wahl bezw. Be⸗
ufung der Arbeiter⸗Beisitzer der Schiedsgerichte für
»ie land- und forstwirihschaftlichen Berufsgenossen-
chaften. Hienach haben die Distriktsverwaltungs
ehörden die in ihrem Bezirke vorhandenen wahl⸗
zerechtigten Orts⸗ und Betriebskrankenkassen nach
dem Siande vom 1. Oktober ds. Is. zu ermitteln
ind bis 15. Oktober ds. Is. Nachweisung hierüber
in das kgl. bayer. Landesversicherungsamt in
München einzusenden. Jede Krankenlasse hat zum
3wecke der Theilnahme an den Unfalluntersuchungen
uͤr den Bezirk einer oder mehrerter Ortspolizeibe⸗
jörden je einen Bevollmächtigten nebst zwei Ersatz⸗
nännern zu wählen. Die Distriktsserwaltungsbe-
jörden haben die hienach wahlberechtigten Kranken⸗
assen nach dem Stande vom 1. Oktober ds. Js.
zu ermitteln, bis zum 15. November ds. Is. die
Vornahme der Wahlen der Bevollmächtigten und
hrer Ersatzmänner herbeizuführen und über den
Hhollzug bis zum 1. Dezember ds. J. an das kgl.
dayer. Landesbersicherungsamt Anzeige zu erstatten.
Aus der Schule. Eine Landschule n
der Umgebung von Halle a. S., so schreibt man
»on dort, wurde unlängst vom Kreisschulinspektor
rebidirt. Als dieser eintraf, behandelte der unter⸗
ichtende Lehrer gerade den Schluß des ersten
Zauptstücks (Beschluß der Gebote). Der Schulin⸗
pektor hörte dem Unterricht einige Zeit zu, dann
ergriff er das Wort und richtete an die Kinder die
Frage, wie sich Gottes Gerechtigkeit zu seiner Gnade
erhalte. Er erwartete natürlich die Antwort zu
jören: Gottes Gnade ist größ
cechtigkeit. Nach einer — ge nent
vort: „Goites Gerechtigkeit verhält 8 die
gnade wie — 1 zu 250.“ Auf die cid zu je
erxstaunten Schulinspektors zur en
Behauptung führte der Knade folgende ung de
vill srafen dis in's viertt und wonhn'
ausendste Glied. Bei'm Strafen zei nn
herechugtein, bei'm Wodlthun seine han
ach ist das —AX zwischen —*2
Bnade wie 4 zu 1000 oder wie 1zu *
)er Inspektor auf der nächsten Confecenz diste
rzãhlte. fügte er hinzu: „Was kein 243
etzen sieht, das übet in Einfalt ein a
emüth.
Der am 21. djs. eroͤffnete Ver
Tentralverbandes * de
macher in Berlin beschäftigte sich in 3
seiner Verhandlungen mit der Frage der F
ung eines Preistarifes, der vom Vorsen
Beund von Fragebogen hergestellt werden su
Untrag des Goͤrlitzer Vereins beschloß a,
»andstag alsdann nach längerer Debatie, wd
Petition den Reichstag um Verschärfung de
timmungen über das Hausiren in dem Sin
rsuchen, daß es den Uhrenreisenden unmöglih
nacht werde, nach Mustern an Private u
aufen. Man genehmigte hierauf die Begrin
iner Unterstützungskafse für die Mitgliedet.
Berbandsvorfitzenden wurde an Sielle de
Wiederwahl ablehnenden Herrn Stäckel Herrkn
zrecht⸗Berlin gewählt und beschlossen, den nid
Berbandstag in Leipzig abhzubhalten. —
den Ausstellern der Lehrlingsausstellung wurd⸗
drämiirt.
F Folgender spaßhafter Vorfall aus dem'
ärleben, welchen Berliner Blätter wmith
verdient weiter bekannt zu werden. Belann
esteht bei einigen Waffengattungen des deun
Zeeres die Einrichtung, daß jeder Rekrut beise
deereseinttitt eine kurze Lebensbeschreibung e
jändig, ohne fremde Hilfe niederschreiben un
vei seinem Kompaniechef eingeben muß. Daße
nanches Gelungene mit unterläuft, list klar, u
venn man die wenig mit der Feder Vertraute
dentt. So schrieb z. B. ein Rekrut thahe
vie folgt: ... „Nachdem meine Lehre all
zink ich nach Amerika, wo's for mich Arbeitt
Job, bis se mich bei de Suldaten holden.
Der Kompaniechtf ward dadurch auf den P
zufmerksam, er ließ ihn zu sich kommin undsi
hu: Also Sie sind in Amerika gewesen? ge
Zu Befehl, Herr Hauptmann. — Hatten Sit
Jehördliche Genehmigung?“ — In Amerila
e mer nicht driewer gesaht. — Ich meine, o
Arlaub von hier hatten? — Nee, Herr Haupmm.
awer... — Ach was, awer! Mit wir
Schiffe find Sie denn hingefahren? — Ne
Derr Hauptmann, mit gar keenem, von V
is Pen'g bin ich geloofen und von Pen'ß
nit der Fisenbahn een Gruschen. Tableau.
Rekrut hatte das Fabrikdorf Amerika dei *
Jemeint, von dessen Dasein vielleicht Manchen
zichts gewußt hat.
pVom Nordostseecanal. Die du
zrterle Frage, ob der Nordostseecanal die v
Rendsburg im Süden oder im Norden nesn
ire nunmehr endgultig zu Gunsten der jin
dinie entschieden. Die Eider von —A
värts bleibt in ihrem jetzigen Zustande. Der
vfiseecanal wird stellenweise unterhalb pen
icht an die Eider hinangehen, aber y
inen Damm von derselben getrennt bleiben. &
jalb Kilometer an der Eider aufwarts von r
zurg wird der Nordostseecanal mit dem ieß
Fidercanal sich vereinigen.
Belbhnung.Der englische —
dampfer Cato“ aus Hull nahm am m
1887 die schiffbrüchige Mannschaft —7—
dohe des Hoin Reef Leuchtschifes pn
deuischen Schooners „Alfred“ aus Papen 8
Für diese menschenfreundliche Handlung We
Tapitän, der Steuermann und drei *
Jjenunnten Dampfers nunmeht vom d 5
Zaiser reich belohnt worden. *—
rhielt eine goldene Uhr; der Steunn Hesr
Telestop und jeder der drei Seeleule ein
chenk von 100 Mark.
Telegraphischer Schiffsbericht
Der“ Red Slat dime“ Antwerben
Rew York, 23. August. — Der Pon⸗