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Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
. Ingberter Auzei er“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wbqhentlich mit Unterhaltungs⸗ GOlatt und Mittwochs und Samstags mi
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aunugsg eren Raum ei Inseraten aus der 3 S, bei außerpfalzischen und so auf welche die dition
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Politische Uebersicht.
Von den angekündigten Besuchen Kaiser
nalhelms an mehreren deutschen Höfen ist nun⸗
deienige am sach sischen Hoffe zuerst zur
führung gelangt und maf der Kaiser am Mon⸗
Bormiltag in Dresden ein, von Koönig Albert
w den Mitgliedern der sächsischen Koönigsfamilie
dem Bahnhofe begrüßt. Auch die Einwohner⸗
hot der Residenzstadt Sachsens begrüßte den er⸗
uten Gast des Königshauses mit den wärmsten
uundaebungen; in der neunten Abendstunde reiste
set Wilhelm nach Berlin, resp. Pots dam zurück.
Dem Lippeschen Landtage wird, wie
dost', welche die entgegengesetzte Nachricht
wuocht hat. aus Detmold gemeldet wird, das
hronfolgegesetz erst vorgelegt werden, wenn
srhige Legislafurperiode abgelaufen ist, d. h.
mbor November ds. Is.
der Zusammenkunft zwischen dem
eichskanzler und dem iralienischen Minister-
indenten Crispi in Friedrichsruhe ist fast
ddem Fuße eine zweite bedeutungsvolle Diplo⸗
uten⸗ Begegnung gefolgt, diejenige des Herrn
iispi mit dem Grafen Kalnoky, dem
net der auswärtigen Politik Oesterreich⸗ Ungarns.
m Sonnabend trafen beide Staatsmänner, Herr
iehi von Karlsbad, Graf Kalnoky von Wien
minend, in Eger zusammen, woselbst vor zwei
ehen Bismarch, Kalnoly und Giers, der leitende
kiatzmann Rußlands, zusammentrafen. Daß die
zgegnung Crispi's mit dem österreichischen Minister
Auswärtigen derjenigen des italienischen Staats⸗
unnes mit dem deutschen Kanzler so rasch gefolgt
deutet genugsam auf den innern Zusammen ⸗
ug heider Ereignisse hin und man kann demnach
Diplomaten⸗ Entrevue von Eger als eine voll⸗
tige Erganzung der Conferenzen von Friedrichs⸗
dbetrachten. Die Besprechungen Crispis mit
n dürsten Bismarck und dem Grafen Kalnoky
iceln auf's Neue das vollständige, Einvernehmen“
—A Reiche, Deutschland, Oesterreichs
id Jialiens, und alle Friedensfreunde können sich
wr nur freuen, gleichviel, welche Folgen die
owmenkünfte von Friedrichsruhe und Eger noch
wisen werden. Daß gerade gleichzeitig mit
ien Ereignissen der Befehl des französischen Ma-
aministers nach Toulon zur sofortigen Mobili-
n der Mittelmeerflotte gelangt ist, hat nicht
“— allerhand neue beunruhigende Gerüchte über
* dannung zwischen Frankreich und Italien
sr zu lassen. Indessen handelt es sich nur
d bestimmtes Manöver der franzöfischen Mit-
88 durch welches festgestellt werden soll,
alb welcher Zeit die Flotte für den Kriegs⸗
Actonsfaͤhig gemacht werden kann.
* Frankreich nimmt die monarchistische
I offenbar ermuthigt durch die jüngsten
J n der Boulangisten, einen neuen Anlauf.
ien J angesehene Persoͤnlichkeiten der royali⸗
—9*— ichtung waren vorige Woche anläßlich des
—S des Grafen von Paris zu einem
ain ein der franzofischen Haupistadt ver⸗
ng auf welchem Pasquier eine die orleanistische
in verherrlichende Rede hielt. JZum Schlusse
* die Versammlung eine Huldigungsadresse
rafen von Paris. — Die „Nordd. Allg.
me e bißlang den Boulangismus
dn eine große Gefahr für Europa bezeichnete.
—836 eine überraschende Wendung. Das
—* att meint nämlich, das Wiederauftauchen
angistischen Sternes habe in Berlin durch⸗
Dienstag, 28. Angust 1888.
aus nicht unangenehm berührt, Deuischland könne
in Anbetracht der von General Boulanger abge-
gebenen friedlichen Erklärungen auch mit einem
„oulangistischen Frankreich in Eintracht leben.
* Die Engländer haben wieder einmal mit
ufghanischeindischen Sorgen zu thun. Der
gegen den Schützling Englands, den Emir Abdur
shaman von Afghanistan, neuerdings ausgebrochene
Aufstand scheint doch nicht so unbedenklich zu sein,
denn der Sekretär für das Auswärtige in der in⸗
dischen Regierung, Durand, geht auf Wunsch des
Fmirs nach Kabul, um mit ihm zu conferiren.
Ferner droht sich die englische Erpedition gegen die
Tibetaner zu einem ernften Grenzkrieg zu gestalten
ind wird die indische Regierung jedenfalls Ver—
tärkungen nach dem Grenzgebiet von Sitkim senden
nüssen. — Auch von jenseits des atlantischen
Dceans gehen für die englische Regierung bedenk⸗
iche Nachrichten ein. Der Fischerei-Vertrag
nit Canada ist vom amerikanischen Senate un⸗
rxwartet berworfen worden, iufolge dessen bereits
nehrere Beschlüfse der Unionsregierung gemeldet
verden, welche eine bedrohliche Spannung zwischen
Nordamerika und Canada bekunden.
* Die Maßregeln, welche der Präsident der
Vereinigten Staaten von Nordamerika, Gleve—⸗
land, zur Durchführung einer Repressalien⸗
politik gegen Canada vom Congreß bean⸗
prucht hat, destehen in Vollmachten zur Aufhebung
des Vorrechts der zollfreien Durchfuhr von verzoll⸗
haren canadischen Erzeugnissen durch das Gebiet
der Vereinigten Staaten.
Deutsches Reich.
Berlin, 27. Aug. Der König von Griechen⸗
and traf heute früh 6 Uhr 30 Min. hier ein und
vurde von dem Kronprinzen von Griechenland und
)er griechischen Gesandtschaft empfangen. Der
dönig fuhr in einem Hofwagen zum königlichen
Schlosse. woselbst er Wohnung nahm. — Der
daiser reist um 8 Uhr 25 Min. von Potsdam
nach Dresden.
Ausland.
Brüssel, 27. Aug. Hier spricht man von
er bevorstehenden Verlobung des Kronprinzen
Zalduin mit der Prinzessin Elisabeth von
Bayern, der ältesten Tochter des Prinzen Leo⸗
yold von Bayern. Die Prinzessin ist am 8. Januar
1874 geboren.
Petersburg, 27. Aug. Der Kaiser ist
jestern Abend mit den Großfuͤrsten Michael Alex—
indrowitsch und Alexis Alexandrowitsch nach Hjins—
'oje (Landgut des Großfürsten Sergius Alexandro-
vnisch bei Moskau) abgereist, woselbst der Großfürfi
Sergius mit seiner Gemahlin und der Großfürs!
Zaui Alexandrowitsch bereits gestern eingetroffen sind.
Lokale und pfaälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 28. Aug. Wir wir hoͤren
chweben Verhandlungen behufs Verkaufs der den Hrn.
hebr. Krämer gehörigen „Odbermühle“ an die
Zerren Jakob und Graffion in Schnappach,
och sind dieselben bis zur Stunde noch nicht ab⸗
eschlossen.
* Postaufträge. Die Direktion der bayerischen
hosten gibt bekannt, daß bei allen jenen Postaufträgen,
uuf welchen nicht durch den entsprechend bestimmten
Vermerk des Absenders „Sofort zurück“ oder „So⸗
ort an N. in N.“ oder „Sofort zum Protest“
ine nach den Vorschriften der Posttransportordnung
ulässige anderweit ige Behandlung, nämlich die so⸗
23. Jahrg.
ortige Weitergabe an eine andere Person bezw
ur Protesterhebung, verlangt worden ist, die sieben⸗
agige Lagerfrist eingehalten werden muß. Dem
u Folge können Vermerke auf Postaufträgen, durch
velche eine beliebige Abkürzung der siebentägigen
zagerfrist beabsichtigt ist, wie .Nach drei Tagen
urück“ oder „Nach zwei Tagen zum Protest“ 2c.
der unbestimmte Vermerke, wie „Protest“, „Mit
Protest', „Mit Protest zurück“, von Seiten der
dniglichen Postanstallen eine Berücksichtigung nicht
rfahren. Postaufträge mit solchen Vermerken dürfen
zaher auch nicht sofort nach der ersten vergeblichen
Vorzeigung oder nach dem ersten vergeblichen Ver⸗
uche der Vorzeigung zurück⸗ bezw. weitergesendet
»der zur Posierhebung abgegeben, sondern müssen
7 Tage bei der Bessimmungspostanstalt zurückbe⸗
halten, am achten Tage wiederholt zur Vorzeigung
jebracht und erst nach Ablauf dieser Frist bei ver⸗
veigerter Einlösung bezw. bei wiederholt mißlunge⸗
jem Versuche der Vorzeigung an den Aufgabeort
zurück bezw. an den neuen Bestimmungsort nach⸗
gesendet oder an den zuständigen Gerichtsvollzieher
der Notar abgegeben werden.
— Schnappach, 27. August. Auf einer
Blashütte zu Friedrichsihal haben vor einigen Tagen
amtliche Arbeiter an einem Ofen die angefangene
Arbeit verlassen, weil ihnen eine Lohnerhoöhung ver⸗
weigert wurde. Dem betreffenden Hüttenherrn er⸗
vuchs dadurch ein beträchtlicher Schaden. Eine
andere Hütte soll, wie ich gehört, einen liegenden
Dfen in Betrieb setzen und diese Arbeiter daran
vdeschäftigen. — Fur Schnappach gründet sich ein
Dbst⸗ und Gartenbauverein. (Pf. Vlitz.)
— Homburg, 27. Aug. Auf der gestrigen
dauptwersammlung der Vereine der pfäalzischen
Zriegersterbekasse waren bertreten im ganzen 25
Vereine mit 32 Stimmen.
Nach dem durch den Vorstand, Herrn Hermann
Zayser ⸗Kaiserslautern, erstatteten Bericht des
Verwaltungsraths find seit dem Beftehen der Kasse
533 Sterbefälle zu verzeichnen. — Der von Herrn
Amtsgerichtssekreiär Fitz aus Grünstadt gegebene
Bericht über das Rechnungswesen bezw. das Referat
der Prüfungs⸗Kommission hat die Rechnung in
allen ihren Theilen richtig befunden. Das Ver⸗
moͤgen der Kasse besteht aus angelegten Werthpa-
hieren und baarem Kassenbestand in Summe von
3994 Mtk. 69 Pfg., an Invb.⸗Mobilien u. s. w.
36 Mi. und 17 MNk. 55 Pfg., zusammen 10,098
Mark 24 Pfg. Der Rechner wurde entlastet.
Die in Vorlage gebrachten neuen Statuten
purden nach Anhötung des Berichterstatters Herrn
Dr. Schmirts⸗Edenkoben und längerer Besprech⸗
aung, an welcher u. a. die Herren Conrad⸗ Speyer,
Bilio ⸗Zweibrücken und Fitze Grünstadt theilnahmen,
mit wenig Abänderungen angenommen.
Als Eintritisgebühr ist zu entrichten: bei
einem Alter bis zu 25 Jahren Mk. 1.—; bis zum
Alter von 45 Jahren siteigt dieselbe mit jedem Jahr
um 50 Pf., so daß sie schließlich 11 Mk. beträgt.
Die Wahl des Verwaltungsrathes hatte folgen⸗
des Ergebniß: HH. Hermann Kayser (Kaisers⸗
autern), 1. Vorstand, Jakob Menges, Emil Kayser,
Balentin Seitz, Jakob Schorck (aiserslautern),
Johann Bachmann (Zweibrücken) und Stoͤger
Speyer). In den Prufungsausschuß wurden ge⸗
vählt die Herren: Dr. Schmitt (Edenkoben), Eugen
germann (Kirchheimbolanden) und Fitz. Amtsge⸗
ichts· Sekretär (Grunstadt). Die Versammlung
zegann Morgens 10 Uhr und wurde nach X
Ibr Abends beendiaf. (Zw. 2