hof, nd mögen schon am 8. September in Zwei⸗
brücken eing troffen sein.
— Zweibrücken. An die Stelle des durch
rankheit verhinderten kgl. Oberlandesgerichtsrathes
Bustad Kuhn ist der kgl. Oberlandesgerichtsrath
Ernst Erbelding in Zweibrücken zum Vorsitzenden
der IDI. Sitzungsperiode im Geschäfte jahr 1888
zei dem kgl. Landgaricht Zweibrücken ernannt.
— Landau, 28. August. Nach einem Be—
schlufse des Comites für das am 5. Sptember
dahier stattfindende Landwirthschaftsfest wird eine
Trennung der Ausstellung landwirthschaftlicher Ge⸗
räthschaften und der Erzeugnisse der Landwirthschaft
tatifinden, indem die Erstere in der Turnhalle, die
detztere im Aula-Saale des Gymnafiums abge⸗
halten wird.
— Vom 1. Oktober ab wird auch in Ilbes⸗
heim eine Posterpebition in's Leben treten,
welcher die Orte Eschbach und Leinsweiler zugetheilt
verden.
— Bergzabern, 27. Aug. Gestern wurden
sier die ersten Hopfen gekauft, und zwar von
Herrn Leon Levi um den Preis von 65 Mk.
ber Zentner. (S. W.)
— Maikammer, 26. Aug. In der letzien
Woche wurde der hiefige Singverein von Herrn
N. Reiser, Webschuldirektor in Aachen, durch ein
Prachtgeschenk recht angenehm überrascht. Es ist
ein Meisterwerl in der Weberei und stellt unsern
geliebten Kaiser Friedrich dar, und dies macht uns
das Bild doppelt schätztdar. Da sind die edlen
Züge des Kaisers, der schöne Vollbart, geau melirt,
deuilich zu sehen. Ferner die Heldenbrust, auf
welcher unter den vielen Orden der Orden pour
le möôérite prangt. Zum Danke ghierfür wurde
Herr Reiser als Ehrenmitglied des Vereins aufge—
nommen und ihm zum Zeichen der Anerkennung
Ux Hundert Flaschen des besten Pfälzerweines über⸗
jandt. Zu sehen ist das Bild in der Hartmanns-
ttraße in der Sängerhalle des Singvbereins.
(N. B. 3.)
— Herr Fabrikant Theodor Knöckel in
Neustadt, hat dem Kriegervereine Neustadt die
Summe von 100 Mk. überwiesen. Dieselbe soll
dazu dienen, es ärmeren Mitzliedern des Vereins
durch Unterstützung zu ermöglichen, an den Eat-
hüllungsfeierlichkeiten des bei Wörth für die 1270
gefallenen Bayern zu errichtenden Denkmals Theil
zu nehmen.
— Speyerdorf, 26. Aug. In unserer
Umgebung wird es in letzter Zeit sehr umheimlich.
Vorgestern ging der 15 Jahre alte Sohn des hiesigen
Wirles Kaufmanun in Geschäftssachen nach Gimmel⸗
dingen; auf seinem Rückwege wurde derselbe von
einem Stromer in dem Walde zwischen hier und
Mußbach angefallen und aufgefordert sein Geld
herauszugeben. Als der Angefallene sich wehrte,
zog der Strauchritier sein Messer und versetzte dem⸗
selben einen Stich in den Arm, der Jacke und
Hemd durchbohrte und einige Spuren auf der Haut
zurückließ. Doch der den Burschen begleitende
Metzgerhund kam seinem Herrn zu Hilfe und waͤhrend
der Straßenräuber sich gegen den Hund wehren
mußte, hatte der geängstigte Bursche Zeil, sein Heil
in der Flucht zu suchen. — In ähnlicher Weise
wurde gestern ein Knabe von Haßloch, der von der
irchweihe noch in Lachen war und durch den Wald
nach Haufe zurückkehrte, von einem Fremden ange—
halten, seines Kirchweihluchens beraubt und in den
ziemlich tiefen Erbsengraben geworfen. Hoffent⸗
lich gelingt es der Polizei derartige Individuen
dingfest zu machen. . 3)
— Speyer, 27. Aug. An der in der zweiten
Hälfte vergangener Woche stattgehabten Aufnahms⸗
hrüfung für das katholische Priesterseminar bethei⸗
tigten sich 16 Theologie Studierende. die sämtlich
die Prüfung bestanden.
— Speyer, 28. Aug. Da zu dem Ebren⸗
imt als Hartschier der kgl. Leibgarde nur besonders
qualifizierte Manner des Soldatenstandes berufen
werden, welche mindestens eine 128iährige Dienstzeit
hinter sich haben, so freut es uns doppelt, dies von
einem geborenen Speherer berichten zu können.
Herr Karl Neubeck, Oberfahnenschmied im 1.
Schweren Reiter⸗Regiment, welcher zur kgl. Leib⸗
garde berufen wurde, ist der Sohn des hiesigen
Privatmannes, früheren Hufschmieds Hen. Adam
Neubeck; wir können demselben zu dieser Berufung
aur gratulieren. (Sp. Z.)
— Speyer. Eine erfreuliche Meldung gibt
der Bericht, welchen der Vertreter von Speyer auf
vem Binnenichifffahrts Kongreß, Herr Roesinger, in
der letzten Sitzung des hiesiegen Kanal⸗Aus—
chusses erstattet hat. Wir entnehm en seinen Dar⸗
egungen u. a. folgendes: „Ich habe es besonders
ils meine Aufgabe betrachtet, mich über die Stim—
nung über den uns in erster Linie interressierenden
Oberrheinischen Schifffahrtskanal Straßburg; Spyer
u' unterrichten, und ich glaube Ihaen sagen zu
öananen, daß unsere Sache wenigstens von Seite
)er Reichsregierung, sowie von der Regierung don
Elsaß Lothringen und ehenso in Reichstagsabge—
yrdnetenkceisen sehr güastig beurteilt wird. Ein
Bleiches kann ich Ihnen, wie ich zuverlässig hörte,
yon unserem bayerischen Minifterium nicht sagen;
doch darf man hoffen, daß dei dem Eingreifen solch
mächtiger Faktoren, wie die beiden vorhergenannten
Regierungen, auch das bayerische Ministerium nicht
urückbleiben wird, um so mehr, als es sich um
die Wiederaufrichtung des zu Gunsten Ludwigs⸗
zafens geopferten Wafserver hrs besonders unserer
Stadt Speger handeln wird.k Von den maßgebendsten
Straßburger Persönlichkeiten wurde mir versichert,
»aß man entschieden für die Einmündung des Kanals
ei Speyer sei, da man in Ludwigshafen wenig
e ntgegenkommen fände und überdies der Kanal
nis Ludwigshafen 6—8 Millionen Mark mehr koste
zie nach der Versicherung aller Techniker hinausge-
vorfen wären, und das Fahrwasser nach Unter⸗
uchung und Gutachten der Wasserbaubehörde zwischen
dudwigshafen und Speyer das denkdar günstigste
m ganzen Rheinstrom sei. Dabei rechne man von
Seite der Stadt auf ein Entgegenkommen bezüg⸗
ich der Hafenanlagen, wie dies auch von Seite
der Stadt Straßburg geschähe, und glaube ich be—
onen zu sollen, daß in gegebenem Falle die Bürger—
chaft der Stadt Speyer nach besten Kräften zur
VBerwirklichung der Sache einstehen wird. Außer⸗
»xxdentlich günstig wurde die Mitteilung der Etab⸗
ierung der Oberrheinischen Dampfschifffahrts ⸗Ge⸗
lschaft von Speyer nach Ludwigshafen aufge⸗
wommen.“ (Sp. Z3.)
A Dürkheim, 27. Aug. Heute Nachmittag
jolte der Metzger Neumann aus Leistadt ein Rind
um Schlachten hier ah. Unterwegs scheute das⸗
selbe, der erwähnte N. stürzte zu Boden und erlitt
tlücklicherweise nur einige äußere Schürfungen,
Zuetschungen ꝛc. an Gesicht und Händen.
M Dürkheim, 27. Aug. Unser Bariholo
mäusmarkt verlief, vom besten Wetter begünstigt
nufs Glänzende. Seit langer Zeit wieder einmal
röhlichere Gesichter. Urfache ist jedenfalls die ge
zründete Aussicht, daß die noch vorhandenen Trau⸗
hen doch noch einigermaßen reifen dürften. Seine
Pflegemutter, die naßkalte Sommerwitterung wird
der 1888er jedoch kaum vrrleugnen können.
MA Aus der Vorderpfalz. Eine liebreiche
Fhefrau soll, wie man hört, ihren dem Trunle
twas ergebenen Manne auf eine recht originelle
Weise gestraft haben, indem sie das in ihrem Keller
gelegene Halbstück 1887er öffnete und den edlen
stebensaft auf den Kellerboden laufen ließ. Der
Finfall war gewiß gut!
— Freinsheim. Seit einigen Tagen hatf
der Versandt in Zwetschgen begonnen; halhreife
nach England) werden miß M. 4 bis 4.50 pro
Fentner, reife mit M. 8 bezahlt. Es gibt diese
Frucht doch reichlicher, als man nach deren Blüthe
rhoffte. Auch Versandt in Birnen findet statt;
zro Centner (Bestebirnen) M. 8. Sommer Aepfel!
osten elwas weniger. Es giebt auch mehr Aepfel
ils man im Frühjahr glaubte; besonders rothen
„Wollenschläger“ und rothen „Mutter-Apfel“ (be
iebter Weihnachts-Apfel) giebt es genug. Sehr
reich ist das Jahr an Birnen aller Sorten.
— Weisenheim a. S. Im Laufe dieser
Woche wurden die ersten reifen Trauben von hier
derschickkt; der Preis beträgt 30 Pf. pro Pfund. —
(Pf. Z.)
— Vom Rhein, 27. Aug. Es wurd
jeinerzeit gemeldet, daß etliche 70 sonntagsschul⸗
pflichiige Kinder von Altripp wegen Besuches
der Tanzmusik mit je 1Tag Gefängniß bestraft wur—
)en. Die Sache bekommt nun für die ganze Gemeinde
noch einen bitteren Nachgeschmack, indem laut Ver⸗
ügung des Bezirksamts Ludwigshafen das Abhalten
oyn Tanzmusik bei der im nächsten Monat stattfin-
denden Kircchweihe herboten wurde. Man sieht
zaraus, daß man bei uns nicht lang Federlesens
nacht. wenn in einer Gemeinde die Schuljugend
inter den Augen der Eltern die bestehenden Gesetze
ibertreten daff. Dadurch wird allerdings eine
zanze Gemeinde hart getroffen. allein der Jugend
vird Achtung vor dem Gesetze hei
chlimmeren Vorgängen wird sh tetnth ur
— Frankentbal, 27
Nachmittag erhängte sich in seiner —*— —R
der Sterngasse der von Lambsheim n r
beschäftigte verheiratete Mälzer Ludwig h
Der Verlebte hinter äßt Frau und 8 nIden
3 Frankenthal, 28. August
Lourent wurde heute wegen Berucnun it iw
30 200 M. zum Nechteit der Westn m
Speyer während der Zeit don 1888 eb
zu zwei Jahren Gefängniß berurteilt. lbe
— Frankenthal, 24. Aug. Seit lin
Tagen verweilt Herr Piaaist Wendling in a
Stadt, seiner Heimat, um sich nach e
Jahresarbeiten die nötige Erholung zu —
Mit Anerkennung begrüßzen pfälzisch nn
dir raftlose Thätigkeit des Genannten, die
möglich machte, iich eine ehrendoll Soemne
einem der bedeutendsten Kunstinstitute e
u erringen. Und sicher, wer dessen seithenn
Emporkommen in Kürze üderschaut, der wg
vollste Anerkennung hierfür am Plate sig
Dder Genannte, zuerst zum Kaufmann bestimm
zeigte in seiner Jugend schon entschiedene musilalis
Anlagen, besuchte nach Beendigung des Anfong
interrichts im Klavierspiel drei Jahre hindurch ⸗
kgl. Konservatorium der Musik in Leipzig, —X
während dieser Zeit den Untericht Reinechs, stun
dann ein J,ahr allein weiter, machte e Jaht eh
Konzertreise kam auf dieser auch nach Weine—
wo er nach einer vorausgegangenen Pruhn
non dem berühmten Altmeister Franz Liszn
Schüler angenommen wurde. Er setzte diestlabier kude,
inter dessen persönlicher Leitung nahezu ein Jih
ort. Mit einer Empfehlung Liszts fand Wendin—
ꝛine Anstellung als Lehrer der Oberkiasse ap
Konservatorium des Direktors P Schunmaqhher i
Mainz, wo er drei Jahre thätig war und wurd
dann als Lehrer des Klavierspieles an das ky
onservatorium nach Leipzig, also an dasselbe
rühmte Institut berufen, dem Wendling unter Pu—
essor Karl Reineckes Leitung die Grundlage un
Weiterführung seiner musikalischen Bildung verdenb
In dieser Stellung befindet sich Wendling seit dit
Jahren und erfreut sich der Anerkennung seint
hemaligen Lehrers Reinecke, sowie der sonstige
vortrefflichen Lehrkräfte des Kunstinstituts. (PfK
— Heßbeim, 27. Aug. In unserer Gr
meinde begingen gestern unter allgemeiner Theil
nahme die hiesigen Bürgersleute Philipp Siähler
74, und seine Ehefrau Elisabetha. 73 Jahre eah
das seltene Fest ihrer goldenen Hochzeit. Auße
den 3 noch lebenden Töchtern waren 11 Enkelur
das Jubelpaar versammelt.
— Flomersheim-Eppstein, 27. Au
Fin so reges Geschaft in Frühkartoffeln wie heun
vird wohl noch nie hier gewesen sein, denn 9
200 Ztir. wurden in diesem Monat ab hiesige
Station zum Versandt gebracht, welche fast sämtli
nach dem Niederrhein und Belgien geleitet wurden
Unsere Pflanzer sind mit dem Ausfall dieses land
virthschaftlichen Erzeugnisses recht zufrieden, w
man üserhaupt sich über das ganze Ernteergebnü
auch in Beziehuna auf Körnerfrucht befriedigen
iußert. aö
— Erpolzheim, 27. Aug. Der Beßize
des Gasthofes „Zum Weinberg“, Herr Franz —
hach, hatte vor einigen Wochen bei festlichem Anla
einen Tanzsaal mit Kränzen dekoriert. Einer diese
eränze blieb hängen und ein Schwalbenpaat baut
in Rest auf den Rand des Kranzes, legte 5 kie
zinein und brütete dieselben aus. Aus Anlaß de
dirchweihe wurde dieser Kranz mit den junge—
Vögelchen vors Fenster an die Nordseite des Saale
gehängt und das Vogelpaar lag trotz der Nuß
ind der vielen Besucher ungestört der Aetung seine
Jungen mit Sorgfalt und Liebe ob. —
Staädtisches. de
Aus der gestern stattgefundenen Sitzung du
Ztadtrathes ist, da in derselben theilweise geten
)erhandelt wurde, wenig zu berichten. —
ügung der kgl. Regierung muß am Ausfluß
Schwenkkanals aus dem Schlachthausterrain e
dlärbehälter angehracht werden, in welchem 9.
3lut und Abfälle niederschlagen können. 4
REDDD———
igung des Ortes und Aufstellung des aen
chlags beauftragt. — Ein Angedot der Familie gun
die Stadt möge ihr in der Nähe des oͤtiedton
egenes Haus mit einem an den Friedhof sehenn
Zug un 6370 Mni ausen. woselbit