minister vor. Csaky erklärte sich zum Eintritt in
das Ministerium bereit.
Wien, 14. Sept. Der kaiserliche Statthalter
in Eisaß ⸗Lothringen, Fürst Hohenlohe, ist hie? ein⸗
getroffen, um seine Familie abzuholen.
Vondon, 14. Sept. Der frühere Statthalter
des Tongostaates Francis de Winton erhielt vom
Tongo die Nachricht, Major Barttelot sei
von seinen Trägern eimordet; James Won sei
nach den Sianlehfällen zurückgekehrt, um eine neue
Expedition zur Unterstützung Stanley's zu organi⸗·
fleren; Tippu Tipp befinde sich in Nyangwe.
Belgrad, 18. Sept. Die bulgarissche
Regiekung äußerte den Wunsch nach officieller
Veritetung gelegentlich der serbischen Karadschitsch-
feier, was die serbische Regierung mit großer Be⸗
friedigung zur Kenntniß nabm.
le und pfaͤlzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 15. Sept. Sicherem Ver⸗
nehmen nach werden die Mitglieder des hiesigen
Gesellenvereins morgen Abend im Oberhauser'schen
Saale das Trauerspiel GCarcia Moren o“ zum
zweiten Male aufführen. Auf dieses wird ein kleines
dustspie! in 2 Acten folgen:
Die Räuber in der Teufelsmühle“
untet dem Arrangement und der besonderen Mitwirkung
des Vereinsmitgliedes Tietzel, der in der ganzen
Stadt als ein ausgezeichneler Komiker bekannt ist.
Der Abend verspricht demnach ein sehr genuß⸗ und
unterhaltungsreicher zu werden.
Mögen sich die beiden Stücke eines recht zahl⸗
reichen Publikums erfreuen, zumal der Reinerloͤs
für arme durchreisende Gesellen bestimmt ist.
—*St. Ing bert, 15. Sept. An unsere Jugend
die bekanntlich gern nach verbotenen Früchten greift,
tritt gerade in dieser Jahreszeit eine große Ver⸗
suchung heran. Das in Gärten und Felderr
zur Reife gelangende Obst winkt gar ver
führerisch und nur zu leicht sind die Buben geneigt
fich mit Steinen oder Knütteln die ersehnten Lecker⸗
biffen von den Bäumen herunterzuholen. Mögen
die Eltern nicht versäumen, sie vor solchen gefähr⸗
lichen Gelüsten zu warnen, eingedenk deß Para⸗
graphen 361 des Reichsstrafgesetzbuches, welcher
desagt, daß sie (die Eltern) für alle von ihren
Kindern begangenen Obsifrevel ꝛc. verantwort
lich sind, und daß jeder derartige Fall mit Haff
hestraft werden kann.
— Lautzkirchen, 13. Sept. Dem dahier
woh nhaften Schuhmacher Hugo Nikolaus
wurde unterm 11. September der 7. Sohn ge—⸗
boren und hat sich der glückliche Vater an Seine
Agl. Hoheit den Prinze Regenten um die Uebernahme
der Patenstelle gewandt. Dem kräftigen kleinen
„Luiipold' ein Blühen und Gedeihen!
(Zw. 3.)
— Zweibrücken, 14. Sept. Die 4. Es
kadron des 5. Cheb.⸗Regts., welche für die nächsten
2 Jahre hierher in Garnison kommt, rückt anstati
am 28., wie früher bestimmt war, bereits am 18
dss. Mis. hier ein. — Mit der Ausschmückung
der Militär⸗Gebäude ist in eifrigster Weise
begonnen worden. Besonders hübsch dürfte sich
der Schmuck des Offiziers-Kasinos gestalten, wo
eine Gallerie angebracht wird, über welcher eine
Krone, sowie derselben auf 28 em großer Lein⸗
wand ein Löwe schwebeu soll. Links und rechté
erheben sich haushohe Gewehrpyramiden und an
diese anschließend zwei künstlich hergerichtete Kanonen.
Es werden ungefähr an 8000 Meter Kränze zur
Schmüdung der militärischen Gebäude benützt.
(8w. 3)
— Maikam mer, 13. Sept. Als eine besondere
Merkwürdigkeit in diesem Jahr ist zu registriren,
daß heute don hier 930 Liter neu er Wein aus
der frühen Mallingertraube per Bahn zur Versendung
gekommen sind. MMN. B. 3.)
— Speyer, 13. Sept. Bei Feststellung des
Programms der Feierlichkeiten zum Em⸗—
pfang St. Königlichen Hoheit des
PrinzRegenten ift in billiger Weise auch der
weiblichen Bevölkerung unserer Stadt Rechnung ge⸗
tragen worden, indem den Jungfrauen und Frauen
Speyers Gelegenheit wird, sich an einer Ovation
für den hohen Gast persönlich zu beteiligen. Es ist
geplant, daß diejenige Jungfrauen, welche
ihre Beteiligung anmelden, vor dem Eingang zum
Altpoͤrtel (am Jakobischen Hause und auf der anderen
Seite der Straße) während des fürstlichen Einzugs
Aufstellung nehmen; dabei soll dem Prinz⸗Regenten
in Blumenstrauß üherreicht und aleichzeitig ein
kurzer Bewillkommsgruß dargebracht werden. Für
die Frauen, welche an dieser schönen Huldigung
feilnehmen wollen, wird daneben, und zwar vor
dem Hoffmeister'schen Hause eine Erstrade errichtet.
Außerdem wird im nahen „Storchen“ der links zu
ebener Erde gelegene Saal für Teilnehmerinnen
reserviert, sodaß dieselben fich von da aus vor Ein
reffen des Zuges nach der Estrade degeben köͤnnen,
ilso nur kurze Zeit im Freien zu stehen haden.
ESd. Ztg.)
Vermischtes.
7 Frankfurt a. M. 183. Sept. Gestern
versaumte ein Reisender, welcher im Wartesaal des
Dauptbahnhofes auf das Abrufen des Zuges wartete
den letzteren, da ein Abrufen nicht stattfand. Es
sellte sich heraus, daß der Reisende selbst Schuld
an seinen Mißgeschick trug, indem er den unrichtigen
Wartesaal zum Aufenthalt gewählt hatte. Es iss
nämlich auf dem neuen Hauptbahnhof die Einrichtung
getroffen — und hierauf machen wir alle Reisenden
janz desonders aufmerlsam — daß nur in den
senigen Wartesälen die Züge zur Abrufung kommen
auf deren Seite sich der Einsteige⸗Perron befindet
Es gelangen sonach in den beiden südlichen Warte⸗
alen I.II. und III. IV. Klasse nur die abgehenden
Züge nach dem Rhein, nach Bebra, Heidelberg
u. s. w. zur Ausrufung, während in den auf der
Rordseite delegenen beiden Wartesälen die Züge ir
der Richtung nach Mainz, Bingen, Mannheim,
dimburg u. s. w. abgerufen werden. Auf die
Einrichiung wird übrigens auch im Vestibül dem
publikum dadurch ein Hinweis gegeden, daß an
zen einzelnen Billetschaltern angeschrieben steht, in
velchem Wartesaal — rechts oder links — Auf—
enthalt zu nehmen ist.
f Berlin, 14. September. Der deutscht
Funnungstag nahm im Verlauf seiner Verhand ⸗
ungen eine Cnischließung an, welche die Behörden
zuffordert, dafür zu sorgen, „daß die vielfach
rälschliche Fuhrung von Titeln seitens der
kaufmannischen Firmen über den Läden
hefeitigt und bei Strafe verboten werde.“ Alsdann
sprach sich der Innungstag wie herkömmlich für
die Einfuͤhrung obligatorischer Arbeits—
bücher aus; dieselben müßten aber durch die
Junungsverbände ausgegeben und durch die In—
nungen kontrolliert werden. Sodann verlangte
man die Einführung von Zwangsinnungskranken-
kassen. Die Handwerksgesellen müßten einer In⸗
nungs⸗Krankenkasse angehören. Die Ortskranken—
kafsen mögen dabei sehen, wie fie zurecht kommen
können. Auch die Gehiilfinnen müßten gezwungen
werden, sich den Innungskranke nkassen anzuschließen
Weiterhin erklärte der Junungstag. daß die Aus ˖
dehnung der Unfallversicherungspflichtig⸗
keistt auf das gesamte deutsche Handwerk nicht
eher stattfinden dürfe, „als bis sämtliche gegen
Lohn und Gehalt auch außerhalb des Hondwerkes
arbeitende Personen dem Unfallgesetze unterstellt
find und dasselbe auf sämtliche selbsistandigen Hand⸗
werlsmeister seine Ausdehnung findet.“ Die
Erklärung fordert ferner, daß zu der Beitrogspflich!
alle Kreise durch Steuerbeiträge herangezogen
verden.“ — Sodann wurde in der Frage der
Regelung der Submissionen in einer Resolution
der Grundsatz aufgestellt, daß die Behörden, wenn
aberhaupt mehr als zwei Offerlen eiugegangen
eien, den Zuschlag dem Einsender derjenigen
Ifferte erteilen müßten, welcher nach Addition
Amtlicher Gesamtpreise der einzelnen, dividier!
durch die Zahl der Oefferten dem Ouotienten am
nächsten komme. Nur geprüfte Handwerksmeister
dürfien zu Submissionen zugelossen werden, und
haben über die Abnahme der Arbeiten —B
Besteller, sondern eine Kommission von Innunas⸗
nitaliedern zu entscheiden.
Dienstesnachrichten.
Lehram Ernannt wurden zum Lehrer an der er⸗
edigten Lehrerstelle an der konf.⸗gem. Schule zu Vandau
Jalob Zwißler, bisher Lehrer an der konf.⸗gem. Schule zu
Waldmohr, zum Lehrer der erledigten zweiten Lehrerstelle
in der proi. Schule zu Essingen Johannes Kühn, bisher
—Schulverweser an der konf.⸗gem. Schule zu Niederhochstadt.
pie interimist. Verwesung der hierdurch erledigten prot.
Zchulverweserstelle an der konf.⸗gem. Schule zu Niederhoch⸗
sadt wurde dem bisherigen interimist. Verweser der
weiten prot. Lehrerstelie zu Essingen. Ludwig Severlen.
bertragen.
Pfälzische Eisenbahnen: Versetzt wurden: Ge⸗
zilse Joh. Seuberth von der Gütererpedition Ludwigshafen
ur Bahnhofverwaltung Landau und die Wagenwärier Jakob
dein von Homburg nach Kaiserslautern und Karl Zill von
daiserslautern nach Homburg. Aufgenommen wurden: Der
aasiser bei der kal. Fortifikaison Germersbeim Fried⸗
eich Sauer als funkt. Brückenmeister⸗
—— w eer ae —
drüfien Eisenbahndienft · Adspiranten 5.8 ee
Itterstadt beim Ingenieur bezirk Zweibruͤcken a höser vor
von Niedermohr bei der Bauseltion Zweibruen du —
rich Gunther von Dielkirchen bei der n iri
Telegraphischer Sqhiffsbei
der „Red Star Linie“ Antwerpen
New York, 12. Sept. — De
„Noordland'“ der „Red Star ——
Antwerpen heute wohlbehalten hier bee
Reueste Rachrictken
ESudwigshafen, 14. Sept. Die Dirckh
der Pfälzischen Eisendahnen hat aus Anaß io
beborstehenden Allerhöchsten Besuches an ihre d
ttesstellen eine Reihe von Bestimmungen ꝛ
aus deren Inhalt wir u. a. nachstehende 9—
hon allgemeinem Interesse mittheilen:
Die Aufstellung bei der Durchfahrt des Re
— gen
sen an den berührten Stationen ist stets an d
jenigen Seite der Bahn zu nehmen, auf wech—
das Stationsgebäude gelegen ist. Der don Sr
tgl. Hoheit Allerhöchstselbst benützte Wagen inh
auf beiden Längsseiten das bayerische hen
erhabener, vergoldeter Arbeit. Die Stationzpor
tande werden auf Anfrage die genauen gah
nittheilen, zu welchen die Extrazüge passieren. (gi
unsere Gegend, wie die „Zw. Z.“ schreibt, derc
n dem Rundschreiben des kgl. Bezirksamts miitgetheil.
Auch auf denjenigen Bahnhöfen, auf welche
Se. Kgl. Hoheit den Wagen verlassen, soll de
Zutritt zu den einzelnen Räumen der Stiation
‚em Publikum gestattet werden, insofern dies ohr
Ztörung des Empfangs- oder Abschiedeprogtamm
geschehen kann und die Lokalpolizeibehörde ker
edenken gegen die Zulassung echebt. Fahr
preisbegünstigungen werden — außerd
bereits bekännt gegebenen fur die Kriegerveräin
deren Mitglieder zur gemeinsamen Opvation am?
September von jeder pfälzischen Station um
Pfennig nach Edenkoben und zurück Befoͤrderu
inden — in der Wesse gewährt, daß an Angehör
jon Vereinen, Feuerwehren, Schulen ꝛtc., welche pr
Zpalierbildung und zum Empfang in den dur
»en Besuch Sr. Kgl. Hoheit beehrten Städten he
ingezogen werden, auf bezügliche Bescheinigungd
Ortsvorstaͤnde Karten für einfache Fahrt ausgegeht
verden, welche durch Aufdruck des Stationsstemye
Biltigkeit zur freien Rückfahrt erhalten.
Zur Hoftafel am 26. Sept. wurden auf did
wvigshöhe eingeladen: Se. Durchlaucht Furst hohe
ohee Schillingsfürst, Statthalter von Elsaß· Lothringe
Se. Exzellenz General v. Orff, der Kommanden
der baherischen Besatzungbrigade in Metz, sowit di
drei Vort kommandierenden bayerischen Oberp
des 4. und 8. Infanterie ⸗Regiments und 2. Ir
Arlille rie · Regiments ferner Herr Oberst Wange—
vom 18. Infanterie⸗Regiment.
Muͤnchen, 14. Sept. BPO. S.. .
der Prinz Regent begab sich heute früh 6 Uhr
Min. nach Neusiadt a D. uͤm den Schlußmarm
er d. Diston beiguwohnen. Abends Bo b
ist Se. k. Hoheit wieder hierher zurüchgelehrt
JI. kl. HH. Herzog Max und Herzogin Ludon
haben anlaßlich ihres diamantenen Hochzeitinr
lüums der hiesigen Armenkasse den Betrag
2000 Mt. als Geschenk überwiesen.
Berlin, 14. Seph. Der „Reichsanzet
enthält die Genehmigung der Dienstentlafsung
Staatssektetärs Jacobi zum 1. Oktober unter
leihung des erdlichen Adelstitels, sowie 4
nennung des Fehrn. v. Moalßahn-Gülh
Staatssekretär des Reichsschatzamtes. ar
Marseille, 14. Seph Der Steamet gy
stieß gestern hei Las Patmas Canarische I n
dem italienischen Schiffe Südamerika zum
das sofort sank. Gegen 100 von dessen vasen
'ollen ertrunken sein. 240 Personen sind p
Da die Frauce 1200 Fahrgäste hate, besorg
edeutende Verluste an Menschenleben —
TA——
Burkin ˖Stofff, genügend zu einen J
Anzuge (Z Reien 830 Centimeter), reine Bꝛle
nadelfertig s ammngarnstost
Wolle, nadelfertig, zu einem ganzen Anzuge
15.65, schwarzer Tuchstoff, rein⸗ *
aadelfertig, zu einem ganzen Anzuge
versenden dirat an Private portofrei in's —
Jabrit⸗Depot Oeitinger & Co-- Pranbn
a. M. — Mufter⸗Collectionen reichbaltigster J
vere itwisliast franco