Full text: St. Ingberter Anzeiger

der Wohnung des Glasmachers Gg. Altmeyer hier eine 
Jepfändete Rähmaschine bei Seite gebracht, nach- 
dem sie das Pfändungszeichen entfernt hatte. Wegen 
Vergehens gegen die öffentliche Ordnung wird sie 
mi einem Tag Gefängniß bestraft. — 4. Schiel 
Fror., 24 J. a., Dachdecker, Schiel Wilhelm, 
19 J. a., Dachdecker, Schiel Hrch, 53 J. a., 
Dachdeckermeister, sämtlich aus Altenwald stehen 
heute vor Gericht wegen Körpervberletzung, gleich⸗ 
zeitig wird wegen Unfug verhandelt gegen Stoll 
Fror., 50 J. a., Maurer aus Altenwald, Kern 
Heter, 24 J. alt, Maurer, Stoll Peter, 18 J. a., 
MNüller Joh, 18 J. a., in Schnappach wohnhaft, 
Simon Adam aus Sand, Amisgericht Waldmohr. 
Am 14. Juli abhin wurden bei Gelegenheit der 
Vollendung eines neuen Tanzsaales des Wirthes 
Hhirt in Schnappbach zwei Faß Bier zum Beften 
gegeben. Die Stimmung der Arbeiter, eben der 
Jeütigen Angeklagten wurde hiebei im Laufe des 
stachmittags eine so erregte, daß sie schließlich einen 
Wortstreit und Schlägerei nach sich führte, wobei 
Bläser und Handwerkszeug eine Rolle spielten. 
Friedr. Schiel versetzte dem Kern mit seinem Dach ⸗ 
deckerbeil Hiebe über den Kopf. Wilhelm Schiel 
hiß einem gewissen Jak. Ludwig aus Altenwald 
in den rechten Daumen vnd verletzte ihn am Arme 
mit einem Glase. Heinrich Schiel versetzte dem 
sdern mehrere Faustschläge ins Gesicht. Die Ueb⸗ 
igen machten sich durch Betheiligung an der Rau⸗ 
erei des Unfugs schuldig. Friedr. Schiel muß 
mit 2 Wochen Gefängniß wegen Körperverletzung 
und 2 Wochen Haft wegen Unfug, Wilhelm Schiel 
mit 2 Wochen Gefängniß wegen Körperverletzung 
und 3 Wochen Haft wegen Unfug, Hrch. Schiel 
am der gleichen Vergehen willen mit 1 Woche Gef. 
ind 2WochenHaft büßen. Allen diesen kamen mildernde 
Umstände zustatten. Pet. Kern verfällt wegen Un⸗ 
uges in eine Haftstrafe von 2 Wochen, Pet. Stoll 
mn eine solche von 3 Wochen fur dasselbe Vergehen, 
während die drei Uebrigen mangels genügenden 
Beweises freigesprochen werden. — 5. Pet. San⸗ 
der, 46 J. a. Beigmann hier war vorgeladen, 
um sich wegen Beleidigung des gesamten hiesigen 
Stadtraths zu verantworten. Da der Angetlagte 
aicht erschienen ist, wird gegen ihn Vorführungs⸗ 
befehl erlassen und die Sache auf 10. Okilober 
dertagt. 
— Edenloben, 26. Sept. Das Verdienst⸗ 
reuz des Michaelsordens wurde verliehen: Den 
Vahnhofverwaltern 1. Kl. Lattermann in Ludwigs⸗ 
jafen, Greve in Neustadt, Breitling in Kaisers⸗ 
autern, Köhler in Homburg. Die silberne 
Medaille desselben Ordens den Bahnmeistern 
Trauthwein in Ludwigshafen, Acker in Lambrecht; 
ven Lokomotivführern Porta und Wolfer in Ludwigs⸗ 
hafen, den Zugführern Steinberger, Röder, Gorth 
und Bassing. — Maschinentechniker Löschmann in 
Zudwigshafen erhielt eine Brillantnade 
— Speyer, 25. Sept. Zu der unterm 
norgigen dahier beginnenden prot. theol. Auf— 
rahmspräüfung sind folgende Kandidaten zu— 
elassen: 1. Heinrich Bäcker von Queichhambach, 
2. Ernst Bilfinger von Ludwigshafen, 3. Ph. Pet. 
zoehm von Gommersheim, 4. Joh. Jakob Bruch 
son Rhodt, 5. Ludwig Hugo Max Buchholz von 
Albau Pritzenwalde, Westpreußen, 6. Jakob Häber⸗ 
ein von Mutterstadt, 7. Valentin Harenberg von 
grünstadt, 8. Jakob Hofmann von Kaiserslautern, 
). Friedrich Jung von Haardt, 10. August Lorsch 
jon Sand, 11. Franz Wilhelm Mohr von Höh⸗ 
nühlbach, 12. Andreas Neubauer von Albersweiler, 
13. Hans Popp von Neustadt a. d. H. 14. Heinr. 
lugust Schäfer von Haßloch. 15. Oskar Schöfer 
yon Contwig, 16. Karl Theodor Schuler von Er⸗ 
enbach b. Kandel, 17. Berthold Karl Stempel 
„on Mutterstadt, 18. Johannes Steuerwald von 
Bauersheim, 19. Gg. Vogelsgesang von Dannheim 
ind 20. Christian Weber von Grünstadt. Als 
Zrüfungskommissäre fungiren die Herren: Konsi⸗ 
torialrath Dr. Leyser als Vorsitzender, Konsisto⸗ 
ialrath Wagner, Dekan Sturtz von Zwei⸗ 
rlicken, Dekan Wün dissch von Germersheim und 
zfarrer Decker von Göllheim. 
Vermiqschtes. 
St. Johann, 26. Sept. Die hiesigen 
xigentümer, welche gestern Nachmittag inbetreff 
ser Kasernenbau-Angelegenheit im 
sathaussaale erschienen, fordertes für ihr an der 
Nainzerstraße und in der Nähe derselben gelegenes 
Biesen⸗ resp. Gartenland pro Rute 15 bis 100 
Nark. Die hohen Forderungen, schreibt der „St. 
Joh.e⸗Sbr. Anz.“, haben das Bedenkliche nach sich, 
aß sie das Zustandekommen des Kasernenbaues 
eschweren oder gar vereiteln können, da für die 
ztadt und die Militärverwaltung der Kostenpunkt 
in sehr wichtiger Faktor ist. 
Saarbrücken, 25. Sept. Bei der 
estern stattgefundenen Versteigerung des aus der 
diquidation des Hauses Gebrüder Simon her— 
ührenden Soolbades Rilchingen fand 
asselbe nach der „Sbr. Ztg.“ keinen Abnehmer. 
das Gleiche war der Fall bei der heute Nachmit⸗ 
ag im Cafe Venn angesetzten Versteigerung der 
daͤuser derselben Firma. 
F Eine für Gastwirthe wichtige Entscheid⸗ 
ing hat das Reich sgericht gefällt, indem das⸗ 
elbe den Grundsatz aussprach (Urtheil vom 8. 
März c.) daß das im 8 286, Absatz 2 des Straf⸗ 
zesetzbuches enthaltene Verbot der Veranstaltung 
ffentlicher Ausspielungen bexweglicher 
ind unbeweglicher Sachen nur diejenigen Ausspiel⸗ 
ungen trifft, welche mittels eines vom Zufall ab⸗ 
hängigen Spiels (Glücksspiels) bewirkt werden, 
daß somit solche Ausspielungen straflos sind, die 
nitteis eines Nichtalücksspiels veranftaltet 
verden, und daß ferner durch Z 286 alle Snw. 
jorschriften der Partikularrechte, welche un 
ingen mittels Nichtglücksspiels etwa unter Sris 
tellen, für aufgehoben zu erachten sind. —* 9 
ich hiernach ungestraft mit dem Auskegeln * 
Bänsen, Preisschießen —A wahren i 
her über solchen Belustigungen das — 
iner Anklage aus 8 286, wenigstens — * 
Ddaupte des Gastwirtes schwebte, wenn er dan 
Jatte, sich die Erlaubniß der Obrigkeit dat 
zuholen. 
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J 
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