Full text: St. Ingberter Anzeiger

nharaten⸗ Vertriebs⸗Geschäftes von er 
8 ʒ Hausbaltungen Gelegenheit ae 
net Gasapparate sowohl, wie 
n denselben nöthige Leitung (unter Berechnung von 
If per Qubikmeter Gas) zu beschaffen — ein An⸗ 
von welchem natürlich solche Familien, die 
Nene wohnen, ausgiebigen Gebrauch machen 
e Bei spůuterer kauflicher Uebernahme der 
—* resp. Leitungen seitens der Mieter werden 
Rcent der gezahlten Miete vergütet. Die 
* Gasapparate stellt sich je nach der Größe per 
auf 16 88 Pf. und können z. B. mit dem 
* IV. (65 Ppf. Miete) gleichzeitig vier 
ndene Koch⸗ ⁊c. Gefäbe in Betrieb gesetzt 
iden· 
Malsatt-Burbach, Dem Malsftat— 
gandwehroerein, der sich auch an den 
psangs⸗Feierlichkeiten Sr. Kgl. Hoheit des Prinz- 
en von Bayern in St. Ingbert betheiligt 
wurde von Sr. Kgl. Hoheit zur Anschaffung 
neuen Fahne ein Geschenk von 100 M. über⸗ 
St. Avold, 27. Sept. Heute Morgen 
e, wie der M. Zig. geschrieben wird, ein am 
enbeu beschaftigter Ar beit ar, der gestern 
unmaßige Quantitäten von Branntwein 
ossen hatte, todt in seiner Wohnung aufgefun⸗ 
Fine Herzlähmung infolge dieser Unmäßigkeit 
seinem jungen Leben ein frühes Ende bereitet. 
Fine sehr beachtens werthe Marssche 
ttung hat der Herausgeder der Zeitschrift 
er Turner“, Gustav Pohlmann, ausgeführt, in⸗ 
F'en den Weg von Berlin über Wittenberg, 
„pzig, Weißenfels, Jena, Rudolstadt, Coburg, 
nbach, Bayreuth, Nürnberg und Ingolstadt, 
g München vollständig zu Fuß zurückgelegt 
NDoas ist eine Wegstcecke von 700 Kilometer. 
e Reise, welche nur zum Vergnügen, nicht als 
de Sportleistung unternommen worden, hat neun⸗ 
in Tage beansprucht, einschließlich eines ganz⸗ 
sien Aufenthalts in Leipzig und Nurnberg und 
id halbtagigen in Freiburg a. Unstr., Rudolstadt, 
ehurg und Bayreuth. Die größten Strecken, 
wache der rüstige Fußgänger an je einem Tage 
sulcgelegt hat, hetragen 48, 49, 81, 3213 und 
joͤlin Kilometer. 
pBerlin, 22. September. Die Dele— 
itien-Versammlung des Centralver⸗ 
udez der deutschen Industriellen 
aach heute ihre Zustimmung zu der Or—⸗ 
nisation territoria ler Versicherungsanstalten 
die Alters-und Invalidenversicher— 
ug aus, und erklärte sich gegen das Kapi— 
ldektungsverfahren, dabei für Ansamm⸗ 
starker Reserven, für Reichszuschuß und even⸗ 
lleß Fallenlassen der Quittungsbücher. 
Gemeinnüutziges. 
zeidem EinrahmenderBilder wird 
den meisten Fällen noch recht unpraktisch ver⸗ 
ten. Fur gewöhnlich wird das Glas in den 
ij des Bilderrahmens gelegt, hierauf kommt un⸗ 
itelblar das Bild zu liegen, und letzteres wird 
un mit einer hölzernen ꝛc. Ruckwand belegt. In 
nchen Fällen wird auch, um dem Eindringen 
Staubes entgegenzutreten, die Rückwand mit 
hiet überkleht, und damit glaubt man genug 
hen zu haben. Bei kostbaren Bildern, wie Stahl ⸗ 
dupferstichen, ist jedoch diese Methsde irrationell. 
uman z. B. einen Kupferstich, so wächst dieser 
d. h. ein Teil des in der Druckerschwärze ent- 
ienen Oels tritt auf die Oberfläche und be— 
mert das Glas, wenn auf diesem unmittelbar 
¶Bild ruht. Wechselt die Temperatur und ist 
Feuchtigkeitsgehalt der Luft ein verschiedener, 
dwigen die Glafer selbst dann, wenn dieselben 
ainem trocenen Raume sich befinden; ja, nicht 
en lommt es vor, daß das Wasser tröpfchenweise 
nGlase herunterfließt. Liegt ein kostbares Bild 
Wes an, so wird es demnach bald naß; es 
n fich in kürzesser Jeit Wasser⸗, Staub ; bei 
etichen auch Oelflecken; durch Pilz-Vegetation 
sehen Moderfiecken. üm'lehtere Uebelstande zu 
Iden, ist von Felsing ein Verfahren vorge⸗ 
n worden, welches man, wie die „Berl. N. 
b mitteilen, in folgender Weise zur An— 
une dringt. Das Glas wird im Rahmen mit 
Aper jo dicht verklebt, daß weder Staub 
ilzteime durch die Falzfugen eindringen können. 
wird — und dies ist das Wesentlichste — 
* ild (upfer · oder Stahlstich) auf einen „Blind ⸗ 
geklebt, der an seinen breiten, dem Papier 
chrlen Schenkeln so abgefast verden muß, daß 
das Bild nur an den äußersten schmalen Flächen, 
iwa 2 bis 3 mnm breit, aufliegt. Sonst darf 
er Blindrahmen die Rückwand des Bildes nirgends 
erühren. Zwischen Glas und Bild werden die 
Bappstreifen in den Falz des Rahmens eingelegt, 
im die Berührung des Glases unmöglich zu machen. 
das Bild stiftelt man nur leicht und überzieht die 
tückseite nicht mit einer hölzernen Rückwand, sondern 
nit einem Bogen stark geleirnatrn Papiers. Bei 
ostbaren Bildern sollte das Einrahmen nie anders 
ror sich gehen, als nach letzterem Verfahren. 
Landwirthsmaftliches. 
Das Alter der Kühe zu erkennen. 
Niemand will aus guten Gründen eine alte 
duh kaufen. Das wissen die Viehhändler, und sie 
venden deshalb alle Kunstkniffe an, um die Thiere 
ünger erscheinen zu lassen. Bis zu 5 Jahren kann 
nan sich nicht leicht täuschen, weil da noch der 
leichmäßige Wuchs der Stockzähne das jüngere 
Alter anzeigt, während später einzelne Zähne wegen 
des ungleichen Gebrauches hervorstehen. Bis zu 
)rei Jahren haben die Hörner der Kühe auf ihrer 
Oberfläche keine Vertiefungen. Im vierten Jahre 
aber erscheint an derselben ein vertiefter Ring, den 
man durch das Gesicht und Gefühl wahrnehmen 
kann. Im darauffolgenden Jahre bildet sich dann 
ein zweiter und so alle Jahre einer mehr, bis zum 
jöchsten Alter. Diese Vertiefungen lassen sich immer 
eintdecken, selbst wenn man sie nicht sieht, sobald 
nan mit der Hand das Horn befühlt. Die Vieh⸗ 
Jjändler suchen deshalb die Ringe so viel als mög⸗ 
ich zu vertilgen, indem sie die Hörner mit einem 
StückGlas abschaben und dann mit einemHolzepolieren. 
Fin erfahrener Käufer wird sich aber durch diesenKunst⸗ 
zriff nicht tauschen lassen, denn ganz lassen sich die Ver⸗ 
tiefungen doch nicht entfernen, und wenn man wmit 
der Hand über die Hörner fährt, fühlt man nicht 
uur die Jahresringe, sondern kann sich auch über⸗ 
eugen. daß deren Politur eine künfstlliche ist. 
Neueste Nachrichten. 
Stuttgart, 1. Okt. Der König richtete 
in Handschreiben an den Oberbürgermeister 
dack worin es heißt: „Großartiger denn je war 
zer Willkomm, welchen Schwaben dem erhabenen 
haste entgegenbrachte. Sie zeigen, wie unser Volk 
»ie Verehrung und Zuneigung, welche es für den 
Broßvater und Vater hegtie, mit vollem Herzen auf 
den Enkel übertragen hat.“ 
Müunchen, 1. Okt. Während der Dauer 
der Anwesenheit Sr. Maj. des deut schen Kai⸗ 
sers haben die Unteroffiziere und Mannschaften 
der Garnison im Sonntagsanzug und Helm auf 
den Straßen zu erscheinen. 
Muͤnchen, 1. Olt. Die Centralversamm⸗ 
rungdeshlandwirtschafthichen Vereins be— 
chloß einstimmig auf den Antrag Thüngen's, eine Pe⸗ 
ition an den Reichstag um Einführung eines 
Fingangzolles auf frisches Obst und 
emuse und um Erhöhung des bestehenden Zolles 
auf getrocknetes Obst. 
BPO. Aus ZMünchen, 1. Oktober 
ichreibt man uns: Der Bierkonsum auf 
)er Festwiese betrug gestern Sonntag trotz 
der windigen und kühlen Witterung das re— 
pektable Quantum von 1160 Hektoliter. Die 
Irdnung wurde nirgends gestört. 
In den Centralwerkstätten der k. 
h. Staatseisenbahnen sollen für den Winter 
ahlreiche Kündigungen bevorstehen. Auch 
eine Reduzirung der Löhne soll beabsichtigt 
ein. 
Hamburg, 1. Okt. Wie nach der „F. 
Ztg.“ verlautet, hat die hochangesehene Familie des 
d‚eheimraths Geffcken in Berlin und Friedrichs⸗ 
uh sich bemüht, die vorläufige Entlassung Geffckens 
rus der Untersuchungshaft gegen Kaution zu er—⸗ 
angen, hat aber aus Friedrichsruh abschlägigen 
Bescheid erhalten. 
Varis, 1. Okt. In der vergangenen 
Nacht um 2 Uhr fand vor dem Flisseau'schen 
Anstellungsbureau, der während des lezzten 
Iusstandes gegen die Kellner Stellung ge⸗ 
iommen hatte, eine heftige Explosion statt. 
der Schaden ist bedeutend. Die Polizei, 
die sofort zur Stelle war, fand die Hülse 
ines Sprenggeschosses vor. — Der Direktor 
m Ministerium des Aeußern, Robert, ist 
von Rußland hierher zurückgekehrt. — Der 
Ausstand der Eisenbahnarbeiter in Haute— 
Vienne und Correze gewinnt an Umfang. 
Für die Redaktisn dexantwortlich F. X. Demetz 
WEmen hochl mnere sanen Mssaß er e— 
Alter der Schaffenskraft“ finden wie in Schorers 
Familienblatt. Es ist gewiß für jeden von hohem 
jnteresse, den eigenartigen Gängen nachzuforschen, 
velche die Entwickelung des menschlichen Geistes 
nimmt. Eng verbunden mit diesem Bestreben ist 
die oft aufgeworfene Frage, ob Geist und Koörber 
ich von einander gesondert oder als ein ungeteiltes 
Banzes entwickeln. — Der genannte Aufsatz in 
Schorers Familienblatt sucht nun diese Frage zu 
ösen und zwar in höchst origineller und interessanter 
Weise. — Auch sonst bringt Schorers Familien⸗ 
hlatt in bunter Abwechselung viel Schönes und An⸗ 
regendes. Von der trefflich ausgestatteten Salon- 
Ausgabe erschien soeben Heft 2, während die 
Wochen-Ausgabe das vierte Ouarial des laufenden 
Jahrgangs eröffnet. Besonders sei noch die neue 
stubrik, welche der Mode gewidmet ist, hervorge- 
soben und auf die von jetzt ab regelmäßig er⸗ 
scheinende Rundschau über die neuesten Vorgänge 
aus der Welt der Litteratur, Kunst, des Theaters 
und der Musik hingewiesen. 
Hannoversche Baumwoll⸗Spinnerei und Webert 
Partial⸗Obligationen. Die nächste Ziehung findet 
m Oktober statt. Gegen den Coursverlust von ca. 3 
»Ct. bei der Ausloosung übernimm. das 
Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Französische 
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