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Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
Eet Innberter Anzeiger erscheint täglich mit Autznahme der Sonn⸗ und Felertage. 2 mal wöogennlich mit Unterhaltungs · Olatt und Mittwochs und Samstags mi
saitica Seilagen. as Eleu ioftei dienetzährlich 1 sG einschließlich Tragerlohn; durch die Poft bezogen ν? einschließlich 20 Zusftellungsgebühr. Die
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wen bei allen Postexpeditionen, den Post⸗
. bei den Umträgern und in unserer
aition bestellt werden.
zuserate finden durch den „St. Ing-
„r Anzeiger, die weiteste Verbreitung.
Deutsches Reich.
ztuttgart, 28. Oltober. Die Münchener
Nachrichten“ wurden heute hier wegen
ich mit dem Stuttgarter Hof beschäftigenden
els confisciert.
gerlin, 24. Olt. Ueber den Besuch des
sers im Vatican liegen heute zwei Dar-
agen vor, welche sich gegenseitig ausschließen.
Kreuzzeitung“ meldet aus Rom auf das be⸗
mieste, daß die Darstellungen über eine Ent⸗
hung des Papstes in Betreff des Besuches un⸗
q Kaisers falsch seien. Der Popst sei mit den
vgen Galimberti's sehr zufrieden. Dagegen
ihtt die „Nationalzeitung“ aus Wien Folgendes:
e Angelegenheit der weitlichen Herrschaft sollte
grammmäßig von der Unterhaltung zwischen dem
st und dem Kaiser ausgeschlossen sein. In
t Stunde gab der Papst dem Andrängen der
mfigenten Cardinäle nach, welche ihn baten,
hegenstand dem Kaiser doch vorzuführen. Der
er erllärte, alz Gast des Königs von Italien
r unmoͤglich über dessen Hauptstadt verhan⸗
Das zusallig verfrühte Eintreffen des Prin⸗
reinrich endete die peinliche Scene. Als der
dem Grafen Bismarck gegenüber auf die
zurüdkam, erklärte dieser wörtlich: „Es ist
lich für uns, ins Mittelalter zurückzulehren.
daiser war von dem Verhalten des Vaticans
uch berührt und billigte Graf Bismard's scharfe
sung vollständigst, Im Vatican empfindet
dieseßs Vorkommniß als einen schweren Febler
eme erlittene Niederlage.
Jerlin, 24. Olt. Der bevorstehende Besuch
daisers in Friedrichsruhe widerlegt auf das
digste alle Gexüchte über die Stellung des
vlanzlers. Trohdem werden wichtige Veran⸗
ingen in naher Zeit erfolgen.
fußlands Absicht, mit der Turkei zu friedlicher
tndigung zu gelangen, wird hier ernst genom⸗
um so mehr, als gerade die Berliner maß⸗
unden Stellen der Türkei nicht blos Existenzbe⸗
ügung, sondern auch Existenziähigkeit zuerkannt
»en, wie erst jüngst die erfolgreiche Intervention
dentschen Botschafters in Konstantinopel bei
Vergebung der kleinafiatischen Bahnen zu Gun⸗
der drutschen Gruppe bewiesen.
lleber die Vorgange im Batican bei der
enheit des Kaisers wird gemeldet, Prinz
in rich sei da der döpstliche Kammerer mil
uit Einsührung zogerte, ohne weitere Anmeldung
ie papstlichen Gemacher getreten und habe durch
zufällig verfrühtes Erscheinen eiver peinlichen
e zwischen dem Kaiser und dem Papsft ein
—X
derlin, 28. Olt. Mehrere Berliner Blatter
dätigen fich mit dem Prinzen Alexander von
FI
Donnerstag, 25. Oktober 1888.
23. Jahrg.
Battenberg. Gegenüber der schon seit einigen Tagen
derbreiteten Nachricht, daß das Projekt der Ver⸗
nählung der Prinzessin Victoria mit dem Prinzen
Alexonder von neuem aufgenommen sei, sagt das
„B. T.“: „Wir sind ermächtigt, mit aller Be—
limmtheit zu erklären, daß an allen diesen Aus—
treunagen kein wahres Wort ist!.
Ausland.
Paris, 28. Okt. Die Kammer setzte die Be⸗
atung über das Budget fort. Boulanger wohnte
zer Sitzung bei. Derselbe wird morgen in der
stevisioñscommission sprechen. Soubeyran erklärte,
die so bedeutend angewachsene Staatsschuld gebiete,
ie Zahl der Beamten zu vermindern und die
S„taaisbahn zu verkaufen. Berichterstatter Roche
biderlegt die Kritiken und erklärt dieselben für
ibertrieben.
Paris, 28. Okt. In der Kammer bemerkt
er Berichterstatter Roche, nicht Fraukreich allein
ermehre seine Ausgaben, alle Budgets Europas
erfolgten aufsteigende Progressionen. Europa sei
n ein verschanztes Lager umgewandelt; Frankreich
ei nicht frei in seinen Bewegungen, es sei gebeugt
inter dem Geschict der Ereignisse und könne nicht
or den drohenden Bedürfnifsen wie auf eine Insel
ich isolieren. Vor den höheren Interessen des
gaterlandes müsse man gemeinsame Mittel suchen,
im der finanziellen Lage die Spitze zu bieten.
stedner schließt behufs Genehmigung des Budgets
nit einem Appell an den Patriotismus der Kammer.
Fortsetzung Donnerstag.
Paris, 24. Oti. Einer Meldung der „Ag.
dav.* zufolge wird der bisherige Geschäftsträger
München, Mariani, statt des Grafen Mouy,
Botschafter Frankreichs beim Quirinal werden.
Wien, 28. Olt. Die Verhandlungen wegen
deg österreichisch⸗ schweizerischen Handelsvertrags er-
uhren hrute eine kurze Unterbrechung, da die
chweizerischen Bevollmaͤchtigten eine Enischeidung
es Bundesrates über das bisherige Resultat der
Berhandlungen noch nicht erhielten. Die Schweizer
eisen heute nach Berlin ab und kehren baldigst
nach Wien zurück zur Beendigung der Verbhand-
ungen.
* St. Ingbert, 26 Okt. Das gestern ver
iffentliche Geseß⸗ und Verordnungsdlatt enthält
ine Bestimmung, wonach vom 1. Januar 1889
m in dem gerichtlichen Hinterlegungsw sen in der
gfalz eine Aenderung eintritt. Von diesem Tage
ia find zur gerichtlichen Hinterlegung von Geld,
Werihpapitren und Kostbarkeiten, die Amtsgerichte
ails Hinterlegungsstellen bestimmt; die bis dahin
ei der k. Frlialbank in Ludwigshafen hinterlegten
gelder ꝛc. becbleiden in der Verwahrung derselben.
Sit. Ingbert, 25. Okt. Eine Nachahmung
erdienende Einrichtung besteht seit zwa. Jahren an
en Schulen einer süchsischen Stadt. Zum Schutze
er Gesundheit der Kinder werden Letztere von der
—X
S„chuhwerk zum Wchseln mit in die Schule zu
ringen. Bei Schluß des Unterrichts findet das
dind das Schuhwerk warm und trocken; während
»es Unterrichts bleidt es in seinen Hausschuhen.
Jedermann weiß, wie unbehaglich und gefährlich
»s sein kann, stundenlang mit feuchten Füßen sitzen
zu mussen. Kinder die an kalten Füßzen leiden
uind bei nassem Wetter einen weiten Schuweg zu
machen haben, würden durch diese Anorduung
edenfalls vor mancher Erkrankung behütet.
Zweibrücken, 24. Olt. Dem Rchts-
onsulenten Hrch. Mitwich in Wiesbaden und dem
bendaselbst wohnhaften Kaufmann Eduard Linck
wurde das Bergwerkseigenthum in dem in den
Gemeinden Jettenbach, Albersboch und Reichenbach
delegenen Grubenfeld von 2 Millionen Quadrai⸗
nettt unter dem Grubenunamen „Erich“ zur Ge⸗
vinnung von Steinkohlen verliehen. —
Pf. Vzig.)
— Erledigt für Militäranwaärter:
16 Postbotenstellen zu Neuftadt a. H. mit j 804
Mt. Funktionsbezug, 42 Mt. Zulaae und 400 Mtk.
daution.
Ladwigshafen, 23. Olt. Heute Abend
vollte der Afruareisende Gerhard Rohifs einen
Vortrag über „Die deutsche —XVO
der Ostküste von Afrika und über die bevorsteh nde
Fmin Pascha-Expedition“ halten und fand dieser⸗
Jalb an einigen Stellen der Vorverkauf der Ein-
ritisdarten statt. Derselbe hatte jedoch ein solch
Jeringes Resultat aufzuweisen, daß Herr Robhifs
e8 vorzog, seinen angekündigten Vortrag zurückzu·
jehen, — Das zur Zeit bier Vorstellung ged nde
Prof. Anotelli's „Riesen Wandel⸗Theater“ erfreut
ich dagegen eines sehr guten Besuches aus allen
Schichten der hiesigen Einwohnerschaft, M B⸗Z).
— Der diesjährige Verbandstag des „Pfal-
ischen Gewerbevereins ⸗Verbandes“ findet in der
rsten Hälfte des nächst n Monats zu Feanken;
hal siant. Vorldufige Tagesordnung: 1) Bricht
es Vorortes uber die Verbandsthätigk it im setzten
zjahr; 2) Rechnungsablage; 3) J waliden⸗ und
Ilters⸗Versorgung, Referent Herr Richsrath ODr.
F. A. Buhl; 9 Kunstgewerde⸗Ausstellung, Re⸗
crent Hetr Dir ktor Svotz vom Vfälzischen Gewerhe⸗
Museum.
DGrünfadt, 28. Okt. Heute Mittag
zatte fich ein etwa 22 Jahre alter lediger Tagner
uuf eiuem Speicher e hangt, wurde aber noch recht⸗
eitig enideckt und abgeschnitten. worauf ihm von
ester Faust ein vaar derbe Ohrfeigen apptiziert
XRX (Fr T)
gDie Gesammt⸗Ausgaben der öffentlichen
Armenpflegen in Bayern betrugen für das
Jahr 1886 mehr als 10 Millionen Mark, 1Mt.
30 Bfa. auf den Kopf der Bevölkerung: die Moe hr⸗
Lokale und pfälzische Nachrichten ˖
O B.V. St. Ingbert, 25. Okt. Der Ge⸗
zanke einer zu veranstältenden Obstausstellung
indet freundiiche Aufnahme; zahlreiche Anmeldungen
on Obstsortimenten, Beerenwein und
Feldprodukten liegen schon vor; weitere stehen in
icherer Aussicht. Möge niemand zurüdbleiben, der
rnuch nur einen für die Ausstellung geeigneten
hegenstand zu bieten vermag! Der große Ober⸗
jauser'sche Saal, der zum Ausstellungsraum dienen
oll, ist gar groß und viele müssen mitwirken, ihn
u füllen. Da auch Blumen und Gewachsgruppen
ur Verwendung kommen sollen, und der Saal mit
huirlanden geschmückt werden wird, so wird sich
hne Zweifel dem Beschauer ein freundlicher Anblick
arbieten. — Der Vereine übernimmt fuürr die aus⸗
zestellten Gegenstände volle Garantie. Am 1. No-
ember wird die Ausstellung dem allgemeinen
BZesuche zugänglich sein.
O B.V. Der hiefige Obstbauverein möchte
einen Mitgliedern den Bezug von Tafselob st
rermitteln und ist in der Lage, feine Aepfel oder
girnensorten für den Winterbedarf zu 6 Mt. 20
gf. per Centner zu liefern. Bestellungen wollen
jei dem II. Vorstand, Herr Kaminfeger Adt auf⸗
Jegeben werden.