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Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.e
rer ‚Et⸗ Ingberter Anzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöochentlich miu unterhaltungs ⸗ Blatt und Mitiwochs und Samstags mit
ufirirten Beilagen. as Blau iostei dierieljährlich 1 AM 60 —XLL durch die Pofst bezogen AMV, einschlietzlich 40 ⸗ Zustellungsgebuhr. Die
Finrüci ungsgebühr lr die Agespaltene Garmondzeile oder deren Faum belragi bei Inseraien aus der —XI außerpfaͤlzischen und solchen auf welche die Erpedition
Aneznnfi eribeilt. 154. Neklamen 30 2. elanger Einrudung wird nur dreimalige berechnet.
M I.
Mittwoch, 2. Januar 1870
24. Jahrg.
Deutsches Reich.
Darmstadt, 31. Dez. Der Großhere
jog ist heute von Kiel nach Berlin gereist, um
a iser Wilhelm seine Glückwünsche darzu—
ringen.
Berlin, 31. Dez. Dem Bundesrath
st der Gesetzentwurf sür Eisaß · Lothringen betreffend
hs Grundaͤgenthum und Hypothekenwesen sowie
ie Nosgrialsgebühren zugegangen. Für die Vor-
legung des Entwurfs ist im wesentlichen der Ge⸗
chtspunkt einer Vorbereitung auf das vom deui⸗
chen bürgerlichen Gesetzbuch zu erwartende Grund⸗
huchsystem maßgebend gewesen.
Der „Nat.⸗Zig.“ zufolge gehen die Berichte an
den Kriegsminister seitens der Truppentheile dahin,
daß das Bajonettfechten abgeschafft
werden dürste. Das neue Exercierreglement für
die Feldartillerie soll am 1. April 1889 in Be—
autzung genommen werden.
Berlin, 31. Dez. Die Thatsache von der
Lntunft Stanley's am Aruwimi wird
jetzt amlich von Brüssel aus bestätigit.
Sianly hat unterm 17. August an Tippo · Tipp
als Commissar des Falls-Districts einen Brief
gerichtet und dieser denselben an den stelldertreten⸗
den General ˖ Gouverneur Ledegauck in Boma über-
jandt. Der Brief Stanley's wird in Brussel
nnerhalb der nächsten vierzehn Tage erwartet.
Der Kaiser und die Kaiserin hatten sich
jeute Nachmittag nach Potsdam und von da nach
Tharlottenburg begeben, um in der Friedenskirche
ind im Mausoleum an den Särgen Kaiser Wil⸗
zelms J. und Kaiser Friedrichs im stillen Gedenken
u verweilen.
Gestern ist in Hainfeld MNiederösterreich)
er Congreß der bserreichischen Social⸗
emotraten zusammengetreten, dem auch der
deutsche Reichstagsabgeordnete Auer als Gast bei⸗
vohni. Der Zweck des Congresses ist bekanntlich
ie Herstellung der Einigkeit in der Partei.
Berlin, 31. Dez. Nach Meldungen aus
Sansibar wäre der Vertreter der englischen
ostafrikanischen Gesellschaft, Oberst Mockenzie,
welcher alle Häfen und die Chefs der Eingeborenen
des englischen Ufergebiets besuchte, überall freund⸗
lich aufgenommen worden. Es herriche dort Ruhe
und Sicherheit. Im Gegensatz hierzu hoͤrt das
Fr. J. daß die britisch-ostafrianische Gesellschaft
—V— Eingeborenen⸗
Haupilinge in ihrer Thätigkeit auf Mombas be—
schraänkt und auch dort nur unter den von der
arabischen Bevölkerung diktierten Bedingungen ge⸗—
duldet würde.
Ausland
London, 31. Dez. Dem Brüusseler Vertreter
ts Manchester Courier“ zufolge soll kürzlich in
BZrüssel ein officielles Telegramm vom Congo ein⸗
elaufen sein, welches die Ankunft Emin Pa—
chas am Victoria⸗Nyanza⸗Seéee meldet.
Dieses Telegramm wurde mitielbar durch die Nach⸗
icht vom Sturze des Königs von Uganda be—⸗
jtatigt, weil infoige dessen der Weg zu den Seen
als eröffnet gelten müsse. Sollte Emin Pascha
virklich am Victoria Nyanza⸗See Stanley erwarten,
d würde das Stelldicheir vermuthlich Msala, die
Missionsstation an der Südostküste des Sees, sein
veil dahin früher auf Bitten Stanleys ein Lager
on Vorräthen abgesandt worden ist.
Paris, 81. Dez. Gonzalve, Graf von Dies⸗
och von Belleroche, bisher Legationssecretär in
Stoͤckholm, ist zum Botschafter in Bern, Vicomte
Chaptal, bisher Legationssecretär in Konstanti ·
nopel, zum Gesandten in München, Suissa de
Zainie Claite zum Legationssecretär in Berlin er⸗
aannt worden.
Wien, 31. Dez. Nach der bereits aus Bel⸗
grad gemeldeten Wahl der gemäßigten Radicalen
Tauschanowitsch und Popowitsch zu Präsidenten der
Skupschtina und dem völligen Friedensschluß
dönigs Milan mit den Radicalen gilt die
haldige Berufung eines radicalen Ministeriums für
wahrscheinlich. Tauschanowitsch und Gruitsch er⸗
tlärten in ihrem Club die Verfassung fur die frei⸗
innigste des Festlandes.
Wien, 81. Dez. Nach einer Meldung der
„Pol. Corr.“ wäre zum rumänischen Gesandten
in Berlin der vormalige Minister des Aus-
wärtigen, Demeter Sturd za, designiert.
Petersburg, 31. Dez. Wie —RXR
nunmehr endgiltig beschlossen, einen russischen
Gesandten bei dem Vatikan zu ernennen,
der mit der Führung sämtlicher Verhandlungen be—
raut werden soll, da ein päpstlicher Nuntius in
Betersburg nicht kreirt wurde.
Amtsrichter Richard Ottmann, zuletzt in Eden⸗
oben, im 36. Lebensjahre. Eine lange, schwere
drantheit hat das Leben dieses hoffnungsvollen
ungen Mannes dahingerafft. Am 15. Dezember
1887 wunde er zum kgl. Amisrichter in Edenkoben
efördert. Schon bald, nachdem er seine Thätig-
keit dortselbst begonnen, drangen Gerüchte hierher,
daß er sich unwohl fühle. Anfangs wollte man
in seinen Bekanntenkreisen an ein ernstes Unwohl⸗
ein nicht glauben, da derselbe von hier anscheinend
in bester Gesundheit geschieden war. Doch bald
mehrten sich die Anzeigen einer schweren Krankheit,
ind mußte er im Monate Mai laufenden Jahres
inea dreimonatlichen Urlaub erbitten, den er im
Schwarzwalde zubrachte. Aber auch dort konnte
die langsam schleichende, unaufhaltsam zerstörende
Brigth'sche Krankheit, von der er, wie festgestellt
wurde, befallen war, nicht zurückgedrängt werden;
das Leiden machte immer größere Forischritte, er
donnte seinen amtlichen Dienst alsbald nicht mehr
versehen, mußte um Quiescenz nachsuchen und kam
vor zwei Monaten hierher zu seinen Angehörigen,
mit welchen er nach Jialien reisen wollte, um dort
seine Gesundheit wieder zu erlangen. Aber den
hlauen Himmel Italiens sollte er nucht mehr schauen.
Auf der Reise dahin mußte er umkehren und nach-
em er wieder hierher gelangt war, schwanden seine
Zräfte derart, daß er in den letzten Wochen größ-
entheils bewußtlos zu Bette lag. Mit Hecrn
Rmann ist einer unserer begabtesten jüngeren
fälzischen Juristen aus dem Leben geschieden;
trengste und gewissenhafteste Pflichterfüllung war
hm zur zweiten Natur geworden. Recht und Ge⸗
rechtigkeit waren sein höchstes Ziel, zu dessen Er⸗
reichung ihm kein Pfad zu steil und zu dornenvoll
rschien. —
Unter den auf Universitäten studirenden Be⸗
verbein um Stipendien, welche die kgl. Re⸗
zierung der Pfalz aus Kreismitteln alljährlich zu
Jewähren pflegt, erhielt Herr August Klein von
hier, Kandidat der Theologie. zurzeit in München,
in solches im Betrage von 100 Mt. (31ig.)
— Der Buchdruckerei⸗Firma P. und L. Hal⸗
anzy, Verlag des „Pfälzischen Merkurs“ in
3weibrüchen ist Herr Otto Dingler, eine
dortige Finanzgröße, als stiller Theilhaber beige-
treten.
— Kaiserslautern, 1. Jan. Lokalschul⸗
inspektor Philipp Röhm, welcher noch im Laufe
des gestrigen Tages sich des besten Wohlseins ex⸗
reute und bei dessen jovialer und liebenswürdiger
inlerhaltung keiner seiner Freunde irgend einen
rankhaften Zustand ahnen konnte, ist heute früh
olötzlich gestorben. Auf pädagogischem Gebiet er⸗
freute sich der Verstorbene hoher Achtung in allen
Kreisen und seine vielfachen Verdienste im vater-
sandischen Schulwesen dücften durch seine Weeke
ind sein Wirken unvergessen bleiben. —
Der Turnverein Kaisersltautern
veschloß in seiner am ketzten Samstag stattgehabten
FZeneralversammlung einstimmig die Erhöhung des
nonatlichen Beitrags zu Turnhallenbauzwecken um
l0 Pfg, da sich in den Kreisen der Mitglieder
iach vorheriger Bekanntgabe der Erhöhung allge-
neine Zustimmung ergeben hatte. De— Verein zählt
etzt 643 Mitglieder, hatte im verflossenen Jahre
ide Einnahme von 2886 M., eine Ausgabe von
2608 M. 7 Pf.; ergibt einen Bestand von 277
M. 98 Pf. Der Turnhallenbaufonds beträgt jetzt
497 M. 15 Pf. (Vat.)
Lokale und piẽkzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 2. Jan. Wieder hat der
gerein „ armonie“ einen sehr gelungenen und
ingenehmen Unterhaltungs⸗Abend zu verzeichnen.
der letzte Abend des vergangenen Jahres sah die
neisten Mitglieder in dem Oberhauserschen Saale
u einer Verloosungsfeier vereint. Dieselbe
zing abwechselnd mit Concertvorträgen vor sich und
ot eine Fuͤlle komischer Ueberraschungen, welche die
Stimmung der Anwesenden bald sehr belebte. Die
Verloosung der einzelnen Theile des Christbaumes
rgab das gewiß schöne Resultat von 55 M. 40 Pf.,
zumeist wohl in Anbetracht des Zweckes, wofür
enes bestimmt ist; es sollen naͤmlich fünf hiesige
Wiulwen damit unterstützt werden. Denselben wurde
wohl bereits das unerwartete Neujahrsgeschenk zu⸗
heil. An die Verloosung schloß sich, wie zu er⸗
varten, ein Tänzchen, zu dem in erfreulichster
Weise nicht die Jugend allein ihr Contingen!
tellte. Miiten in die Belustigung hinein tönte auf
inmal Glockengeläute und der Ruf erscholl „Prosit
Neujahr!“ Nun gings an ein allseitiges Beglück-
punschen und Haͤndeschütteln, und auf den Ge⸗
ichtern las man eine ernstere Stimmung. Doch
sounte diese nicht lange vorhalten, und man trennte
sich schließlich mit den froͤhlichsten Wuünschen für
dasß neue Jahr. Der Erinnerung aller Theilneh⸗
nenden wird sich der schöne Verlauf des Sylvester⸗
bends 1888 gewiß auf lange Zeit eingebprägt
jaben.
* Mit dem Eintritt des neuen Jahres ist in
der Witterung ein erfreulicher Umschwung —XB
reten. Statt des feuchten, oft regnerischen Wetters
der letzten Zeit grüßte am Neujahrsmorgen die
Sonue vom unbewolkten Himmel. Ein frischer Nord-
Dstwind hatte klares Frostwetter gebracht. Hoffen
pir, daß es anhält, besonders im Interesse der
ranken, deren unsere Stadt gegenwärtiq leider
zine große Zahl beherbergt.
xDie 1. Regierung der Pfalz gibt
zekannt, daß Gesuche um Gewährung von Staats⸗
zeiträgen zur Errichtung neuer oder Umwandlung
destehender kat holischer Seelsorgerstellen
dis längstens 1. Februar auf dem Instanzenweg
einzureichen sind.
— Zweibrücken, 30. Dez. Heute Nach—
rittag um 2ha Uhr verstarb dahier der Herr