as nachgesuchte Heimathrecht unter dem Vorbehalte
er vorgängigen Erwerbung der bayerischen Staats-
agehörigkeit verliehen. Das Gesuch um Naturali⸗
mon wurde jedoch von der unterfränkischen Kreis⸗
gierung abgewiesen, wogegen Grill Beschwerde
m Verwaltungsgerichtshof einlegte, die aber als
nzuläffig abgewiesen wurde. Nach den Motiden
aben Ausländer keinen Rechtsanspruch auf Er⸗
seilung der Naturalisation und ist es dem Ermes
a der Verwaltungsbehörden anheim gestellt, eine
Iche zu ertheilen oder zu verweigern. Mangels
ines geltend zu machenden Rechtsanspruches war
emnach die gegen den Regierungsbescheid einge—
egte Beschwerde wegen Unzuständigkeit des Gerichts⸗
pofes zurückzuweisen.
F Görlitz. Die Polizei ist einer wohlorgani—
irten Falschmünzerbande, die längs der
chlesisch⸗sachsisch · bdöhmischen Grenze falsches Geld,
namentlich 5-Markstücke bayerischen, sächsischen, hes⸗
ischen und hamburgischen Gepräges massenhaft ver⸗
„reitete, auf die Spur gekommen. Die ersten
Vrrhaftungen haben in Olbernhau (Sachsen) statt⸗
gefunden.
Läbeck, 25. Okt. Der Senator a. D.
dr Curtins, mehrmals Bürgermeister von Lübeck,
in Bruder von Ernst Curtius und Schwager des
oͤmischen Gesandten v. Schlözer, ist hier gestorben.
FBrüssel, 25. Okt. Liller Blättern zufolge
and gestern ein blutiger Zusammenstoß
er str ikenden Bergleute mit dem Militär in der
Ortschaft Ljenart statt. Viele Arbeiter sind ver⸗
pundet.
Bern. Ein zweites Projekt einer
zahn auf die Jungfrau.) Beim schweizer⸗
schen Bundesrat ist ein zweites Konzessionsgesuch
ür eine Eisenbahn auf die Jungfrau eingegangen.
das Projekt stammt von Trautweiler, dem ehe⸗
naligen Bauingenieur der Brünigbahn in Luzern.
Zein Projekt ist fast das gleiche wie jenes Köchlin's.
die Kosten betragen nur 5 Millionen, der Fahr⸗
preis hin und zurück 65 Franken.
F Bern. Das Hotel Bellevue auf dem
Pilatus ist letzten Sonntag Abend abge⸗
drannt.
f In Petersburg herrscht bereits sieben
Zrad Kälte. Vorläufig desteht keinerlei Einfrier⸗
ingsgefahr.
Stadtisches.
Unter dem Vorfitze des Herrn Bürgermeisters
jeinrich fand gestern Nachmittag eine Stadtrats⸗
tzung statt. Von den vorhandenen Fällen teilen
dir als allgemein wichtig nachstehende mit. 1.
die Aufstellung der Wahlerliste für die nahe—
ehende Stadtratswahl wird gutgeheißen; die
iste umfaßt 1377 Wähler, gegen 1185 in der
origen Wahlperiode. 2. Als Bürger werden auf⸗
enommen: Hrch. Braun, Fabrikant dahier
ind Seb. Noll. 3. Denjenigen Bürgern, welche
uurch die neuliche Einquartierung der Re⸗
ontekommandos betroffen waren, erhöht der
5tadtrat auf Ansuchen den staatlichen Verpfleg-
ugszuschuß von 80 Pfg pro Mann auf 1 Me.
0 pf. und bewilligt einem der Gesuchsteller eine
entschädigung für besondern Ausfall. 4. Die Un-
erbringung einer geistesgestörten Frau in der
rrenanstalt Klingenmünfter auf Stadtkosten wird
eschlossen. 5. Zur baulichen Veränderung im
)ause von Peter Weisgerber an der Kaiserstraße,
velches nicht im Alignement steht, gibt der Stadt⸗
rat seine Zustimmung. 6. Zu den Verwesungs⸗
iosten der Stelle eines zeitlich pensionirten Lehrers auf
dzie Monate Oktober, Nobvember und Dezember
verden aus flädtischen Mitteln die Hälfte in Höhe
jon 75 Mtk. bestritten. 7. Aus der Mitte des
5tadirats wird an Stelle eines verstorbenen
Nitgliedes des Distriktsrates als solches Hr. Mi⸗
hzael Thierh gewählt. 8. Der Stadtrat faßt
ezgl. des ftädtischen Verficherungswesens folgen-
»en Beschluß: gemäß 8 7 des Verficherungsge-
etzes wird das städtische Spital als Krankenhaus
estiment und Hr. Dr. Ehrhardt als Arzt der
ädtischen Krankenkasse aufgestellt, dessen Anord⸗
lungen in jedem einzelnen Falle Folge zu leisten
ind. 9. Die Stelle eines Pedells im protestan-
ischen Schulhaus wird neu besetzt. 10. Die
—X
dohlenhalde in der Nahe des Aufgangs zum
zrubenstalle wird genehmigt im Hinblick darauf,
aß dieselbe ein Bedürfniß ist, sowie darauf, daß
ie Grubenverwaltung an den Verladeplätzen Gas⸗
jeleuchtung eingerichtet hat. woraus der Stadt
hortheil erwächst. 11. Einige Hausbesitzer an der
lten Bahnhofstraße führen Beschwerden wegen des
Ibflußwassers von der Spinnerei der Firma
zchuler⸗ Schmidt, welches in die angrenzenden
deller dringe und somit die Besitzer schadige. Die⸗
elben bitten deshalb um Abhilfe. Der Stadt⸗
at erkennt den ordnungswidrigen Zustand an und
ieschließt, es sei genannter Firma hiervon Kenntniß
u geben zugleich mit der Erlaudniß etwaige beab⸗
ichtigte Kanalisirungsarbeiten auf städtischem Grunde
ornehmen zu dürfen. 12. Nach Festsetzung dieser
zeschlüsse macht der Vorsitzende noch Mittheilung
nezüglich des Projekies einer Quellwasserleitung für
5t. Ingbert, woraus hervorgeht, daß nach provi⸗
)rischen Höhenmessungen durch einen Sachver⸗
jändigen sich in der Nahe unserer Stadt keine
soch genug gelegene Quelle befindet, um die
Wasserleitung ohne Pumpwerk herzustellen. Doch
iegt der Plan noch in ziemlich weiter Ferne. Zum
S—chlusse erfolgt noch die Mitteilung eines Schrei⸗
sens vom kgl. Bezirksamte, wonach die hohe
gl. Regierung den früheren Beschluß des Stadt ⸗
ats betreffs Errichtung einer dritten Klasse an der
andwirtsch. Fortbildungsschule dahier genehmigt.
ODienstesnach ricyten.
Die katholische Pfarree Oppau wurde dem
Bfarrer Bühler von Otterdach, die katholische
Pfarrei Kapsweyer dem Pfarrer Iérome von
Züchelberg und die katholische Pfarrei Schaidt dem
Pfarrer Stamer von Wattenheim übertragen;
erner wurde die protestantische Pfarrstelie Elmstein
»em Kandidaten Fickeisen von Frankenthal ver⸗
iehen. Die Lehramiskandidatin Bensel von
Deidesheim wurde zur Aufsichtsdame an der höheren
neiblichen Bildungsanstalt zu Aschaffenburg er—⸗
tannt.
r*amiltenncachrichten.
Gestorben: In Neuntkirchen Luise Mutz,
seb. Mutz, 69 J. a.; in Kaiserslautern Heinxich
drauth, 29 J. a.; ebendaselbst Johann Adam
Baurth, 78 J. a., Anna Strube, geb. Scheller,
28 J. a., und Friedrich Vogt; in Burr-
veiler Matheus Beck, 83 J. a; in Mannheim
datharina Dürr, geb. Reibold, 37 J. a.
Neueste Nachrichten.
Neunkirchen, 25. Okt. Die den Eheleuten
Rapedius in der Ziehywaldstraße entlaufene
jährige Toschter, von deren Verschwinden am
13. ds. M. wir berichteten, ist iafolge unserers Aufrufs
den betrübten Eltern am Mittwoch von Trier aus zu
rückgebracht worden. Das Mädchen war aus Furcht
‚or Strafe, die es wegen eines den Eltera damals
noch undekannten Vergehens (das Kind hatte in Ge⸗
neinschaft mit einem anderen kleinen Mädchenseinige
gfennige unberechtigterweise vernascht) erwartete,
niwichen und bis nach Trier, wo es im Helenan-
lift aufgenommen wurde, gekommen. Nachdem das
Zind von den Eltern eine ernste Vermahnung er⸗
jalten, hat auch sein Schullehrer demselben eine
zerbe Züchtigung zuteil werden lassen.
(S5.Bl. 3.)
Theater in St. Ingbert.
Mit dem „Zigeunerbaron“ ist nun die heurige
kheatersaison für St. Ingbert voraussichtlich ge⸗
chlossen. Der letzte Abend brachte der Direktion
rochmals ein dicht besetztes Haus. Was die Auf⸗
uhrung des Stückes selbst angeht, so reihte sie sich
en früheren gleichwertig an. Es ist nicht zuver⸗
ennen, daß ihr auf einer kleinen Bühne manche
-„chwietigkeiten entgegenstehen, doch gab der Beifall
es Publikums kund, daß man denselben mit ge⸗
chickter Hand begegnet war. Das Gesammispiel
par ein abgerundetes, namentlich gelangen die
x5hoͤre ganz trefflich. Von Einzelleistungen muß
nan die von Herrn und Frau Baudrexler (Zsupan
ind Czipra) nach dem Lieblingsworte Zsupans
usgezeichnet nennen. Gleich lauten Applaus spen⸗
zete das Publikum Frl. Else Rosen für die Wieder⸗
jabe der Partie der Saffi. Mit Glück bemühten
ich die übrigen Darstellet mit jenen zu wetteifern,
ind verdient namentlich das Auftreten des Hrn.
dindler als Carnero und des Hrnu. Anschütz als
Hraf Homanay erwähnt zu werden. Auch Irl.
Kichert wußte die Rolle der Mirabella sehr nett
u geben, während ebenso Frl. Duwal in der
darfiellung der Atsena und die H.v. Lang und
zllenberger für diejenige des Barinkah und des
IRttokar Anerkennung ernteten. Wie stets so he—
4
gleitete auch gestern mit kunstlerischer Fertigkei
Hr. v. Finster die rythmischen Weisen. Die Gesell⸗
schaft Baudrexler bot mit diesem Abend dem hiesigen
Theaterpublikum eine angenehme Unterhaltung.
Man darf ihr das Zeugnis ausstellen, daß sie
durch ihr Gastspiel die allgemeine Beliebtheit sich
»rrang. was der durchschnistlich recht gute Besuch
des Theaters bewies.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
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Juteresse das Urtheil eines Arztes zu hören, welcher sich
Jahre lang mit den Apotheker Rich. Brandt's Schweizer⸗
aillen beschäfligt hat und über dieselben Folgendes schreibt:
Jerztliches Zeugniß. Nach achtjähriger eigener Beobachtung
und nach hunderten von Zeugnissen von Patienten meinet
Anstalt, welche bei habitueller Stuhlanhaltung verschiedenster
Ursachen die Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen
mii Erfolg gebrauchten, halte ich dieselben vor allen anderen
zu gleichem Zwede medizinisch verordneten Pillen für die
am sichersten wirkenden und auch nach langem Gebrauche
die Magen⸗ und Darmschleimhaut als am wenigsten rei⸗
zenden. Zürich, Dr. F. Ineichen, dirigirender Arzt
der Dr. Wiel'schen diätetischen Anstalt fur Magen- und
Darmkranke. — Die Apotheker Richard Brandt's Schweizer⸗
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