—X —⸗ —A Re
— ——R— 8 BV 86
8 9 44 9 54 —1288
* — 18 —59 — — 8 RMAI⸗ 3
— —J— —— — AAAI—
a —52— 1 —A8 — —J—— 9 8 *
—D— J— J 8B— —D——— 9.
JJ B63836— * ——53862 —2
—— — ——— —38 ——— 5 *
5 — * * 4
— pæ *
Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
er „St, Ingberter Auzeiger erscheint täglich mit Autnahme der Sonn ⸗ und Feiertage. 2 mil wöqenilich mit Unterhaltungs- wint mnd Putwoge nd Samstags mit
—————— eshun eee; dar die de deen üeüh nee Die
Mñdungsgebühr sar die Agespallene Gormondzeile oder deren Raum betraägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 A bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Austunft eriheilt, 13 , Neklamen 80 —. Bei 4maliger Cinrückung wird nur dreimalige berechnet.
252. Dienstag, 29. Oktober 18809.
2T Jahrg
Au
Abonnements
zändigkeit. Der Auslieferungsvertrag übe seine
zuten Wirkungen aus, da politisch gefährliche Russen
zas bayerische Gebiet meiden.
Müunchen, 28. Olt. Se. Kgl. Hoheit der
grinzeKegent trifft am 30. ds. nachmittags
Uhr! von Berchtesgaden hier ein. Gleichzeitig
ommi die Herzogin Adelgunde von Modena
um mehrmonallichen Winteraufenthalt hierher und
vird wie früher die sogen. Trier'schen Zimmer in
zer kgl. Residenz bewohnen. — Herr Justizminister
Frhrev. Leonrod ist von seiner Reise nach
Franken und Pfalz wieder hierher zurückgelehrt.
Nücrnberg, 28. Oklt. Der „Korrespondent“
neldet, Stauffenberg habe die Absicht, ein
deichsstagsmandat nicht mehr anzunehmen. Die
Freifinnigen beabsichtigen Bürgermeister Schuh⸗
xirlangen aufzufstellen.
Berlin 28. Ott. Die „Nordd. Allg. Zig.“
eröffentlicht folgendes Telegrammdes Kaisers
meden Reichbkanzher in Friedrichsruh: Nach
iner berauschend schönen Fahrt im alten schönen
Uthen angelangt, noch einem herrlichen Empfang
on Fürsi und Volk war Ihr Telegramm der erste
gruß aus der Heimath. Herzlichen Dank dafür.
MRein erstes Wott in das Vaterland ist der Gruß
m Sie von der Stadt des Perikles und von den
Sdulen des Parthenon, dessen erhabener Anblick
nir den fiefsten Eindcuck gemacht hat.
Athen, 28. Oki. Nach langsamer Rundfahrt
zurch die Straßen begaben sich gestern Abend die
steüvermählten, deren Wagen von Kavallerie
jeleitet wurde, in den Palast des Kronprinzen. In
inem zweiten Wagen folgte der Hofstaat. Am
halast empfing sie der König. Alle drei erschienen
ruf dem Baikon. Die Kronprinzessin Sophie
uffnete selbst das Schloß der Balkonthür. Sturmifcher
Polksjubel empfing sie. Leider beeinträchtigte ein
Jeftiger Wind die Stadibeleuchtung. Auf den
Straßen wogte eine fröhliche festfrohe Menge;
amentlich viele Provinziale in ihren National⸗
rachten. Allgemein bespricht man das liebliche
Aussehen, das bezaubernde Benehmen der Kron-
xrinzefsin und das herrliche Gelingen der Festtage,
vie solche Griechenland seit dem Altertum nicht
rlebt habe.
Aihen, 28. Olt. Kaiser Wil hehm dürfte
uuf der Rüdreise von Konstantinopel noch Troja,
»en Peloponnes und Venedig besuchen. Nach Kon⸗
tantinopel begleiten ihn wahrscheinlich nur ein Aviso
ind. das Kaiserschiff. Die übrige Flotte würde
rußerhalb der Dardanellen seine Rückkehr abwarten.
Ddas taiserliche Gefolge fährt mit dem Lloydschiff
„Danzig“ nach Konstantinopel.
Athen, 28. Okt. Der Kaiser verlieh
Tricupis das Großkreuz des Roten Adlerordens,
dragumis und dem Gesandten Lemaistre den Roten
Adlerorden erster Klasse. Der König von Griechen⸗
and verlieh dem Prinzen Heinrich, dem
derzog von Medlenburg und dem Staats⸗
ekretär Grafen Bismarck das Großkreuz des
xẽtloser⸗Ordens. Morgen findet beim deutschen
Hesandten ein Fruhstück statt, an welchem der Kaiser
eilnimmt.
Sansibar, 28. Okt. Hauptmann Wiß⸗
mann verhandelt mit dem Sultan behufs An⸗
aufss von 15000 Pfund Pulver von demselben.
— Die Regierung von Sansibar richtete an die
Deutsche Gesellschaft die Forderung, die Waarenlager
ind Geschäftislokale, welche fie ohne Pachwertrag
ind ohne Miete zu zahlen besetzt habe, wieder
wufzugeben. Das Kaaonenboot „Sperber“ ist hier
ingetroffen.
für die Monate
November u. Dezember
auf den
bmal wöthentlich erscheinenden
„St. Ingberter Anzeiger“
onnen bei allen Postexpeditionen, den Post⸗
voten, bei den Umträgern und in unserer
cxpedition bestellt werden.
Inserate finden durch den „St. Ing⸗
erter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung.
Baden, 27. Okt. Der Badische Ar—
ertertag ist von über 500 Personen besucht.
zum Praäsidenten wurde Stadtrath Drees bach
ewählt. Derselbe referirte über die Reichstugs⸗
vahlen, die Resolution stellend, in säͤmmtlichen Be⸗
irken Badens sozialistische Kandidaten aufzustellen.
heck referirt über die Stellung zu den Landtags⸗
vahlen und verliest eine Petition an den Landtag, die
ie Forderungen der Arbeiter: direktes geheimes
Wahlrecht, Vermehrung der Fabrikinspeltoren, Auf-
sebung des Volksschulgesetzes, Wahrung des Vereinsge⸗
etzes, u. s. w. enthält. Stotz-Pforzheim referirt
iher Gemeindewahlen, bei denen eine Arbeiterver⸗
retung anzustreben und Hansler · Mannheim em⸗
fiehlt die Arbeiterpresse.
Stuttgart, 28. Olt Ein koͤnigliches Hand⸗
chreiben sagt mit Beziehung auf den versuchten
Rordanfall gegen den Prinzen Wilhelm
n Beantwortung der Huldigungsschrift des ständ-
schen Ausschusses: „Nach den vielen Beweisen von
diebe und Verehrung, die Uns kürzlich beim Re—
ierungsjubilãum zuteil geworden find, berührte Uns
ene Unthat besonders schmerzlich. Doch finden Wir
arin, daß dieselbe als Ausfluß eineskranken Sinnes
ind eines gestörten Geistes zu betrachten ist, sowie
ach den zahlreichen uns zugekommenen Versicher⸗
ingen der Liebe und Anhänglichkeit an Unser
dnigliches Haus einen wohlthuenden Trost.“ Das
Untwortschreiben des Prinzen Wilhelm sagt, daß
inter vielen Beweisen inniger Teilnahme, welde
hm allerseits anläßlich jenes Anschlags auf sein
deben zuteil geworden sind, die herzlichen Worte,
velche der ständische Ausschuß namens der Vertreter
)es gesamten württembergischen Volkes an ihn rich⸗
ete, ihn mit tiefer Rührung erfüllen. Er sage dafür
einen tiefgefühlten Dank.
Muͤnchen, 27. Okt. In der gestrigen Sitz
ing der Abgeordnetenkammer kamen die
ayerischen Gesandtschaften, über deren Beibe⸗
aliung oder Abschaffung man sich schon oft gestritten
at, wieder einmal zur Sprache. Der freisinnige
Ibgeordnete Beckh beklagt sich, daß die für die Ge⸗
andtschaften angesetzte Summe von 196 000 Mt.
ur im großen und ganzen angesetzt sei; für
ieselbe köͤnne übrigens auch nichts Ernsthaftes ge⸗
eistet werden, wie das unter anderem der bayerisch⸗
usfische Auslieferungsvertrag darthue. Der Minifter
erhr. v. Crailsheim erklärte kühl, daß, wenn man
inzelangaben im Etat verlange, eine viel höhere
—WV—
diplomaten mußten zum größten Teile aus eigenen
XLXOC
chgften sei aber notwendig zur Betonung der Selbst⸗
Deutsches Reich.
Ausland.
London, 28. Okt. Anläßlich der Hoch⸗3
eitsfeierlichkeiten in At hen bringen die!
Norgenblätter sympathische Artikel. „Morningpost“
neini, die Verbindung der beiden Länder werde
nicht ermangeln, eine Rüchwirkung auf die O ri ent⸗
rage auszuüben. England werde es stets mit
henügthuung betrachten, wenn Deutschland einen
naßigenden, beschwichtigenden Einfluß auf Griechen⸗
and ausübe, weil dies zur Aufrechterhaltung des
uropäischen Friedens beitrage.
Paris, 28. Olt. Die Boulangisten
jatten die heute statifindende Beerdigung eines
Inkels Boulangers, Griffeth, als Anlaß zu einer
»olitischen Kundgebung genommen. Dem
Zeichenzug hatten sich demgemäß etwa 2000 Bou⸗
angisten, darunter fost alle Mitglieder des soge⸗
annten Nationalausschusses, angeschlossen. Als der
Jug gegen 4 Uhr vor der Kirche des Heiligen
Franziskus Xaverius auf dem Boulevard der In⸗
jaliden ankam, schrieen die Leidtragenden: „Es
ebe Boulanger!“ Sofort griffen Schutzleute ein,
ind es kam zu einem heftigen Zusammenstoß, in
dem die Boulangisten 8 Gesinnungsgenossen als
herhaftete in den Händen der Polizei zurückließen.
Im übrigen verlief die eigenartige Feier ohne
„törung. Am Grabe wurden viele stränze nieder⸗
jelegt: einer irug die Inschrift: „Meinem Onkel,
Fersey.“
Wien, 28. Oklt. Der „Montagsrevue“ zu⸗
olge soll die Reise des Grafen Kalnoky zum
zürsten Bismarck ersft Mitte nächster Woche
aitfinden.
Athen, 28. Okt. Während der Trauung
es Kronprinzenpaares in der griechischen Kathedrale
sielten der Zarewitsch und Prinz Heinrich von
Ireußen die Krone über dem Kronprinzen und
er Prinzessin Sophie. Die heilige Handlung
auerte eiwa eine Stunde. Danach küßte der
doͤnig die Braut, Kaiser Wilhelm reichte der Königin
IAlga, dem Kronprinzen, sowie der Prinzessin Sophie
zie Hand.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 29. Olt. Wie wir er⸗
ahren, findet naͤchsten Donnerstag, 31. dss. im
Ziadthause dahier eine Sitzung des Distrikts⸗
ates des Distrikts St. Ingbert statt. Dieselbe
»eginnt unter dem Vorfitze des Herrn kgl.
Zezirlsamtmanns Dr. Schlagintweit vormittaas
Uhr.
*St. Ingbert, 29. Okt. Zu dem gestrigen
Morde hadben wir heute nur nachzutragen, daß
nuch die Ehefrau des Ermordeten sich in Unter⸗
uchungshaft befindet. Von den hier umgehenden
Zerüchien glauben wir absehen zu sollen, zumal,
vie verlauiet, die Untersuchung bis jetzt noch geringe
zirelte Ergebnisse hatte.
— In Homburg findet nächsten Sonntag
3. November nachmittags 3 Uhr, bei Wirt Baus
m zweiten Stocke eine Zusammenkunft
jiesiger und auswärtiger Schlosser und Blesch—
chmisede statt. Dieselbe ist veranlaßt worden
urch mehrere hiesige Handwerksmeister genanntet
Fächer, die unter Mitwirkung ihrer Geschäftskol-
egen eine gemeinschaftliche Innung gründen wollen.
zwech dieser Innung soll nach der „gw. 3.“ sein:
jörderung der gemeinsamen gewerdlichen Interefsen
Ir Milalieder und Bewahrung der Ehre der Ge⸗