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Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
der St⸗ Ingberter rree erscheint täglich mit Aussnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unterhaltungs-Vlatt und Mittwochs und Samftags mit
slrirten Beilagen. as Blait loftet vierteljahrlich 1 M 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Poß bezogen 14 75 4, einschließlich 40 4 Zustellungsgebuhr. Die
mrückungsgebühr sar die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum betragt bei Inseraien aus der Pfalz 10 —, bei auherpfälzischen und solchen auf welche die Erpedition
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„St. Ingberter Anzeiger“
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erter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung.
Deutsches Reich.
München, 29. Olt. Abgeordneten⸗
ammer. Bei Beratung der Vorlage betreffend
händerung des Malzaufschlags rechtfertigte
er Finanzminifter die Ermüßigung der Malzsteuer
ur Kleinbrauer und die Erhoͤhung für Großbrauer
mit der Einführung des Fabrikbetriebs statt der
stüheren handwerklichen Bierbrauerei. Seit der
zinführung des erhöhten Malzaufschlegs, von 1876
is 1888, sei eine Zunahme des jährlichen Malz⸗
erbrauchs der Kleinbrauer um 400 000, desjenigen
er Großbrauer um 900 000 Hektoliter eingetreten.
Die gesammte Bierproduktion Bayerns nahm seitdem
im 108 Prozent zu. Der Export stieg um das
Fierfache. Der Auslandsexport schädige keineswegs
en Bierexport und führe nur eine notwendige aus⸗
leichende Gerechtigkeit herbei. Eine noch mehr ver⸗
charfte Inlandskonkurrenz sei als Folge des Gesetzes
undenlbar. Gerade der unersattliche Konkurrenzbe⸗
rieb beschleunige die Einbringung des neuen Auf⸗
chlaus. Der Finanzminister erklart sich schließlich
allenfalls bereit, den Steuerzuschlag von je fünf⸗
undzwanzig Pfennigen erst bei 40,000 Hektolitern
Nalzverbrauch und den von 50 Pfennig ab 70 000
)eltolitern einzuführen. Die angedrohte Bierpreis⸗
thöhung um 2 Pfennig pro Liter sei ungerecht-
ettigt, da der Steuerzuschlag nur einen fünftel
gfennig ausmache. Die Geseßesvorlage nehme das
Interesse des gesammten Landes wahr.
Berlin, 80. Olt. Reichstag. Nach Ge—
eqmigung des Antrags das Strafverfahren gegen
den Abgeordneten Sidtzel einzustellen, folgte die
jortsetzung der Beratung des Reichs⸗Haushalt⸗
»lans. Es sprach zunächst v. Wedell⸗Malchow
m Ramen der Konservativen für die genaue
hrüfung und thunlichsie Bewilligung der Forder⸗
ingen des Etats und Bebel gegen denselben,
iamentlich gegen die Militärvorlage, Kriegsminister
berdy du Vernois wies die Behauptung Bebels
urüd, Rußland sei unser Erbfeind und erklärte,
je deutschen Fürsten seien mit dem Volke eins in
er Erhaltung des Ftiedens. Die Bestrebungen des
daisers fuhrten hoffentlich zu diesemn Ergebniffe.
Abgeordneter d. Benn igsen erklürte, unsere Lage
un Europa nötige uns schwere Rustungen auf.
Dir müßten alles darausetzen, einen etwaigen Krieg
segreich durchzuführen. Kedner wünschte einen
änheitlich verantwortlichen Reichs finanz
minister. Abg. v. Kardorff befürworteie
tine eingehende Prüfung des Etats und sprach der
bolitit des Reichskanzlers seine Billigung aus.
dachste Sitzung Domnerstag 12 Uhr. Fortsetzung.
Berlin, 30. Olt. Professor Schweinfurth
uu auf telegraphische Anfrage von einem ange⸗
Donnerstag, 831. Oktober 1889. 24. Jahrg.
jehenen Privatmanne in Sansibar die Antwort er—
jalten, daß die Nachricht von der in Mpuapua er⸗
warteten Ankunft Stanley's, Emin's und
Casati's glaubhaft erscheine, und daß Haupt⸗
mann Wißmann im Besitze von Briefen Emin
Pascha's sei. Heute Abend wird sich das Komité
der Deutschen Emin Pascha⸗Expedition darüber
cchlüssig machen, ob diese Nachricht als authentisch
anzusehen ist. Bejahendenfalls dürfte die Expedition
der „Nat.Ztg.“ zufolge aufgegeben werden müssen.
* St. Ingbert, 31. Okt. An der gestrigen
Schöffengerichtsfsitzung nahmen als Schöffen
theil die HH. David Kahn, Seifenfabrikant hier
und Peter Ansel, Ackerer in Heckendalheim. Aufge⸗
rufen werden folgende Sachen. 1. Der Körperver⸗
letzung durch thätliches Anpacken, Schlagen ⁊c. einer
Wwe. A. St. geb. R. aus Rohrbach sind beschul⸗
digt die 27 Jahre alte A. M., hier, und die
Wiw. M. D., 536 J. a., hier. Wegen Nicht-
bezahlung eines Verkaufsobjektes durch die Klägerin
war es zwischen dieser und den Beklagten zu einer
ziemlich nachdrücklichen Auseinandersetzung gekommen.
Unter Zubilligung mildernder Umstände besonders
des guten Leumundes halber, spricht das Gericht
gegen beide Angeklagte eine Geldstrafe von je 83
Mk. ev. 1 Tag Gefängniß und Aufbürdung der
Kosten aus. Von der Anklage des Unfugs werden
beide freigesprochen. 2. Gegen den 2gjaährigen
Irch. L..m, den 26jährigen Joh. Sch..r und
den 41jährigen Phil. Sch.. ff, sämtlich Musikanten
aus Weilerbach sind wegen gemeinschaftlichen Haus⸗
friedensbruchs und Tragens verbotener Waffen
(Messer) Anklagen erhoben. Dieselben kamen am 11.
Juli in die Wirtschaft von Val. Bohnert in Rohr-
bach und verlangten Nachtquartier. Der Wirt er⸗
Närte, er beherberge keine Gäste. Spaͤter ersuchte
rer die drei Beschuldigten öfter das Lokal zu ver⸗
iassen, was fie aber erst thaten, als der Polizei⸗
diener Feierabend bot, hierbei ließ noch der letztge⸗
nannte Angeklagte eine den Polizeidiener beleidigende
Aeußerung fallen. Strafe ad 1: 7 Tage Gef. u. 3 Mk.
ad 2: 8 Tage Gef. u. 3 Mk. ad 3: 7 Tage Gef.
u. 3 Mk. Die Kosten fallen ihnen gemeinschaftlich
zur Last. 8. Wegen der Vergehen des Hausfriedens⸗
druchs, der Koͤrperberletzung, der Sachbeschadigung
und des Unfugs ist vorgeladen Jos. H., 21 Jahre
alter Bergmann hier. Am Abend des 22. Juli
dss. Is. drang er in sehr betrunkenem Zustande
in die Wohnung des Gerbers B. Müller zweimal
ein, packte letzteren am Halse und würgte ihn und
konnte nur durch vereinte Kräfte einiger Männer
hinausgeschafft werden; draußen beschädigie er dann
noch das Hofthor derart, daß eine Reparatur im
Werte von 4 Mark nöͤtig ward. An Schimpfereien
ließ ers auch nicht fehlen. Für all Dies winkt ihm
das Gefängniß auf 21 Tage und eine Haft voa
7 Tagen; die Kosten darf er auch tragen. 4. Des
Hausfriedensbruchs, begangen in der Nacht des
IO. Juli zur Schürerziegelhütte durch Eindringen
in den Keller des Wirtes Pet. Matthieu, ist ge⸗
ftändig der Tagnet Jos. E., 19 J. a., in Alten⸗
wald. Seinen Entgelt hierfür erhält er mit 3
Tagen Gefängniß und den Kosten. 5. Als am
Spätabend des 22. Juli einige junge Leute die
daiserstraße dahier passirten, begegneten ihnen am
Schank'schen Eck einige Burschen, darunter die An⸗
geklagten Joh. G., 19 J. a. Joh. H..s, 20 J. a.
und Joh. H.. sch, 21 J. a. Diese, konnten es nicht
unterlassen eine Anrempelei zu veranstalten, worauf
ie noch über einen der erstgenannten Gesell⸗
chaft mit Schlägen und Stößen herfielen.
Jeder der Angeklagten muß deshalb 8 Mark und
us der Kosten als Sühne zahlen. 6. Die letzte
Anklage, und zwar wegen Köorperverletzung mittels
gefährlichen Werkzeugs sowie wegen Bedrohung eines
Menschen wit Begehung eines Verbrechens richtet
sich gegen den Bergmann Joh. H., 21 J. a., aus
Rohrbach. Durch die Verhandlung wird festgestellt,
)aß er am 19. Mai l. J. in der Schwarz'schen Wirt⸗
chaft dorten einen anderen Bergmann mit Todtschießen
zedrohte. In derselben Nacht geriethen dann die
—
Auslaud.
Brüfsel, 830. Olt. Die Regierung wird an⸗
jangs der am 12. November beginnenden Tagung
der Kammer einen Entwurf beireffend die Erricht—
ang eines Staatsrafs einbringen. Die
Mitglieder desselben sollen gleich den Kassationsräten
besoldet sein. — Die Ausstände im Borinage
und um Charleroi gewinnen an Ausdehnung. Der
Borstand des Vereins der Bergleute fragte bei dem
Arbeitsminister an, ob ein Empfang zur Darleg⸗
ung der Verhältnisse möglich sei. Der Vorstand
will Einigungsämter empfehlen. Das Bergwerl
„Mariemont“ im Mittelbecken bewilligte statt der
perlangien 20 nur 5 Prozent als Mehrlohn. Die
Belegschaft hat bisher noch nicht dazu Stellung
genommen. Im allgemeinen scheint die Arbeit am
Donnerstag endgiltig eingestelli zu werden, wenn
nicht 20 Prozent Mehrlohn allenthalben bewillig
werden. Die Haltung der Bevölkerung ist ruhig
Paris, 30. Ott. Der heutige Minister⸗
rat beschäftigte sich fast ausschließlich mit den Vor⸗
gängen in Tonking und der vielfach ange—
regten Frage der Abgrenzung der Wirkungskreise
der bürgerlichen und militärischen Befehlshaber in
Indochina. Man beschloß, neue Sonderverfügungen
über diesen Punkt aufzustellen. Die letzten aus Tonking
eingelaufenen Depeschen, die der Unterftaatssektär für
die Kolonieen Etienne verlas, lauten zwar nicht sehr
zünstig, lassen aber die Zusammenziehung von
Truppen im Delta, von der die Oppositionsprefse
geredet, nicht als notwendig erscheinen. Die Re⸗
gierung beabsichtigt, die Beantwortung der bou—
langistischen Interpellation über Tonking, die für
den Zusammentritt der Kammer geplant ist, abzu⸗
lehnen, dagegen wird fie alsbald vor dem Senat
Frklaͤrungen abgeben.
Lokale und pfe sche Nachrichten.
* St. Ingbert, 81. Okt. Se. Kgl. Hoh.
Prinz⸗Regent Luitpold, unser allgeliebter
Herrscher, begeht morgen sein Namensfest. Die
herzen aller Bayern und wohl aller Deuischen
eiern dieses Fest mit. Begrüßte man früher schon
nit Begeisterung den edlen Fürsten, so begleitet
hn mehr noch die Liebe und Anhänglichkeit des
Volkes, seit er berufen wurde, die Regierung des
Bayernlandes zu führen. Nun im vierten Jahre
ruht in seiner Hand das Geschick Bayerns. Und
es ist ein glückliches geworden unter der Führung
des Prinz⸗Regenten, sein weises und kraftvolles
stegiment hat nicht nur Bayern sondern unserem
zanzen deutschen Vaterlande reichen Segen gebracht.
So mischen sich mit Dank und Verehrung die
Segenswünsche, welche Tausende zum Himmel sen⸗
den am Namensfeste des Herrschers. Alle diese
Wünsche klingen aus in dem einen: Möge unser
Allerdurchlauchtigsfter Prinz⸗Regent Luitpold uns
ange, lange noch erhalten bleiben zum Heile des
—XC