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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St⸗ Ingberter —— erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit UnterhaltungsBlatt und Mittwochs und Samstags mit
Aufitrirten Bellagen. as Vlen iofe dieriehjahrlich 1 G ainjchließuch Tragerlohn; durch die Pos dezogen 1& 75 5 einschließlich 420 Z Zuftellungszgebuhr. Die
ückungsgebühr sur die igespaltene Garmondzeile oder dexen Raum detragt bei Inseraien aus der Pfalz 10 F bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Auskanst eribeiun, 15. Neklamen 80 2. Bei Amaliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
—F 269. Dienstag, 19. November 1889.
Deutsches Reich.
Darmstadt, 18. Nov. Der Kaiser kommt
im 6. Dezember, und bleibt bis zum 8. Dezember
dahier
Wiesbaden, 18. Nop. Die Königin
j„on Rumaänien hat heute Vormittag 10 Uhr
30 Min. nach siebenwöchigem Aufenthalt die Rück⸗
ceise nach Bukarest angetreten, nachdem gestern
Abend bei ihr eine Abschiedsfeier stattgefunden hatte,
in welcher die Prinzessin Louise von Preußen,
Prinz Nikolaus von Nassau mit Familie, die Fürst⸗
uͤch Wied'schen Herrschaften und sämmtliche zur Kur
zier weilenden Fürsllichkeiten theilnahmen. Fürst
Wied mit Gemahlin und Mutter begleiteten die
dönigin bis Franksurt, wo im Fürstensaal des
HBahnhofs gemeinschaftliches Frühstück stattfand.
Berlin, 17. Nopb. Der Kaiser empfing
Jeute den kürzlich aus Japan hier eingetroffenen
Adoptivsohn des Kaisers von Japan, Prinzen
Arisugawa Takehito, und seine Gemahlin.
Un den Empfang schloß sich eine größere Früh—
tückstafel.
Berlin, 17. Nov. Die „Nordd. Allg. Ztg.“
„grüßt in einem Leitartikel das Zusammentreten
er Brüsseler Konferenz, deren Aufgabe
ei, durch ein gemeinsames Vorgehen der betheiligten
Mächte auf die Ausrottung der Sklaverei hinzu⸗
wirken gemäß der in der Kongoakte den Mächten
auferleglen Verpflichtung, den Sklavenhandel mit
illen Mitteln zu bekämpfen und zu bestrafen. So⸗
wohl im Interesse der Zivilisation und der Huma—
aität wie der kolonialpolinschen und wirthschaftlichen
staison liege es, nicht langer einen Zustand zu er—
ragen, der eine bestündige Bedrohung der in Afrika
jeschaffenen Kulturwerke bedeute. Die Fortschritte
des Mahdismus bedrohen die östlichen Kongo
tationen und zielen auf eine Insurgierung der
abrigen ostafrikanischen Landstriche ab. Die nun—
nehr staatlicherseits in Fluß gebrachte Antisklaverei⸗
dewegung sei unzertrennbar von der Erschließung
Afrikas für wirthschaftliche und produktive Zwecke wie
don der Eroberung für die christliche Welt.
Berlin, 18. Nob. Reichstag. Etat des
steichsamtsdes Innern. Abg. Richter.
tegt an, die Verbindung nach den Samoainseln als
gänzlich unrentabel aufzugeben und den Reichszu⸗
chuß der Lloydgesellschaft entsprechend zu vermin—
dern. Abg. Brömmel schließt sich Richter an.
Staatsminister v. Boetticher weist die erhebliche
Vermehrung des Verkehrs nach China, Japan und
Australien nach. Die Warenausfuhr dorthin sei
»on 6 Millionen im Jahre 1885 auf 20 Millionen
m Jahre 1888 gestiegen. Die völlige Aufgabe
»er Zweiglinie nach Samoag, obgleich handelspoli—
asch unerheblich, wäre ein offenbarer politischer Rüd-
chritt. Abg. Richter beantragt, den Reichskanzler
zu ersuchen, behufs Aufhebung der Dampferver⸗
bindung Sidney ˖Samoa mit dem Norddeutschen
Lloyd zu verhandeln und den Zuschuß für die
australischen PostDampferlinien herabzusetzen. Der
Antrag wird der Budget-Kommission überwiesen
and der Titel Postdampfer⸗Verbindungen, sowie
Auswanderungswesen bewilligt. Der Titel Statisti⸗
sches Amt wird nach unerheblicherDebatte bewilligt.
UAbg. Virchow befürwortet den Antrag des Abg.
Barth auf Aufhebung des Vieheinfuhr-Verbots,
welchem lediglich agrarische Tendenzen zugrunde
liegen. Staatsminister v. Bötticher weist diese
Anterstellung zurück. Lediglich die nothwendige
Sorge für die Gesundheit unseres Viehstandes habe
das Verbot veranlaßt, welches eine Notwehr sei. Der
Minister weist auf die noch fortbestehenden schweren
Zrankheitsverhältnisse in den östlichen Landern, so⸗
vie in Dänemark hin. Erst dann sei das Einfuhr-
»erbot aufzuheben, wenn nachgewiesen würde, daß
ie Gefahr in keinem Verhältnisse stände zu den
Vorteilen der Einfuhr. Niemand habe ein Inte—
resse an der Verteuerung der nothwendigen Lebens—
nittel, welche übrigens nicht nur in Deutschland,
ondern in den Nachbarländern bemerkbar geworden
sei und pielleicht noch mehr aus den allgemeinen
virthschaftlichen Erscheinungen hervorg'he als aus
dem Einsuhrverbot. Der Minister bittet dringend
um Unterstützung des Besltrebens, den heimischen
Biehbestand zu schützen. Nach weiterer unerheblicher
Debatte vertagt sich das Haus bis morgen 1 Uhr.
stest der heutigen Tagesordnung. —
Ausland.
Bern, 18. Nov. Die Volks abstimmung
iber das Betreibungs⸗ u. Konkursgesetz
rgab 241 281 Zettel mit Ja, 211 959 mit Nein.
das Gesetz wurde angenommen von den Kantonenz:
zürich, Bern, Glarus, Basel-Stadt, Basel-Land,
Schaffhausen, Thurgau, Waadt, Neuenburg und
Benf.
Paris, 18. Nov. Decr russische Botschafter
ßaron v. Mohrenheim war bei seiner An—⸗
unft in Salies Gegenstand einer begeisterten Kund⸗
zebung. Stadtvertretung und Bürgerschaft er—
varteten ihn am Bahnhof, und als er eintraf,
pielte eine Musikkapelle die russische Hhmne. Der
zZotschafter dankte für den Empfang und sagte:
Ich beziehe diese Huldigung, die Sie dem russischen
gotschafter darbringen, nicht auf meine Person,
iber gestatten Sie mir die Versicherung, daß die
Wünsche, die ich für Ihr schönes Land, seine Größe
ind sein Gedeihen hege, ebenss lebhaft und auf⸗
ichtig sind wie die, welche Sie für mein Vaterland
»ekunden. (Rufe: Es lebe Rußland!) Ihre ein⸗
nütigen Rufe wecken in mie einen Widerhall, der
intwortet: „Es lebe Frankreich!“ Die Menge
rahm die Rede mit lebhaften Hochrufen auf Mohren⸗
heim, Rußland und Frankreich auf. Während
garon Mohrenheim den Rufssenfreunden von Salies
jegenüber mit bemerkenswerter Vorsicht sich äußerte,
ol General Gurko, Gouverneur von Warschau,
in Biarritz, wo er gegenwärtig weilt, der „France“
ufolge sich offen als Anhänger des russisch-franzö-
ischen Bündnisses bekannt und Deutschland als
Erbfeind Rußlands bezeichnet haben.
Paris, 18. Nop. Der Herzog von Ne—
mours, Vater des Grafen d'Eu, hat der Königin
»on England auf ihre Anfrage bvestätigt, daß Kaiser
Pedro von Brasilien perjönlich nicht be—
Jelligt worden sei, noch sich nach Europa einge⸗
chifft habe; er dankte ferner der Königin für ihre
Teilnahme.
Wien, 18. Nov. Aus einer besonderen Quelle
vird aus Rio de Janeiro gemeldet: Die proklamirte
öderative Republik werde den Namen „Verein—
igte Staaten vonBrasilien“ tragen. Die
Imwälzung ist unblutiag verlaufen.
Landrath der Pfalz.
(G. A.)
Speyer, 16. Noo. (11. Sitzung.) Der
dandrath äußert sich gutachtlich dahin, daß nach
ven vorliegenden Aktenstücken die Voraussetzungen
Jegebeun erscheinen, welche in der Gemeinde Mai—
ammer⸗Alsterweiler die Einführung der
Miethsteuer an Stelle der Aregalsteuer recht⸗
ertigen würden. Der Ausschuß beantragt dann.
— — —
2. Jahrg
'n Gemäßheit der höchsten Entschließung des k.
Staatsministeriums des Innern vom 17. Oktober
. J. gestellten Ansuchen, der k. Regierung vom
27. desselben Monats, den von der Pfalz nach
z 30 des Bauunfallversicherungsge—
fetzes zu tragenden Versicherungsbei—
rag pro 1888 mit 819 Mt. 02 pf. in das
Zreisbudget einzustellen. Der Landrath hat diesem
Antrage entsprochen. Herr Hundemer berichtet im
Namen des 4. Ausschusses über die Rechnung pro
1888 und den Voranschlag für 1890 des Kreis—
pensions-Vereins der Reallehrer und
der Lehrer an den Lateinschulen und
deren Relikten. Die Rechnung pro 1888 weist
eine Gesammteinnahme von 31,927 Mk. 53 Pf.
und eine Gesammtausgabe von 27,708 Mk. 07
Bf. nach, demnach verbleibt ein Aktivrest von
4,224 Mt. 46 Pf. Der Vermögensstand Ende
1888 besteht aus 42,224 Mk. 46 Pf. Ende
1887 war derselbe 33,933 Mk. 54 Pf., sonach
ine Mehrung im Jahre 1888 von 8290 Mt.
92 Pf. Der Voranschlag pro 1890 wird festge-
setzt und zwar die Einnahme auf 3622 Mtk. 27
Pf., die Ausgaben auf 19,078 Mk. 52 Pf. Der
ckhefrau des gewesenen Reallehrers Lorenz Geiler
nn Kaiserslautern wurde ihrer Bitte entsprechend,
eine Sustentation von 400 Mk. für das Jahr
1890 bewilligt. Der Gesammtzuschuß aus Kreis⸗
onds beträgt pro 1890: 16.,456 Mtk. 26 Pf.
dierauf berichtet Herr Bürgermeister Mahla im
stamen des 5. Ausschusses über folgende An—
räge: 1. Den Antrag der Herren Schneider und
Boerg, Erbauung einer Eisenbahn von Kaisers⸗
lautern nach Biebermühle betreffend. Der⸗
elbe lautet: Nach dem heutigen Stande der
Sache glauben die Antragsteller ihren ehrer bietig-
sten Antrag vom Jahre 1883 erneuern zu dürfen
und stellen dieselben hiermit wiederholt die er—⸗
gebenste Bilte: „Dem verehrlichen Landrathe der
ßfalz wolle es gefallen, sehr geneigtest zu be—
chließen, es sei an das höchste Staatsministerium
und an die hohenk. Regierung der Pfalz die ge—
ziemendste Bitte zu stellen, hochdieselben wollen
dem Projekte für Erbauung einer Sekundärbahn
bon Kaiserslautern nach Biebermühle die größt-
nöglichste Unterstützung und Befürwortung zu Theil
verden lassen.“ 2. Antrag des Herrn Hoch, Er⸗
zauung einer Eisenbahn von Laudstuhl nach
Thaleischweiler durch das Wallalbthal be—
reffend; derselbe lautet: „Es ist eine Thatsache,
welche durch einen Blick auf die Eisenbahnkarte der
ßfalz bestätigt wird, daß die Westpfalz zumal im
Vergleich zur vorderen Pfalz noch lange nicht die
vünschenswerthe Berücksichtigung und Erleichterung
zezüglich der Verkehrsverhältnisse erfahren dürfte.
xs ist besonders die Linie Landstuhl⸗Wallhalben⸗
Thaleischweiler, welche in Folge der Steigerung
des Verkehrs in den letzten Jahrzehnten für diesen
Theil der Westpfalz als ein dringendes B dürf—
aiß bezeichnet werden muß. Das etwa 26 Kilo⸗
neter lange Wallalbthal, welches für einen Bahn⸗
hau ein günstiges Terrain bietet, durchschneidet die
holkreiche Sickinger Höhe, belebt mit 25—-30
vwohlhabenden und betriebsamen Orrischaften,
Bauernhöfen und Mühlen, deren Bewohner bis
setzt völlig von der Eisenbahn abgeschlofssen sind
und nur mit Aufwendung von viel Zeit und
Mühe, oft nur mit Ueberwindung der größten
Schwierigkeilen zum Ziele gelangen können. Für
alle diese Gemeinden ist die angestrebte Linie von
der größten Wichtigkeit sowohl in Anbetracht der