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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
er „St⸗Jugberter —— erscheint täglich mit Ausznahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und Samstags mit
nstricta Veilagen. as Blatit kofet vierteljährlich 1.& 60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Poft bezogen 1.4 75 -„teinschließlich 410 ß Zustellungsgebuühr. Die
finrückungsgebühr für die 4gespaliene Garmondzeile oder deren Raum beträgi bei Inseraien aus der Pfalz. 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
Auskunft ertheilt, 13 , Neklamen 80 . Bei 4maliger Ginruckung wird nur dreimalige berechnet.
M 273.
Politische Uebersicht.
* Das Bahyerische Finanzministerium hat den
ammern eine 16 Seiten starke Denkschrift über
»en Vollzug der Reorganisation der baye⸗
rischen Staatsforsiverwaltung vorgelegt,
velche die Entwicklung der Organisation vom Ok—
ober 1887 bis zum Oktober 1889 ausführlich
darlegt. In dieser Denkschrift heißt es am Schiufsse,
wo das Fazit der Ergebnisse der Neu-Organisation
zezogen wird, folgendermaßen: „Es kann somit —
abgesehen von der für den Eintritt des Organi—⸗
ations· Definitivums in Aussicht gestellten dauernden
kinsparung am Besoldungsetat — jetzt schon für
die Staatskasse ein reiner Gewinn von 1,609,475
Mark 80 Pfg. als Frucht der Organisation der
Staatsforstverwaliung berechnet werden, wovon je⸗
och 285,7121 Mk. als Erlös aus noch zu ver⸗
jußernden Dienstrealitäten ausständig sind, während
jer Rest mit 1,323,764 Mk. bereits der Staats⸗
asse zu Gute gegangen ist. ... Bezüglich des
VBerwaltungspersonales ist die Organisation nahezu
rurchgeführt. Immerhin ist jedoch noch eine
zrößere Anzahl von Oberförstern in der Assessoren⸗
tellung vorhanden, welche einen erheblich höheren
ils den regulativmäßigen Gehalt der Assessoren
jeziehen. Ferner befinden sich bekanntlich die aus
jer Reihe der Forstamtsassistenten ä. O. ernannten
Assessoren im Genusse einer besonderen Zulage, und
ndlich sind auch die Assistenten älterer Ordnung
joch nicht sämmtlich zut Anstellung gelangt; auch
das Buchhaltungspersonal zur Zeit noch nicht
n die im Difinitivum für dasselbe vorgesehenen
Stellen eingerück.. In Ansehung des Schutzper-
onals ist die Organisation, wie auch von Anfang
m vorausgesagt wurde, langsamer vorgeschritten
ind es wird deren Durchführung naturgemäß noch
ine längere Zeit erfordern.“
* Der geschäftsführende Ausschuß des Landes⸗
asschusses der deutsch⸗freisinnigen Partei
Bayerns in Nürnberg beschloß die sofortige
znangriffnahme der Vorbereitungen zu den Reichs⸗
agswahlen und die Einberufung des Landesaus-
chusses auf den 22. Dezember.
In der Budgetkommmisfsson des
eutschen Reichstages teilte der Kriegsmini⸗
ser auf Anfrage mit, daß die Zahl der Selbst⸗
norde in der Armee in den letzten Jahren
rbheblich abgenommen habe. 47 Prozent aller
Selbstmorde fallen auf Furcht vor Strafe, 17 Pro⸗
ent auf gekränktes Ehrgefühl; doch fällt hiervon
n unverhältnismäßig großer Teil auf Unteroffiziere.
Auffallend sei, daß beim Train die Zahl der Selbst⸗
norde verhältnismäßig groß sei. Beim Eintritt in
die Beratung der Ausgaben fragt der Abg. Richter,
»b es richtig sei, daß die Beförderung ifra—
litischer Soldaten grundsätzlich ausge⸗
chlossen sei; ferner, oh eine Vorlage betreffend mei⸗
itärische Eisenbahnen dem Bundesrate
‚orliege. Der Kriegsminister verneint beides. Eine
Anfrage betr ffend die neuerdings häufiger gewor⸗
»ene Einziehung früherer Einjährig⸗-Frei—
oilliger, die nicht zu Offizieren befördert wur⸗
en, wird dahin beantwortet, daß die innerhalb des
RKahmens des Gesetzes erfolgende Einberufung zu
lebungen den Zwedversolgt, die betreffenden Leute
u tüchtigen Unteroffizieren zu machen. Die Ge⸗
jeralkommandos seien angewiesen, auf die Civilin—
eressen soweit Rücksicht zu nehmen, als die mili—
ärischen Interessen es gestatten. So findet die
Ainberufung der Studirenden wenn möglich in der
terienzeit statt. Auf die wiederholt von dem Ab—
Samstag, 23. November 1889. 24. Jahrg.
jeordneten Richter vorgebrachte Beschwerde, daß
ußer Juden auch der freisinnigen Partei ange⸗
örende Leute von Offizierstellen ausgeschlossen
hürden, erwidert der Kriegsminister, daß
ie Homogenität des Offizierkorps dahin
ibhre, daß Elemente ferngehalten würden,
»elche in scharfer Opposition zur Regier⸗
ing stehen. Entfernungen aus dem Offizierstande
vegen Parteistellung oder des religiösen Bekennt⸗
nisses haben nicht stattgefunden. Abg. Müller⸗
Narienwerder bemerkt, daß er in Westpreußen und
dosen eine größere Anzahl von Landwehr⸗
ffizieren kennt, welche notorisch der deutsch—
reisinnigen Partei angehören; auch eine Anzahl
zfraeliten seien Offiziere des Beurlaubtenstandes.
— Die Sozialistengesetz⸗Kommission
ehnte den Paragraphen 24 der Vorlage betreffend
ie Ausweisungen mit allen gegen 8 Stimmen
ind ebenso den Antrag des Abgeordneten Fritzen,
zas Gesetz nur für eine zweijährige Dauer zu be—
oilligen, ab und nahm den Rest der Vorlage und
»amit die dauernde Geltung des Gesetzes unver⸗
indert mit 17 Stimmen gegen die des Zentrums
ind der Freisinnigen an. Die zweite Lesung be—⸗—
sinnt am Dienstag.
* Die Landesversammlung der national⸗
iberalen Vartei der Probinz Hannover
st endgiltig auf Sonntag, den 8. Dezember, halb
—A
)err Dr. Buhl, Vizepräsident des Reichstages, und
herr Dr. Sattler gewonnen. Am Tage vorher
indet eine Sitzung des aus 130 Mitgliedern be—
tehenden ProvinzialWahlkomites statt, in welcher
illgemeine, die Wahl betreffende Fragen, sowie die
dandidaturen der einzelnen Wahlkreise zur Bespre⸗
hung kommen werden.
* Die freudigste Kunde, welche in dieser Woche
Deutschland durchflog, ist wohl diejenige von der
Ankunft Stanleys und Emin Paschas
n Mpuapua. Seit dem Jahre 1876 im Sudan
veilend, galt unser kühner Landsmann längere
Zeit für verschollen und auch über Stanleys Schick⸗
al lauteten die Nachrichten oft widersprechend.
un haben die Forscher in Afrika sozusagen deut⸗
chen Boden betreten, denn Mpuapua liegt in der
eutschen Interessensphäre. Ueber diesen Ort sagt
dauptmann Wißman in seinem Bericht: „Mpuapua
st der bedeutendste Knotenpunkt für Karawanen in
janz Afrika; zwei Straßen von Bagamoyo, eine
ron Saadani, von Dar es Salaam und vom Ru⸗—
idgi nach dem Innern zum Ukerewe. zum Tan⸗
janjika und zum Lualaba treffen hier zusammen.
die südlich von Mpuapua wohnenden Ssämme der
Bahehe, die bis eine Tagreise weit südlich vorge⸗
rungen sind, der Mahenge und Mafiti find un—
jassierbar, ebenso wie die schon drei Stunden nörd⸗
ich von Mpuapua wohnenden Massai, welche sich
rur zu Europäern freundlich stellen, deren Land
edoch den größten Theil des Jahres hindurch
vegen Massermangels ebenfalls unpassierbar ist.
luch Stanleh, der effenbar die Absicht hatte, nach
Nombassa zu gehen, ist in diesen Weg gezwungen
vorden. Als Rüchweg zur Küste habe ich die nörd-
sche Route, die auch über Momboia führt, ge⸗
hählt. Ich gedenke, Anfang November in Baga⸗
noyo zu sein.“
* Ein überraschende Wendung im politischen
zustande des südamerikanischen Kaiserreichs Bra⸗
jlien meldete der Telegraph noch am Ausgange
origer Woche. Eine ripublikanische Revolution
oelche von langer Hand vorbereitet sein mußte,
was gerade ihr plötzlicher erfolgreicher Ausbruch
zeweist, enthob Dom Pedro II seines kaiserlichen
Thrones. Dom Pedro war seit 1825 Kaiser von
Brafilien. In der Geschichte seines Landes ragt
er hervor durch die Abschaffung der Sklaverei; doch
hat ihm gerade diese humane Maßregel viele Feinde
geschaffen und ist für ihn verhängnißvoll geworden.
Ittzt steht Brafilien unter der Herrschaft einer pro—
visorischen Regierung, deren Vorsitzender General
da Fonseca ist. Diese Regierung hat eine Prokla⸗
nation erlassen, worin es heißt: „Die Republik ist
st proklamiert; die Provinzen Brafiliens bilden die
durch Förderation vereinigten Staaten Brasiliens;
eder einzelne Staat bildet eine eigene Lokalver⸗
valtung; jeder Staat entsendet zu dem demnächst
zu berufenden Kongreß, dessen endgiltigen Beschluß
die provisorische Regierung erwartet, während in—
wischen die Gouverneure die Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Ordnung und zum Schutze
der bürgerlichen Rechte treffen, einen Vertreter;
instweilen vertritt die provisorische Regierung die
nneren und die auswärtigen Beziehungen.“ Der
Amschwung der Dinge in Brasilien hat sich bisher
nit bemerkenswerther Ruhe vollzogen. —
DSeutsches Reich.
München, 22. Nov. Wie wir vernehmen,
ind neuerlich hinsichtlich der beiderseitigen Anschau⸗
ingen über finanzielle Angelegenheiten
des Reiches Differenzen zwischen maß—⸗
jebenden Stellen in Berlin und München aufge—
reten. (Pf. K.)
Berlin, 22. Nodb. Reichstag. Bei Be⸗—
zatung des Etats des Auswärtigen Amtis erbittet
Richer Auskunft, ob Anzeichen dafür vorhan⸗
den seien, daß der Chef des Generalstabes
auf die Auswärtige Politik Einfluß übe,
vie ein gewisser Theil der Presse behaupte. Kriegs⸗
ninister v. Verdiy erwidert, er stehe nicht an,
das Verfahren, wie es sich jüngst Mitgliedern der
Armee gegenüber abgespielt, für frivol zu erklären.
586 sei frivol, in diese Diskussion die höchsten
Offiziere hineinzuziehen und sie bei der öͤffentlichen
Meinung zu diskreditiren. Es sei beleidigend für
zie Armee, wenn man den Offizieren zumuthe,
)aß in ihnen ein Geist entstehen könne, irgend
velche Oppofition zu treiben gegenüber der Re—
zierung des Kaisers. Er halte seine Bezeichnung
gegenüber derjenigen Presse aufrecht, welche ein
)erartiges Verfahren bewußt ausführe. Staats⸗
ninister Herbert Bismarck fügt hinzu, er
önne sich dem Kollegen Verdy nur anschließen
ind die fraglichen Dinge nur für eine Mythe er⸗
lären. Die auswärtige Politik werde vom Kaiser
gjeleitet, der dazu den Rath derjenigen Männer
innehme, die dazu berufen seien. Im Fortgang
der Sitzung sprich Windthorst gegen die For—
derung für eine neue Kolonialabtheilung und be⸗
lagt sich über die Vernachlässfigung der katho—
ziischen Missionen. Er wünscht den Erlaß
einer hierauf bezüglichen gesetzlichen Bestimmung.
Minister Graf Herbert Bismarck betont die
Rothwendigkeit der Forderung unter Hinweis auf
zie Jahrhunderte alte Kolonialgeschichte Englands
ind Hollands. Anlangend die Missionen seien ge—
ketzliche Bestimmangen bezüglich der paritätischen
Behandlung der Konfessionen entbehrlich, da eine
ganz gleiche Behandlung stattfinde. Die Orden
entfalteten in Ostafrika eine befriedigende Thätig—
leit und ständen im besten Vechältniß zu den Be⸗
hörden. Sie würden auf Wunsch 'auch in Togo
und Kamerun zugelassen werden. Woermann