Full text: St. Ingberter Anzeiger

reffenden Perjönlichkeiten Fühlung zu halten, als 
Borsitzender gewählt und Herr von der Dften, 
Sektelär der Handelskammer, welcher als Gast an⸗ 
vesend war, in den Vorstand kooptirt. Sodann 
putde der Entwurf einer Petition an den Reichstag 
im Einführung einer subventionirten Postdampfer- 
mie füt Ostafrika genehmigt. (S. J-S. A.) 
Saarbrücken, 22. Nov. Ein wegen 
rüheren Gewaltthatigkeilen bekannter hiesiger ju n— 
cr Mann hat heute früh im Sireit mit seiner 
zrau auf letziere drei Revolverschüsse abgefeuert, 
— treffen. Der rohe Mensch, wel⸗ 
der nach der That entfloh, wurde von Gendarm 
eingeholt und verhaftet und sieht seiner Bestraf⸗ 
ng enigegen. Der Rebolver wurde konfisziert. 
Hamm b. Worms. Eine hiesige Familie 
erungluͤckte Anfangs dieses Jahres bei einem 
Fisenbahnunfall bei Cannstadt; der Mann und 
je Frau wurden schwer verwundet und ein Kind 
etoödtet. Die Eltern sind wieder hergestellt und 
aben nunmehr von der Bahnverwaltung außer 
Kurkosten 10,000 Mt. Entschädigung erhalten. 
fErlangen. Im nächsten Jahre soll da— 
er eine FJusammenkunft von Angehörigen 
neg früher hier garnisonirenden 6. Jägerbatail- 
Ins, welche 187071 den Feldzug gegen Frank⸗ 
eich mitgemacht haben, statifinden. Noch in dieser 
Woche wird fich ein Komite bilden, welches die 
orbereitenden Arbeiten erledigt. Die Zeit der 
zusammenkunft soll derart gewählt werden, daß 
uͤch die noch aktiven Offiziere sich daran bethei⸗ 
igen können. Wenn thunlich soll dieselbe mit der 
zathüllung und Einweihung des Kriegerdenkmales 
usammenfallen. In betheiligten Kreisen wird der 
Zache große Sympathie entgegengebracht. Bemerken 
vollen wir, daß sowohl unser dierzeitiger hiesiger 
dandwehrbezirkkkommandeur, Herr Major Dorsch, 
vie auch jener in Nürnberg, Herr Oderst Neu⸗ 
nann, längere Zeit dem 6. Jaägerbataillon ange— 
sört haben. Major Dorsch wurde als Oberlieute⸗ 
nant bei Sedan verwundet. 
AusNiederbahern. Ueber dem Loose, 
uuf welches der 2. Haupitreffer der Rothen 
treuzüotterie gefällen ist, schwebt ein eigen- 
hümliches Verhängniß. Der Müllerssohn Früh— 
dorgen von Pürkwang, an welchen Bierbrauer 
deitmeier dieses Loos wieder verkaufte, hat aus 
derger darüber, daß die Ziehung s. Z. verschoben 
ourde, damals das Loos in Stücke zerrissen und 
iese auf die Straße geworfen. Da ader ohne 
Loos kein Gewianst ausbezahlt wird, so hat Früh⸗ 
norgen ebenfalls das Nachsehen und die 10,000 
MNk. werden unter dem Banner des „Rothen Kreu⸗ 
es“ segensreich wirken. 
—Aus dem söächsischen Erzgebirge. 
im oberen Gebirge liegt so vil Schnee, daß 
er Schlitten bereits seit einigen Tagen im 
zebrauch ist; auch herrscht namentlich in den Nächten 
arker Frost. 
Gemeinnütziges. 
Gefrorene Fensterscheiben sofort klar zu ma 
gen. Dies geliagt, wenn man etwa eine Hand 
oll Kochsalz oder Alaun in einem halben Liter 
jarmen Wassers auflöst und mittelst eines großen 
orstenpinsels die gefrorenen Scheiben mit der 
üssigkeit bestreicht. Das Ess verschwindet sofort. 
ei sehr heftigem Froste sogleich abzutrocknen. 
Dienstesnachrichten. 
Steuereinnehmer Mergler in Sippersfeld 
purde auf sein Ansuchen nach Steinwenden, Ein⸗ 
ehmer Schneller in Trippstadt seinem An⸗ 
uchen entsprechend nach Sippersfeld versetzt und 
tinnehmereikandidat Franzreb in Zweibrücken 
um Einnehmer in Trippstadt ernannt. 
J Anweisung erhielten; Kaplan Fridolin Sscchu— 
er in Winnweiler als Kaplan nach Herxheim, 
daplan Franz Keßler in Herxheim als Kaplan 
iach Winnweiler, Kaplan Georg Spies in 
dürkheim als Kaplan nach Steinfeld, Kaplan Ge—⸗ 
xxg Kuffler in Steinfeld als Kaplan nach 
Hürkheim. 
VBom 1. Dezember ab werden der Amtsanwalt 
hristien Berdel in Kusel auf Ansuchen zum 
mtsanwalt in Kaiserslautern, der Amtsanwalt 
immer in Wolfstein zum Amtsanwalt in Kusel, 
er geprüfte Rechtspcaktikant Otto Freihöfer 
uun Bergzabern zum Amtsanwalt in Dahn und 
er geprüfte Rechtspraktikant Frentzel in Börr—⸗ 
udt zum Amtanwalt in Wolfstein ernannt. 
Familiennachrichten. 
Sestorben: In Hohenöllen Jakob Rosinus, 
yensionierter Lehrer, 8624 J. a.; in Neustadt a. 
). Dr. F. J. Reisch, k. Bezirksarzt a. D.; in 
Jobenheim Wwe. Magdalena Decker, geb. Cor'ell. 
34 J. a. 
Neueste Rachribbon. 
München, 22. Nov. Die Kammer der 
Reichsrätte nahm nach längerer Debatte das 
jesammte Malzaufschlaggesetz in der von 
der Kammer der Abgeordneten beschlossenen Fassung 
nit allen gegen eine Stimme an. 
München, 22. Novb. Die baher. Zen⸗ 
rumspartei organisirt für das Jahr 1890 
n München einen Katholikentag für 
deutschland. (Pf. K.) 
Berlin, 22. Novb. Dem Bundesrat und dem 
steichsiag ist soeben ein neues Weiß buch zuge— 
jsangen, welches die Zusammenstellunz von Akten⸗ 
tücken, betreffend Beschwerden deutscher Handels⸗ 
Jauser gegenüber der englischen Royal Niger—⸗ 
Tompagnie, enthält. — Der Bundesrat beschloß 
in seiner gestrigen Sitzung dem vom Reichstage an⸗ 
jenommenen Antrag v. Benda auf Errichtung eines 
keichszolltarifomts keine Folge zu geben. 
Paris, 22. Nov. Gestern empörten sich 
n der Sträflingsanstalt Golitta bei 
Tunis die Gefangenen. Sie sprengten die 
Ketten und griffen die Wächter mit Revolvern an. 
Es entspann sich eine förmliche Schlacht, in der 
die Sträflinge schließlich besiegt wurden. Beide 
Theile ließen viele Verwundete und Tode auf 
dem Platze. 
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roßen Medaille gekrönt, sind für 85 Pfaq. in allen 
potheken erbältlich. 
Fur den Arbeiter und die Arbeiterin, welche su 
as tagliche Brod durch ihrer Hände Arbeit verdienen 
nussen, sind Störungen der Gesundheit von großem 
sachtheil, und sie müssen daher ängstlich bedacht sein, die⸗ 
alben zu verhüuien und wenn sie sich einstellen, sofort zu 
ekämpfen. Ein Mittel nun, das bei den Arbeitern wegen 
eines billigen Preises (die täglichen Kosten betragen nur 
5 Pfennig) dabei angenehmen, sicheren Wirkung fast allge⸗ 
nein als Hausmittel Eingang gefunden hat, sind die Apo⸗ 
heker Richard Brandt's Schwezzerpillen. Dieselben find in 
den Apothen à 1Mk. die Schachtel erhältlich und haben 
ich in all den Fällen, wo sich in Folge einer gestörten 
zerdauung und Ernährung, Müdigkeit der Glieder, Unlust, 
Mangel an Appetit, Schwindelanfälle, Verstopfung mit 
Magendrücken ꝛc. eingestellt hat, als ein vorzügliches Haus⸗ 
nittel seit I0 Jahren bewährt. Man sei stets vorsichtig 
eine werthlose Nachahmung zu erxhalten. 
Wir machen darauf aufmerksam, daß die Zieh- 
ung der Landaner Geldlotterie nächsten Donners⸗ 
tag den 28. Rovember — vom Ausschusse bestimmt 
und unverschiebbar garantirt — stattfindet. Wer 
noch ein Loos zu besitzen wünscht, der möge sich 
ilen, da nur noch sebr wenige zum Verkaufe 
ufliegen. 
Die Illustrirte Welt“ (Siuttgart, Deutsche 
Berlags-Anstalt) hat vor kurzem einen neuen, den 
37. Jahrgang begonnen und iamitten einer stets 
vachsenden Fülle neuer Zeitschriften, siegreich ihren 
lten Platz als bewährtes, gediegenes Familien⸗ 
latt behauptet, überall da, wo es einkehrte, ist 
s8 zum werthgehaltenen, treuen Hausfreund ge- 
porden. Zwei große, umfangreiche Romane er⸗ 
ffaen den Jahrgang: „Die Grundmühle“ von 
zriedrich Jacobsen und „Unter dim weißen Ad⸗ 
er“ von Gregor Samarow, welchen sich kleinere 
ẽrzühlungen in bunter Reihe und Adwechslung 
inschließen. Sehr werthvolle Beigaden sind bril⸗ 
ant geschriebene aktuelle Artikel, welche neben der 
ingenehmen Unterhaltung auch köchst amüsante 
zelehrung bieten. Für Haus und Hof schließen 
ich ungemein werthvolle Mittheilungen an, wie 
enn überhaupt seitens der Verlagshandlung alles 
zeschieht, den Lesern in noch reicherem Maße wie 
„isher alles vorzuführen, was irgend in Haus 
ind Familie von Nutzen und Vortheil sein kann. 
Fin reicher Bilderschmuck gewährt dem Auge eine 
Fülle edlen Genusses und macht das Journal da⸗ 
zurch seinem Namen alle Ehre. Jedes Heft mit 
jeinem reichen Inhalt kostet nur 30 Pfennig und 
dieser spottbisiige Preis ist beinahe unglaublich 
und nur erklärlich, wenn man bedenkt, daß das 
prächtige Familienjournal eben verbreitet ist, „so 
weit die deutsche Zunge klingt.“ Wir geben dem 
neuen Jahrgang aus vollem Herzen unsere ange⸗ 
legentlichste Empfehlung mit auf den Weg. 
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sind und bleiben das beste und 
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drei Jahren. Das billigste deshalb, 
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perwüstlich sind, so daß die Kinder 
jahrelang damit spielen können. 
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Man hüte sich vor minderwertigen 
Nachahmungen und nehme nur 
sasten mit der Fabrikmarie, Anker“ 
an. Wer einen Steinbaukasten zu 
kaufen beabsichtigt, der lese vorher 
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schreiben beweisen, daß Tausende durch Be⸗ 
folgung der guten Ratschläge des kleinen 
Werkes nicht nur unnütze Geldaus—⸗ 
gaben vermieden, sondern auch bald 
die ersehnte Heilung gefunden 
haben. Zusendung erfolgt 
kostenlos ——