verschiebungen eingehen und zwar meistens
olche, in denen nur kleinere Truppentheile wie
Jataillo ne oder Schwadronen standen. Es scheint
nnach die Absicht zu bestehen, die Truppenkörper
—X zusammenzubringen und Zerteilung der⸗
iben auf verschiedene Orie zu vermeiden.
Villingen. Der in Freiburg verstorbene
eistliche Rath und Universitätsprofessor D. Adal⸗
ert Maier, der im Jahre 1811 hier geboren
hurde, hat in seinem Testameat der Stadt
gillingen 120,000 Mark vermacht, deren Zinsen
u Siipendien für solche Studirende an der Uni⸗
ersität Freiburg i. B. verwendet werden sollen,
velche die hiefsige höhere Bürgerschule besucht
naben.
pFrankfurt a. M., Die zur Beschaffung
on Arbeiterwohnuggen gezeichneten Beträge
aben nunmehr eine halbe Million überschritten
ind ermöglichen statt der ursprünglich geplanten
uaͤben die Errichtuung von elf Wohnhäusern, in
pelchen über 100 ärmere Familien einen ihren
Hechältnissen gemäße hübsche und gesunde Unter⸗
unft finden sollen. Sämtliche Bauten werden an
der Burgstraße aus der Grenze zwischen dem eigent⸗
ichen Ftankturt und dem ihm eingemeindeten Born-
eim aufgeführt werden
In Hof hat sich, wie das „Reichenbachec
PWochendl.“ meldet. der Theaterdirektor
Farl mit seiner Gattin erschossen. Carl
atte mit finanziellen Verlegenheiten zu kämpfen
ind griff in der Verzweiflung zum Revolder.
pNürnberg. Ein hiesiger Kommis,
er in einem hiesigen Cafe Nachts eine Kellnerin
ypnotisirt hatte, so daß nach dem Weggang
es Kommis deren Wiedererweckung erst nach studen⸗
angem Bemühen durch einen Arzt bewirkt werden
onnte, hatte sich vor der Strafkammer wegen Ver⸗
jehens wider die persönliche Freiheit zu verant⸗
vorten. Die Staatsanwaltschaft beantragte 8 Tage
gefängniß, allein es erfolgte Freisprechung, da das
gericht die Ueberzeugung gewann, daß der Ange—
chuldigte das Maädchen hypnotisirt hatte, ohne es
elbst recht gewollt zu haben.
München, 24. Nov. Der hisheerige stell-
»ertretende Vorstand des Allgemeinen Unterstütz-
ingsvereins für die Hinterlassenen der kgl. baye
ischen Staatsdiener, der kgl. Reichsrath und Ober⸗
andesgerichtspräsident a. D. Dr. Ferdinand von
daubenschmied, wurde auf Ansuchen unter
vohlgefälliger Anerkennung seiner langiährigen
Dienstleistung der Funktion des stellvertretenden
Borstandes des Allgemeinen Unterstützungsvereins
nthoben und der kgl. Ministerialrath Ferd. Frhr.
. Raesfeldt zum stellvertretenden Vorstand des
—XV
ischen Schwurgericht am 1. Oktober laufenden
Jahres zum Tod verurthelte Taglöhner Joseßh
daimer! wurde von Sr. kgl. Hoheit dem Prinz-
egenten zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe be⸗
madigt. Haimerl hatte am 31. März l. J. seine
Frau ermordet.
Eine der ältesten Personen in
gahyern ist wohl die in Kirchdorf in einem Alter
son 103 Johren verstorbene Witwe Maria Mooser
Jewesen. Dieselbe hinterlätzßt neun Kinder, wovon
zas älteste „Kind'“ 80 Jahre zählt.
F Der Reichskanzler erlaubte der Hamburg-
Amerikanischen Packetfahrt-Gesellschaft ihrem vier—
igsten transatlantische Dampfer seinen
Namen zu geben: „Fürst Bismarc'. Der
neue Dampfer wird das größte, voraussichtlich
zuch das schnellste Schiff der deutschen Handels⸗
narine sein und 520 Millionen Rark kosten. Das
Schiff ist auf der Werft „Vulkan“ in Stettin ers
aut und für den Passagierdienst zwischen Ham⸗
zurg und New⸗PYork bestimmt.
FUeber große Unterschleife, welche
n einem Berliner großen Hotel begangen worden
ein sollen, berichtet die „N.⸗Ztg.“: Ein hiesiges
zroßes Hotel sandte am letzten Sonnabend einem
dunden die Rechnung für ein dort von ihm ver—
instaltes Diner. Als dieser darauf die quittirte
stechnung einsandte, forschte man in den Büchern
iach, fand, daß der Betrag nicht gebucht war und
entdeckte bei weiteren Prüfungen der Bücher eine
janze Anzahl falscher Eintragungen. Als Schuldige
vurden der Haupikassirer und sein Hilfskassirer
estgestellt, die nicht jeder für sich, sondern in die⸗
em Falle gemeinsam operirt hatten. Der Ge—
mintbetrag der Unterschlagungen wurde, soweit
as jetzt zu übersehen, auf eiwa 25,000 Mark be⸗
iffert. Sofort eingeleitete Schritte ermöglichten
8 jedoch, von den wohlhabenden Angehörigen der
eiden Beamten — der eine war fuünfzehn, der
indere acht Jahre dort angestellt — volle Dedung
ür die Veruntreuugen zu erhalten, so daß ein
—„chaden nicht angerechnet wird. Uebrigens hat ein
inderes ebenso dedeutendes Hotel dieselben Er⸗
ahrungen bei seinem Kassirer gemacht, damals be⸗
rug die veruntreute Summe 22,000 Mark. Die
geiräge sind teils av der Börse, in größerem Maße
ber auf den Rennplätzen verloren gegangen.
Dreißig Kaiser Wilhelm-Denk—
näler, welche für deutsch? Provinzialstädte be⸗
zimmt find, nehmen augenblicklich unsere bedeutende
den Bildhauer in Anspruch. Professor Calandrelli
irbeitet an einem Staadrilde des Heldenkaisers für
ie Thorner Eisenbahnbrücke über die Weichsel, der
Bildhauer Eberlein vollendet ein Kaiserdenkmal für
ie Stadt Elberfeld, Hilgers für Stettin und Ro—
»ert Bärwald für Bremen. Professor Schaper ist
nit der Ausführung eines Denkmals für die Stadt
»amburg betraut; Kaffsack vollendet ein solches für
dalle.
Paris. (GFrankreich ist geretteh,
enn, wie der „Figaro“ meldet, ist der berühmte
doch Joseph, welchen der Millionär Vanderbilt vor
inigen Jahren gegen 50,000 Frks. Jahresgehalt
ind freie Station und Verpflegung engagirt hatte,
ius Amerika wieder in das Hotel⸗-Restaurant Pail⸗
ard zurückgekehrt und hat sogar bereits der
isten Vorstellung im Vaudeville-Theater bei⸗
ewoknt
Gemeinnütziges.
Buttermilchkuchen. Die Verwendung der Butter⸗
nilch im ländlichen Haushalte kann zwar eine sehr
nanigfaltige sein, im allgemeinen ist sie es jedoch
licht, und namentlich nicht im Winter, weil Jung
ind Alt den aus Buttermisch hergestellten Pro—
ukten der Küche keine große Vorliebe entgegenbringt.
Wenn solche Buttermilchspeisen aber richtig zube—
eitet sind, so können sie ein ebenso gutes wie
hmachaftes Nahrungsmittel abgeben. Wir em—⸗
Ifehlen unseren Leserinnen, es einmal mit nach—
olgendem Rezept zu versuchen, an das Backen eines
Zuitermilchkuchens zu gehen. Zu diesem Zweck
»errührt man Weizenmehl mit frischer Buttermilch
ind zwar gibt man auf den Tassenkopf Buttermilch
ier Eßlöffel Weizenmehl. Sodann setzt man nach
Beschmack ein wenig Salz. Zimmet und Zucker und
ür jeden Tassenkopf Buttermilch einen flachen Thee—
offei doppelttohlensauren Natrons hinzu. Nachdem
illes tüchtig durchtührt ist, wird der Kuchen in
Fett wie ein gewöhnlicher Eierkuchen gebacken. In
ielen Gegenden Deusschlands sind so zubereitete
Buttermilchkuchen ein sehr beliebtes Gericht.
Dienstesnachrichten.
Der dermalige Waldaufseher Friedrich Frohen
beim kgl. Forstamt Schönau wurde aus organisa
orischen Ruckschten vom 1. Dez mber ab auf den
rledigten Waldwärterposten zu Mölschbach, Forst⸗
iints Waldleiningen, verseßt.
Ernannt wurden: Schulverweser Karl Bayers-
ötfer in Steinweiler zum Lehrer in Pleisweiler;
S„chulverweser Benedikt Görl in Theisbergftegen
um Lehrer in Contwwig; Schulverweser Ludwig
gecker in Neuburg a. Ry. zum Schulverweser in
donken; Schulverweser Georg Joseph Spindler in
Zruchmuüͤhlbach zum Lehrer in Stein; Schulbver-
veser Karl Baum in Münchweiler a. A. zum
Lehrer in Mußbach; Schulverweser Ftanz Klumm
n Oggerhheim zum Lehrer; die Schulverweser
Johannes Walter in Dierbach und Thomas
ßfeuffer in Niederkirchen zu Schulverwesern in Og—
jersheim; Schulberweser Franz Bold in Oder
exbach zum Schulverweser in Kindsbach; Lehrer
Zarl Firmery in Neukirchen zum Lehrer in Kirr⸗
berg; Lehrer Hermann Kuhn in Queidersbach zum
dehrer in Leimersheim; Schulverweser Richard
Baumgartner in Kleinsteinhausen zum Lehrer;
Ldehrer Konrad Nieser in Waldsee zum Lehrer in
Ditersheim; Schulverweser Ludwig Sutter in
Feilbingert zum Schulverweser in Alsenz; Schul⸗
chwester Anna Endres, mit dem Ordensnamen
Maria Columba, in St. Ingbert zur Schul⸗
erweserin in Hambach; Schulvberweser Christoph
Zeisel in Walsheim zum Lehrer in Rutsweiler;
—
Neuhäusel zum Lehrer in Nußdorf; Schul⸗
»erweser Heinr. Schweitzer in Neustadt zum
dehrer; der interim. Verweser Wilh. Bruch in
Zapsweyher zum Schulverweser; der interm. Ver—
veser Alois Seuß in Herrschweiler⸗Pettersheim
zum Schulverweser; Schulverweser Daniel Gräset
in Rieschweiler zum Schulverweser in Sippers
jeld; Schulverweser Karl Mans6 in Alsenborn
zum' Schuͤlverweser in Oppau; Lehrer Phil.
Babel in Göllheim zum Lehrer in Mühlbach a.
Bl.; Schulverweser Jakob Bold in Hördt zum
Schülverweser in Hermersberg; der interim. Ver⸗
veser Heint. Bregel in Kirrberg zum Schulver⸗
veser in Hördt; Schulverweser Jakob Schultz in
Wörih zum Schulverweser in Speyer; der interim.
Schulverweser Jakob Michels im Ommers⸗
heim zum Schulberweser; Privatschulgehilfe
Friedr. Lavall in Landau zum Schulverweser. —
In den dauernden Ruhestand wurden versetzt:
Ldehrer Jakob Merkert in Wollmesheim unter Aner⸗
dennung seiner treuen und eifrigen Dienstleistung;
Lehrer Wilh. Oito Munch in Neukirchen unter
Anerkennung seiner langjährigen, eifrigen Dieast⸗
leistung; Lehrer Joh. Georg Bullinger in Herx—
heim unter Anerkennung seiner seit 50 Jahren mit
Treue und Eifer geleisteten ersprießlichen Dienste;
Lehrer Joseph Müller in Steinwenden; Schulver⸗
weser Simon Schwarz in Obermoschel.
Auchdieast. Der Aichmeister Joh. Köbert
zu Neuftadt a. H wurde auf Ansuchen unter An⸗
erkennung seiner langjährigen treuen und eifrigen
Dienstleistungen seiner Stelle enthoben.
Familiennachrichten.
Gestorben: In Wallerfangen, Adolf von
Balhau, 760 J. a; in Onweiler Karl Theis,
Bierbrauerbesißer; in Zweibrücken Elisabetha Finger
Jeb. Schenkenberger; in Pirmasens Christian Prie⸗
ster, Privatmann, 78 J. a.; in Frohnhofen Fried⸗
rich Edinger, pens. Lehrer, 74 J. a.; in Kaisers⸗
autern Karl Philipp, 13 J. a. Sohn von Robert
Schellhaaß; in Dürkheim Apollonia Berahardt geb.
Alspoler, 38 J. a.; in Hemshof⸗Ludwigshafen Al ⸗
hina Wewerka geb. Diedwann.
Telegraphischer Schiffsbricht
der „Red Star Linie“ Antwerpen.“
Der Pofsidampfer „Pennland“ der „Red Star
Linie,“ in Antwerpin, ist laut Telegramm am
28. November wohlbebalten in New⸗M ork ange⸗
fommen.
Neueste Nachrichten. V
Muͤnchen, 25. Nodb. Der Reich srat
nahm den Gesetzentwurf detreffend die Doppel⸗
geleise sowie den Militäretat ohne Debatte
einstimmig an.
Berlin, 25. Nov. Das Hofmarschallamt hat
der „Kreuzzeitung“ zufolge dem Herrn Oberbürger⸗
meister Dr. Miquet die Antwort ertheilt, daß
— 9. Dezember
Frankfurt am Main besuchen werde. Oberbürger⸗
meister Miquel ist sofort von hier abgereist, um
die Vorberenungen für den Empfang zu treffen.
Rom, 25. Novb. Bei Erwähnung der aus ⸗
wärnigen Politik heißt es in der Thronrede
über die haändelspolitischen Beziehungen
zu Frankreich: „Die Regierung wird Ihnen
dorschlagen, den Diff rential⸗Tarif zwischen Italien
und Frankreich, den Sie in einem Augenblicke des
eberganges als zeitgemäß billigten, aufzuheben. Die
frühere Aufrechterhaltung dieses Differential⸗Tarifs
purde uns hindern, zu einem freieren, jedoch jeder⸗
zeit festen Handelssystem zu gelangen, welchem meine
Kegierung sich nicht entziehen wird, wenn sie unter—
stüßt wird durch die genaunte Maßregel. Durch
das stetige Befolgen einer ebenso festsen, wie wür—⸗
digen Politik streben wir nach jiiner Ruhe der Ge—
nuͤther, welche dem heiteren CTharakter des italieni⸗
Holkes entspeicht und die beste Büraschaft des
Friedens ist.“
— — — —
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
Farbige Seidenstosse von 95 Pige.
dis 12358 p. Met. — glatt, gestreift, karrirt
— verschied. Farben und
Desfine) — versendet roben⸗ und fückweise,
yorto- und zollftei das Fabrik Depot G. Henne⸗
berg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster um⸗
gehend. Briefe kosten 20 Pia. Porto.
Die letzte, von der kürzlich verstorbenen ge⸗
feierten Erzählerin Fauny Lewald hinterlassene
Novbelle: „Eine Erscheinung“ veröffentlicht gegen—
wärtig die „Gartenlaube““, auf weiche man jeder⸗
eit bei allen Buchhandlungen abonnieren kann.