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Amtliches Organ des königl. Amssgerichts St. Inabert.
Der „St⸗ Ingberter — erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs umnd Samstags mit
ufstrirten Veilagen. as Vlaut koffet dierieljährlich J M 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1.4 75 4, einschließlid 40 — Zustellungsgebuhr. Die
Finrũckungsgebühr fur die 4geipaltene Garmondzeile oder deren Raum betragi bei Inseraien aus der Pfals Id bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Anetfi criteiit. 163, Reklamen 30 4. Bei 4malioer Einrüduna wird nur dreimalige berechnet.
X 300.
Deutsches Reich.
Mulnchen. Das „Münchener Fremdenblatt“
schreibt: Dr. Daller hat sein Referat über den
sultusetat in den Einlauf gebracht; es steht
zu erwarten, daß dass Ibe bis Ende nächster Woche
im Druck erscheinen wird; es enthält, wie allge⸗
mein verlautet, außerordentlich zahlreiche und be—
deutsame Abstriche, zumal bei den Universitäten.
Neuforderungen gegenüber ist, soweit es sich bei
denselben nicht um die Crfüllung von bei früheren
Beratungen gegebenen Zusagen und deren Con—
sequenzen handelt, der sirengsie Maßstab angelegt.
Eine namens der ganzen Fraktion an die Spitze
des Referats gestellte kurze Erklärung gibt Aufschluß
übher Motive und Normen dieses Vorgehens. —
Dem Vernehmen nach wird nach vorläufiger Be—
stimmung am 18. des nächsten Monats in der
Reichssratbkammer die Beratung über den
Abgeordnetenbeschluß das Plazet betreffend statt⸗
finden.
Potsdam, 24. Dez. Der Kaiser wohnte
heute Nachmittag der Weihnachtsbescheerung beim
Lehrbataillon bei. Die Weihnachtsbescheerung für
die kaiserliche Familie, welcher beide Maj stäten, die
Mutter der Kaiserin, Prinz und Prinzessin Fried⸗
rich Leopold, der Erbprinz und die Erbprinzessin von
Meimngen beiwohnten, fand um 5 Uhr im Muschel⸗
saale statt, wo zwei große und fünf kleine Chrifte
bäume aufgestellt waren. Unter den G'schenken
für die drei ältesten Prinzen befanden sich drei
vom Sultan geschickte Sättel von blauem
Sammt mit breiter goldner Stickerei und ver—
zoldeten Steig; büneln.
Berlin, 28. Dez. Stanley und seine
Begleiter sollen, nach dem „Frkf. Jou n.“, beab
ichtigen, fich am 30. Drzember nach Kairo einzu⸗
schiffen.
Berlin, 24. Dez. Von der angeblichen Ab⸗
ficht der serbischen Regrerung, die Ge—
sandtschaften in Paris und Berlin aufzuheben, ist
in unlerrichteten Kreisen nichts bekannt. Eine
Anzahl Mitglieder der Skupschtina soll allerdings
diese Aufhebung aus Rücksichten der Sparsamkeit
begünstigen, aber die serbische Regierung soll keines⸗
wegs politischen Gesichtspunkten dabei Raum
zeben.
Berlin, 24. Dez. In einem Gespräch des
Lissaboner Korrespondenten der „Taily News“ mit
dem portugiefischen Minister des Auswärtigen über
den augenblicklichen Streitfall der portugie⸗
säschen Regierung mit England erklärte
Barros Gomes u. a.: Wir sind in herzlichen
Beziehungen mit Deutschland. Ich blicke
mit patriotischem Stolz auf den Vertrag, den ich
nit Deutschland für die Absteckung unserer respek⸗
riven Besitzungen schloß. In versoöhnlichem Geiste
rlaubten wir Deutschland etwa fünfzig Meilen der
Küste südlich von Angola zu besetzen. Wir er—
kannten die deutschen Erwerbungen an, seiner-
eits verpflichtete sich Deutschland, den Anspruch
Portugals auf Vergrößerung seines souveränen
Einflusses über den Zambesi und das Gebiet
wischen Angola und Mozambique zu achten. Ein
gleiches Abkommen wurde auch mit Fronk—
ceich unterzeichnet. Dieses find sehr starke Stützen
unserer Ansprüche, selbst wenn keine anderen vor—
zebracht werden könnten. Wir sind nach wie vor
zeneigt, auch mit England Unterhandlungen an—
zuknüpfen. Unser Einfluß in jenem Teile des
Zambefioebiets ist substantieller alzs der Englands.
Berlin, 24. Dez. Der „Nationalzeitung“
Freitag, 27. Dezember 18889. 24. Jahrg.
u Folge hat bei einem kürzlich stattgehabten
diner der König der Belgier persönlich einigen
Depuurten gegenüber das Bestehen eines gee⸗
sermen Vertrages zwischen Belgien und
deutschland in Abrede gestellt. Bekanntlich
jatte die „Nouvelle Revue“ die Verdffentlichung
38 Wortlautes dieses Vertrages in Aussicht ge⸗
tellt, ist aber bisher ihrem Versprechen nicht nach⸗
ekommen.
Das Prograumm des Landwehrvereins war ein
ausgedehnieres und umfaßte außer Klavierstücken
und Chorliedern auch Einzellieder, von denen das
„Ave Waria“ von Abt (vorgetragen von Hru.
E. Grewenig) und das Duett „Fliege, da Vögelein“
(wvorgetragen durch die H.H. W. Henrich und
W. Schmelzer) besonders dankbar begrüßt wurden.
Hierzu geseüten sich noch die Aufführung zweier
Schwänke und einiger lebender Bilder. Doch ver⸗
daß man auch ernsterer Dinge nicht, vielmehr
derlieh Herr Stadteinnehmer Alt in kräftigen
Worten der vaterländischen Gefinnung Ausdruck
in einem Hoch auf S. Kgl. H. den Prinzregenten
und S. M. den Kaiser, worin Alle einflimmten.
Hecr Stadtschreiber Bayer feierte die Einigkeit,
delche sich heute Abend in so schöuer Weise offen—
barte, und ermahnte auch ferner darin zu he—
harren.
Selbstverständlich kam bei der Verlosung
manche Uberraschung zu tage, welche die frohe
Summung noch mehr hoben. Die Verlosung des
Thristbaumes ergab im Kriegerverein den Erlös
bon 33 Mk., im Landwehrvberein einen gleich hohen.
In ihren Weihnachtsfeiern zeigte sich wieder recht
der Geist der Kameradschaftlichkeit und Zusammen⸗
gehörigkeit, wie ihn unsere Militärvereine stets
Jebpflegt haben. Moge er auch jernerhin in ihner
herrschen, zu ihrem Blühen und Gedeihen.
* Die gestrige Vorstellung der Speziali—⸗
taäten⸗Geselüschaft des Herrn Weiffen—
dach, im Horst'schen Saale dahier, war ziemlich
besucht. Die vorgeführten Leistungen verdienten
und fanden alle Anertennung. Es waren wirklich
staunenerregende Kunststücke und Schaust. llungen
zarunter, die zu sehyen man hier dis j tzt keine Gelegen⸗
Jeit hatte. Die Luftkug lläuferin Frl. Weiffenbach pro—
„uzierte sich mit größt ·r Sicherheit und Gewandtheit und
derr Direktor Weiff nvach gab die interessantesten
pᷣroben der Salonmagie. Als am meisten an—
prechend darf man wohl die von den Geschwistern
Weiffenbach dargestellten Marmorgruppen“ be—⸗
eichnen. Wer sich außerdem von den ganz außer⸗
Jewöhnlichen Produktionen zweier Eidechsenmenschen,
owie von der musitalischen Begabung eines Clowns
iberz uge will, deir desuche diese Vorst llungen.
Scharfsinniger beanlagte Zuschauer werden von den
orgeführten Pantomimen sicher befriedigt werden.
Die nachste Vorstelung wird übermorgen, Sonntag
Abend, statifinden.
*—Wie die „M. Allg. Ztg.“ meldet, hat der
Prinz⸗ Regent genehmigt, daß die ba yerischen
risefmarken in din für die Wertzeichen des
Weltpostoereins geltenden Farben hergestelli werden.
Die neum Marken wirden von Neujahr 1890 ab,
respektire nach dem gänzlichen Verbrauch der alten
bayerischen Marken verkauft werden.
*Der Stand der Telegraphenanstalten
Bay ras am Schlusse des Jahres 1888 betrug
1380, gegen das Vorjahr um dö mehr. Die Post
anstalt'en teilen sich am Schlusse des Jahres
1888 in 29 Armter, 24 Verwaltungen, 36 Stadt
postexp ditionen, 16 Fllialexpeditionen, 1389 Exr⸗
beditionen, in Summa 1585 Anstalten.
⁊ Zweibrücken, 25. Dez. Auf Anregung
des Bezirksrabbiners Herrn Dr. Mayer ver—
jammelten sich heute Morgen 11 Uhr im Deutschen
Hause die israelitischen Lehrer des Rab⸗
binatsbezirkezs Zweibrlicken, um Berathungen zu
pflegen dehufs Aufstellung eines Normallehrplanes
für den jüdischen Religionsunterricht. Die Re—
jerate hierzu hatten die Herren Moses⸗Rodalben
Auslanud.
London, 24. Dez. Der durch seine Umtriebe⸗
in Südwestafrika und bei den Mahareros bekannte
ẽ ngländer Le wis traf in Southampton ein, vom
Fap kommend.
Rom, 24. Dez. Bei dem heutigen Weih⸗
nachts⸗Empfange der Kardinäle hielt der
Papst eine luͤngere Ansprache, in welcher er die
Zersoigungen und schrecklichen Kämpfe hervorhob.
denen die Kirche insbesondere in Italien ausgesetzt
jei. Katholische Institutionen würden mit allen
Mitteln bekäümpft, sowohl solche, welche der Ver—
dreitung des Glaubens dienten, als auch die, welche
die Linderung der Not unter der Menschheit zum
Zwecke hanuten. Unter solcheͤn Umständen mache fich
zin Mangel an wahrer Freiheit, welche zur Aus⸗
äbung des apostotischen Amtes absolut notwendig
sei, immer mehr fühlbar. Der Papst kundigte
zußerdem eine Euchkliku über die katholischen
pflichten an.
Petersburg, 25. Dez. Als das finländische
deibgarde⸗Regiment gestern zur Kirchenparade ver—
sammelt war, verlas der Kommandeur desselben,
wie der „Regierungsanzeiger“ meldet, ein Tele⸗
gramm des Kaisers aus Gatschina, in welchem
derselbe sein lebhaftes Bedauern darüber aussprach,
daß ein Unwohlsein ihm nicht gestatte, der
Parode beizuwohnen. Zum Frühstuck, weiches nach
der Parade im Anitschtoff ⸗ Paiais stattfand, war
die Koiserin erschienen.
PoFAIie und rralzische Rachrichten.
* St. Ingbert, 27. Dez. Ein schoͤner
Brauch hat sich bei den beiden hier bestehenden
MNilitärvereinen eingebürgert. Wir meinen
die alljährlich statifindenden Christbaumfeiern ver—
hunden mit Verlosung nützlicher Gegenstände an
die Mitglieder. Vorgestein hatte der Kriegerberein
uind gefiern der Landwehrverein sich im Becker'schen
Saale deshalb zusammengefunden. Beide Feiern
Ferliefen in der schönsten gemütvollen Weise. Musik
und Gesangsvorträge gaben dem Abend sein Ge⸗
praͤge.
Den Anfang derselben bildete bei der Feier des
driegervereins ein von den Herrn Schlaudecker und
Fischer auf dem Flügel vorgetragener Marsch,
belchem der Männerchor des Vereias ein prächtiges
Weihnachislied“ folgen ließ. Dem patriotischen
g. fühle gab sot ann Herr Fischer Ausdruck in einem
Zoch auf Sr. Kgl. Hoheit Prinzregenten Luiwold
tor Beginn der Verloosung sprach dann ebenfalls
zerr Fischer über die Bedeutung der Christbaumfeier
m Vereine. Anknüpfend an das Weihnachtswort
Ehre sei Gott, und Friede den Menschen“ wies er
arauf hin, daß der Kriegerderein sich auch hente
in dieses Wort gehalten, was eben das „Weih—⸗
achtslied“ und die Christbaumfeier bewiesen;
etzteres bezwede nichts anderes als unter
en Mitgliedern den Frieden und die gegen⸗
eitige Liebe zu erhalten und zu mehren. Nach dieser
rinieitung degann die Verlosung, welche die
Anwesenden bis zu später Stunde zusammen⸗
gielt.